Unsere Stadttauben, unsere Haustiere (?)

Diskutiere Unsere Stadttauben, unsere Haustiere (?) im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Ich weiß auch nicht....ich stolpere immer wieder über dieses "Stadttauben sind Haustiere" Gehabe. Nach Ansicht der engagierten Stadttaubenfreunde...
Hallo Margareta,
jö, ich find den Werdegang meiner Flatterbacken auch wahnsinnig schön. Auf einmal waren sie da... :-D
und sie tun mir irre gut, sie geben auf ihre Art echt mehr wieder, als man denkt - so dankbar die Kleinen.

Ratten der Lüfte, ja, leider hört man es immer wieder, dabei sind sie nicht "krankheitserregender" als ein Hund o.ä.., es ist bis heute nicht ganz sicher nachgewiesen, dass Tauben soooo krankheitsübertragend sind, wie gesagt wird - gibt keine Beweise dafür.
Und diese Taubenzecken kommen ja wohl auch nur in den seltesten Fällen an Menschen, wenn den tatsächlich mal ne Taube so 'ne Zecke hat, wieso sollte Mensch ausgerechnet an diese Taube geraten?! *kopf schüttel* Panikmache, denke ich, ist das. Man braucht ja Argumente um seine Abscheu zu begründen... Das ist wie mit den Leuten, die behaupten eine Krankheit zu haben und diese nur begünden mit den Worten: "MEIN Arzt hat aber gesagt..." und schon hat man recht - voll bescheuert, echt.

Das sie als Ratten wegen ihres Fressverhaltens (Abfälle etc.) find ich persönlich zum kotzen, immerhin ist es der Mensch, der sie dazu bringt.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben sich die Ansichten bezüglich der Tauben auch zu 100% geändert. Sie finden die Tauben klasse und gucken sogar jeder Taube auf der Straße hinterher - sind sehr viel aufmerksamer als vorher. Das freut natürlich auch mein kleines Herz.

Das mit deinem Buch klingt interessant, tolle Idee. Wenn nur jeder 10. solche oder ähnliche Aktionen starten würde, wäre der Erfolg schon nach kurzer Zeit groß, denke ich. Und dein Wirkungskreis wird sich sicherlich vergrößern, das braucht halt so seine Zeit... außerdem kann auch ein "kleiner" Wirkungskreis für manch ein Taubchen die Rettung sein ;-)

Liebe Grüße
Lili

PS: Wieso bloß wird mein Avatar und meine Sig nicht angezeigt, obwohl ichs eingestellt hab?
 
Ohne zu emotional rüber kommen zu wollen aber Beiträge wie Diese, von LilliTaube oder Margareta, Vogelklappe oder nicht zuletzt Elgrin, lassen mich den Glauben an das Gute im Menschen und an ein besseres Leben für Stadttauben nicht ganz verlieren.

Damit hier keiner meint, ich sülze nur herum und tu nichts, ausser heimlich Tauben füttern, obwohl das der größte Kraftakt ist, zumindest für meine körperlichen, seelischen und finanziellen Verhältnisse, möchte ich andeuten, (mehr kann ich momentan noch nicht), dass ich zur Zeit anstrebe, in Nürnberg Taubenschläge zu ermöglichen. Dabei helfen mir zwei "SPONSOREN" in einem Verfahren. Einer ist Anwalt, der andere Oberstaatsanwalt a.D. Die Uhr tickt mittlerweile.......... Hoffentlich für die Taubenhäuser.
 
Das mit den Taubenschlägen hört sich fantastisch an und ich wünsche dir alles erdenkliche Glück das du brauchst, um dein Vorhaben umsetzen zu können.
Würde ich bei uns auch gern anschupsen... bin aber leider zeitlich sowas von voll... um 4:20 aufstehen, um 6:00 zum Bahnhof (zur Arbeit), um 16:00 Feierabend, um 18:00 zu Hause. Dann noch in den Garten (30 Min. pro Strecke) die Tauben versorgen. 3x die Woche Gruppe (1x Djemb, 1x Tai Chi, 1x Esoterik-Treffen). Vom Haushalt brauche ich wohl nicht anfangen?! Ich wollte schon immer mal Infos einholen, wo ich in Bezug auf Taubentürme oder Schläge überhaupt anfangen müsste... Tierschutzverein oder wo fängt man an??? Es gehören ja auch diverse Behörden ins Boot genommen, allein schon wegen des Standortes etc..

