Ärzte, Züchter, Fütterer

Diskutiere Ärzte, Züchter, Fütterer im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, nachdem ich gerade in einem anderen Thread vom Frust im Umgang mit Tierärzten bzgl. Stadttauben gelesen habe, dachte ich mir: Vielleicht...
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Elgrin

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Hallo,

nachdem ich gerade in einem anderen Thread vom Frust im Umgang mit Tierärzten bzgl. Stadttauben gelesen habe, dachte ich mir: Vielleicht ist es sinnvoll mal aufzuzeigen, dass Personen ein- und derselben Gruppe ganz unterschiedlich sein können - und man deshalb wahrscheinlich gut beraten ist, auf jeden Einzelnen zuzugehen und ihn nicht gleich abzuschreiben, weil er dies oder jenes ist.

Wer mag, kann ja in diesem Thread mal unterschiedliche Erlebnisse mit unterschiedlichen Menschen posten, was Haustauben (also auch Stadttauben) betrifft.
 
Ärzte ...

1. Tierärzte

Da habe ich sogar innerhalb derselben Tierklinik schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht, ja nach Arzt, der gerade abkömmlich war - obwohl leider die überwiegende Zahl der Besuche mit dem Einschläfern des Tieres endete ("Das Tier wird mit der Verletzung ein Leben lang Schmerzen haben, wenn wir es nicht erlösen ...").

Oft komme ich mir vor wie ein Henker, wenn ich Stadttauben zum Arzt bringe ...

Nun aber zu den Unterschieden.


Positivstes Erlebnis meinerseits bislang:

In finde auf einem Grünstreifen einen Täuber liegen, von dem denke ich erst: Der ist tot! Nach Anstubsen öffnet er aber ein wenig die Augen, und als ich ihn hochhobe, bemerke ich ein Abschürfung am Kopf.

Schon auf dem Weg zur Praxis Wird das Kerlchen langsam wieder lebendig, richtet sich auf ... und der Tierarzt ist auch zuversichtlich; der Täuber soll ein paar Tage lang da blieben, wird behandelt und beobachtet.

Als ich mich nach zwei Tagen wieder meldet, heißt es, es ginge ihm schon besser; er sei aber nicht mehr in der Klinik, sondern schon an eine Päpplerin zur weiteren Obhut vermittelt.


Negativstes Erlebnis, dieselbe Praxis:

An einem U-Bahnhof nehme ich eine flugunfähige Taube mit und bringe sie direkt in die Tierklinik. Die Ärztin nimmt die Taube in die Hand, bringt sie in den Flur und lässt sie fallen; die Taube flattert mit den Flügeln und fliegt ein paar Meter weit, bevor sie wieder unten ist.

Die Taube sei doch gesund, und die könne auch fliegen, meint die Ärztin, manchmal seien Tauben halt einfach zu faul dazu. Sie nimmt die Taube mit auf dem Parkplatz vor der Klinik und setzt sie dorthin. Die Taube fliegt aber nicht, sondern rennt durch die Eingangstür zurück in die Praxis, unter dem Gelächter der Sprechstundehilfen.

Ich nehme die Taube wieder mit, bringe sie zum Tierheim, wo man sie auch behält, und nach Abtasten zunächst eine Lücke norn am Knochen feststellt.

Als ich am nächsten Tag im Tierheim anrufe, ist die Taube eingeschläfert worden, interessanterweise von der Klinik, die ihre blendende Gesundheit bescheinigt hatte. Neue Diagnose: Zweifach gebrochenes Brustbein.
 
... Züchter, Fütterer

2. Züchter

Mit verflogenen Tieren und Züchtern habe ich bislang nur eine persönliche Erfahrung gemacht, und die war positiv: Eine Jungtaube war das erste Mal aus dem Schlag gelassen worden und in Panik vor einem Greif geflohen - von einem Vorort aus, hatte sich verirrt und war schließlich im Stadtzentrum gelandet.

Dort wurde das recht zahme, offensichtlich vollkommen rat- und hilflose Tier von mir eingesammelt. Nachdem es mir seine Telefonnummer verraten hatte (Ring), konnte ich den Besitzer ausfindig machen und brachte die Taube wieder zurück nah Hause; sie wurde dort mit großer Freude von der Ehefrau des Züchters entgegengenommen, und man versprach mir, dass sie am Leben gelassen und ihr ein bisschen extra was Gutes getan werde.


