Diskussion zum Thema "Tauben vertreiben"

Diskutiere Diskussion zum Thema "Tauben vertreiben" im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Tipps zum Umgang mit zu vielen Tauben im unmittelbaren Wohnumfeld bzw. ihren Hinterlassenschaften sind wichtig - ABER von einem Moderator erwarte...
Hallo

Stephs Beitrag wurde per PN geklärt.

Da es technisch nicht anders machbar ist und es ein Riesendurcheinander gäbe, wenn die Beiträge zu allen drei Themengebieten in ein Thema geschrieben werden würden, werde ich in den nächsten Tagen drei Threads oben festmachen (in dieser Reihenfolge):

1. Wissenswertes über Stadttauben.

2. Gerichtsurteile zum Thema "Stadttauben"

3. Was mache ich gegen ein überhöhtes Taubenaufkommen in meinem unmittelbaren Lebensbereich

Ich hoffe auf rege Beteiligung.

Diese 3 Threads werden am Ende (wenn einiges zusammengetragen ist, bzw. sobald der Eindruck vorhanden ist, dass alles Wichtige geschrieben wurde) zu einem oben festgemachten Thread (per Verlinkung zu den anderen) mit dem Titel "Wissenswertes über Stadttauben" zusammengefasst und geschlossen. (Ergänzung bei Bedarf selbstverständlich möglich.)

Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche können jederzeit vorgebracht werden. Am besten möglichst bald, aber sie sind auch nach Eröffnung der Threads jederzeit möglich.

Viele Grüße
 
Mein Verständnis für den Sinn eines Tierforums lag bisher darin, dass sich hier eine Zahl von Zeitgenossen findet, die einen Austausch eines gemeinsamen Interessengebietes pflegen.
Dass es Nichtliebhaber dieses Themas geben wird, steht außer Frage, diese finden sich aber in der Regel auch nicht in der Forengemeinschaft ein.

8o Hat nun ein Mensch ein Problem mit dem Interessengebiet, so wendet er sich im günstigsten Falle unter Androhung von Selbstjustiz an die User und fordert sofortige Hilfestellung an, da er sonst in Ignoranz aller Rechtslagen die Konsequenzen ziehen wird. Verzweiflung und Aggression bringen ihn auf sadistische Gedanken, wofür Verständnis aufgebracht werden sollte. Die Forenuser, gerührt von der wenn auch nur minimalen Bereitschaft von seinen entarteten Gedanken zurückzutreten, nehmen ihn bei der Hand und führen ihn auf den rechten Weg zurück, sodass in Kürze die Wandlung vom Saulus zum Paulus zu erwarten ist.

Sorry, wer sich im Zustand vollen Bewusstseins solcher Droh-Methoden bedient, hat ein Problem mit dem Sozialempfinden und braucht wahrhaft Hilfe, dieses aber von anderer Stelle.

Für den regelrechten Interessenten, der Taube als Plage empfindet und sich tierfreundlich davon befreien möchte, würde eine schlichte Linksammlung tierschutzgerechter Hilfsmittel :zustimm: durchaus genügen, mehr Plattform wäre meines Erachtens nicht notwendig, da sich daraus nur wieder neue, sich stetig im Kreis drehende Diskussionen ergeben.

Gruß piaf
 
Zunächst mal möchte ich Paloma Negra für ihre netten Worte danken. Ich werde Dich nicht enttäuschen. Sina wird das bezeugen können.

Dich liebe Sina möchte ich besonders herzlich grüßen und Dir meine Bewunderung für Deinen tatkräftigen (leider noch als Einzelkämpferrin wie ich seit unserem letzten Treffen weiß) Kampf für das Wohl der Stadttauben aussprechen.

Soay, auf Deine Themen bin ich gespannt, besonders (logischerweise) auf den unter Punkt 3.

