krankheiten auf den mensch übertragbar??

Diskutiere krankheiten auf den mensch übertragbar?? im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - hi! ich weiss garnicht ob ich es heir oder bei den rassetauben posten soll.... wenn manche leuten meine tauben sehen fragen sie mich immer ob...
andi3

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hi!

ich weiss garnicht ob ich es heir oder bei den rassetauben posten soll....
wenn manche leuten meine tauben sehen fragen sie mich immer ob tauben krankheiten auf den mensch übertragen ich behaupte dann immer nein eigentlich nicht....bin ich da richtig??also mit krankheiten mein ich jetzt nich husten oder so etwas sondern etwas ernsteres.....
 
Hallo Andi,

die Gefährdung ist nicht höher als bei jedem anderen Haus- oder auch Wildtier, auch nicht durch Strassentauben, die deshalb aus der Liste der Schädlinge herausgenommen wurde.

"Husten oder so" ist aber trotzdem nicht ganz verkehrt, denn was man früher "Taubenzüchterlunge" nannte, kann tatsächlich durch Kot- und Federnstaub bedingt sein, den man von keinem Tier einatmen sollte, der aber bei Tauben aufgrund bestimmter Haltungs- (und Reinigungs-) Formen eventuell gehäuft anfällt.

Chlamydien, Cryptococcus, Spulwürmer wären zwar möglich, spielen aber in der Praxis keine Rolle. Warum fragst Du die Leute nicht einfach, welche Krankheiten sie eigentlich meinen ? Darauf bekomme ich kaum je eine konkrete Antwort.
 
Alle Vögel, also auch Tauben können durchaus eine Krankheit auf den Menschen übertragen - die Ornitose (Bei den Krumschnäbeln heißt die Krankheit Psittakose), die durchaus tödlich enden kann, wenn sie nicht oder falsch behandelt wird.

LG
Sven
 
Hallo Andi,
Du liegst mit Deiner Antwort absolut richtig. Wie immer liegen hier nur pauschalierte Fragen vor ohne die leute über die wahren Hintergründe auf zu klären. Die ernsteren Krankheiten werden durch Tauben oder andere Vögel selten direkt übertragen sondern eher durch die Tierchen in deren Umfeld.
Im Hamburger Jahresbericht von 2005 ist von 2000 erkrankungen die Rede die von Vögeln herbeigeführt wurden. Darunter können alle fallen, nicht nur die Taube.
In der Schädlingsbekämpfung wird zum Beispiel nicht die Gefahr einer Übertragung sondern das Risiko bewertet. D.h.: Wo Tauben (ich meine jetzt vornehmlich Stadttauben) sich in Massen aufhalten ist das Risiko einer Gefahr sehr hoch aber nicht zwingend gegeben. Wo Tauben sich in Massen aufhalten wie z.B. auf ungesicherten Dachböden wird gelebt , geliebt, gestorben und Unrat ,sprich, Kot verbreitet. Diese Verunreinigungen und verstorbenen Tiere sind ein großer Anziehungspunkt für allerlei Ungeziefer, die die eigentlichen krankheitsüberträger sind. Als Beispiel wäre dort der Mehlkäfer zu nennen der der überträger des Rattenbandwurmes auf den Menschen sein kann. Anderer Vogelkot ist aber für diesen Schädling ein ebenso hoher Anziehungspunkt wie Taubenkot. Milben und zecken werden oft als Wirtsspezifisch hingestelllt, was aber meistens falsch ist. Diese Tiere wandern bei fehlenden Wirten oder durch überpopulationen gerne auf ersatzwirte aus. Andere Parasiten wiederum wie zum Beispiel der Vogelfloh, befällt auch bei fehlendem Wirt ersatzwirte, woran er aber zugrunde geht sodaß sich ein vogelflohbefall nach kurzer zeit von selbst erledigt. Daher ist es immer wichtig eine Bestimmung vornehmen zu lassen.
Selbst in der Lebensmittelindustrie sind die negativen Folgen einer Kontaminierung durch Parasiten von Vögeln weitaus geringer als durch Motten oder Schaben oder Schadnager. Zu dem Befall von Viren und Bakterien bist Du bei Vogelklappe besser aufgehoben, aber sie hat Dir Ihren Teil dazu schon geschrieben.
Zum weiteren Verständnis noch folgendes: Die Schabe (Kakerlake)ist allein durch ihr rumgerenne und ihren Ernährungsgewohnheiten eine weitaus höhere Bakterienschleuder als eine Taube die sie durch belaufen von lebensmittel z.B. auf diese übertragen kann und somit durch den Verzehr auf den menschen. so funktioniert das in der Regel.
In in einem gut gepflegten Taubenschlag dürften also solche wie oben aufgezählten Möglichkeiten weniger als gering sein. Das oben beschriebene liest sich ziemmlich schrecklich, wir dann schnell pauschaliert und schon ist die Taube die "Ratten der Lüfte" obwohl die wahren Krankheitsüberträger ganz andere sind. Pflege Du dich mal einige Tage nicht, Du wirst damit selbst zur Bakterienschleuder, aber würden wir Dich deshalb gleich umbringen?

