Ver-rückt
Hallo!
Ich bin immer ganz erstaunt, über das Zutrauen der Leute in Pharmaka,....
Ohne dass ihr die Person, um die es geht, persönlich kennt, fordert hier jemand, John möge sich einer Psychopharmakatherapie unterwerfen, denn "das sei nicht normal!"
Ich bin be-druckt! (Wofür studiert unsereins so lange???)
Und ich würde gerne wissen, wieviele Menschen die Vogel-leidenschaft, die uns hier zusammenführt, für ver-rückt halten. In sehr vielen Ländern dieser Welt ist die Haltung von Vögeln in einer Wohnung, in einem Käfig absolut ABNORMAL.
Und was sie darüber denken, dass es sich dabei noch dazu um Tiere handelt, die bei uns gar nicht heimisch sind, das möchte ich gar nicht wissen.
Ich denke, die Absicht ist klar, John soll geholfen werden, aber die Forderung einer Psychopharmakatherapie - auf diesem Weg - halte ich für schwer daneben.
Abgesehen davon ist die Gesetzgebung/Mietrecht in Österreich und in DE nicht zu vergleichen - UND wir hatten eine Psychiatriereform!
klick
In Österreich kann jemand nur zwangseingewiesen werden, wenn er "Selbst- oder Fremdgefährdend" ist. Das trifft - dem Himmel sei Dank - weder bei obdachlosen Personen, noch bei Personen, die in ihrer Wohnung Vögel halten, zu. (Anders als vor 70 Jahren, wenn ich an diese dunkle Epoche erinnern darf, wo Andersartigkeit mitunter ein Todesurteil war.)
Abgesehen davon gelten für John´s Wohnung nochmal andere Bestimmungen.
Ich denke, ein Weg könnte sein, dass John einer "Behandlung" bei einem Arzt SEINER Wahl zustimmt - ich denke das wäre fair! Und ob der Arzt dann Psychopharmaka für die Therapie seiner Wahl hält oder nicht - das ist eine andere Geschichte. Aber ich denke, John weiß, dass er diesbezüglich meine volle Unterstützung hat.
Mit lieben Grüßen aus Wien
Barbara