Unsere Stadttauben, unsere Haustiere (?)

Diskutiere Unsere Stadttauben, unsere Haustiere (?) im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Ich weiß auch nicht....ich stolpere immer wieder über dieses "Stadttauben sind Haustiere" Gehabe. Nach Ansicht der engagierten Stadttaubenfreunde...
Hallo!

Wenn Taubenkot wirklich so ätzend ist das er sogar harte Steine auflöst, warum sind dann Taubenschläge aus Holz?

Wildtier, Haustier, verwildertes Haustier oder Kulturfolger - Scheißegal!
Wichtiger ist es doch Lösungen zu finden und diese wirklich auch umzusetzen!!, als das man sich darum kloppt wie man unsere Stadtauben nun einordnet.
Und meiner Meinung nach sind dazu betreute Taubenschläge im öffentlichen Raum am geeignetsten.

Grüße
 
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Schon vergessen, was du ein paar Beiträge vorher geschrieben hattest:
Nein, keinesfalls.
...den Wildtieren näher stehen als den Haustieren.
Und welche Behörde wäre demnach zuständig ?
...ist eine 'Einsortierung' schon alleine dafür wichtig, erst mal die zuständige Behörde auszumachen, wenn man Hilfe bzw. Unterstützung haben will.
Tina F hat's doch auch verstanden. Den richtigen Behörden brauchst Du nichts über den Status erzählen, denn er ergibt sich bereits daraus, zu welcher man mit dem Anliegen betreuter Taubenschläge sinnvollerweise geht. Weiterhin ist er schlicht daran erkennbar, daß man herrenlose Stadttauben - wie auch Hauskatzen - legal in Besitz nehmen und als Haustier - oder wie ein Haustier - halten kann, weil dem im Unterschied zu Wildtieren keine anderweitigen Gesetze (aus dem Artenschutz- und Jagdrecht) entgegen stehen, die eben nur für Wildtiere gelten. Für keine einzige Wildtier- oder Kulturfolgerart gibt es so drastische Abwehrmaßnahmen oder in so vielen Städten derartige betreute Wohneinrichtungen oder Nachwuchs bei Dauerfrost, etc., etc.. Aber bitte - wahrscheinlich sind vewilderte Hauskatzen dann auch Wildkatzen für Dich, weil sie denen näher stehen. Nur was soll diese Art Einlassung eigentlich ? Außer Dir hat niemand den Grund für die verstärkte Hilfsbedürftigkeit von Stadttauben umgedreht.
Wichtiger ist es doch Lösungen zu finden ..
Und die findet man schneller bzw. bessere, wenn man die Ursache der Notwendigkeit berücksichtigt: daß es verwilderte Haustiere sind, die sich anders als Wildtiere in von Menschen gebauten (Ver-) Schlägen ansiedeln lassen.
warum sind dann Taubenschläge aus Holz?
Sind sie nicht immer. "Unserer" ist z. B. in einem gemauerten Keller, in dem ebenfalls nichts "verätzt" war, was allerdings erst nach der ersten Grundreinignung sichtbar wurde. Das ist eine Ecke, wie wir sie anfänglich vorgefunden haben; Steinboden und Mauerabsätze jahr(zehnt ?)elang mit Kotbergen bedeckt.
 

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Und die findet man schneller bzw. bessere, wenn man die Ursache der Notwendigkeit berücksichtigt: daß es verwilderte Haustiere sind, die sich anders als Wildtiere in von Menschen gebauten (Ver-) Schlägen ansiedeln lassen.

Hallo!

Da hatte ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Was ich damit aussagen wollte, war das ich dieses Hickhack in der Version 1001.0 um den Status der Stadttaube für überflüssig halte, da es eine ganz genaue Definition von Haustierkennzeichen (Domestikation) gibt, die die Stadttauben alle erfüllen. Damit dürfte eigentlich alles geklärt sein.

Hab da übrigens gestern Abend zufälligerweise eine auch für uns Taubenfreunde sehr interessante und hilfreiche Sendung gesehen. ZDF, Abenteuer Wissen, Thema Pilze (Link beinhaltet die Sendung).
Dabei kam heraus das nicht der Taubenkot ua den Kölner Dom (als ein Beispiel für alle gefährdeten historischen Gebäude) zerstört, sondern Flechten (Algen/Pilze)!
Ein nicht zu unterschätzende Wissen für uns, denn es wird ja immer wieder gerne behauptet, dass der Taubenkot die Steine/Gebäude wegätzt.
Daran habe ich schon immer gezweifelt, was ich mit meiner polemischen Frage nach der Beschaffenheit von (vielen) Taubenschlägen ausdrücken wollte.