Ich hoffe, Dir wieter geholfen zu haben in Deiner zukünftigen Argumentation mit Deinen Fragestellern.

MfG
Georg
 
Alle Vögel, also auch Tauben können durchaus eine Krankheit auf den Menschen übertragen...
... können bis zu 60 humanpathogene Keime tragen. Die Papageienkrankheiten kommt allerdings - wie der Name schon sagt - am häufigsten bei Psittaciden vor.

Die Infektion oder Krankheit eines Tieres ist auch noch nicht gleichzusetzen mit Ansteckung des Menschen. Dazu gehören schon noch weitere Faktoren, wie Immunitätslage des Empfängers, unhygienisches Arbeiten, etc.

Durch Taubenzecken sind bisher keine Übertragungen von Borreliose oder FSME beobachtet worden -wer andere Daten hat, bitte belegen. Sie beißen ggf. unangenehm, und das auch nur, wenn sie gezwungen wurden, den Wirt lebend zu verlassen, das war's auch schon.

In der Praxis gab es vor Jahren ein paar Einzelfälle von Ornithose durch Tauben, bei Leuten, die sie in Massen (> 20) in der Wohnung hielten oder ohne Mundschutz alten Taubenkot reinigten. Es gibt jedes Jahr Fälle von Ornithose bei Menschen, aber kaum je von Tauben. Den Gesundheitsämtern liegen aktuell (Stand November 2005) auch sonst keine Fälle der meist meldepflichtigen Krankheiten (Salmonellen, etc.) vor, die auf Tauben zurückzuführen wären.

Tauben übertragen Krankheiten am häufigsten untereinander. Schon aus diesem Grund empfiehlt sich eine angemessene Hygiene, die einen nebenbei selbst am besten schützt.

Frage mich schon lange, warum die Leute so viel Angst vor den ziemlich robusten Tauben und so wenig vor der eigenen Spezies haben. Innerartlich funktioniert die Übertragung ansteckender Krankheiten immer noch am besten.
 
Medizinische Bedeutung

Um Vogelklappe zu unterstützen ein paar Bemerkungen zu den Lederzecken (Argasidae) zu denen die Tauben-,Saum-oder auch Muschelzecke gezählt wird:

Bei einzelnen Personen können Stichreaktionen fehlen (Kemper und W. Reichmuth, 1941), bei anderen kann es zu juckenden, schmerzenden Bißreaktionen, zu lokal begrenzten Entzündungen (Kratzekzeme), Hauteiterungen (Martini 1952), schwer heilenden, nässenden und ausgedehnten hautgeschwüren (Kemper und Reichmuth) bis zu Allgemeinerscheinungen wie Atemnot, Pulsbeschleunigung, Erbrechen (Fiebiger 1947) Atemwegs- und hautallergien sowie zu psychischen Reaktionen kommen (A. Vater, 1993) kann.

Immer KANN, niemals MUß, was wohl auf die empfindlichkeit der Person an sich zurück zu führen ist.

MfG
Georg
 
ja aslo ich halte jetz auch schon indestens drei jahre tauben und ich war noich nie krank.....also vielen dank nachdem mich meine lerherin fragte ,musste ich mich nun doch etwas genauer informieren.....sie mag tauben auch...aber nur im kochtopf nunja also nochmals danke:freude:
 
In Österreich sterben jedes Jahr ca. 2000 - 4000 Menschen an der Grippe (Quelle: Apothekerzeitung). Dagegen nehmen sich die 0 Toten durch die von Tauben übertragenen Krankheiten direkt schwach aus ;)

Und meine erste ordentliche Lungenentzündung hatte ich voriges Jahr aus der Straßenbahn, von einem der mich von hinten angehustet hat :D.

LG
 
Hallo,

das Ministerium (ich glaube) für Ernährung, Verbraucherschutz und Landwirtschaft hat mal eine interessante Broschüre zu dem Thema veröffentlicht.
Leider finde ich die nicht mehr, man konnte sie auch in größeren Stückzahlen bestellen. Daraus ging genau das hervor, was hier schon gesagt wurde. Im Großen und Ganzen: Stadttauben gefährden nicht die Gesundheit des Menschen.
Ich fand die Broschüre toll, weil sie von einem Ministerium war. Wenn man z.B. von Infos von einer Tierschutzorganisation vorgelegt hat, wurde man oft nicht ernst genommen. Bei einer offiziellen Publikation eines Ministeriums sieht das schon anders aus...