Zu Punkt 1:
Der meiner Meinung nach wichtigste überhaupt. Erst wenn aus den Köpfen der Leute der "Krankheitsüberträger" und "Ratten der Lüfte" verschwindet, werden diese überhaupt erstmal empfänglich für die Argumente der Stadttaubenfreunde.
Aus meinen Treffen mit Taubenfreunden kristallisiert sich das immer mehr heraus.
Ich habe Sina (fachmännische) Unterlagen über Taubenvergrämungsmaßnahmen zukommen lassen. Nicht um diese zu befürworten, sondern damit sie in der Lage ist schlechte oder gute Maßnahmen zu erkennen und zu bemängeln und mitreden zu können. Sie durfte beriets erste Erfahrungen sammeln wie schwer es ist eine sach,-fach.-und vor allem tierschutzgerechte Taubenvergrämung (ja, auch mit Spikes) an den Mann zu bringen. Das Geld steht immer wieder im Vordergrund. Und so wird immer wieder nach einer einfachen und vor allem billigen Lösung gesucht. Gerade wenn es notwendig sein sollte eine Vertreibung durchzuführen wird zu den billigsten und nach den am martialischsten aussehenden Maßnahmen gegriffen. Aus mangelnder Fachkenntnis wird meistens alles falsch gemacht, funktioniert dann nicht und dann kommen Gedanken übers vergiften bis hin zum Erschießen auf. ich bin überzeugt davon das viele es im Unterbewußtsein nicht mal ernst meinen und nur ihren Frust rauslassen. Denn, wenn ein Spike nicht funktioniert und eine Taube sich daran aufspießt, ist ja immer der Spike schuld, niemals der der ihn angebracht hat.
Eine Userin schrieb (sinngemäß): Wenn es nötig sein sollte, Tauben zu vertreiben, findet sich auch eine einfache Lösung. Ein fataler Irrtum. Gerade bei einer tierschutzgerechten Vergrämung gibt es selten eine einfache Lösung.
Tiere werden von Tierliebhabern gern vermenschlicht und es wird ihnen oft eine hohe Intelligenz zugeordnet. Kurioserweise scheint man das bei Abwehrmaßnahmen schnell wieder zu vergessen. Da werden dann oft die einfachsten Fehler gemacht und gerade wegen der Intelligenz, Hartnäckigkeit, Gewohnheit, Anpassungsfähigkeit der Tiere gehen dann die Maßnahmen schief. Aber Schuld hat immer das Netz, der Spike, niemals der Anwender.
Ich versuche das einmal einfach zu erklären:
Auf Rattenboxen wie man sie schonmal in Kellern sieht steht drauf: Bitte nicht berühren und verstellen.
Was denkt man: Man könnte ja mit dem Gift in Berührung kommen, es verschütten, einatmen oder was auch immer.
Falsch!! Durch das anfassen gerät Menschengeruch an die box den eine Ratte in der Regel widerlich findet, gewarnt wird und dadurch die Köderannahme verweigert.
Zum Verstellen der Boxen: Als dämmerugsaktives Tier kann eine Ratte nur schwarz-weiß und außerdem noch sehr schlecht sehen. Das Revier und vor allem die Lauf und Fluchtwege werden mit den Barthaaren genau erforscht.
Jede Veränderung des Reviers wird mißtrauisch beäugt. Nach einer gewissen Zeit, mal schnell, mal langsam, abhängig von der Erfahrung des tieres wird sie die Box betreten und den köder annehmen. Stelle ich also ständig die Boxen um, weil der Köder nicht sofort angenommen wird (so ist ja die Erwartungshaltung), werde ich selten die Tiere an den Köder bekommen weil ständig eine Revierveränderung vorgenommen wird.
Dann kommen so Sprüche wie: das zeug taugt nix, der Köder war schlecht, der Vorkoster (das dämlichste Vorurteil überhaupt) ist resistent, kannte das Futter schon und hat die anderen gewarnt.
Wieder war es das Mittel, aber nie der Anwender. Es ist einfacher einen Menschen zu vergiften als eine Ratte.

Es wird Zeit das hier weniger emotional sondern mehr differenzierter diskutiert wird. Dazu gehört auch ein "aufeinander zugehen", und kein pauschales aburteilen. Jeder weiß etwas, jeder kann etwas, jeder hat eine gewisse Erfahrung. Das sollte man in Einklang bringen und somit gemeinsame Lösungen erarbeiten.


Der Schädlingsbekämpfer ist der einzige Beruf der sich mit der Taubenabwehr befasst und zwar als fester Bestandteil des Lehrausbildungsplanes ab 2. Lehrjahr. Wichtigster Lehrpunkt: Tierschutzgesetz, an dem sich jede Abwehr oder Bekämpfungsmaßnahme (auch bei Ratten) zu orientieren hat. Die Berufsethik spielt dabei natürlich auch eine große Rolle.

Erst gestern war ich mit einer Taubenliebhaberin zur Besichtigung einer Vergrämungsmaßnahme. Was ich dort sah ließ mich lachen und heulen zugleich aber mehr heulen weil ich an die Qual des Tieres dachte das sich im Netz verfangen und elendig verreckt sein muß. Genauso schlimm mußte die Teilnahmslosigkeit der Menschen gewesen sein. Das Tier hätte problemlos gerettet werden können, denn es wäre mit einer Leiter von 2 Metern zu erreichen gewesen.
Die Maßnahme hatte übrigens ein hausmeister durchgeführt. Wenn der Hauseigentümer das nicht ändert, werden wir ihn wohl zur Anzeige bringen.

Es gibt Dutzende von Spikes im Angebot, aber nur wenige die sich für eine Tierschutzgerechte Maßnahme eignen.

Soay,Ich werde mir Deine themen anschauen, mal sehen ob ich den einen oder anderen Tipp aus meinem Fachbereich einwerfen kann.

Seid lieb gegrüßt.

Georg
 
Hallo Robert!

Das hört sich doch schon mal gut an! Das "Was mache ich gegen ein überhöhtes Taubenaufkommen in meinem unmittelbaren Lebensbereich" ist wohl der Ausdruck von mir? Na ja, aber darum gehts ja.