3. Fütterer

Die Fütterer, die ich bislang getroffen habe, wirkten oft außergewöhnlich mitfühlend auf mich, oft leider auch ängstlich und manchmal etwas verbittert, in der Defensive.

In Sachen Mitgefühl ist mir zum Beispiel eine Türkin in Erinnerung: Als wir ins Gespräch über die Tauben kamen, erwähnt ich beiäufig, dass in der Nähe wohl kürzlich zwei überfahren worden seien, ich hatte sie am Straßenrand liegen sehen - und da fing mir die Frau beinahe an zu weinen, wegen des Unfalls zweier ganz fremder Tiere. Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet.

Zum Thema "ängstlich": In der Innenstadt beobachtete ich mal eine ältere Dame, die Futter streute, ganz neutral. Das war im Winter, und irgendwie muss ich in meinem schwarzen Mantel wohl zum Fürchten ausgesehen haben :) ... jedenfalls kam sie auf mich zu, guckte mich von unten mit großen Augen an und erklärte mir, die Tauben hätten doch auch ein Recht auf Leben, sie selbst sei imTierrechte-Verein ... und ich klärte sie darüber auf, dass ich gar nichts gegen ihr Tun habe.

War irgendwie niedlich, aber andererseits ist es schon ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, wenn diese Helfer gleich Angst bekommen müssen, wenn sie nur jemand anguckt und dann glauben, sie müssten sich rechtfertigen.

Ein Wunder ist die Angst aber auch nicht - von tätlichen Angriffen auf Fütterer habe ich auch schon hören müssen, ganz abgesehen von Gekeife, Geschrei und Drohungen, sogar beim Fangen verletzter Tauben. Da gab es aber dann auch wieder Positives: Lob, Nachfragen, Zuspruch für's Tier, Unterstützung von fremden Menschen, wo man am Wenigsten welche erwartet hätte.


So genug für diesmal - will ja hier keinen Roman schreiben. Jetzt seid ihr dran, wenn ihr Lust und Zeit habt :)
 
negativ ist mir folgendes passiert:

es lag eine eiswaffel auf der strasse, gross, an der 2 tauben rumpickten, um was abzubekommen, ein stückchen weiter lag ein halbes brötchen, wo auch 2 tauben dran rumpickten, um was abzubekommen.

ich bin erst zu dem brötchen hin und hab es mit meinen händen klein gerupft, damit die tauben angemessene brötchenstücke schlucken können. mach ich immer so, wenn ich so eine szene seh.

dann bin ich zu der eiswaffel und hab auf sie raufgetreten, damit sie zerbröselt, damit die tauben die kleinen stückchen essen können.

als ich mich der eiswaffel näherte sind die beiden tauben natürlicherweise etwas weitergeflattert, weg von mir. dann hab ich auf die waffel getreten.

dann wollte ich weitergehen. plötzlich schreit eine frau mich von hinten an, die nur gesehen hat wie ich das bein hob und wieder runterdrückte,
aber nicht gesehen hat, wie ich die eiswaffel zerdrückte, sondern nur sah, aus der ferne, wie die beiden tauben ein stückchen weiterflatterten, als ich mich ihnen näherte.

die frau war total hysterisch und brüllte mich auf der strasse total unfledlich an, und behauptete ich sei ein tierquäler, weil ich angeblich die tauben getreten habe und auf sie eingestampft habe etc.

sie näherte sich mir dann, und ich sah dass sie eine kranke person war - psychisch.
sie machte mir voll eine szene, und beschimpfte mich, ich sei ein tierquäler und soll mich was schämen etc.

mir hat das sowas von gereicht! ich war total sauer, von sowas so beschimpft zu werden, wenn man hilft.

und nur weil sie nur die hälfte mitkriegt, und glaubt, alle menschen ausser sie quälen die stadttauben muss ich da auf offener strasse diese szene erleben.

ich helfe gerne stadttauben, aber nach dieser szene hab ich gedacht nur kranke leute engagieren sich scheinbar für stadttauben und werden frech, wenn sie wahrnehmungsstörungen haben. 8(

ich konnte ihr in ihrem wahn nicht klar machen, dass ich die eiswaffel zertreten habe.
hat sie mir nicht geglaubt. das hat mir echt gereicht an dem tag!:k

sie ging dann weiter und schmiss körnerfutter für tauben hin. also eine die auch tauben füttert.
 
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