Neue Situation

Diskutiere Neue Situation im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, wie ich bereits berichtete, füttere ich seit einiger Zeit die Tauben auf einer Wiese zwischen dem zwischen einem Neubau, in dem ich...
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calimero

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Hallo,

wie ich bereits berichtete, füttere ich seit einiger Zeit die Tauben auf einer
Wiese zwischen dem zwischen einem Neubau, in dem ich wohne und einem
Altbau. Seit nunmehr fast 3 Wochen sehe ich den Habicht jeden Tag mehrmals (Oder sind es gar mehrere Habicht, die einzeln nacheinander kommen, aber jeder Habicht hat doch ein eigenes Jagdrevier, oder?)
Die Tauben sind in ständiger Unruhe und flattern wild durcheinander durch die Luft, anders kann man es nicht mehr beschreiben. Es ist so, daß die Tauben jetzt um ca. 6.15 Uhr kommen (es sind zwischen 50-100). (Gerade wo ich jetzt schreibe, ist er wieder da und fliegt über das Taubengebäude) Ich habe soetwas wirklich noch nicht erlebt.
Wie gesagt, daß mal ein Greifvogel kommt, damit würde ich ja noch vielleicht
klarkommen, aber ich habe schon an einigen Tagen, wo ich wirklich nur sporadisch aus dem Fenster schaute, den Habicht bis zu 10 mal gesehen.
Er hat sich quasi auf die Futterstelle und das Umfeld eingeschossen.
Und es ist so, wenn die Tauben sich früh einfinden, sitzt er in einem Baum nahe der Futterstelle oder auch direkt auf dem Gebäude Vis a Vis von mir (kann ich dann nicht sehen), wo das Gros der Tauben wohnt und wartet auf seinen Angriff. So bis Ende Juli, wo er scheinbar noch nicht da war, kamen die Tauben gegen 5 Uhr und flogen gleich auf die Wiese und fraßen und flogen dann peu a peu wieder weg, fanden sich zwar in kleineren Gruppen im Laufe des Tages wieder dort ein, um z.B. u.a. auf dem Dach des Altbaues zu döesen. Früh flattern Sie jetzt mindestestens ersteinmal eine Stunde aufgeregt in der Luft herum, ständig dicht an den Balkonen vorbei und spüren die Gefahr. Viele sagen, sie haben noch nie oder selten einen Habicht gesehen, ich gehörte bis vor ca. 3 Wochen auch dazu. Aber nun habe ich ihn bestens "kennengelernt". Eigentlich könnte man von meinem Fenster aus (besonders früh) eine Naturfilmdokumentation drehen. (Es ist so ähnlich wie "Der weiße Hai" in der Luft, plötzlich aus dem Nichts taucht er auf und stößt er zu). Am Freitag z.B.flog der Habicht von irgendwoher (konnte ich so schnell nicht ausfindig machen) in den riesigen Schwarm rein, der sich versuchte immer hoch oben zu halten, der Schwarm wich auseinander und ein Teil der Tauben war fast am Taubengebäude und wollte senkrecht runter der Habicht im Senkrechtflug hinterher, da aber vor dem Taubengebäude Bäume stehe, sah es glaube ich nicht so aus, als wenn er eine Taube bekommen hat. Den kurze Zeit später tauchte er oben in der Luft wieder auf. Hätte er eine Taube erbeutet, würde er doch zumindest für den Tag nicht wiederkommen, oder wieviel Tauben am Tag frißt ein Habicht in der Regel? Einen Tag später sah ich nur etwas großes im Sturzflug zwischen die Häuserzeile unseres Alt- und Neubaues verschwinden. Ich denke, er hat diesmal gewartet, bis einige Tauben sich zum Futtern auf die Wiese setzen, ein anderer Teil der Tauben befand sich noch in der Luft oder auf dem Dach des Altbaues.Irgendein Büschel Federn flog dann von oben runter. Einen anderern Tag saß er früh gleich auf dem Taubengebäude, aber wenigstens haben die Tauben ihn gesehen, so schien es. Wenn er sichtbar ist, z.B. oben in der Luft kreist, bekomme ich zwar auch einen Schreck, weil manche einzelne Taube sich dann trotzdem in der Nähe von ihm befinde. Hat denn eigentlich Wind oder Regen Einfluß auf die Flugfähigkeit der Tauben und Greife d.h. könen Tauben bei Wind nicht so gut fliegen und sind somit leichter Beute?

ALso ich habe mir schon seit längerem überlegt, was ich hier tun kann, um z.B. die Tauben auf andere Plätze besser zu verteilen. Ich muß mir auch von Bekannten z.T. Vorwürfe anhören, ich serviere dem Habicht die Tauben ja sozusagen auf dem Tablett und habe selbst irgendwie ein schlechtes Gewissen bzw.tut mir das so leid, daß die Tauben zur Zeit soviel Streß haben usw., denn das geht ja den ganzen Tag über. Sie kommen ja kaum noch zum ausruhen, weil der Knabe ständig dort rumfliegt.
So, und jetzt gehen die Probleme erst richtig los. Meine Bekannte erzählte mir ja schon seit längerem, daß die Mieter bei ihr im Haus sich ständig über
die vielen Tauben beschweren. Eine Weile war dort jetzt Ruhe, da daß Gas sehr hoch war und man die Tauben daher kaum sehen konnte. Wie gesagt,
bis Ende Juli kamen die Tauben auch so gegen 4.30-5.00 Uhr, fraßen schnell und flogen dann (zumindest ein Großteil) wieder weg bzw. auf ihr Taubengebäude zum Dösen etc. Da um diese Uhrzeit die meisten Menschen noch schlafen und dort auch viele Leute wohnen, die den ganzen Tag zu Hause sind und länger schlafen, fiel das ersteinmal nicht so auf.
Auch bei mir (gerade unter mir wohnt ein ganz notorischer Querulant), wohnen zum großen Teil viele Rentnerr bzw. Leute, die zu Hause sind, die den ganzen Tag gucken, was der Nachbar macht, schon früh auf dem Balkon sitzen und und Tauben natürlich überhaupt nicht mögen (Einer meinte neulich: Wo kommen nur diese Viecher her, wurde mir von der Bekannten erzählt). Ein kleines Mädchen (ca. 10-12 Jahre) aus unserem Haus stand neulich neben der Futterwiese und klatschte solange in die Hände, bis alle
Tauben hochgeflogen waren, lachte dabei und schaute hoch zu ihren Eltern, die winkend am Fenster standen. War vielleicht harmlos, fand ich aber nicht
so toll.

Das ganze Spektakel bekommen diese Leute natürlich jetzt Tag
für Tag mit, da die Tauben später kommen und auch an den Balkonen
(verständlicherweise, weil sie spüren das der Habicht da ist) lange hochfliegen und manchmal auch kurz z.T. aus Angst landen.
Dieser besagte Nachbar (die anderen Nachbarn sind aber von der Einstellung her ähnlich), hetzt wohl jetzt alle anderen Bewohner auf und sagt, wenn sich nichts ändert, geht er zur Verwaltung, das dort etwas unternommen wird
bzw. will dann auch gleich Mietminderung beantragen. Dies erzählte mir meine Bekannte, die auch befragt wurde und meinte, die hätten wohl schon einen Verdacht, wer das ist. Ich hatte mir ja ohnehin vergenommen, wegen des Greifes weniger Futter zu streuen und mir zusätzlich noch weitere kleinere Futterstellen in meiner Umgebung zu suchen, damit sich die Tauben besser verteilen, aber nun so abrupt aufhören, wollte ich auch nicht.
Ich war ja schon vorsichtig und bin noch im Dunkeln runtergegangen, aber
auch für mich war das extrem frühe Aufstehen eine Belastung, weil ich den
ganzen Tag müde war. Und abends füttern war auch nicht so einfach, da die
Leute sehr spät ins Bett gehen und ich nicht immer bis nachts warten wollte.
Ich hatte mit dann mal vorgenommen, nur alle 2 Tage zu füttern, aber die Tiere waren ja trotzdem da und ich habe es dann nicht über das Herz bringen können, nicht zu füttern. Und nun habe ich ein richtiges Problem-
der Habicht und die Mieter! Die passen jetzt verstärkt auf!!
Meine Bekannte erklärte sich zu bereit, früh zumindest immer ein wenig Futter
(reicht für ca. 5-10 Tauben) zu streuen ( wenigstens habe ich gestern noch mehr als sonst getreut!) Ich habe heute in einem Park in unmittelbarer Nähe von mir, wo sich auch ein kleines Wasserbecken nebst Springbrunnen befindet
und auf kleinere Wiesenflächen rund um den Park Futter ausgestreut.
Ich weiß, daß zumindest einige Tauben des öfteren dort zum Trinken sind.
Vielleicht spricht sich das dort rum, als ich einige Stunden später dort hinkam, war keine Taube dort. Es war aber wieder ein Riesenkrach und
Rumgefliege der Krähen und Elstern, einige Tauben flogen auch vereinzelt rum. Der Habicht muß also dann auch dort gewesen sein, denn einige Tauben
sind immer dort, da ich an bestimmten Stellen schon früher ab und zu Futter
(in kleineren Mengen) ausgestreut habe.
Nachdem gestern der Habicht angegriffen hatten, habe ich auf den Weg
zur U-Bahn auch viele Tauben auf der Straße und an meiner "kleinen" Futterstelle gesehen, obwohl gestern auf der eigentlichen Futterwiese besonders viel Futter war. Einige Tauben saßen auch nur ängstlich in dem "Futterwiesenbaum".