So gehts mir grade ganz gut mit meinen drei oder vier Täubchen, aber ich bin mir bewußt, dass es immer auch mal mehr werden können. Und dann würde es nicht mehr gehen, dann würde selbst ich keinen Spaß mehr verstehen. Dann ist es gut, wenn man sich irgendwo gute und praktikable Tipps holen kann. Denn Tierliebe ist eine Sache, ich will aber auch noch leben können!

LG, Sigrid
 
Quer-Einsteiger

Hallo,

ich finde es sinnvoll, "Geplagte" nach Möglichkeit ins Forum zu integrieren, unter der Anleitung einer tierfreundlichen Moderation. Leute wie "Taubenkasper" bzw. "bigfive" halte ich nicht für Unmenschen: Die haben meinem Eindruck nach eine provokative Ader - und viele andere sind vielleicht mehr oder weniger tief eingelullt von der allgegenwärtigen Negativ-Propaganda aus Medien, Wirtschaft und (Kommunal-)Politik.

Meine Hoffnung ist, dass solche Foren-Besucher auch mal andere Threads durchstöbern und dabei "auf den Geschmack kommen", also feststellen und ein Gefühl dafür entwickeln, dass die verhassten Stadttauben in Wahrheit sehr intelligente und liebenswerte Haustiere sind. "Vom Saulus zum Paulus" - warum denn nicht?

Jedenfalls gönne ich jedem mindestens einmal im Leben dieses Gefühl, wenn man aus nächster Nähe von einem Taubenschwarm im Kreis umschwirrt wird: Als die Vögel einen mit in die Lüfte tragen, die Seele wird schwerelos; wer's mal erlebt hat, weiß, was ich meine.

Viele Grüße,
Elgrin
 
Zuletzt bearbeitet:
Spikes und Netze

Vergrämungen, durch die Tiere verletzt werden können, sind für Vogelfreunde inakzeptabel, und in einem Forum für Vogelfreunde indiskutabel - es ist auch und vor allem die Aufgabe von Moderatoren, das deutlich zu machen IMO.

Für diejenigen, die Netze und Spikes trotzdem sinnvoll finden, lässt sich doch sicher das eine oder andere Foto eines aufgespießten Kükens oder verkrüppelter/verschnürter Füße und Beine finden?

Ein Beispiel: Gerade vor zwei Tagen habe ich wieder eine junge Taube eingesammelt, die wegen einer Verschnürung praktisch auf dem Bauch kroch.

Ansonsten ist die Kleine immerhin hübsch genug, dass meine Eltern spontan beschlossen haben, sie nach ärztlicher Versorgung aufzunehmen und sogar ihr Gartenhaus dafür zu räumen :)

Allerdings: Es steht noch nicht fest, ob der Tierarzt ihr eine Chance gibt oder sie einschläfert - ein Fuß bleibt evtl. lahm, am anderen ist mindestens Zehe nicht mehr zu retten, und eine Flügelkante ist vom Stützen auf den Asphalt wund. Ob es an der Körper-Unterseite Verletzungen gibt, muss auch noch festtgestellt werden; sie war jedenfalls ziemlich schmutzig. Z.Zt. ist die Taube im Heim.

Weiter unten sind übrigens Bilder zu sehen - eins noch in der Stadt, dann eine Großaufnahme der Füße, und am Schluss noch Madame (?) beim nächtlichen Aufenthalt in meiner Wohnung :D

Das Auge auf dem ersten Bild ist übrigens gesund, nur gerade geschlossen.

Viele Grüße,
Elgrin
 

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Ein Beispiel: Gerade vor zwei Tagen habe ich wieder eine junge Taube eingesammelt, die wegen einer Verschnürung praktisch auf dem Bauch kroch.
Update:

Habe mich eben erkundigt: Die Taube ist eingeschläfert worden - lt. Tierarzt wäre in Kürze auch der zweite Fuß abgestorben, durch die Abschnürung der Gelenke :(
 
Hallo Elgrin,
ich habe deine Berichte so verstanden das du den Netzen die Schuld für eingeschnürte Füsse gibst. Das ist nach meinen Informationen nicht so. Die eingeschnürten Fäden an den Füssen stammen überwiegend von den Fäden der Stoffe die auf Märkten verkauft werden. Wenn die VerkäuferInnen die Stoffe reissen, fallen immer einzelne Fäden ab. Dort streifen die Städtis rum um nach Futter zu suchen. Diese wickeln sich um die Füße und führen zu den Verletzungen.
In unsachgemäß angebrachten Netze verfangen sich die Tauben und kommen nicht mehr raus und müssen elendig verhungern.
Übrigens sehen die Füsse der eingeschläferten Taube nicht so schlimm aus. Da hatten wir schon viel dollere. Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit eincremen mit Wundsalbe und dann langsam mit Pincette und Schere die Fäden entfernen. Häufig haben Tierärzte nicht den Nerv dazu.
Gruß Uli
 
Hallo Uli!
ich habe deine Berichte so verstanden das du den Netzen die Schuld für eingeschnürte Füsse gibst.
Nein, so war das nicht gemeint - aber eins der Risiken sind sie doch sicher?