Wie gesagt, ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei deinem Vorhaben.

Lieben Gruß
Lili
 
...lassen mich den Glauben an das Gute im Menschen und an ein besseres Leben für Stadttauben nicht ganz verlieren.
Den Glauben daran zu verlieren hieße zu verbittern - bleib' positiv und bleib' d'ran - das steckt an. Mit gutem Beispiel vorangehen überzeugt sowieso mehr als alle Worte.

Bei verwilderten Hauskatzen, die von den zahlreichen Katzenschutzvereinen eingefangen und kastriert werden, käme ja auch niemand auf die Idee, es seien plötzlich Wildtiere, auch nicht nach mehreren Generationen Verwilderung und obwohl einige von ihnen durchaus ohne direkte menschliche Nähe klarkommen. "Wilde" Hauskatzen, die nicht durch Verelendung auffallen, fängt auch niemand, weil die Resourcen insgesamt ohnehin zu knapp sind. Der Acker oder das Feld, den einige Tauben aufsuchen, sind ja auch nur eine andere Form von "auf Menschen angewiesen" - ob das dem Bauern immer so paßt, ist dabei dahingestellt.

Bei den Behörden ist der Status sowieso klar. Die hätten mir wohl kaum bestätigt, daß man Stadttauben zu Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung chirurgisch sterlisieren lassen darf und mir (nur zu diesem Zweck) eine Ausnahmegenehmigung zum Lebendfang erteilt. Mit dem gleichen Ansinnen hätte man mir bei jedem Wildtier - inklusive Neozoen wie dem Waschbären - einen Vogel gezeigt. Zu Recht. Die entsprechenden Vorschriften gelten zum Glück für alle gleich und müssen nicht jedes Mal neu diskutiert werden. Außer anscheinend hier, denn von den Stellen, auf die es ankommt (Bezirke und private Standortanbieter), sind mir solche Überlegungen nicht bekannt. Die sind alle schon ganz allein darauf gekommen.

Auf die Industrieausstellung eines Tierärztekongresses in einem schicken Hotel, zu der viele auch ihren Hund mitnahmen, bin ich mit Geschäftsanzug, Schal (zum Schutz der Jacke) und grauer Taube auf der Schulter marschiert - die Reaktionen waren zum Brüllen. Das muß ich noch 'mal machen, während einer filmt. Schon die Leute in der Lobby trauten ihren Augen nicht; manche rieben sie sich richtig. An den Ständen kam alles von "Das geht doch nur mit Papageien ?" bis "Wieso bleibt die da sitzen ?" - auch von Tierärzten ! Manche hatten im Ernst noch nie eine Taube aus der Nähe gesehen. Dabei sind es Haustiere, die man sich - legal - von der Strasse holen kann.

Margareta, kann ich Dein Büchlein bekommen ? Verteile auch schon lange meine Faltblätter und suche immer nach optimierten Formulierungen. Für viele ergibt das Verhalten der Tauben plötzlich einen Sinn, wenn man die Analogie zu verwilderten Hunden oder Katzen zieht, denn es ist jedem klar, daß auch hier durch "Zieht die Zäune höher und füttert sie nicht" keine Probleme mit Strassentieren gelöst wurden.
 
von Vogelklappe
Auf die Industrieausstellung eines Tierärztekongresses in einem schicken Hotel, zu der viele auch ihren Hund mitnahmen, bin ich mit Geschäftsanzug, Schal (zum Schutz der Jacke) und grauer Taube auf der Schulter marschiert - die Reaktionen waren zum Brüllen.
:D Wie geil ist das denn???

Solche Aktionen würd ich auch gen mal bringen, aber leider bleibt meine Lili (und die anderen auch nicht) nicht einfach auf der Schulter sitzen - die mach wie ihr es gefällt und würde höchstwahrscheinlich gerde aus nach Hause fliegen.

von Vogelklappe
Manche hatten im Ernst noch nie eine Taube aus der Nähe gesehen. Dabei sind es Haustiere, die man sich - legal - von der Strasse holen kann.
Hm, das erinnert mich an eine Fernseh-Doku in der eingefleischte Stadtkinder nach Tieren etc. befragt wurden. Das Ergebnis, erschreckend echt jetzt
z.B.:
Eine Frage: Woher kommt die Milch?
Antwort: Aus dem Supermarkt.