Als ich heute an der eigentlichen Wiese langlief (wo ja nur sehr wenig Futter
ausgestreut wurde), liefen auf dem Gehweg schon die Tauben recht orientierungslos rum, da ja kein Futter mehr da war.
Was meint ihr, ob sie die neuen Futterstelle in der Nähe schnell finden oder
kann ich mir das Elend vor dem Haus jetzt noch wochenlang mitansehen? Eine Lösung bezüglich des Greifes ist es auch nicht, da er an den neuen Futterstellen scheinbar heute auch schon war bzw. auch dieses Gebiet
überfliegt (wie gesagt, die Futterstellen sind aber nicht so konzentriert
und auch innerhalb der Parkes und Umgebung verteilter). Trotzdem sind
die Tauben auch dort in Gefahr, aber eben verteilter. Ich habe nur
Bedenken, daß sie die Futterstellen nicht finden und immer wieder zu meiner
alten Futterstelle zurückkehren, wo früh (100%-ig) immer der Greif wartet Aber auch die Mieter rund um den Parksind scheinbar nicht die taubenfreundlichsten (neulich wurde mir an einer kleineren Futterstelle, die ich jetzt aber "aufgelöst" habe, mit Anzeige gedroht- eine alte Frau schrie aus dem Fenster-furchtbar!!!). Ich habe dann immer nur Angst, daß den Tauben etwas angetan wird.

Meine größten Bedenken sind die, das viele die neuen Futterstellen nicht
finden (obwohl in unmittelbarer Nähe) und immer schwächer werden, so daß der Habicht noch besser zugreifen kann. Ist es vielleicht auch besser, die neuen Futterstellen alle paar Tage zu wechseln (wegen Mieter und Habicht
d.h. Futter an einer bestimmten Stelle des Parks nur jeden 2. Tag und dann
ein andere Grünfläche? Aber da hier viele Häuser stehen, ist der Park mit dem
Wasserbecken schon recht ideal. Nur sind dort auch öfter Menschen, die
mit ihren Hunden spazierengehen und dann sich vielleicht gestört fühlen bzw.
auch die Tauben stören.

Habt ihr vielleicht einen Tip?

Einerseits kann ich die Tauben nicht jeden Tag in`s offene Messer laufen lassen wegen des Greifs, (er wartet früh nur auf die Ankunft der Tauben) dedann habe ich die Mieter im Nacken, die dann vielleicht hier irgendwas der Verwaltung melden, was den Tauben (und mir) dann schadet.

Ich habe nur Angst, daß sie dann immer mehr schwächeln und die
anderen Futterstellen nicht finden. Und bin schon fast wieder soweit, dort weiterzufüttern...

Übrigens war gerade wieder ein Angriff, jetzt sitzt der Greif auf dem Taubengebäude und wartet. Es glaubt mir wrklich kein Mensch, daß muß
für die Tauben der Horror sein.

Liebe Grüße von

Bettina
 
Hallo Bettina,
das hört sich ja alles schrecklich an. Die Tauben haben Panik und du auch. Alles was du bisher vorgebracht hast ist eigentlich keine Lösung und wird das Problem nur verschärfen.
Der Habicht wird sich auf den neuen Futterplat einfliegen und die Nachbarn werden dich über kurz oder lang auch "erwischen".
Ich kenne mich in Berlin nicht aus, weiss auch nicht direkt von betreuten Taubenschlägen. Aber dieses könnte ein Lösung sein.
Wir im Ruhrgebiet werden hoffentlich bald auf einem Hochhaus in Essen einen Schlag aufzubauen um dort die Tauben zu binden und zu betreuen. Das ist wohl eine Lösung, nur bedarf dieses eines sehr langen Atems und vieler Gespräche und Überzeugungsarbeit.
Was ich aber direkt machen würde???? Eigentlich weiss ich es nicht. Ich glaube ich würde nicht füttern damit sich die Tauben verteilen wie vorher und der Habicht sich einen neuen Platz sucht. Aber das liegt wohl auch daran das ich unkontroliertes Füttern nicht wirklich toll finde. Es hilft zwar scheinbar im Moment den Tauben, aber eine Lösung ist das nicht.
Gruß Uli
 
Hallo Ulli,

mir ist ja klar, daß das "wilde" Füttern keine Dauerlösung ist, ich hatte ja
auch schon öfter nachgedacht, was passiert, wenn ich irgendwann
umziehe, im Urlaub bin oder mal krank werde. Aber wenn man dann sieht,
wie gut es den Tauben bisher ging und steht dann wieder auf bestimmten Bahnhöfen (wie gestern) und sieht Massen an Tauben auf den Bahnsteigen nach Futter suchend, die dann auch noch unter den Brücken an der S-Bahn leben und dazu noch überall die Vergrämungsmaßnahmen fällt es mir schwer einfach so von heute auf morgen damit aufzuhören. Die Tauben bei mir sind zwar oft, nachdem sie gefressen haben, in kleineren Schwärmen in alle Himmelsrichtungen auf Erkundungstour o.ä. geflogen bzw. haben im Sommer meistens auf dem Dach ihres Gebäudes oder des Altbaues zur Futterwiese gedöst.
Das Problem ist nur, wo gibt es brauchbares Futter in der Stadt?
Und soviele Dauerfütterer wird es nicht geben.

Das mit den betreuten Schlägen war wohl mal angedacht, es wurden wohl
auch mal 3? Taubentürme hingestellt, aber wohl an so ungünstigen Stellen,
daß dies die Tauben nicht angenommen haben. Man "investiert" dann scheinbar lieber in Vergrämungsmaßnahmen.

Also war ich gerade unten und bin in den Park gegangen, der sich in meiner Nähe befindet. Ich habe dort an einigen Stellen verteilt, besonders unter oder in Baumnähe, etwas hingestreut. Das was ich z.B. gestern unter einen anderen Baum gestreut habe, war noch da, das andere Futer habe ich z.T. auf andere naheliegende Grünflächen verteilt. Da ich dies an bestimmten Stellen sporadisch mal gemacht habe, kennen zumindest einige Tauben diese Stellen. Vielleicht spricht sich dies ja rum. Ich versuche auch immer an anderen Stellen etwas hinzustreuen, wird vielleicht bezüglich des Habichtes auch nicht viel nützen, oder? Aber vielleicht bieten die etwas kleineren
Stellen den Tauben mehr Schutz, nur müssen die anderen Stellen dann auch
gefunden werden. Und dort sind nochmehr Krähen und Elstern. Ich bin ja
gestern Mittag dort langgegangen, dort war ein Geschrei in der Luft und kein Vogel war auf der Wiese zu sehen. Alles schwirrte aufgeregt durcheinander in der Luft. Demnach muß der Habicht dorthin geflogen sein.
Wie gesagt, die Bekannte aus dem Nachbarhaus, kann mir zumindest
insoweit helfen, daß sie noch ein bißchen an der alten Stelle weiterstreut,
aber enorm reduziert (für nur wenige Tauben). Gestern ist wohl jemand um
das ganze Haus rum und hat versucht herauszufinden, wo das Futter liegt.
Die Tauben waren so verstreut, daß auch welche bei uns auf der Wiese
herumliefen, da es auf der Futterwiese dann irgendwann kein Futter mehr gab. Das fällt dann natürlich nochmehr auf.