Ich habe auch schon Tauben gesehen, die hinter Netzen Junge aufzogen (offenbar Netzen mit Löchern). Da liegt die Vermutung nahe, dass gerade junge Tauben sich dort verschnürte Füße holen können.

Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit eincremen mit Wundsalbe und dann langsam mit Pincette und Schere die Fäden entfernen. Häufig haben Tierärzte nicht den Nerv dazu.
Die Fäden sind noch gestern in meinem Beisein entfernt worden. Heute sollte die Taube dann dem Tierheim-internen Arzt gezeigt werden, in den kommenden Tagen wäre sie dann zu meinen Eltern gekommen, die sie weiter versalbt und auch behalten hätten (war auch alles schon so mit demTierheim abgesprochen).

Als ich heute Nachmittag anrief um mich nach dem Ergebnis der Untersuchung zu erkundigen, wurde mir o.G. mitgeteilt ... hat mich sehr getroffen, da ich das Tier wirklich gern mochte und das auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien.

Vermutlich werde ich mich hiernach auch für eine Weile aus den Taubenthemen zurückziehen - ich merke halt momentan, dass das ganze Elend meinem Gemüt ziemlich übel mitspielt.

Als Krönung wurde mir seitens des Tierheims übrigens heute noch gesagt, es sei gar nicht sicher, dass Stadttauben überhaupt vermittelt werden dürften - das seien schließlich Wildttiere.

Gruß,
Elgrin
 
Halo Uli,

nochmal ich ;)
In unsachgemäß angebrachten Netze verfangen sich die Tauben und kommen nicht mehr raus und müssen elendig verhungern.
Ja, hast Recht - die Variante ist irgendwie logischer. Aber ein schöneres Schicksal als verkrüppelte oder gar kene Beine ist das natürlich auch nicht; meine Abneigung gegen Netze als Vergrämung bleibt also.

Gruß,
Elgrin
 
Der Schädlingsbekämpfer ist der einzige Beruf der sich mit der Taubenabwehr befasst und zwar als fester Bestandteil des Lehrausbildungsplanes ab 2. Lehrjahr.
Das ist ja gerade das Problem, zum Kuckuck. Taubenabwehr steht auf dem Programm, und nicht Hunde- oder Katzenabwehr, warum ? Weil wir es längst nicht mehr ertragen könnten, hungrige, jammernde, verwahrloste Vierbeiner auf den Strassen zu sehen - und zu vergrämen. Weil Tauben stumm (und lange) leiden, bis in den Tod ? Weil sie sich mit ihrem Einheitsgrau als Frustventil anbieten ? Es wird trotz aller Abwehr keine zufriedenstellende Lösung geben, wenn man den Tieren nicht endlich ein artgerechtes Umfeld anbietet - weg von der Strasse oder zumindest betreut (und ohne Vermehrung) zurück auf die Strasse.
...es sei gar nicht sicher, dass Stadttauben überhaupt vermittelt werden dürften - das seien schließlich Wildttiere.
Nein, das Gegenteil ist sicher. Stadttauben sind dem Rechtsstatus nach Haustiere (irgendwo gibt's dazu auch einen Beitrag von mir mit Quellen), und es ist sogar strafbar, ein Haustier, das man sich angeeignet hat, einfach wieder auszusetzen. Das sollte man in jedem Fall mit der Kommune abklären, damit das Aussetzen nicht geahndet werden kann.
 
Vergrämungen, durch die Tiere verletzt werden können, sind für Vogelfreunde inakzeptabel, und in einem Forum für Vogelfreunde indiskutabel - es ist auch und vor allem die Aufgabe von Moderatoren, das deutlich zu machen IMO.


Diese Einstellung finde ich nun wieder inakzeptabel.