Nächste Frage: Welche Farbe hat die Kuh?
Antwort: Lila.
8o 8o 8o

von Vogelklappe
Margareta, kann ich Dein Büchlein bekommen ?
DAS wäre ne klasse Sache... könnte man auch bei uns gut unters Volk bringen. Ist 'n schöner Weg mit dem einen oder anderen ins Gespräch zu kommen - besser als wenn man anderswie "Aufklärung" betreiben möchte :zustimm:
Vielleicht hast du es ja als PDF ??? Ausdrucken könnt man dann ja selbst.

Gruß :0-
Lili
 
Habe alle Hochachtung vor denen...

die sich in rührender Form um die Stadttauben kümmern!:zustimm:

Wenn..ja wenn ....sich nicht so oft die Geschichtchen und Märchen um die Entstehung der Stadttauben ranken würden
..siehe auch Posting No 39 !

Schon zur Zeit der Domestizierung vor ungefähr 7000 Jahren(nicht Jahrhunderten)
verpaarten/verkreuzten sich wild lebende Felsentauben(FT) mit dom. Haustauben(HT)

Hatte sich ein FT-Täuber eine HT-Täubin auserkoren,verschwand er mit dieser in die Felsen....
...im umgekehrten Falle HT-Täuber x FT-Täubin verblieb deren Nachzucht in den Dörfern oder Städten!
Im Anfang bestand die Nachzucht aus 50% Wildtieren und 50% dom. Tauben!

Dies der eigentliche Ursprung der Stadttauben;
..das sich auch durch diverse Kriege(Zerstörung der Taubenschläge,etc.) weitere Schwärme in den Städten bildeten,...
....bleibt sicherlich auch von mir unbestritten!

@Lili
Schwarmverhalten zeigen auch die wilden Felsentauben,weil Kolonienbrüter..
...das Heimfindevermögen musten man diesen FT und deren Nachkommen nicht extra anzüchten...
...denn von ihren Ausflügen,...zwecks Futtersuche... ins offene Land, kehrten sie täglich ganz zielstrebig zu ihren angestammten Lebensräumen zurück!

Schon um 1346 kannte man ich England freifliegende Haustauben(Tümmler)
bis zu den Lebensräumen der Felsentaube..Farör-Inseln,Schottland,Irland war es nicht allzu weit....
...zumal die Türkentaube auf ihrer Wanderung ab Mitte des 20.Jahrhunderts schon längst bis kurz vor Grönland ansässig wurde!
 
Zuletzt bearbeitet:
Felsentauben/-Mischlinge in Deutschland ...

... gab's nicht und gibt's nicht.

Zwar gab es diesen Link dazu hier im Thread schon mal, aber ich poste ihn an dieser Stelle erneut, damit nicht wieder eine bereits klare Sache unklar wird.
 
Hallo Lili,

Das ist weder Panikmache, noch ein Grund zum Kopfschütteln. Die Zecke kommt über die Taube unter bestimmten Umständen zum Menschen und nicht der Mensch zur Zecke. Vielleicht solltest Du mal mit einem Schädlingsbekämpfer mitfahren und Dir solche Fälle zeigen lassen. Das die verwilderten Haustauben nicht mehr übertragen als andere Tiere, dürfte inzwischen jedem klar sein und weiß man nicht erst seit Heute.

Man kann aber nicht einfach ignorieren das gewisse Gefahren besonders von Ungeziefer ausgeht, die sich im Dunstkreis der Tauben gerne aufhalten. Also die indirekten Risiken. Sie sind also da, weil auch die Taube da ist. Somit ist die Taube zwar nicht der Überträger aber der Verursacher. Das kann natürlich auch mit anderen Tieren passieren.