Grüße
 
Hallo Vanellus,

hatte Dich schon verstanden, habe aber den Eindruck, daß das nicht bei allen der Fall ist. Übrigens hat sich die Initiative, die jetzt Taubenschläge in Berlin einrichtet, nicht umsonst vorher die Anlagen von Taubenzüchtern angeschaut. Das meiste läßt sich von dieser Form der Haustierhaltung 1:1 auf die "wilden" Tauben (aber eben nicht Ringeltauben) übertragen. Auch das wäre bei keinem Wildtier der Fall, daß man ihnen mit Einrichtungen wie für eine domestizierte Tierart annähernd gerecht wird, und auch nicht bei Arten, die ihnen (noch und nicht wieder) "nahe stehen". Das sieht man ja gerade in der Vogelhaltung häufig genug.
 
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sweet home

auf jedenfall sollte jede stadttaube ein platz in einem taubenschlag haben mit wasser und futterversorgung.

mit dem grundbewusstsein: wenn es den tauben gut geht wird es auch uns gut gehen.

ich glaube das die meisten tauben auch offentliche tauben wc anlagen benuetzen wenn man sie ihnen zur verfuegung stellt.

dennoch muss ihr privatleben geschuetzt sein.

ich sehe die taube als ein haustier wie das pferd oder der ochse am hof.

frueher hat die taube den brief gertragen, das pferd das feld gepfluegt. so wie der traktor gekommen ist, bei der taube der PC so wurde daraus ein vergnuegungssport. pferde rennen tauben fliegen ..

hab eine taube gefunden die aussieht als sei sie in eine frittoese gefallen, die supper rennt nach fuetterung, nicht fliegt und offensichtlich mit mir nicht ins hotell wollte. ich glaub die schafts schon. die columbianer haben maulkorb an jhren hunden, und kazzen hab ich da noch nicht so gesehen.. also schau ich heut wieder nach ihr.... :~8)
 
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Offtopic

hab eine taube gefunden die aussieht als sei sie in eine frittoese gefallen, die supper rennt nach fuetterung, nicht fliegt und offensichtlich mit mir nicht ins hotell wollte. ich glaub die schafts schon. die columbianer haben maulkorb an jhren hunden, und kazzen hab ich da noch nicht so gesehen.. also schau ich heut wieder nach ihr.... :~8)
Vielleicht findest du hier was Nützliches - ansonsten kannst du bei denen, die dort schreiben, ja vielleicht mal per PN nachfragen oder dein Erlebnis in dem Thread da noch einmal posten.

Allerdings ist die Sache mit dem Spülmittel ganz sicher mit Vorsicht zu genießen: Das sollte dann schon ein sanftes, hautverträgliches Mittel sein, und ich weiß nicht, was es in Kolumbien so gibt oder nicht gibt.
 
Aber bitte - wahrscheinlich sind vewilderte Hauskatzen dann auch Wildkatzen für Dich, weil sie denen näher stehen. Nur was soll diese Art Einlassung eigentlich ? Außer Dir hat niemand den Grund für die verstärkte Hilfsbedürftigkeit von Stadttauben umgedreht.
:nene:
Eine solche Reaktion war vorhersehbar, weil typisch.
 
Kleiner Einwand//0ff topic

das pferd das feld gepfluegt. so wurde daraus ein vergnuegungssport. pferde rennen tauben fliegen ..
Servus John
auch zu Zeiten,als man mit Pferden noch das Feld gepflügt hat..
gab es schon den Pferderenn-Sport!:0-
Michael
 
Eine solche Reaktion war vorhersehbar, weil typisch.
Typisch war vor allem das hier:
Das Argument, man müsse die Verantwortung für sie übernehmen, weil sie Haustiere wären, ist geradezu lächerlich ...
Das Argument hat außer Dir übrhaupt niemand eingrebracht. Sondern das hier:
Tina F: Ich sagte Wildtiere, weil es für den einen oder anderen anscheinend enorm wichtig ist, daß jedes Ding auch ja sein Etikett bekommt. Für mich persönlich sind Stadttauben-wie ich oben schrieb-einfach Lebewesen.
Elgrin: Ich weiß, deshalb ja mein Nachtrag eben :)
Wenn jeder deine Einstellung hätte, bräuchte man vermutlich gar nicht über Haustierstatus und Verantwortungsbewusstsein zu diskutieren oder darauf hinzuweisen.
Mit diesem Beispiel:
Unbegreiflich ist mir aber, wieso jemand den Eindruck erwecken muss, dass das aufgeplusterte Haut-und-Knochen-Häufchen, das an einem kalten Herbstmorgen neben der Bäckereitür hockt, nicht auf menschliche Unterstützung angewiesen sei.
Werde Dich aber bei der nächsten "Jägerdiskussion" daran erinnern, daß es (nach Deiner Logik) demnach lächerlich ist, für eine Population aufgrund ihres Status (hier: Jagdwild bzw. Wildtiere) die Verantwortung (in Form von Abschüssen zum angeblichen Schutze anderer Arten) übernehmen zu wollen.
 