Netze, Spikes und ähnliche sind nach dem DERZEITIGEN Stand der Technik noch die humanste Methode der Vergrämung. Und die wirkungsvollste. Niemand behauptet das diese Technik der Kasus Knacktus schlechthin ist.
Es wird oft genug vergessen das eine Taubenvergrämung schon aus, z.B. Mieterrechtlichen Gründen auch angeordnet werden kann. Was passiert dann?
Billig, hopla hopp, und angebracht durch Leute die nicht die geringste Emotion zu Tieren überhaupt empfinden.
Da kann es doch nicht verkehrt sein wenn jemand wie ich mithilft auf einige tech. Regeln aufmerksam zu machen um schlimmeres zu verhindern. Es wird immer wieder Situationen geben die einem keine andere Wahl Wahl lassen als auf einem dusseligen Balkon ein Netz anzubringen. Oder dieser jemand will es einfach nicht anders. Dann ist es besser demjenigen zu sagen wie er das Netz RICHTIG anzubringen hat, als ihn zu beschimpfen oder aus dem Forum zu jagen, was den Widerstand gegen Tierliebhaber nur erhöht und derjenige eben zu solchen angekündigten Methoden wie vergiften und erschießen greift. Niemals würde ich jemanden raten eine Netz oder Spike als MUß anzuwenden. Zunächst versucht man auf einem Balkon andere Methoden (Propeller, Raabe u.ä). Wenn sowas nicht funktioniert und als letzte Konsequenz nur ein Netz bleibt, ist es immer besser wenn ein Fachmann gute Ratschläge geben kann und beschreibt worauf zu achten ist.
Eine sinnvolle und vor allem tierschutzgerechte Vergrämung erfordert tagelanges planen, sorgfältige Auswahl der Mittel, ein gutes Auge, Einschätzungsvermögen und kontrolle, Kontrolle und nochmals Kontrolle. Hoppla hopp geht garnichts. Dann kommen solche Sachen heraus die Du und andere ständig bemängeln. Zu Recht. Aber es prinzipiell zu verurteilen ist ebenso falsch.
Nach dem Gesetz muß ich jede Vergrämung und Bekämpfung protokollieren damit man mir Vergehen nachweisen kann. Sowas kann bis zum Lizenzentzug führen. Andrerseits darf aber, ich sags mal deutlich, jeder Arsch eine Taubenabwehr ansetzen.
ich frage mich also: Warum sind Taubenvergrämungen nicht geschützt? (Es geht mir dabei nicht nur um unsere Branche)
Die einzige Möglichkeit mich aus der Affäre zu ziehen ist eine Unterschrift des Kunden das er auf den zwingend notwendigen Service verzichtet. Das entbindet mich jedoch nicht von der tierschutzgerechten und sorgfältigen Durchführung der Erstmaßnahme.
Auch ich wünsche mir nichts mehr das endlich mal Wege gefunden werden die diese unseligen Diskussionen beenden. Viele Versuche sind gescheitert. DIE Lösung ist leider noch nicht gefunden. Es gibt ja Versuche, Vogelklappe zum Beispiel arbeitet ja an sowas. Aber solange keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen muß man das Beste aus dem machen was man hat um das Schadensmaß und die Not der Tiere auf ein Minium zu begrenzen.

Meine Meinung.

MfG

Georg
 
@ Almut,

Wäre es Dir lieber wenn wir uns uns mit der Tötung und Ausrottung der Tauben beschäftigen würden, wie früher?

Bestimmt nicht!

Wir sehen nicht die Taube als Problem, sondern die Probleme die sie u.U bereiten kann, aber nicht muß. Was aber auch durch andere Vögel herbeigeführt werden kann. deswegen reden wir auch mittlerweile von Vogelabwehr. Ich hätte den Begriff hier im Forum weiterführen sollen.
Ich schätze gerade Du weißt ganz genau von welchen Hauptproblemen ( z.B. LMHV, HACCP) wir reden. Hierin liegt unsere hauptaufgabe und die ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben ebenso wie von der EU. Also gib nicht dem Schädlingsbekämpfer die Schuld. Die Schaffung des artgerechten Umfeldes ist nicht unsere Sache. Aber selbst die Schaffung eines artgerechten Umfeldes verhindert nicht das die Hinterlassenschaften der Vögel gewisse Gefährdungen
hervorrufen können. Und damit meine ich jetzt NICHT die Gebäudezerstörung. Das wird sowiso übertrieben.
Unsere Aufgabe ist der Gesundheits und Hygieneschutz. Oder möchtest Du Exkremente von Vögeln, tote Mäuse usw. in Deinen Lebensmitteln finden?
Wer sagt denn das es keine Vergrämung gegen Hunde, katzen usw gibt? Ich kann dich mit solchen Mitteln totschmeißen. Oder Marder? Hast Du schonmal einen Dachboden gesehen der zugekotet war, wor der stinkende Urin die Wand bis ins wohnzimmer runterlief? Die Mehlkäfer, Speckkäfer sich im Haus breitmachten und somit eine Gefährdung der Gesundheit des Menschen (z.B, Überträger des Rattenbandwurmes auf den menschenn) sowie Verunreinigung von Lebensmitteln, Zerstörung von Bausubstanzen und, und, und.gegeben war?
Töte ich deshalb den Marder? Ebensowenig wie ich/wir eine Taube töten würden. Nein, ich vergräme ihn und das mit harmlosen,umweltfreundlichen Mitteln. Und warum? Weil wir uns damit beschäftigen und somit wissen das ein Marder ein notwendiger Bestandteil der Umwelt ist während ein Laie am liebsten gleich zu gift greifen bzw zu anderen unsachgemäßen Mitteln.
Gerade von Dir hätte ich mehr Verständnis und ein differenziertes Denken erwartet.
Für Deine Versuche wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg und hoffe das das endlich der Durchbruch wird den wir im Grunde alle erwarten.


