PMV-Nun hats mich auch erwischt...

Irgendwann musste es ja so kommen. Ein Anruf, den Geier geholt und zu Haue gemerkt da stimmt was nicht. Erster Verdacht PMV, der sich auch bestätigt hat. Nachdem ich mich dann vorgestern gegen meinen TA behauptet habe und nur ein AB mit bekommen habe, suche ich noch ein passendes Vitamin B, den mein TA hat das nicht mehr in seiner Praxis gehabt:(.
Der Wurm ist 3 Wochen alt, heisst seit gestern Nikita und hat hier erst mal abgesondert seit sich zu erholen.

Wer hat hier PMV Erfahrung und kann mit helfen?
Bin über jede Info dankbar, weil ich sowas noch nie hatte und im Moment was die Hygiene angeht ziemlich genau bin...


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Hi Patricia,
mit PMV kenne ich mich zwar nicht aus,
aber muß es ein spezielles VitB sein?
Ich gebe meinen von Zeit zu Zeit Kapuvit,
das ist ein VitB-Komplex für Tauben.
Frag doch mal "Finni" ;ich meine Leo wäre
auch auf PMV behandelt worden.
Hättest Du gestern mal was gesagt,hätte ich Dir
schon mal was von dem Vit B abfüllen können,
für den Anfang.

Ich dumme nuss hab heute mal angerufen und nach gehackt wegen den Antobiotokum das sie kriegen muss, ich war fest davon ausgegangen das das Zeug was ich mit bekommen habe Vit. B war und ich mein Baytril geben soll.
Hab heute wie gesagt noch mal nachgefragt und er sagte das das mit gebenene AB sei und nicht Vit. B weil er das halt nicht da hatte. ich flitz wahrscheinlich morgen in die Apo wenn Sabine mir sagt ob ich das von Ratiopharm nehem kann.

Hol Dir doch das Kapuvit,das
ist flüssig und Du kommst lang damit aus.
Brauchst nur ein paar Tropfen aufs Trinkwasser.
Es sei denn Du hast einen tolpatschigen
Täuber wie mein Jonas es war,der mir ein neue
Flasche umgeworfen hat.

Hier muss ich mal zwischenfragen:
Meint Ihr mit PMV = Paramyxo-Virus, auch als atypische Geflügelpest bekannt?
Wenn ja, dann beachtet bitte Folgendes:

1) Es handelt sich um eine Viruserkrankung (!), die im übrigen beim zuständigen Veterinäramt anzeigepflichtig (!) ist. Das sollte der Tierarzt allerdings wissen.
Die meisten Tiere versterben daran innert einiger Tage.

2) Antibiotika sind da wirkungslos, da sie nur gegen Bakterien wirken. Gegen PMV wird üblicherweise geimpft (da können Euch die Rassetauben-Menschen Näheres erzählen). Dafür ist es aber nach Erkrankung zu spät.

3) Die Krankheit kann auf den Menschen übergehen, verläuft dort aber in der Regel harmlos.

Baytril ist ein Antibiotikum; es wird hier teilweise quasi als Allheilmittel gesehen, wovor ich im Interesse der Tiere und Menschen nur dringendst warnen möchte. Teilweise haben wir schon Resistenzquoten von 25% und mehr. Durch unkontrollierten Einsatz wird das nicht weniger, und da die Stadttauben nunmal recht eng mit Menschen zusammenleben, ist es nicht gerade intelligent, sich da alle möglichen Keime zusammen zu züchten. Das Mittel ist nicht ohne Grund verschreibungspflichtig, und zwar jeweils für das Tier, welches beim TA in Behandlung ist, und nicht auf Vorrat für alle möglichen Anlässe ...
Versteht das jetzt nicht falsch, aber das Thema Resistenzen ist nicht auf die leichte Schippe zu nehmen, wie viele Tausend (!!) Tote jedes Jahr allein hier in der BRD durch Hospitalismuskeime und sonstige Problemkeime beweisen. Da gibt es welche, die sprechen auf kein gängiges Mittel mehr an, und ein Grund ist eben der, dass diese Präparate viel zu unkritisch und breit angewandt werden - bei Mensch und Tier!

Liebe Grüsse,
Reinhard

Hallo!

Rabenfreund schrieb:

Bin über jede Info dankbar, weil ich sowas noch nie hatte und im Moment was die Hygiene angeht ziemlich genau bin...

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Ich habe eine gefundene Taube ja nur immer mal über Nacht hier, oder höchstens mal über einen Feiertag weg, daher kann ich nicht sehr viel beitragen - zwei gegnsätzliche Beispiele vielleicht:

1. In einem Fall habe hatte ich eine Taube mitgenommen, die beim Auffinden nur leichte Probleme hatte - lief Kurven und schaffte es nicht, vom Boden abzuheben, fraß nicht. Bei ihr verschlimmerte sich die Sache noch am selben Tag so sehr, dass sie nur noch auf dem Rücken liegen konnte, den Kopf um 180 Grad verdrehte und Panik-Attacken bekam. Sie ist vom Arzt in der Tierklinik dann eingeschläfert worden, wohl, weil sie offenbar gar nicht mehr aus diesem Extremzustand herauskam.