Diese Argumentation kann durchaus für das Aufstellen von betreuten Taubenhäusern dienen. Es wird immer gebetsmühlenartig argumentiert das Tauben keine Krankheitsüberträger sind und versucht das mit allem möglichen zu beweisen. Aber niemand scheint mal an die Tauben selbst zu denken. Mag der eine oder andere Parasit für Menschen wenig gesundheitsschädlich sein, so sind sie für die Tauben große Quälgeister. Der Speckkäfer z.B. ist ein Ungeziefer der sich gerne im Dunstkreis der Tauben aufhält, durch diese auch angelockt werden kann, und gerne auch die Jungtiere der Tauben "anbohrt" und sie somit qualvoll zu Tode bringt.

Somit spielt auch die Gesundheit der Tauben eine Rolle und macht eine Betreuung zwingend notwendig. So ist beiden geholfen, Mensch und Tier.

Meine Meinung.

HG Georg
 
Wenn ich Vogelklappe richtig verstehe, ist eine 'Einsortierung' schon alleine dafür wichtig, erst mal die zuständige Behörde auszumachen wenn man Hilfe bzw. Unterstützung haben will.
Eingesehen, macht Sinn.
Leider schaffe ich es zeitlich einfach nicht, wirklich organisiert zu helfen, hoffe aber, daß meine Guerillataktik (sofort und mit allen! Mitteln helfen wenn ich akute Not sehe) wenigstens in Einzelfällen Leid verhindern/beenden kann.

Tina
Vogelklappe: Das Faltblatt von dem du schreibst, kann ich so etwas auch hier bekommen? Falls das nicht gerade eine 'Berliner Spezialität' ist, könnte ich vielleicht mit so etwas helfen, mehr aufzuklären.
 
Felsentauben/-Mischlinge in Deutschland ... gab's nicht und gibt's nicht.
Stimmt.
Leider schaffe ich es zeitlich einfach nicht, wirklich organisiert zu helfen...
Es braucht sich hier niemand rechtfertigen. Man muß aber nicht noch Leute, die an die Verantwortung aller appellieren, mit "vor 1000 Jahren" verhöhnen.
Falls das nicht gerade eine 'Berliner Spezialität' ist ...
Ist es - sehr berlinbezogen. Dieser Artikel ist aber ganz gut, um Leuten das Thema nahezubringen: http://www.bundestieraerztekammer.de/datei.htm?filename=dtb0808taube.pdf&themen_id=4861
Ansonsten kann ich Dir gerne meinen Vortragstext vom letzten Jahr mit vielen Links schicken; dann bitte eine E-Mail.
 
In meiner Arbeitsstelle gibt es auch ein Wartezimmer :D. Ich hätt mich das bisher nur nicht getraut, gäb möglicherweise Ärger vom Direktor wenn rauskommt wers war ?! Offiziell hinlegen dürft ich solche Broschüren/ Bücher nicht.

Ich hatte laminierte Infoblätter an Tierärzte in meiner Umgebung geschickt, mit der Bitte um Auslage. Inhaltlich Frage nach Mithilfe. Aufklärung, und weil ich immer noch einen "geliehenen" Garten suche für eine Voliere.

Das Buch finde ich aber wirklich klasse! kann man das bei Dir kaufen?

Der dm-markt zum Beispiel macht doch auch Bücher aus digitalen Bildern. mit den entsprechenden texten und geschichten könntest Du die bücher hier im Forum anbieten?! gäbe sicher einige die eines in ihrer arbeitsstelle für kunden auslegen würden!!

also ich würde sofort eins kaufen! wenn nicht, wär ich auch für inhaltliche anregungen offen.
 
... gab's nicht und gibt's nicht.

Zwar gab es diesen Link dazu hier im Thread schon mal, aber ich poste ihn an dieser Stelle erneut, damit nicht wieder eine bereits klare Sache unklar wird.

Hi Elgrin
das mag für dich und den Greifvogel-Experten eine klare Sache sein...
....Türkentauben haben es kulturfolgend auch gezeigt...vom Festland übers Meer... z.B. nach England oder Norwegen..und weiter ....
....warum sollten Felsentauben nicht den umgekehrten Weg gegangen/geflogen sein...?
Kannst du es komplett ausschließen ??
Und wenn ja..warum ..??

Fragende Grüße
Michael
 
Was würde das an der heutigen Situation ändern ? Manche Farben, voll befiederte Beine bei Stadttauben, etc., stammen dann woher ?
 
Manche Farben, voll befiederte Beine bei Stadttauben, etc., stammen dann woher ?