MfG Georg
 
Hallo Georg,

da hast Du mich falsch verstanden. Ich geben nirgends den Schädlingsbekämpfern die Schuld, es sei denn, sie handeln unprofessionell. Es ist im Gegenteil erfreulich, wenn einer Maßnahmen tierschutzgerecht einsetzt.

Nein, ich werde nur nicht müde, daran zu erinnern, daß es in der Verantwortung aller liegt, daß es überhaupt ein Taubenproblem gibt. Derer, die vermüllen und derer, die sich das bieten lassen. Derer, die sich den Tierschutz auf die Fahnen schreiben, aber Tauben aus fadenscheinigen Gründen von aktiver Hilfe oft ausnehmen. Derer, die glauben, mit Fütterungsverboten sei es getan. Lediglich von Tötungen ist man weitgehend abgekommen, aber nur, weil es absolut zwecklos war, wider besseres Wissen eine nachhaltige Wirkung zu behaupten. In den siebziger Jahren wurden auch in Berlin massenhaft Tauben vergiftet. Das Ergebnis ist ja unübersehbar, das der diversen Abwehrstrategien allerdings auch.

Bei mir laufen etwa 450 größtenteils kranke Vögel pro Jahr durch, und ich garantiere Dir, wir leben gesund. Es gibt einen Hygieneplan, den jeder Helfer unterschreibt. Auf unseren Dach sitzen jeden Tag bis zu 150 Tauben. Wer durch die Siedlung geht, wenn keine Tauben da sind, wird es nicht erkennen.

Hast Du nicht selbst geschrieben, Dir sind die Hände gebunden, wenn kein Wartungsvertrag vereinbart wird ? Und Netze kaputt, Spikes heruntergedrückt sind ?

Ich mache Dir einen Vorschlag: sieh' Dir nur 'mal die Seiten Deiner Kollegen an, auf wie vielen suggeriert wird, daß Tauben zu den Schädlingen gehören und von ihnen ganz große Gesundheitsgefahren ausgehen. Rufe ich diese Leute an, können Sie mir allerdings - wie die Gesundheitsämter - keinen einzigen konkreten Zoonosefall von Kunden nennen. Klar, klappern gehört zum Handwerk, aber so etwas finde ich unseriös. Ähnlich ausweichend wird geantwortet, wenn man nachhakt, was beim Aufräumen mit den Küken geschieht. Dazu habe ich komischerweise noch nie Anrufe von einem Schädlingsbekämpfer bekommen (in einer 3,5 Mio.-Stadt !), sondern bestenfalls von jemandem - der ihm gerade noch zuvorgekommen ist.

Aber wie gesagt, daß ist alles nur eine Folge, nicht die Ursache des Problems.
 
Hi Almut,
Das tut mir leid, da habe ich Dich wohl wirklich gründlich mißverstanden. In Deinen restlich beschriebenen Punkten gebe ich Recht und stehe voll auf Deiner Seite.
Ich kenne die Seiten meiner Kollegen und ich kenne einige Kollegen auch persönlich.
Du wirst verstehen das ich hier keine Internas beschreiben kann, ich würde mich ernstlich in Gefahr begeben.
Deshalb bin ich froh das die Vogelabwehr für mich nur ein Gelegenheitsgeschäft auf das ich nicht zwingend angewiesen bin. Deshalb kann ich es mir leisten eine Abwehr abzusagen die nicht in Verbindung mit einem Wartungsvertrag abgeschlossen wird.
Es ist tatsächlich so das der Tierschutz, Umweltschutz und alles was dazu gehört intensiv geschult wird. Man kann den Leuten wie in jeder Branche aber nur vor den Kopf gucken. Trotzdem eine enorme Entwicklung wenn man bedenkt das man in früheren Zeiten (überspitzt) sich ein Wandergewerbe für 20,- Dm holen konnte, sich eine dose Paral kaufen, ein Wespennest vernichten und sich nun Schädlingsbekämpfer nennen durfte.
In vielen Fällen ist es aber auch so (was ich ja immer wieder bemängele) die Freiheit der Vogelabwehr. Der Konkurrenzdruck wird so groß durch die "freischaffenden Künstler", das sich manche SBK s dem Niveau (pure Profitsucht) anpassen müssen um nicht unter zugehen. Bei Tierschützern werden wir äußerst vorsichtig weil wir nie wissen ob es sich um einen echten Tierschützer oder die radikalen Tierrechtler handelt die unserer Branche mit aller Gewalt und unlauteren Mitteln schaden wollen. Auch ich mußte das schon im wahrsten Sinne des Wortes sehr schmerzhaft erfahren. Es handelte sich dabei übrigens um eine Katzenvergrämung:) . Das Vergrämungsmittel bestand aus Mehl, Pfeffer und anderen scharfen Zutaten. Mit einem getürkten Gutachten ( Wir hätten Thalliumverbindungen untergemischt) hetzten sie dermaßen die Katzenliebhaber auf, das wir anschließend etliche Wochen im Krankenhaus lagen. Die Presse ist um keinen Deut besser. Daher die starke Abneigung gegen Tierschützer.