So, eben war, zumindest für mich sichtbar, der erste Angriff in der Luft.
Die Tauben sind zum Taubengebäude geflogen, saßen dann dort und der Habicht hinterher.
Dann saß er auf dem Taubengebäude, startete wieder einen Angriff und flog
direkt über meinen Kopf zurück zu meinem Neubau. Ich pfiff ganz laut,
er schaute kurz irritiert runter und flog dann auf den Neubau. Die Tauben
sind zumindest gewarnt. Und trotzdem fliegen einige vereinzelt um den Neubau, vielleicht so eine Art Späher bzw. ein paar mutige Täuber.
Gestern stieß er bei einem seiner vielen Angriffe plötzlich, nachdem er erst
einen Schwarm von "meinen" Stadttauben verfolgt hat, in einem Baum, die
Ringeltaube, die dort saß flog "heraus", beide flogen aber in verschiedenen Richtungen weiter. Das mit den Bäumen habe ich auch neulich in abends in meinem Garten beobachten können. Ich habe ihn zwar nicht gesehen, sondern nur unsere beiden aufgescheuchten Ringeltäubchen wegfliegen sehen.

Das mit den Nachbarn, besonders im Nachbarhaus, war übrigens immer mal
wieder, erzählte mir die Bekannte, ebbte dann nach einer Weile irgendwann ab. Aber bei uns im Haus sind besondere Kaliber, die dann die Verwaltung
wahrscheinlich so lange nerven, bis irgendwas passiert. Und jetzt wird eben
wieder verstärkt aufgepasst.
Allerdings waren in letzter Zeit wirklich so viele Tauben wie noch nie dort.
(manchmal um die 100)
Und in der Tat waren heute morgen sehr viel weniger Tauben da
(vielleicht insgesamt 20), obwohl wir das mit dem sehr reduzierten Futter erst seit gestern praktizieren. Ich habe wirklich nur Bedenken, daß die anderen verteilten Futterstellen nicht gefunden werden, die Tauben immer
schwächer werden und dann (auch wenn früh weniger kommen) leichte
Beute für den Habicht sind. Einen kleineren Schwarm habe ich mal in die
Richtung Park fliegen sehe. Ist es so, daß Tauben sich in der Hinsicht (Futterquellen) untereinander austauschen? Wenn jetzt früh weniger Tauben kommen, funktioniert das Warnsystem der Tauben trotzdem noch weiter?
(ich habe gehört, das funktioniert besonders bei größeren Schwärmen)
Der Habicht wird ja trotzdem ersteinmal weiter kommen, denke ich.
Die bisherigen Angriffe (in der Luft) die ich direkt mitverfolgen konnte/mußte, waren aber erfolglos. Was sich aber unten auf der Wiese oder zwischen den
Häusern, wo er auch plötzlich angepirscht kam, abpielte, konnte ich nicht
sehen. Ich habe z.B. am Wochenende gesehen, wie er plötzlich (wahrscheinlich von einem Baum) direkt zwischen den beiden Häuser im Sturzflog losflog. Kann man davon ausgehen, daß wenn er oft kommt, bisher
keine Beute gemacht hat oder braucht er am Tag z.B. mehrere Tauben oder andere Vögel? (er hat sich aber scheinbar wirklich auf die Stadttauben eingeschossen und nimmt das andere meiner Ansicht nicht mehr wahr)

Das mit dem Park und Umgebung ist auf jeden auch keine
Dauerlösung. Ich habe mir überlegt, daß ich vielleicht alle paar Tage, wenn
ich z.B. abends vom Bahnhof nach Hause gehe (am Bahnhof sind auch Rasenflächen mit Bäumen), dort streue (viele Tauben vom Bahnhof sind auch zur Futterstelle gekommen). Das wird den Habicht auch nicht abhalten, seine Rundflüge zu machen (als ich gestern am späten Nachmittag fast am Bahnhof war, sah ich ihn auch dort in der Nähe rumkreisen). Aber vielleicht ist es besser sporadisch mal dort oder dort in kleineren Mengen zu streuen, damit sich der Greif nicht auf eine bestimmte Stelle "einschießt" und schon morgens dort direkt lauert. So ist der Streß für die Tauben vielleicht nicht mehr so groß, obwohl sie vielleicht dann aber auch besser geübt sind im wegfliegen bzw. vorsichtiger werden. Nur müssen es die Tiere dann auch finden, das ist das Problem.


Hat jemand irgendwie Erfahrungswerte wie man den Habicht bzw. Greife sonst noch los wird? (natürlich ohne dem Tier zu schaden)
Ich kann leider nicht den ganzen Tag am Fenster stehen und in die Hände
(klatschen bzw. pfeiffen), obwohl es mich (leider) immer wieder dorthin zieht.
Und selbst die Geräusche halten ihn nicht ab.
Außerdem kann ich auch nicht alles sehen, da der Greif weite Kreise um und über das Haus und Umgebung fliegt.

Liebe Grüße von

Bettina
 
Hallo Bettina,

in Berlin gibt es kein Taubenfütterungsverbot, dies kann nur auf Privatgelände (wie z. B, von der BVG) ausgesprochen werden. Laß Dir den Ausweis vom Tierheimleiter ausstellen, in dem dies bestätigt wird. Wenn Du mir Deine Adresse mailst, kann ich Dir auch ein Schreiben des Berliner Polizeipräsidenten schicken, aus dem dies hervorgeht. Du mußt nur darauf achten, daß kein Futter liegen bleibt, damit Du nicht nach dem Straßenreinigungsgesetz belangt werden kannst. Von heute auf morgen sollte man keine Fütterung einstellen, sondern sie langsam reduzieren. Versuch' die Tauben auf öffentliche Grünflächen abzuziehen, dort lernen sie auch Gräsersamen picken.

Bezüglich betreuter Schläge ist in Berlin leider weder räumlich noch personell eine Lösung in Sicht. Aus diesem Grund wollen wir ja demnächst sterilisieren, damit wenigstens das Kükenelend weniger wird.

Wenn Du Zeit hast, kannst Du Dich 'mal am S-Bahnhof Bornholmer Strasse umschauen ? Am Sonntag Nacht habe ich vom dortigen Bahnsteig eine Jungtaube mit komplett ausgerissenem Bein bekommen, und auch die Finder konnten sich die Ursache nicht erklären. Es wäre schrecklich, wenn dort öfter Küken sitzen und nur menschliche Intervention als Erklärung in Frage käme...
 
Hallo,


melde mich erst jetzt, da ich im Prüfungsstreß bin.

Habe Dir, Almut, eine PN geschickt.

Seit einer Woche "praktiziere" ich das verteilte Füttern, da die Mieter in
der Umgebung, insbesondere im Nachbaraltbau, ein Theater ohnegleichen
wegen der Tauben veranstalten (neben dem ständigen Beschweren beim
Hausmeister (und überall), klatschen sie in die Hände bis die Tauben
wegfliegen, man kann es kaum glauben!!!. (weiß ich alles von der Bekannten aus dem Nachbarhaus). Sie meinte auch, daß ist hier schon seit Jahren
(als die alte Frau noch fütterte) immer mal wieder so, ebbt dann aber irgendwann ab. Sie meinte auch (was ja klar ist), daß es die Leute, die sich
so aufregen, immer welche sind, die mit sich unzufrieden sind oder irgendwie
gelangweilt sind. Sind es nicht die Tauben, ist es eben die Müllabfuhr, die
die Tonnen zu spät abholt oder der Falschparker und und und....
Ich verstehe nicht, warum Tauben, die auf einer Wiese friedlich fressen und wirklich kaum Dreck dort hinterlassen (übrigens auch optisch ein schönes
Bild- weiße, braune, gescheckte, eben schöne Farbprägungen- alles dabei)
so stören sollen. Bei Balkonfütterung etc. hätte ich ja wirklich noch Verständnis, daß dies für die Nachbarn störend ist, aber so fällt mir
wirklich kein Argument ein. Aber sprecht mal mit Betonköpfen.
Es hing dann letzte Woche auch ein Zettel an dem Baum wo sinngemäß
stand, wir sind auch Taubenfreunde :beifall: , aber bitte nicht mehr füttern, es sind zu viele. Wirklich Taubenfreunde wüßten, daß man nicht von heute auf morgen mit dem Füttern aufhören kann und würden sich schon gar nicht an deren Anblick stören.