VG
Tanja
 
Hallo!
Das mit der Ornithose kann man leider so nicht stehen lassen. Es ist zwar eine meldepflichtige Erkrankung aber dieser Meldepflicht kommt kaum jemand nach.
Die Tierärzte, die diese Diagnose als "Verdachtsdiagnose" ( die Häkchen sind Absicht ) recht häufig stellen aus diversen Gründen schon mal erst recht sehr selten. Die Ornithose gehört nach einigen inoffiziellen Studien zu den häufigsten Erkrankungen unter Taubenzüchtern, sie wird allerdings auch durch die Ärzte sehr häufig nicht erkannt.
Ich selber habe 2 mal eine sehr unangenehme Bekanntschaft mit diesem Erreger machen dürfen. Allerdings, glücklicher Weise, nicht durch meine eigenen Tauben.
Man darf diese tatsache aber dennoch nicht überbewerten denn
1. ist diese Erkrankung i.A.recht gut behandelbar und
2. ist der Erreger bei der Passage durch den Wirt Psittacide sehr viel virulenter für den Menschen und wir haben im Europäischen Ausland, dort besteht keine Anzeigepflicht, auch kein massenhaftes Züchtersterben.
Allerdings kommt der Erreger bei den Krummschnäbeln glücklicher Weise auch nicht ganz so häufig vor wie bei den Tauben. Insider gehen mitlerweile davon aus, daß etwa 80% der Brieftaubenbestände mit Chlamydien infiziert sind. Bei den Krummschnäbeln sind das sicher um einiges weniger sonst sähe die monatliche Seuchenstatistik ganz anders aus.
Wichtig ist einfach seine Tiere gut zu beobachten und wenn man Schnupfensymptome bemerkt auch zu handeln und nicht einfach abzuwarten.
Eine Übertragung auf ahnugslos am Grunsstück vorbeilaufende Spaziergänger ist jedenfalls mehr als unwarscheinlich.
Gruß doc-henning
 
Nest im Bad und Krankheitsübertragung

Hallo,

ich bin mir zwar nicht ganz sicher, ob mein Post hier 100%-ig reinpasst aber ich schildere mal meine Situation.
Seit mehreren Monaten haben wir brütendende Stadttauben in unserem Bad auf einem recht großen Abatz auf 2 meter Höhe.

Nachdem das erste Pärchen fertiggebrütet hatte und zwei Junge schlüpften, wovon eines starb, welches wir entfernten (war dann auch bereits madendurchsetzt...), wollten wir unbedingt damit aufhören, unser Bad als Brutkasten "bereitzustellen". Der Grund hierfür war der Gestank einerseits und die Angst vor Krankeiten, Milben, Vogelflöhen etc (welche nach Lesen der Foren offensichtlich nur partiell begründet war/ist) andererseits.

Leider hatte sich in einer etwas uneinsichtigen Ecke schon das nächste Pärchen für ein Nest in unserem Bad entschieden und da niemand von uns die Eier wegnehmen und zerstören oder später das Küken, wovon wieder nur eines durchkam, töten wollte, einigten wir uns darauf zu warten bis das Küken fliegen kann, um die Taubenfamilie dann langsam aus unserem Bad zu vertreiben.

Nun habe ich zwei Probleme:
1. habe ich seit ungefähr zwei Wochen kleine Einstiche am gesamten Körper, aber auch nach intensiver Suche keinen Vogelfloh oder ähnliches finden können. Auch dachte ich, dass dieser erst auf Menschen "geht", wenn die Tauben weg sind?
2. kann das Junge seit ungefähr 4 Tagen fliegen und wir überlegen jetzt dauerhaft das Fenster zu schließen, um es vor einem zurückkommen abzuhalten. Wenn es nun aber zu früh wäre und es "draußen" nicht überleben könnte, hätte sich der ganze Aufwand nicht gelohnt und wir würden unsere Entscheidung nochmal überdenken.
Außerdem bin ich nicht ganz sicher, was sinnvoller ist: eine schrittweise Vertreibung (Fenster nur ab und zu schließen) oder die radikal Fenster-immer-zu-Variante

Ich habe in der letzten nur 4 Stunden schlafen können und die ganze Nacht über das Gefühl gehabt (tagsüber auch), dass "kleine Insekten" an meinem Körper krabbeln würden. Ich weiß nicht, wieviel davon bereits psychosomatisch ist, und ob das überhaupt in irgendeinem Zusammenhang mit den Tauben im Bad steht. Die kleinen Stiche (zu klein für Mückenstiche) sind auf jeden Fall da.

Ich würde mich auf jeden Fall über jede Anwort freuen
Grüße
hannes
 
Thema: krankheiten auf den mensch übertragbar??

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