Ich bin nach wie vor der Meinung:

1. RAUS mit den "Ratten der Lüfte" und "Krankheitsüberträger" aus den Köpfen
der Menschen, aber auch keine Unterschätzung der möglichen Gefahren. Sachliche und emotionslose Aufklärung!

2. Wenn Vogelabwehr nötig, nur durch geschulte Fachkräfte die darüber einen Nachweis zu erbringen haben.

Es ist wie bei der Insektenbekämpfung:
Ein Mieter hat Silberfische, der Vermieter schickt aus Kostengründen seinen Hausmeister mit einer dose Insktizid und der pestet die Wohnung zu, ohne rücksicht auf Verluste. Die wenigsten Mieter wissen das der Vermieter und der hausmeister das nicht darf und sie sich strafbar machen.
Andrerseits darf der Mieter sich eine Dose Insektizid kaufen und seine Wohnung zupesten und der Gesetzgeber spricht von einem "Recht auf Selbstvegiftung" und wird erst bestraft wenn wirklich was passiert.

Von uns verlangt der Gesetzgeber im Sinne des Tierschutzes (was völlig einzusehen ist) ein draußen befindliches Ameisennest wenn möglich umzusetzen anstatt sie gleich umzubringen weil mal ein paar tierchen sich ins haus verirrt haben.
Andrerseits kann jeder Blödmann in den Baumarkt rennen und sich ein Gießmittel kaufen um lustig die nester zu vernichten anstatt mit (meist) einem Spatenstich das komplette Nest auszuheben und über den Gartenzaun zu schmeißen wo die dann friedlich weiterleben können.
Im I-Net bietet so ein Gartenkünslter und Möchtegern Schädlingsbekämpfer einen Klebestreifen großspurig unter giftfreien Biomitteln an. Die man um Bäume legt um zu verhindern das Ameisen diese erklettern können. Die Leute kaufen wie bekloppt und denken nicht daran das Vögel, Eichhörnchen u.ä daran haften bleiben können. Kein hinweis des Anbieters auf der Seite das diese Gefahren bestehen und die Sch....dinger nur abgedeckt angebracht werden dürfen. Hauptsache biologisch und giftfrei. Man fühlt sich ja so gut dabei.
Den krassesten Fall erlebte ich kürzlich in einer Bäckerei. In Italien wird eine leimfalle zum Fangen von Mäusen angeboten (der einsatz ist hier streng verboten). Der Vertreiber hat das Etikett überklebt und als Leimfalle für Insekten deklariert, dem Bäcker aber "unter der Hand" die Wahrheit mitgeteilt.
Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht. Kein Einsehen, die dinger waren ja so erfolgreich, tausendmal besser als unsere (gesetzlich vorgeschriebenen)
MNethoden. Er hat es bereut....20.000€ Geldstrafe. Den Vertreiber gibt es nicht mehr.

Ist das nicht blödsinnig?

Hier, wie bei der Vogelabwehr, muß einfach durchgegriffen werden.

Ich verstehe selbst nicht warum sich der Gesetzgeber damit soooo schwer tut.

Ich verenn mich wieder:)

Ich wünsch dir ein schönes Wochenende und weiterhin viel Erfolg. Berichte gelegentlich mal über Deine fortschritte

MfG

Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fäden sind noch gestern in meinem Beisein entfernt worden. Heute sollte die Taube dann dem Tierheim-internen Arzt gezeigt werden, in den kommenden Tagen wäre sie dann zu meinen Eltern gekommen, die sie weiter versalbt und auch behalten hätten (war auch alles schon so mit demTierheim abgesprochen).

Als ich heute Nachmittag anrief um mich nach dem Ergebnis der Untersuchung zu erkundigen, wurde mir o.G. mitgeteilt ... hat mich sehr getroffen, da ich das Tier wirklich gern mochte und das auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien.

Vermutlich werde ich mich hiernach auch für eine Weile aus den Taubenthemen zurückziehen - ich merke halt momentan, dass das ganze Elend meinem Gemüt ziemlich übel mitspielt.

Als Krönung wurde mir seitens des Tierheims übrigens heute noch gesagt, es sei gar nicht sicher, dass Stadttauben überhaupt vermittelt werden dürften - das seien schließlich Wildttiere.

Gruß,
Elgrin

Hallo Elgrin,

dass die Einschnürungen durch die Fäden Schuld am Absterben der Füße sein sollten, mag ich nicht so recht glauben. Die Füße sahen so schlimm wirklich nicht aus - da hat nicht nur Uli Schlimmeres gesehen! Ich könnte mir vorstellen, dass sich entweder der Tierarzt nicht so wirklich mit Tauben auskennt (das halte ich für gar nicht mal so unwahrscheinlich, ist bei uns leider ähnlich) oder aber, dass zusätzlich zu den Einschnürungen noch eine Infektion hinzukam, die das Absterben beschleunigt hat.
Es ist schade, dass die Taube eingeschläfert wurde - gerade, wo ihr euch doch um die Taube kümmern wolltet. Sie wäre dem Tierheim also noch nicht mal zur Last gefallen...