Ich habe jetzt das Futter für die Wiese auf ca. die Hälfte reduziert (3 kg statt ca. 6 kg), es kommen weit weniger Tauben (hat natürlich gedauert). Selber kann ich mich da unten auf der Wiese zumindest derzeit nicht blicken lassen und gebe meiner Bekannten das Futter, das sie früh streut.
Weiteres Futter verteile ich in den beiden Parks in meiner Nähe.
Den einen Park übernimmt die Bekannte früh auch, ist auch weniger Futter. Das Gros des Futters verstreue ich hauptsächlich in dem Park mit dem Springbrunnen unten den Nadelbäumen oder z.T. auch in Blumenbeeten dort. EInige Tauben fliegen dort früh direkt hing und wissen zumindest bei
bestimmten Bäumen, das dort etwas liegt. Bei anderen Bäumen im Park liegt das Futter unberührt seit ca. 1 Woche, obwohl es eigentlich gut sichtbar ist (wegen Mais u.a). Auf die Dauer kann es das aber auch nicht sein.
Ich bin ja bis vor ca. 1 Woche auch extrem früh unten gewesen und habe dort gestreut und irgendwie wußte ich, daß es auf die Dauer so nicht geht,
weil ich auch dann den ganzen Tag müde war. Hinzu kommt, daß es ja auch in der Dunkelheit unten nicht ganz ungefährlich ist, gerade Sonntag vor einer
Woche kam ein Mann, stellte sich an die Seite der Wiese, beobachtete mich beim Streuen und stand plötzlich grinsend vor meinem Aufgang. Ich ging an ihm vorbei und er ging genau den Weg zurück, wo er hergekommen war.
Irgendwie komisch das Ganze. Auch wegen des Habichts wollte ich eine andere Lösung, da er ja wirklich jeden Tag pünklich irgendwo in der Nähe der Wiese saß und seinen Angriff abwartete.

Jetzt habe ich das Gefühl, daß das Schwarmverhalten zumindest abgeebbt
ist. Die Tauben fliegen in der Regel nicht mehr so lange über die Häuserblocks und kommen auch schneller nach unten zum Fressen
(es sind jetzt so ca. 20-30 , statt um die 50-100 Tauben), die ich zumindest
auf dem Dach oder Wiese sah. Sie fliegen jetzt wirklich sehr vereinzelt, vielleicht manchmal noch in kleinen Gruppen 3-5 Tauben. Aber eben diese
Riesenschwärme (zumindest die 20-30 könnten doch einen Schwarm bilden), sehe ich nicht mehr. Vereinzelte sehe ich von der anderen Seite der Wohnung aus in Richtung Park. Irgendwie beruhigt mich das auch nicht. Dann lieber die großen Riesensschwärme am Morgen, oder? Der Habicht kann sich jetzt quasi aussuchen, wo er anfängt. Gestern war er früh wieder bei uns nahe der Wiese und hat sich nach dem Jagen einer kleinen Taubengruppe dann wieder auf das Taubengebäude gesetzt. Ich habe ihn
aber auch schon mehrmals über den einen Park kreisen sehen, dort
sind viele Krähen und Elstern. Aber trotzdem sind die ja auch nicht immer da.

Insbesondere die weißen Tauben, die ja besonders auffällig sind, haben sich
bisher gut "geschlagen". Sie kamen alle bis vor ca. 1 Woche zur Futterwiese. Eine weiße Taube (ich glaube die Muttertaube) sehe ich sowohl im Park als auch auf der Wiese bei uns. Die anderen weißen Jungtauben (die sind z.T. gescheckt) habe ich bis auf eine eine seit eben letzter Woche nicht mehr gesehen. Aber wie gesagt, sie fliegen ja jetzt auch in alle Himmelsrichtungen
und ich kann nur hoffen, daß sie alle Stellen zum Fressen finden.
Blöd ist auch, daß verstärkt überall irgendwelche Leute zum Park und Beete saubermachen bzw. Rasenmähen kommen. War gerade gestern und auch heute wieder. Bis vor kurzem habe ich immer gedacht, die Schwärme sind
so groß, daß dies bestimmt irgendwelchen Falken oben auch noch auffallen muß. Nun fliegen sie meistens vereinzelt oder in sehr kleinen Gruppen,
ist vielleicht auch nicht so gut.

Aber gerade unter Bäumen lege ich irgendwie ungern Futter, weil ich immer
denke, dann haben die Greife noch leichteres Spiel. Aber mitten auf die
Wiese ist auch blöd, weil es dort viele Leute gibt, die mit ihrem Hund spazieren gehen.

Heute morgen fand ich unter dem Baum und in Baumnähe vereinzelt weiße dünne Federn, aber auch an anderen Stellen, wo ich Tauben gefüttert habe, finde ich sehr vereinzelte, kleine, weiße Federn. Sind dies Rupfstellen, oder verlieren dies die Tiere auch so? Denn Rupfstellen müßten doch eigentlich größer sein.

Bei meinen Wellensittichen liegen auch eine Menge solcher kleiner Federn rum,
und kein Habicht ist in Sicht.


Liebe Grüße von

Bettina
 
Hallo Bettina,
die einzelnen Federn sind sicher ganz normale Mauserfedern. Die Tauben haben zur Zeit ihre Hauptmauserzeit und verlieren das gesammte Kleingefieder. Auch wenn du es ihnen nicht immer so genau ansehen kannst wechseln sie es komplett neu. Und mit dem Habicht leben die Stadttauben seit Jahren. Das sind sie eigentlich gewohnt. Und wenn dann noch Krähen und Elstern da sind, dann werden sie eigentlich früh genug gewarnt. Und Greifvögel in der Luft schauen auch nur bedingt nach Beute. Bei mir fleigen seit Jahren mehrere Paare Wanderfalken. Angriffe habe ich kaum.
Gruß Uli
 
Hallo,


mittlerweile habe ich die eine Futterstelle reduziert (ca.4 kg statt 6 kg)
und auf zwei Parks in der Nähe verteilt.
Dies kann irgendwie auch kein Dauerzustand sein, zumal ein
Teil des Futters auch nicht gefunden wurde. Es kommen deutlich weniger
Tauben (vielleicht 20-30? statt 50-100), aber ich habe das Gefühl, daß Schwarmverhalten ist irgendwie verlorengegangen. Als es noch deutlich
mehr Tauben waren, hatte ich zwar immer Bedenken, in der Masse fällt immer etwas für den Greif ab, nun ist es aber so, daß die Tauben oftmals
vereinzelt oder in kleinen Gruppen fliegen und das Warnsystem zwar noch
funktioniert, aber nicht mehr ganz so effektiv. Sie fliegen auch nicht mehr
so lange um den Futterplatz bis sie fressen
Heute früh saß auf dem Dach des Altbaues, wo die Tauben anfliegen, ein
Greif, den ich erst nicht "identifizieren" konnte. Ich dachte, wie üblich, der Habicht. Er flog dann auf die andere Seite zum Neubau gegenüber und ich
konnte ihm sozusagen deutlich "in die Augen sehen", da ich auch sehr weit oben wohne. Diesmal sah es aber eher nach einen (Jung?)Falken aus (etwas kleiner in der Gestalt, aber noch groß genug- kein Turmfalke!). Als ich pfiff fühlte er sich wohl gestört und flog auf, ein paar über den Neubau fliegende Tauben sahen ihn und flogen zumindest weiter. Obwohl er scheinbar in der
Nähe blieb, futterten einige Tauben unten weiter. Ich sah auch, daß ein Teil der Tauben zumindest zu dem einen Park (mit Springbrunnen) fliegt.
Ich habe dort das Futter verteilt unter (großen) Bäumen im Park gestreut, ein Teil des Futters wurde auch hier noch nicht gefunden.