Hi Almuth
Die Frage ginge dann auch in umgekehrter Reihenfolge...:0-
...woher haben die Rassetauben(dom. Felsentauben) diese äußeren Merkmale,so auch Farben....wenn nicht durch Mutationen..?
Freundlichen Gruß
Michael
 
wenn nicht durch Mutationen..?
Nach denen ggf. gezielt weitergezüchtet wurde und sich somit - ggf. rezessiv - vererben. Wie oft kommen denn solche aus der Norm schlagenden Auffälligkeiten, wie "Federwirbel" am Hinterkopf, kurzer Schnabel, befiederte Zehen, plötzlich schneeweiß oder "weiß gepunktet" am Kopf, wirklich als Neumutation vor ? Das sind alles frisch mutierte Stadttauben ? Wie oft gibt es denn so etwas bei den sonst eher einheitlichen Brieftauben (= ebenfalls dom. Felsentauben) ?
 
Hmmm, also erst einmal möchte ich sagen, dass ich es ziemlich schade finde, wenn einem gleich solche Sätze entgegen gebracht werden wie:

Wenn..ja wenn ....sich nicht so oft die Geschichtchen und Märchen um die Entstehung der Stadttauben ranken würden ..siehe auch Posting No 39 !
Ich habe lediglich versucht mich sehr kurz zu halten und mich mit meinen Worten ausgedrückt und auf Daten/Zahlen verzichtet, denn die helfen weder dem Tier, noch interessiert es die Mehrheit der Menschen die zu Tauben kaum oder keinen Draht haben... kurz und bündig - damit kommt man bei den Menschen besser an, als sie mit trockenen "Geschichtsdaten und Fakten" zu bombardieren... ist zumindestens meine Erfahrung.

Außerdem weiß wohl JEDER, dass domestizierte Tiere auch IMMER einen "wilden" Ursprung haben, also warum noch bis in die "Steinzeit" zurück gehen, also mit trockenen Zahlen rumzuhauen?

Nur weil etwas evtl. anders weiß oder ausdrückt, muss man dieses nicht gleich als Geschichte und Märchen bezeichnen - das hat nichts mehr mit Diskussion, Meinungs- und Wissensaustausch zutun, denke ich - in diesem Fall ist der
Lerneffekt = 0 ...seeehr schade.

In dem von Elgrin angegebenen Link (Post 47) steht u.a. folgendes, und das ist auch mein Wissensstrand... allerdings muss ich gestehen, dass ich mich da wirklich seeeehr begrenzt ausgedrückt und nur bestimmte Punkte angesprochen habe, welche sich aber in dem Text des u.a. Links wiederfinden - eben wie gesagt in meiner Ausdrucksweise.

Ich möcht aber doch nochmals gern an den Anfang der Diskussion zurückkehren. Auch möcht ich eine kleine Korrektur zu meiner Aussage betreffs Felsentaube anbringen.
Hab mal ein bisschen in meiner Literatur geblättert.
Die Haustaube scheint etwas vor 6500 v Chr im Vorderasiatischen Raum entstanden zu sein. ( älteste Darstellung aus dem Irak).
Bekantermassen ist sie aus der Felsentaube entstanden. Nach Deutschland scheint sie in römischer Zeit mitgebracht worden zu sein. Sie war und ist immer Haustier oder verwildertes Haustier.

Eine Wiedereinkreuzung mit der Felsentaube dürfte in Deutschland nie stattgefunden haben, da es diese hier nicht gibt.
Felsentauben sind im Mittelmeerraum, Vorderasien sowie an den Steilküsten Irlands, Schotlands, den Shetlandinseln , Orkney etc vorkommend. Somit war ein weiterer Kontakt Haustaube zu Felsentaube in Deutschland nicht möglich.

Bereits 1397 gab es in Prag einen Taubenhändler. 1555 Beschrieb Gessner bereits eine ganze Anzahl verschiedener Typen und um dieselbe Zeit entstanden in den Niederlanden erste Taubenzuchtvereine.
Seit dieser Zeit leben sie auch in unseren Städten. Entwichene und anderweitig freigekommene Tauben bildeten die Basis für den heutigen Bestand. Aus den Städten haben sie sich nie gross entfernt weil diese als Felsersatz dienen und die Tauben durch die Domestikation ihre Scheu verloren haben. Sie sind sozusagen Gefangene in einem für diese Art fremden Gebiet.