Nein, Tauben sind keine Wildtiere! Wie Vogelklappe in den Beiträgen zuvor schon geschrieben hat, sind es Haustiere und die dürfen sehr wohl weitervermittelt werden! Aber das weißt Du ja selbst.

Ich glaube Dir gerne, dass Dich das Beschäftigen mit dem Thema Stadttauben sehr mitnimmt. Würde es Dir vielleicht helfen, wenn Du andere Mitstreiter finden würdest? Oftmals ist gerade das "Alleinkämpfen" das Zermürbenste an der Sache. Hast Du Dich mal bei Dir in der Umgebung umgehört, ob sich noch jemand für Tauben einsetzt? Aus NRW kamst Du nicht, oder?

Ich wünsche Dir viel Kraft, dass Du den Stadttauben doch noch erhalten bleibst! :trost:

Liebe Grüße, Sabine
 
Zunächst mal möchte ich Paloma Negra für ihre netten Worte danken. Ich werde Dich nicht enttäuschen. Sina wird das bezeugen können.

Dich liebe Sina möchte ich besonders herzlich grüßen und Dir meine Bewunderung für Deinen tatkräftigen (leider noch als Einzelkämpferrin wie ich seit unserem letzten Treffen weiß) Kampf für das Wohl der Stadttauben aussprechen.

Danke Georg, für die lieben Worte!!
Wenn ich nur mal noch ein wenig mehr erreichen könnte!!

Deine Einstellung sollten sich andere SBK auch auf die Fahnen schreiben!! Nicht nur die Folgen bekämpfen, sondern auch die Ursache erkennen und aktiv dafür eintreten!! Eine solche Zusammenarbeit würde ich mir öfter wünschen! :)

Liebe Grüße, Sabine
 
Hallo Leute,
Ich muß nochmal kurz auf die Fäden bei Taubennetze eingehen, weil ich das immer vergessen habe.
Bei einem guten Taubennetz -und die bekommen nicht nur wir SBK s - kann die Masche zwar reißen oder von Tauben zum reißen gebracht werden aber er reißt immer nur an einer Seite der Verknotung sodaß der Faden stehts am Netz , an der gegenüberliegenden Verknotung,hängenbleibt, aber nicht abfällt. Dieser gerissene Faden ist nicht in der Lage sich um die Füße der Tauben zu wickeln. Durch die Spannunbg des Netzes wird der Faden in dem Moment wo er reißt von der Taube weggezogen. Auch aus diesen Gründen ist die straffe Spannung des Netzes wichtig. Es tritt dann natürlich in dem Teilbereich des netzes eine Erschlaffung ein, die schleunigst repariert werden muß. Hierfür gibt es Klammern mit denen man die Maschenweite und die Spannung wieder herstellen kann, in wenigen handgriffen. Eine komplette Auswechslung des Netzes ist nicht vonnöten.

MfG
Georg
 
Hallo, ich glaube auch nicht daran, dass die Fäden von den Netzen kommen. Im Laufe meiner fast 14-jährigen Betreuung von Tauben habe ich alles möglíche Material an Taubenfüßen gefunden und halte das Phänomen für so eine Art "Zivilisationserscheinung". Es werden Fäden, Garne, Zwirne, Nylonfäden (Angelschnüre!?) aller Arten und Beschaffenheiten unbedacht in der Umwelt entsorgt, die Tauben - häufig zu Fuß auf der Suche nach Eßbarem, geraten hinein und schon ist der Horror da. Meistens hat man seine Mühe, sie einzufangen, weil sie auch noch besonders vorsichtig sind. Und der Verlust von Gliedmaßen ist vorprogrammiert ...

Was die Vergrämung mit Netzen, Spikes und Co. angeht, so hatte ich gerade wieder ein Aha-Erlebnis:
Letzten Sonntag inspizierte ich einen S-Bahnhof in Düsseldorf, dessen Überdachung komplett vernetzt ist, überall sonst sind Spikes angebracht.
Und was höre ich als erstes, als ich die Treppe raufgehe? Piep. Piieeep.
Läuft da ein Zwerg mit schlagenden Flügeln Mama oder Papa hinterher auf dem Boden herum zwischen all den Menschenfüßen, natürlich kommt auch gerade die Bahn...
 
Hallo,
leider haben die Tauben pech das sie Füsse haben, an denen sich wie Paloma negra richtig sagt, sich alle möglichen Fäden festsetzen. Ich hatte früher in der Voliere Chinesische Zwergwachteln, denen ging es leider auch so. Nur das ich da täglich nach schauen konnte.
Übrigens fällt mir gerade ein das ich den ganzen Jahren, seit denen ich Tauben halte, noch nie einer meiner Tauben hatte, die irgendwelche Fäden um die Beine hatte. Komisch
Gruß Uli
 
Thema: Diskussion zum Thema "Tauben vertreiben"
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