Erst hatte ich zum Teil auch etwasin kleinere Rasenflächen rund um den Park gestreut, das haben die auch gefunden. Ist es unter Bäumen überhaupt günstig zu streuen (wegen Angriff von oben?) Aber mitten im Park ist auch blöd, da dort viele Hunde sind und die Tauben dann noch mehr gestört werden.
Nun ist der Rasen der kleineren Rasenflächen aber dort gemäht worden, und es fällt auf. Irgendwie ist alles ein totales Chaos. Der (wahrscheinlich) Falke
hat sich dann irgendwann frech auf das Taubengebäude vis a vis (sieht aus
wie eine riesige Festung) gesetzt. Ich habe die Tauben irgendwie nicht "verstanden", sie flogen ständig über ihn rüber, statt in eine andere Richtung zu fliegen. Eine andere einzelne Tauben kam gerade aus einen der vielen Fenster heraus, da daß "Haus bzw. ich würde eher sagen die Festung", verschiedene Etagen hat, konnte sie den oben sitzenden Greif nicht sehen und flog direkt nach oben, als wenn sie sich zu ihm setzen will. Ich habe echt gedacht, das Warnsystem funktioniert besser. Und schon griff er an und flog ihr auf gleicher Augenhöhe hinterher. Ich konnte nicht mehr
sehen, ob er sie bekommen hat. Nach ca. 5 Minuten kam er scheinbar ohne
Beute wieder und setzte sich wieder auf das Taubengebäude. Als ich dann
wieder pfiff, flog er in eine andere Richtung, scheinbar scheint ihn pfeiffen irgendwie zu irritieren. Ich dachte, endlich Ruhe. Nach ca. einer halben Stunde saß er wieder auf dem Taubengebäude, diesmal eindeutig etwas rupfend und fressend :traurig: . Die übrigen Tauben saßen vis a vis von ihm und schauten dem Treiben nur zu. Da war übrigens seit den 4 Wochen wo ich den Habicht bzw. die Greifvögel hier zuerst sah, auch das erste Mal, das ich sah, daß er einen Vogel (wahrscheinlich eine Taube) bekommen hat.
Herzlichen Dank an meine "netten" Nachbarn :beifall: , vielleicht wäre es bei den großen Schwärmen von ca. 100 Tauben nicht so schnell passiert; bei den
Angriffen früher, die ich mitverfolgen konnte, hatte er nicht eine Taube bekommen. Da waren ja auch meine Bedenken, daß viele Tauben die neuen
Futterstellen nicht finden und dadurch schwächer werden und leichter Beute werden, oder denke ich hier falsch? Außerdem kennen sie sich in der direkten Umgebung (obwohl die anderen Futterstellen auch in unmittelbarer Umgebung sind) viel besser aus, da das Taubengebäude gegenüber der (bisherigen) Futterstelle ist. Eine Taube sitzt total apathisch auf dem Taubengebäude, obwohl die anderen ständig wegfliegen. Scheinbar ist
wieder irgendetwas los. Kann es sein, daß Tauben trauern (vielleicht war das Opfer ihr Partner?)

Wieviel Tauben bzw. Vögel am Tag frißt ein Habicht bzw. Falke? Ich habe nämlich das Gefühl, daß die Jagd jetzt trotz des gefressenen Vogels weitergeht (die Tauben fliegen schon wieder unruhig und vereinzelt in der Luft). Wie sieht es aus mit in den Süden ziehen? Ist wenigstens im Winter
bzw. bald mit ein wenig mehr Ruhe zu rechnen? Von den 5 weißen Tauben habe ich bisher auch nur noch eine gesehen, wobei viele Schwärme vereinzelt z.B. Richtung Park ziehen. Wobei ich früher auch nicht immer alle
gesehen habe. Bei sämtlichen Futterstellen habe ich vereinzelte, kleine weiße
Federn gefunden (manchmal nur 2-3 Federn). Sind dies immer Indizien für Rupfstellen oder verlieren die Tauben bzw. Vögel zur Zeit diese besonders viel? Auch z.B. auf den Treppen des S-Bahnhofes Friedrichstr. und auch
direkt unten am Bahnhof sind sehr viele solcher Stellen und ich kann mir
nicht vorstellen, daß dort, wo immer viele Menschenmassen sind usw. ein Greifvogel jagt.

Liebe Grüße von

Bettina
 
Hallo nocheinmal,

da ich zur Zeit Probleme mit meinem Computer habe, war mein letzter Beitrag plötzlich verschwunden, so daß einige Dinge, die ich heute schrieb
doppelt auftreten.

Kann es demnach sein, daß die Tauben, bedingt durch die Mauser, langsamer fliegen (und demnach noch leichter Beute werden?), so kam es mir jedesfalls jetzt immer vor?


Lieben Gruß

Bettina
 
Hallo Bettina,
nach meinen Erfahrungen mit den Stadttauben hier am Dorf und den Greifen, sind alte erfahrene Stadttauben normalweise schneller wie der Greif, oft erwischt werden aber die Jungtauben, die zum einen nicht so reaktionsschnell aber auch noch nicht so fluggewandt sind. Ich glaube, dass die Fütterungsstelle im Park nicht so günstig ist, weil der Greif nämlich meist den Schutz der Bäume ausnutzt um anzugreifen. Bei meinen eigenen Tauben hab ich es schon öfters erlebt, dass der Greif irgendwo im Schutz der Bäume gewartet haben muss um gleich nach dem Auflass der Tauben anzugreifen. Er nützt dann den Effekt aus, dass ihn die Tauben zu spät entdecken.
Meist wird das mit den Angriffen über die Wintermonate schlimmer, ist doch aber auch klar, weil die Greife aus dem Norden Richtung Süden ziehen und das Nahrungsangebot geringer wird (Singvögel sind in Afrika) Normalweise lasse ich meine Tauben ab spätestens Mitte Oktober bis Anfang April nicht mehr fliegen, weil es zu zuviel Angriffen kommt. Ich beobachte die Stadttauben hier im Ort schon seit Jahren, obwohl sie den ganzen Winter ohne Schutz leben schwankt ihr Bestand immer zwischen 6-10 Tauben, den Greifen ist es noch nie geglückt den kleinen Bestand hier im Ort auszurotten. Stadtauben sind einfach sehr schlaue und aufmerksame Tiere. Klar sind sie erstmal erschreckt, wenn der Greif angreift, aber sie kommen auch sehr schnell wieder zurück.
Was Du da beschreibst ist ganz normale Mauser, es handelt sich nicht um eine Rupfstelle. An einer Rupfstelle findest Du ein Meer von Federn und vielleicht ein bischen Darm und Blut, aber keine einzelnen Federn. Im Moment sind die Tauben in der Hauptmauser, wenn sie zum Beispiel eine Feder der Schwingen verlieren, dann verlieren sie die selbe Feder auf dem anderen Flügel
fast synchron. Die Mauser macht sie nicht langsamer.
Ich denke Du solltest Dir nicht zu viele Sorgen machen.
Viele Grüße,
Andrea
 