Zu vergleichen ist das Ganze z.T. mit diversen Sittichpopulationen in verschiedenen Städten Deutschlands heutzutage..

Kann ja sein, dass ich etwas konfus geschrieben habe, aber wer genau liest, kann auch verstehen, was gemeint ist. Und wenn nicht, dann kann man immer noch nach fragen bevor man jemanden als Geschichten- und Märchenschreiber abstempelt *pff*

@Vogelklappe
Es braucht sich hier niemand rechtfertigen. Man muß aber nicht noch Leute, die an die Verantwortung aller appellieren, mit "vor 1000 Jahren" verhöhnen.
Danke dafür, denn leider ist man sehr schnell in die Rolle der Rechtfertigung gerutscht. Und genau... verhöhnen find ich auch total schei*e... kann ich gut drauf verzichten.

@GeorgB.
Das die verwilderten Haustauben nicht mehr übertragen als andere Tiere, dürfte inzwischen jedem klar sein und weiß man nicht erst seit heute.
Das denkst du... erst heute Morgen habe ich mich auf dem Weg zur Arbeit im Zug mit den Mit-Pendlern darüber unterhalten, entstanden durch diesen Thread hier, und sie sind auch heute noch der Meinung, dass Tauben krankheitsübertragender sind als andere Tiere - nur ein Satz einer Mit-Pendlerin aus dieser Unterhaltung: "Also mein Kinderarzt sagte, dass ich meinen Sohn unbedingt von den Tauben fernhalten soll, da die schlimmere Krankheiten übertragen als Hamster und Meerschweinchen".
Meine Frage: "Ist den dein Sohn krank, also Asthma oder so?" Ihre empörte Antwort: "NEIN, er ist ein kerngesunder Junge, und das soll auch so bleiben. Und deshalb find ich es gut wenn die Tauben ausgerottet werden." Meine Reaktion: es hat mir die Worte verschlagen *entsetzt war* hab nur noch geschluckt.... und jaaaa, ich habe auch in diesem Fall mit dem Kopf geschüttelt.

Die Zecke kommt über die Taube unter bestimmten Umständen zum Menschen und nicht der Mensch zur Zecke.

Hm... musste ich erst einmal drüber nachdenken - wie kann ich wohl ne Zecke von `ner Stadttaube bekommen...

OK, mein Denkfehler war: ich lebe in einer Kleinstadt und das Stadttaubenaufkommen ist hier durchaus geringer als beispielsweise in Berlin. Soll heißen, hier gibt es diese extremen Taubenmassen/Ansammlungen (noch) nicht und somit ist dann eigentlich auch die Gefahr mit Taubenzecken in Berührung zukommen ziemlich gering. Ich kenne hier keinen Fall dieser Art und bin da, glaube ich, ziemlich "unbedarft" im Denken gewesen.
Ich hatte, als meine Tauben geimpft wurden, mit dem Tierarzt darüber geschnackt, hab eh ne Zeckenpanik, und er konnte mir keine Fälle nennen, indem es garantiert um Taubenzecken ging.

Natürlich... je größer das Taubenaufkommen, desto wahrscheinlicher ist die Zecke - und natürlich wird dadurch auch die Übertragung von Krankheiten wahrscheinlicher (mir mal z.B. an den Kotanfall vor Augen halte). Das ist in Großstädten natürlich extrem viel.

Vielleicht solltest Du mal mit einem Schädlingsbekämpfer mitfahren und Dir solche Fälle zeigen lassen.
Oh nein, nein, nein, danke. Mir reicht es schon das Taubenelend hier ansehen zu müssen - da brauche ich nicht auch noch Bilder, weder von Mensch noch Tier, die mich noch mehr belasten, wo soll ich mit all diesen Grausamkeiten denn noch hin. Find das so schon entsetzlich.
Hab letztes Jahr in der Straßenbahn gesessen und die hat ne Taube platt gefahren - das "schreien" diese Tieres hab ich heute noch in den Ohren, und bei jeder Taube die auf der Straße läuft und Bus oder Bahn kommt, wird mir schlecht - danke, das langt vollkommen, echt jetzt.