Werde Dich aber bei der nächsten "Jägerdiskussion" daran erinnern, daß es (nach Deiner Logik) demnach lächerlich ist, für eine Population aufgrund ihres Status (hier: Jagdwild bzw. Wildtiere) die Verantwortung (in Form von Abschüssen zum angeblichen Schutze anderer Arten) übernehmen zu wollen.
Da ist jemand auf Zickenkrieg aus. :nene:


Ich sagte bereits, und dazu stehe ich:
Klar können einem die Stadttauben vielerorts leid tun und ihnen aus Gründen des Tierschutzes mit sinnvollen Maßnahmen (Taubenhäuser, etc.) helfen zu wollen, ist eine gute Sache.
 
Oh, dann lies' noch 'mal Deine ersten Posts zum Thema - was bezweckst Du denn nun mit der Einlassung, man müsse Verantwortung übernehmen, weil es Haustiere seien, sei lächerlich - wer außer Dir hat das denn aufgebracht ?
 
frueher hat die taube den brief gertragen, das pferd das feld gepfluegt. so wie der traktor gekommen ist, bei der taube der PC so wurde daraus ein vergnuegungssport. pferde rennen tauben fliegen ..

Hallo john,
Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen. Aber vielleicht könntest Du Dich gewissermaßen als Botschafter des Taubenvolkes, als ehrwürdiger Taubenjesus der Stadttaubenheit, der aller Herren Länder bereist, für eine neue sinnvolle 'Funktion' oder Aufgabe der Taube einsetzen?! :?
Ich muss gerade an die Grenze zwischen den USA und Mexiko denken, aber führe den Gedanken nicht weiter aus... :D
____________________________________________________________________

Sind Stadttauben Haustiere? Die entscheidende Frage lautet aus meiner Sicht: Was sind Haustiere? Der Begriff scheint unglücklich gewählt bzw. heute in die Irre zu führen. Allgemein gesprochen sind Haustiere Tiere, die mit dem Menschen leben, die sich über viele Generationen hinweg an den Menschen und seine Bedürfnisse angepasst haben, domestiziert wurden und vom Menschen in seiner Nähe akzeptiert werden - im Unterschied zu den Wildtieren. Dies heißt aber nicht zwangsläufig, dass so genannte Haustiere mit dem Menschen ganz konkret im Haus zusammenleben müssen - vielleicht auch, weil der Begriff 'Haus' einen Bedeutungswandel erfahren hat. Im Ländlichen bildeten Haus und Hof nahezu eine Einheit. Heute hat sich der Begriff 'Haus' auf das Haus an sich verengt. Vielleicht sollte man unterscheiden zwischen Haustieren (gemäß der herkömmlichen Definition) und Wohnhaustieren, Tieren, die tatsächlich im Haus mit dem Menschen die Treppenstufen hoch- und runterspringen- und fliegen.

Zudem stellt sich die Frage, ob eine vollständige Haustierwerdung in Hinblick auf gewisse Arten überhaupt erreichbar und wünschenswert ist?!

Man stelle sich nun eine ganz einfache Frage: Wer hält heutzutage Tauben im Haus, z.B. in einem extra hergerichteten Taubenzimmer? Taubenschläge oder Volieren im Garten zählen nicht. Und schon kommt man der Antwort sehr nahe, ohne im Buch der Kulturgeschichte der Taube auf Seite 1 zurückblättern zu müssen. Einige Taubenfanatiker gibt's immer, die Tauben verehren wie andere Leute ihr Viskas vertilgendes Schmusekätzchen oder ihren Bullterrier. Es soll auch Leute geben, die Alligatoren in der Badewanne planschen lassen. Aber sind Alligatoren deshalb in Deutschland so genannte Haustiere? Um noch einmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Sind Stadttauben Haustiere? Nicht per se, sondern in Einzelfällen, unter Beachtung der regional bedingten unterschiedlich starken Ausprägung des, sagen wir mal, Phänomens der Taubenhaltung im Haus.

Sollte ich völlig daneben liegen, berichtigt mich bitte. :~
 
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Hallo Baxenstockster!