Hallo Andrea,

genau was Du beschreibst, macht der Greif das ja hier auch. Nur kann er jetzt zwischen 3 Futterstellen aussuchen (2 Parks und die alte Futterstelle).
Ich kann es meistens nur an meiner Futterstelle, die sich unmittelbar
zwischen meinem Haus (Neubau) und dem Nachbaraltbau befindet beobachten bzw. kann ich nur sehen, was oben in der Luft bzw. auf dem Dach des Altbaues passiert, es sei denn, ich gehe nach unten, ist klar das das den ganzen Tag nicht geht. Von der anderen Seite des Fensters kann ich auch in Richtung des einen Parks sehen, und sehe zumindest zum Teil, was in der Luft abgeht.
Und oft sehe ich große Taubenschwärme nach oben fliegen, die kleineren Schwärme kommen weiter zu meiner Futterstelle. Auf der Futterwiese unten
befindet sich sozusagen ein "Anflugbaum" auf dem die Tauben zunächst peu a peu vom Dach des Nachbaraltbaues fliegen, um dann auf der Wiese zu fressen. Dort bzw. in einem der anderen Bäume ein Stück hinter der Wiese versteckt sich der Greif oft, denke ich bzw. hat mir das auch die Bekannte aus dem Nachbarhaus erzählt (von früheren Beobachtungen).
Neulich sah ich nur, wie zwei Krähen von der Seite direkt auf den Baum zuflogen und etwas großes Braunes kam heraus. Neuerdings setzt er sich gleich früh, wenn er weiß, die Tauben kommen bald, direkt auf das Taubengebäude vis a vis von mir. Oder heute direkt auf das "Anflugdach" des Altbaues und dann auf unseren Nachbarneubau. Als ich aus dem Fenster sah und pfiff flog er hoch, das sahen einige Tauben über ihn und flogen weg.
Und trotzdem saßen kurz danach einige Tauben auf der Wiese und futterten; das meinte ich u.a.mit Warnsystem, eigentlich müßten sie doch ersteinmal alle schleunigst woanders hinfliegen, denn irgendwo in der Nähe war er ja weiterhin. Mich ärgert auch, daß ich aufgrund der Nachbarn die Futterstelle (wahrscheinlich zu Lasten der Tauben) reduzieren mußte (eigentlich aufgeben); es kamen sonst früh immer um die 50-100 Tauben, die alle einen großen Schwarm bildeten und immer in Gruppen zum Fressen runterflog und dann schnellstmöglich wieder weg von der Stelle. Der Greif (Habicht) war hier
auch jeden Tag da, aber ich hatte irgendwie da Gefühl, das er meistens erfolglos war, denn der große Schwarm teilte sich dann immer schnell in kleinere Gruppen und ich sah dann immer nur den Habicht in der Luft hinterher, aber scheinbar erfolglos. Einmal jedoch sah ich etwas im Sturzflug direkt am Neubau nach unten zu Wiese preschen. Und ich denke, an dem Tag hat er auch etwas bekommen, denn es flogen von oben ständig Büschel am Balkon runter. ALs ich dann auf dem Weg zur U-Bahn an der "Futterwiese" vorbeiging, saß dort unten keine einzige Taube, einige saßen ängstlich in dem Anflugbaum.
In einer Nebenstraße liefen viele Tauben durcheinander herum (ist sonst nie dort) und in dem einen Park, wo ich auch früher zumindest sporadisch auf den kleineren Rasenflächen fütterte, waren auch ungewöhnlich viele Tauben, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt lediglich an dieser einen Futterstelle vor meinem Haus sehr reichlich Futter gestreut habe. Ich mache mir auch Sorgen um die 5 weißen Tauben. Früher flog immer eine weiße Taube in einem Schwarm d.h. wahrscheinlich haben sich die Tauben schon so verteilt, daß in jedem kleineren Schwarm nur eine weiße Taube ist, war vielleicht auch bloß
Zufall. Ich glaube, 1 weiße Taube war die Muttertaube, die habe ich zumindest gestern noch kurz auf dem Taubengebäude gesehen, heute nicht mehr. Die anderen 4 sind glaube ich Jungtauben, die aber sonst auch schon gut fliegen können, so sah es zumindest vom Balkon immer aus, als sie im Schwarm mitflogen. Ich würde mich so ärgern, wenn sie bei so einer Attacke im Park getötet worden wären, denn vorher waren sie immer (wenn auch manchmal in einzelnen kleineren Schwärmen) an meiner Futterstelle und haben allen Habichtangriffen getrotzt. Und bisher habe ich an meiner Futterstelle seit Tagen keine weiße Taube mehr gesehen. Auch keine braunen
Tauben mehr....Nachdem er heute die Taube gerupft hatte, griff er übrigens
wieder an. Reicht die eine Taube nicht? Aber wie gesagt, heute war es eindeutig ein (Wander?)falke, ich habe das auch beim Fliegen beobachten können, der Habicht kreist und segelt, ist größer und hat riesige Schwingen.
Der Greif heute war auch bräunlich, war aber kleiner, er flog auch schneller
mit häufigeren Flügelschlägen (kein Kreisen). Auch hatte ich das Gefühl, daß er einzelne Vögel länger verfolgt, der Habicht macht dies nur kurz. Da kommen wir also vom Regen in die Traufe. Ist der Habicht in der Nähe, fliegen die Krähen von ihren "Aussichtstürmen", machen laut Krach und kreisen umher. Heute war keine Krähe in Sicht. Scheinbar ist der Falke für sie bedrohlicher als der Habicht, oder sie waren nicht da. Ich wundere mich nur, daß die Krähen zumindest den Habicht nicht mehr umkreisen und sozusagen wegjagen. Als ich vor ca. 4 Wochen das erste Mal einen Greif gesehen habe, waren 3 Krähen sozusagen wie im Dreieck an ihm dran und vertrieben ihn. Da dieser erste Greif besonders riesige Schwingen hatte, war dies vielleicht sogar ein Bussard, denn ich habe danach nie wieder gesehen, daß der Habicht (der dann täglich kam), von den Krähen vertrieben wurde, sie haben nur Krach geschlagen und kreisten rum. (immerhin!)
Es fällt mir halt zu schwer zu akzeptieren, das Tauben, denen man versucht ein besseres Leben zu geben, die noch bis Ende Juli unbeschwert futterten, auf dem Dach dösten, und sich des Lebens freuten, nunmehr ständig in Gefahr sind und ggf. gefressen werden, wie ich heute das erste Mal beobachten konnte (zumindest das Rupfen und Fressen gleich direkt auf dem Taubengebäude).

Liebe Grüße von

Bettina
 
Hallo Bettina,

mein Eindruck ist, daß Du Dich mit der Fütterung bzw. deren Verteilung, vor allem aber mit der Beobachtung der Greifvögel verausgabst. Es gibt wie gesagt allein etwa 50 Habichtpaar in Berlin, neben weiteren Greifvogelarten, und sie alle müssen essen. Ein großer, schneller Schwarm schützt eine einzelne Taube auch nicht besser, denn der Habicht stellt sich darauf ein - er beobachtet auch.

Du solltest versuchen, dem etwas Gutes abzugewinnen: es kann für eine Taube von Vorteil sein, wenn sie schnell durch den Habicht stirbt als langsam verreckt - und das tun Tauben, leider zu oft - oder in falsche Menschenhände gerät. Du kannst nicht Schicksal spielen, indem Du den ganzen Tag lauerst und pfeifst, der Habicht jagt vielleicht erneut, weil er in der Stadt beim Rupfen und Fressen pausenlos gestört wird, oder er tut es dann eben außerhalb Deines Sichtfeldes.

Die meisten Berliner Taube haben Stress, ob nun vor Deinen Augen oder woanders, weil es zu viele sind und weil sie so, mit wildem Brüten in allen Nischen, nicht adäquat versorgt werden können.

Das Füttern erzeugt gerade bei Tauben eine Abhängigkeit, die sich verheerend auswirkt, wenn sie plötzlich unterbleibt. So wie im letzten Winter am Kottbusser Tor, als ein Fütterer ausfiel. Den Tauben, die - vermeintlich - von der Fütterung profitiert haben, stehen dann auf einen Schlag ganz viele gegenüber, die großen Schaden nehmen, weil sie sich zu lange ohne Mühe auf dieses Futter verlassen konnten. Und zwar genau die Tauben, denen man eigentlich besonders helfen wollte.

Auffällige Taubenansammlungen, wie es sie es nun 'mal am häufigsten an Futter- oder Brutplätzen gibt, sind früher oder später Anziehungspunkte für Greifvögel. Auch das ist nicht zu ändern. Selbst Züchter mit eher kleinen Beständen werden Dir dies bestätigen.

Aus Deinen Beschreibungen wird mir nicht klar, was Du nun konkret wissen willst. Es gibt so keine Lösung. Die einzige, die überhaupt je irgendwo funktioniert hat, ist die (wie bei Freigängerkatzen) zu unterbinden, daß Nachwuchs geboren wird.
 