Ok, dann erst einmal
Liebe Grüße
Lili
 
Nach denen ggf. gezielt weitergezüchtet wurde und sich somit - ggf. rezessiv - vererben.
Keine Frage..selbstverständlich ist das weiter gezüchten worden..
...wie erkärst du denn die schneeweißen oder auch gescheckten Amseln ...
...die ich immer mal wieder in unseren Fluren beobachten kann ?
Michael
 
PS:
@GeorgB.
Der Speckkäfer z.B. ist ein Ungeziefer der sich gerne im Dunstkreis der Tauben aufhält, durch diese auch angelockt werden kann, und gerne auch die Jungtiere der Tauben "anbohrt" und sie somit qualvoll zu Tode bringt.
Von diesem Käfer habe ich noch nicht gehört - nicht im Zusammenhang mit Tauben.

Nu hab ich mal durchs Net gesucht um Infos dazu zu bekommen.
Ich hab diese Käfer nicht, aber nachdem was ich darüber gelesen habe, würd ich gern vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Frost können die Larven nicht ab und erfrieren. Was aber ist mit dem "fertigen" Käfern? Geht der im Winter auch kaputt?
Ich hab gelesen, dass man als Vorbeugung Lorbeerblätter und/oder Lavendel verteilen soll, das sollen lt. Text im Net Larven und Käfer nicht mögen. Den Tauben schadets wohl nicht, aber ob sie es mögen in ihren Zellen, weiß ich nicht.

Gibt es denn überhaupt Maßnahmen, die man vorbeugend anwenden kann und die auch wirksam sind? (regelmäßige Reinigung der Voliere ist mir klar ;-))
In das Badewasser für die Tauben geb ich immer n bissl Essig hinein - wegen evtl. Milben. Das haben mir diverse Züchter empfohlen und Milben haben meine Flatterbacken bis jetzt auch nicht (die Küken gehen aber ja noch nicht baden), und in den Zellen hab ich zusätzlich diese Tabakstängel verteilt (gegen Ungeziefer)... aber bezüglich es Speckkäfers hab ich überhaupt keinen Anhaltspunkt in Richtung Vorbeugung.

Möchte evtl. Gefahren für die Tauben natürlich im Vorfeld schon ausräumen, bevor sich vielleicht doch so'n Käferzeug einschleicht. Die Umgebung meines Gartens ist extrem naturbelassen, mein Garten selbst ist "etwas wild" und zu einer Seite gehts sogar in ein kleines Wäldchen. Zur anderen Seite gibt es Weide, Kühe, Pferde und Geflügeltier... bestimmt n Paradies für Speckkäfer, und da der ja lt. Net sogar sehr weit fliegen kann, machts mir einweinig Gedanken.

Bin für jeden Tipp bezüglich der Vorbeugung dessen dankbar,

Lieben Gruß
Lili
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo :)
Ilder......ich habe den Vorteil, dass ich in meiner Firma selbst die Direktorin bin ;)
Somit bestimme ich, was auf dem Tisch im Wartebüro für die Kunden zum lesen bereit liegt ;)

Das mit meinem Buchlein.....es ist nichts besonderes....eben Ausschnitte aus dem, was ich so über die Stadtauben gefunden habe.
Mit vielen Beispielfotos.....manche Bilder sagen mehr als Worte :)
Ich bin aber immer noch dabei mein Buchlein zu ergränzen.....komme irgendwie nicht dazu....
Gestern hat sich wieder ein wildes Kaninchen bei uns in der Firma verlaufen.....das ist schon 5-te in diesem Monat :(
Alle krank an Myxomatose :( jedes mal zum Doc um einzuschläfern :(
Und meine Tochter hatte eine Rassetaube mit offenem Flügelbruch auch gestern mitgebracht. Dann zum Notdienst.....und natürlich kein vogelkundige Tierarzt :(
Hatte den Flügel nur mit Klebeband geklebt :(
Heute muss ich dann nach Leverkursen um zu röntgen und hoffe, dass der Doc dort eine Achterschlinge macht.....
Also, wenn irgendwann mein Buchlein ganz fertig ist, sage ich Euch Bescheid :)
LG
Margareta
 
Thema: Unsere Stadttauben, unsere Haustiere (?)

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