2. Eine andere Taube, einige Zeit vorher, lief mal in der Innenstadt Kreise, schon dort mit verdrehtem Kopf und flugunfähig. Die wollte ich dann eigentlich ins Tierheim bringen, es war aber ein Feiertag dazwischen (direkten Kontakt zur Klinik hatte ich da noch nicht, alles ging ans Heim).

Diese Taube war zwei Tage lang bei mir und erholte sich währenddessen so gut, dass sie den Kopf nur noch manchmal leicht schräg hielt und selbständig fraß und trank. Laut Angaben des Tierheims hat sie sich nach nicht allzu langer Zeit dort dann vollkommen erholt, Symptome wurden nicht mehr wahrgenommen.

In beiden Fällen wurde von ärztlicher Seite der Virus diagnostiziert.

Soweit ich hier im Forum mitbekommen habe, haben PMV-Tauben durchaus Hoffnung auf Besserung und ein gutes Leben - jemand hier hält doch auch einige, Sina vielleicht?

Finnis Leo: Ja, soweit ich mich erinnern kann, ist das auch so einer, da kannst du also evtl. auch mehr erfahren.

Viele Grüße,
Elgrin

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass PMV zumindest nicht heilbar ist.
Ob sie tatsächlich daran stirbt, ist ja ne ganz andere Sache..

PMV ist wirklich nicht heilbar, allerding kann sich dieses Kopfverdrehen etc nach einer gewissen zeit so weit reduzieren, das man manchmal meint sie wäre gar davon betroffen. Nikita macht bis jetzt eigetlich ganz gut manchmal geht es ihr schlechter manchmal besser, grade eben als ich da lag dachte ich sie überlebt diese Nacht nicht, Ich gönn ihr im Moment etwas Zeit untern Wärmestrahler, was ihr sichtlich gut tut. Ich kann sie ja nicht oft rauslassen wegen meinen anderen Tauben. Abends um diese Uhrzeit jedoch gehört die Küche uns beiden und meinem Laptop.

Ja, ich habe 3 Ex-Paramyxen.
Zwei sind dabei, denen man absolut gar nichts mehr anmerkt. Der eine Täuber hatte nur leichte Kopfverdrehungen, er ist wieder völlig fit.
Der andere Täuber war stärker betroffen. Schoss anfangs unkontrolliert seitlich weg, statt, wie gewollt, kontrolliert zu einem bestimmten Punkt zu fliegen. Das hat sich völlig gegeben. Er hält ab und an mal den Kopf leicht schief, das war´s aber schon.
Eine dritte Taube hat Bewegungseinschränkungen zurückbehalten. Sie läuft meist wie auf Zehenspitzen und leicht seitlich. Sie fliegt auch nicht mehr. Aber ansonsten verhält sie sich wie eine normale Taube - frißt, badet, putzt sich, nimmt Sonnenbäder und kabbelt sich mit den anderen Tauben.

Eine 4. Taube ist mir an PMV gestorben. Bei ihr hat nichts genutzt, es ging mal besser, mal schlechter. Eigentlich dachte ich, sie wäre über den Berg.

PMV Nr. 5 ist derzeit bei mir in Pflege mit akuter PMV. Sie wird behandelt - klassisch mit AB gegen Sekundärerkrankungen und hochdosiertes Vitamin B. Es ist die 3. Woche, mal sehen.

So, nach dem die kleine nach AB gabe immer schlechter verdaut hatte und gestern Wort wörtlich der Kropf geplatzt ist, hat mein TA sie gesternn zusammengeflickt und gleichzeitig festgestellt das sie bis oben hin voll mit Hefepilzen ist. Die Pilze werden sich ziemlich gefreut haben den im Brei ist z.T Zucker und Stärke was die Kerlchen verückt macht. Der kleinen gehts im Moment aber eigentlich ganz gut und zieht morgen zu Sina, den ich gönn mir einen 3 Tägigen Kurzurlaub in Polen. Ich hätte mit so einem PMV Täubchen wohl grosse Mühe, bei dem verkehr der hier läuft und kann ich denk ich mal kaum gerecht werden. Alleine das Füttern fällt mir sehr schwer durch den genähten Kropf, den ich auf keine Fall mit der Sonde weiter innerlich verletzten möchte und das nicht nur weil er von innen schon ziemlich kaputt ist das aber nicht durchs füttern. Von daher bin froh das sie zu Sabine kann und dort die Pflege bekommt die sie braucht.

... wo das wohl herkommt mit der schlechten Verdauung und dem Candida-Befall?? Ja, von den Antibiotika, die eben nicht gegen Viren wirken, dafür die Darmflora "leerputzen" und Schadkeimen die Oberhand verschaffen. Alles altbekannt. Und rein prophylaktisch wg. eventueller Sekundärinfektionen macht man das heute selbst bei Menschen nur noch in begründeten Fällen ...
Mann o Mann, da staunt man nur.
Wenn, dann kann man tatsächlich mit Immunstimmulanzien (Echinacea, Zink, diverse Vitamine, Selen ...) sein Glück versuchen.