Hallo Almut,

es fällt mir nicht so leicht, mich sozusagen mit den Greifvögeln zu arrangieren.
Auch wenn das die Natur ist, erschreckt mich doch die Anzahl der
Greife in umittelbarer Umgebung, die ich bis vor ca. 4 Wochen entweder
nicht wahrnahm oder sie waren bis dato noch nicht in unserem Wohngebiet.
Aber ich muß es eben akzeptieren, was bleibt mir auch übrig.
Auch mit dem Verausgaben bezüglich des Futters hast Du recht, da wollte ich auch schon lange etwas ändern, da ich die Abhängigkeit der Tauben vom Futtern irgendwie verringern wollte, ich wußte nur nicht wie.
(Ich hatte zum Schluß um die 6kg pro Tag gefüttert- so ca. 50-100 Tauben kamen)
Wie gesagt, meine Bekannte füttert nun für mich an der alten Futterstelle
für ca. 20 Tauben heimlich weiter, aber mehr an der Seite der Häuser,
damit die Tauben nicht so gut sichtbar sind. Es dürfen eben nicht mehr so auffällig viele Tauben da sein, weil die meisten Mieter (am besten) keine Tauben wollen.Ich hatte aber trotzdem das Gefühl, daß durch
die große Schwarmbildung von mitunter 100 Tauben der Schutz der Tiere besser war. Jetzt fliegen sie in kleineren Gruppen in alle Himmelsrichtungen, sonst haben sich früh kleinere Schwärme beim Sammeln an der Futterstelle zu einem Riesenschwarm firmiert. Auch befindet sich das Taubengebäude (für mindestens 50% der Tauben) gegenüber der alten Futterstelle, die Tauben haben es also nicht weit, obwohl der Greif (bzw. die Greife) sich auch dort einfach hinsetzt und abwartet. Ich habe mir dann Gedanken gemacht, wie kann ich den anderen ca. 80 Tauben helfen, daß sie nicht von heute auf morgen so ganz ohne Futter sind. Dann habe ich den Fehler gemacht, Futter noch zusätzlich in 2 Parks der näheren Umgebung z.T. auch unter Bäumen oder in kleinere Rasenflächen rund um den Park zu streuen.
Der Freund meiner Bekannten fand gestern in diesem einem Park eine verletzte Taube auf der Wiese, die er nun zu Pflege bei sich hat. Er hat sie
mit einem Hund "aufgespürt", der sozusagen ein Rettungshund für Tauben ist. Er hört auf das Kommando "Taube" und sucht dann danach, natürlich ohne dem Tier etwas zu tun. Fand ich sehr faszinierend. Und genau
gestern am Nachmittag habe ich einen Habicht in einem der Bäume in diesem Park sitzen sehen (die sind ja wirklich riesig, hier war es ein Althabicht, da eher gräulich), bei uns vor dem Haus habe ich nur eher bräunliche Greife gesehen. Um wenigstens eine vorübergehende Lösung bezüglich des Futters zu finden, habe ich mir überlegt, daß ich jetzt immer nur auf einer Rasenfläche (obwohl ja in der Nähe immer Bäume stehen) in unserer Umgebung streue und die Stellen Tag für Tag wechsel. Hoffe nur, daß es
auch gefunden wird. Aber da das Futter "bunt" ist, dürfte es von oben eigentlich gut sichtbar sein. So bekommen es die Mieter nicht so mit, und der Greif hat auch nicht mehr seinen Stammplatz, insbesondere am Morgen.
Oder fällt Dir bzw. Euch in dieser Situation noch eine andere, zumindest Zwischenlösung ein?
Auf die Dauer muß ich mir etwas anderes einfallen lassen, daß ist klar. Es ist auch klar, daß ich mich nicht um alle Tauben von Berlin kümmern kann bzw.
die Welt ändern kann.
Es ist und war mir wichtig, mich zumindest um einen kleineren Teil in meiner unmittelbaren Umgebung zu kümmern, wenn auch "bloß" durch Füttern, sozusagender der Tropfen auf dem heißen Stein. Das Füttern keine Dauerlösung ist, weiß ich.

Es wäre nett, wenn ich Tips bekommen würde (wenn überhaupt möglich)Tauben z.B. auf bestimmte Flächen umzudirigieren bzw. bezüglich jetziger Handhabung der Futterverteilung.

Danke im voraus.

Viele Grüße von

Bettina
 
Hi Bettina,
wie ich schon früher einmal schrieb,füttere ich die Tauben eher im "Vorbeigehen".Wenn ich Tauben sehe,dann füttere ich das was ich immer an Futter bei mir trage.Das ist dann ein Zubrot aber keine Fütterung in dem Sinne.Sie nehmen es sind aber nicht von mir abhängig,weil es nie (oder selten)
dieselben Tauben sind.Ich bin beruflich mehrmals täglich zu Fuß in Köln unterwegs,
so gibt es auch keine Futterstellen wie man sich das sonst vorstellt.
Es ist also mehr Zufallsprinzip.
Wenn es so liefe wie Du es Dir wünschst,so hätten wir eine hoffnungslose Überpopulation.Auch wenn ich Dich sehr gut verstehen kann.Man hilft halt gern den Gejagten.
Das einzig befriedigende und sinnvolle,das Du tun kannst,ist Dich im Tierschutz
zu engagieren.Suche Gleichgesinnte,und hilf aktiv den verletzten und verlassenen Tauben.Engagiere Dich für proffessionelle Futterstellen die genehmigt sind(betreute Schläge),und wo eine regelrechte Betreuung stattfindet.
Das was Du jetzt tust frustriert Dich nur,und reibt Dich total auf.
Ich glaube wenn Du Deine Kraft so konzentrieren würdest,könntest Du mehr
bewirken und Du fühltest Dich auch besser.

Je mehr Hilfe die Tauben in der Masse bekommen,je größer die Population wird,
desto mehr Jungvögel können auch die Greife füttern.
Vielleicht überlegst Du mal ob Du nicht doch lieber den Küken und Jungvögel,oder verletzten Altvögeln gezielt hilfst.
In jedem Fall finde ich es echt toll wie viele Gedanken Du Dir machst,um den Tauben das Leben zu erleichtern.Hut ab!:zustimm: :zustimm: :zustimm:

Übrigens fand ich Tauben früher gar nicht so toll.Ich habe mich erst vor einiger Zeit in sie verguckt.:~
Wir müssen noch viele Leute überzeugen,daß Tauben echt toll sind.
Auch da ist noch echte Überzeugungsarbeit zu leisten.
 
Hallo Steph,

ich weiß, daß was Du schreibst der richtigere Weg ist. Verletzte bzw. kranke Tauben habe ich bisher auch versucht zumindest dadurch zu helfen, in dem ich sie zum Tierarzt brachte, der sie dann weiterbehandelte und betreute bzw. bei hilflosen Taubenküken zumindest dort Bescheid gesagt, von wo
Hilfe zu erwarten war. (da ich Schwierigkeiten mit dem Einfangen
hatte- einmal ist ein Küken auf die Straße geflogen, dann aber gleich wieder
zurück zur alten Stelle und ich dachte ich laß es lieber an der Stelle sitzen)
Ich ziehe den Hut vor den Leuten, die Tauben zu Hause pflegen bzw. aufziehen. Das traue ich mir zur Zeit noch nicht zu. Die Zeit dafür habe ich
derzeit auch nicht (Arbeit und Studium). Insofern ist meine Hilfe eigentlich gar nicht so groß.
Mein Problem ist aber leider immer noch das derzeitige Händeln mit der
Fütterung. Ich überlege mir ständig, was man noch machen kann, drehe
mich aber irgendwie im Kreis.
Es ist ja nun mal so, daß man dies nicht von heute auf morgen
ganz einstellen sollte. So richtig intensiv füttere ich erst seit diesem Jahr.
(vorher seit letztem Oktober, so zwischen 1-3 kg)
Wie gesagt, ich hatte unabhängig von dem Theater der Mieter ohnehin vor,
das Futter zunächst von ca. 6kg auf ca. 3-4kg zu reduzieren, da mir ja bewußt war, daß dadurch eine gewisse Abhängigkeit der Tauben erreicht wird, die ich nicht wollte. Im Prinzip wollen die Mieter, daß das Füttern ganz
eingestellt wird, obwohl wohl immer (von vielen Mietern) betont wird, man hätte grundsätzlich nichts gegen Tauben, es waren all die Jahre immer einige da, aber eben noch nie so viele. (weiß ich alles aus den Erzählungen meiner
Bekannten aus dem Nachbarhaus). Wie gesagt, verstehen kann ich nicht,
daß Tauben auf einer Wiese stören,sie fliegen ja auch wieder weg und sind nicht den ganzen Tag da, aber so sind eben viele Menschen. (am besten
in sterilen Betonwüsten leben)
Und da liegt ja mein Problem. Wenn ich wenigstens sicherstellen könnte, daß zumindest die 3-4kg weitergefüttert werden können (mit der Option der weiteren zumindest schrittweisen Reduzierung) wäre ich schon etwas beruhigter. Das letzte Mal habe ich heute vor 2 Wochen mit der alten Menge
(6kg) gefüttert. Die letzten 14 Tage (außer gestern und heute) habe ich einer anderen Bekannten, die sehr früh aus dem Haus geht, immer zwischen 3-4kg (manchmal auch etwas weniger) für die Futterstelle gegeben.
Diese Bekannte ist aber jetzt für einige Zeit nicht da (sollte auch keine Dauerlösung sein). Zusätzlich bin ich noch in umliegende Parks gegangen und
habe dort Futter (blöderweise (wegen der Greifvögel)- auch unter großen Bäumen) und in Rasenflächen rund um den Park gestreut, da ich dachte, die übrigen Tauben für die das Futter bei mir vor dem Haus nicht reicht, müssen ja auch etwas fressen. Nun hat sich seit gestern die Bekannte aus dem Nachbarhaus netterweise bereiterklärt, zumindest für einige Tauben zu Streuen. (Ich habe heute früh ca. 5 Tauben unten gesehen). Sie hat wohl
auch wegen der Mieter Bedenken, obwohl sie sonst der Typ ist, dem das Gerede der Nachbarn eher egal ist (pflegt selbst viele Tiere und hat deswegen auch ständig Ärger). Ich kann mich da unten auf der Wiese nicht sehen lassen. Ich habe ja ohnehin vor 14 Tagen immer sehr früh unten
gestreut, zumindest eine Mieterin hat mich wohl dort immer gesehen.
Wenn, dann kann ich höchstens sehr spät am Abend streuen, muß aber
immer aufpassen, daß mich keiner sieht. Auch dies ist für mich nicht
gerade beruhigend und keine Dauerlösung. Gut, dann wären ca. die Hälfte der Tauben zunächst weiterversorgt. Was ist aber mit der anderen Hälfte?
Die kann doch auch nicht von heute auf morgen neue Futterquellen erschließen (ich kenne hier auch keine Taubenfütterer). Zwischenzeitlich fliegt das Gros der Tauben zunächst früh zu dem einen Park, wo das meiste
Futter liegt, die Futterquellen, die ich zunächst großzügig verteilte, sind nun
auch fast aufgebraucht. Hinzukommt, daß sich dort ein weiterer Greif schon eingenistet hat und auch nun dort jeden Morgen (zusätzlich) die Angriffe startet. In dem anderen Park habe ich seit einigen Tagen kein Futter mehr
gebracht (war eh nicht sehr viel). Mir tut es nur immer leid, wenn ich die Tauben überall nach Futter suchen sehe und sie sich durch das ständige Hin und Herfliegen zusätzlich noch in Gefahr bringen.
So ist es eben, man meint, was Gutes zu tun und schon ist der Schlamassel
da. Meine Bedenken sind immer die (vielleicht blöd, aber es ist so), daß viele
Tauben von "mir" nicht mehr genug Futter finden, immer schwächer werden und dadurch auch leichter von Greifen zu fangen sind. Deswegen renne ich früh(obwohl ich es eigentlich nicht will, immer ein flaues Gefühl im Magen habe und auch keine Zeit habe)kurz bevor die Tauben kommen in den einen Park und streue Futter in die Rasenflächen. Was würde passieren, wenn ich ganz mit dem Füttern aufhöre bzw. eben zumindest heimlich nur an meiner alten Futterstelle (zumindest die Hälfte)
streue.
(Futter vom Bahnhof bzw. den Imbißbuden und damit schrittweise Verelendung der Tauben?)

Ich habe immer gedacht, daß es gerade bei hungernden Tauben so ist,
daß diese bestrebt sind, mehr Nachwuchs zu Welt zu bringen.

Dies hört sich alles chaotisch an, ist es leider auch.

Liebe Grüße von

Bettina
 
Was würde passieren...?
Da Du nun ohenhin schon reduziert und verteilt hast, kannst Du das getrost über die nächsten vier Wochen weiter tun, bis Du auf null bist. Die Tauben stellen sich darauf ein und die Greifvögel auch. Das ist allemal besser, als jahreszeitlich in Regen und Schnee 'reinzukommen, wenn das Futter naß wird, anfriert, zwischendurch keimt oder fault - und so liegen bleibt. Als zusätzliche Keimbrutstätte, an der dennoch gepickt wird. Futterplätze sollten wenigstens überdacht sein, daran scheitert es Deiner Beschreibung gemäß.
 
Hi Bettina,
ich verstehe Dich schon sehr gut,und wollte Dir auch kein schlechtes Gewissen einreden!:nene:
Ich find es ja echt schön,daß Du Dir so viele Gedanken machst,und Dich so um die Tauben sorgst.Ich krieg ja auch immer die Krise,wenn ich sie in so schlechtem Zustand sehe.
Ich fürchte nur Almut hat Recht.So wie ich auch schon meinte,sollte es ein betreuter Schlag sein.Also überdacht!Das kann man nicht alleine leisten.
Da muß man sich schon organisieren.
Das mit der Vermehrung ist nicht ganz falsch was Du sagtest.Die Küken verhungern dann aber meist,weil das Futterangebot ja fehlt.Tauben vermehren sich eben ohnehin immer sehr stark.
Daß Du keine Zeit hast Junge oder kranke Tauben zu pflegen,verstehe ich sehr gut.Ich weiß selbst wie das ist.
Ich teile mir das Aufziehen der Küken,wenn ich welche hab, mit meiner Nachbarin.Sie sitzen bei mir,aber sie guckt tagsüber nach ihnen.Ich bin auch ganztags berufstätig,und hab auch noch einen Dobermann.
Also bei mir ist auch ganz schön was los.:D
Da bleibt nicht viel Raum für anderes.:~

Mach Dich also nicht fertig,und denk dran was Almut gesagt hat mit dem
schimmelnden Futter!
 
hallo bettina,

ich kann deine sorge auch sehr gut verstehen. aber wildes füttern ist nie eine lösung, sondern eher ein problem.
deshalb versuche ich ja auch gerade in krefeld eine taubenstation anzuleiern. wenn du möchtest, setzen wir uns in verbindung und du kannst dich parallel bei dir darum kümmern. erfahrungsaustausch hat noch nie geschadet.
und was die zeit betrifft: ja und? hab einen ganzen zoo zu hause, ein katzendorf organisiert und es reicht trotzdem. ;)
 
Hallo Steph,

nun ist es leider so, daß ich die Tauben sozusagen abhängig gemacht
habe, da ich mindestens seit einem halben Jahr mit ca. 5-6kg täglich an derselben Stelle füttere, vorher immer weniger, aber auch ausreichend.
Ich habe mir (wie ich auch hier im Forum schon einmal schrieb) schon früher
Gedanken gemacht, was passiert, wenn ich aus irgendwelchen Gründen
(Umzug, Krankheit etc.) nicht mehr füttern kann, habe auch mal ein paar Tage mit der Fütterung ausgesetzt. Aber jedesmal taten mir die auf dem Dach wartenden Tauben so leid, daß ich dann leider doch wieder schwach
wurde.
Und jetzt dieses abrupte Ende. Die Bekannte aus dem Nachbarhaus versucht "dezent" wenigstens so um die 10-20 Tauben weiterzufüttern.
Ich habe zum Schluß immer Futter an verschiedenen Stellen
gestreut, das zum Teil aber nicht von den Tauben gefunden wurde.
Die eine bestimmte Rasenfläche in dem einen Park fliegt ein Gros der Tauben früh immer an.
Dort wollte ich aber nicht jeden Tag etwas hinlegen, damit es nicht so
auffällt und (obwohl ich das Thema nunmehr nicht überstrapazieren wollte) ein Habicht sich sozusagen auch auf diese Stelle eingeschossen hat und früh
dort wartet. Ich werde dies mit den wechselnden Stellen noch eine Weile reduziert praktizieren, so wie ich kann. Trotzdem habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen wegen der Verteilung auf 3 "große" Stellen, z.B. habe ich von den 5 oder 6 weißen Tauben, die sonst immer kamen, bisher nur 1 seit den ca. 2 1/2 Wochen, die ich das hier so praktiziere, wiedergesehen. Eine andere verletzte Taube hatte der Freund meiner Bekannten in dem besagten Park gefunden... Andererseits muß dies auch nicht unbedingt etwas heißen. An einem bestimten Bahnhof (direkt am Wasser, ein Paradies für Greifvögel insbesondere Wanderfalken) war eine Zeitlang eine weiß-gescheckte Taube, die ich wochenlang schon nicht gesehen habe, wo ich dachte, so auffällig wie die ist, ist sie die erste, die gefressen wird. Gerade diese Woche saß sie dort wieder...(wenn sie es war). Da Tauben intelligente Tiere sind, hoffe ich, daß alle Futterstellen bald gefunden werden
Ich habe sonst Bedenken, daß die Tauben immer schwächer werden und so
anfälliger für Krankheiten sind bzw. leichter Beute werden usw.

Liebe Grüße von

Bettina
 
@AlexM: das mit der taubenhaus in krefeld finde ich gaaaanz toll :prima:
ich hab über 20 jahre in krefeld gwohnt und ich kann nur sagen: es ist ein drama! überall wo man hinguckt nur taubenelend. wäre schön wenn das klappt. würde dann gerne mal gucken kommen. kannst mich ja vielleicht über pn auf dem laufenden halten?!
 
Das du keine Zeit hast Tauben aufzuziehen verstehe ich nicht. Ich arbeite in 12 Stunden Schichten und bekomme das neben meinen anderen Tätigkeiten und vielen Tieren trotzdem ganz gut hin :zwinker:
 
Thema: Neue Situation
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