Aber vielleicht könntest Du Dich gewissermaßen als Botschafter des Taubenvolkes, als ehrwürdiger Taubenjesus der Stadttaubenheit, der aller Herren Länder bereist, für eine neue sinnvolle 'Funktion' oder Aufgabe der Taube einsetzen?! :?
Sie haben schon eine sinnvolle Aufgabe - john ist zum Beispiel einer, der von ihrer Gesellschaft profitiert, und sie von seiner: ein Nehmen und Geben :)

Ob du auch profitieren kannst, weiß ich nicht ... aber versuchen kannst du es ja mal: Gib dich mal dem Anblick hin, wie ein Schwarm von ihnen aufsteigt und seine Formationen fliegt. Oder stell dich mitten rein und beobachte, wie sie dich umkreisen, während du sie fütterst - wie sie dir beim Fliegen ins Gesicht sehen und so nahe um dich herumfliegen, dass du ihre Körperwärme fühlen kannst und die Luftbewegung, die sie mit ihren Flügeln verursachen.

Solltest du dich dazu durchringen, dich zudem wirklich persönlich mit ihnen bekannt zu machen und mit ihnen zu beschäftigen, tut sich womöglich eine regelrechte Goldgrube an Erfahrungen und Erkenntnissen auf - wer weiß?! ;)

Allgemein gesprochen sind Haustiere Tiere, die mit dem Menschen leben, die sich über viele Generationen hinweg an den Menschen und seine Bedürfnisse angepasst haben, domestiziert wurden und vom Menschen in seiner Nähe akzeptiert werden - im Unterschied zu den Wildtieren.
Nope. Sie passen sich nicht an, sondern werden angepasst. Die Tiere werden dabei durch Zucht gezielt und grundlegend verändert. Sie büßen dabei ihre "wilde" Eigenständigkeit ein, verlieren mindestens einen Teil ihrer Scheu und werden zu Nutz- und Heimtieren - oder schlicht: Haustieren, zu denen die beiden vorgenannten Kategorien gehören.

Sind Stadttauben Haustiere?
Ja.

Die entscheidende Frage lautet aus meiner Sicht: Was sind Haustiere?
Das sind domestizierte, vom Menschen angepasste Tierrassen.

Der Begriff scheint unglücklich gewählt bzw. heute in die Irre zu führen.
In deinen Ausführungen: leider ja ;)
Ich denke, du wirfst da Haustiere und Kulturfolger in einen Topf, und vielleicht noch ein paar weitere Tiere.

Man stelle sich nun eine ganz einfache Frage: Wer hält heutzutage Tauben im Haus, z.B. in einem extra hergerichteten Taubenzimmer?
Spontan fällt mir etwa Mausispatz ein - wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht auch Sina? Rabenfreund? Weiß ich aber nicht wirklich.

Taubenschläge oder Volieren im Garten zählen nicht.
Für die Tauben schon :)

Aber sind Alligatoren deshalb in Deutschland so genannte Haustiere?
Nein - oder gibt es auch durch Zucht entstandene Rassen? Bin kein Reptilien-Kenner.

Um noch einmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Sind Stadttauben Haustiere?
Ja.

Sollte ich völlig daneben liegen, berichtigt mich bitte. :~
Gern geschehen :)
 
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"Haustiere" wird auch als Oberbegriff für Haus- und Nutztiere verwendet, die sich in der Obhut des Menschen befinden. Das sind Stadttauben natürlich nicht. Sie sind die verwilderten Abkömmlinge von jahrtausendelang domestizierten Zuchttauben, d.h. von (ursprünglich) Felsen- als auch Rasse- und Brieftauben. Letztere tragen eher weniger zur "Blutauffrischung" bei, denn das hätte zur Folge, daß viele an den eingewöhnten Ort auch über lange Strecken zurückfliegen würden - das hätte mir gerade noch gefehlt. 8o Zum Glück ist das tatsächlich nur bei jungen Brieftauben passiert, die ich zu lange pflegen mußte, und nur selten bei einer Stadttaube, der man dann die Ähnlichkeit zu Brieftauben meistens noch an der Nasenwarze ansah.

Tauben sind weder meine Lieblingstiere (nicht 'mal Lieblingsvögel), noch sind sie besonders schlau oder auch nur sozial; selbst das Verhaltensrepertoir scheint im Vergleich zu anderen Arten eher begrenzt. Sie werden von mir nicht 'mal wie ein typisches Haustier gehalten, sondern in einer Gittervoliere unter Bäumen, und brüten in überdachten Katzentoiletten, da das Schutzhaus, das die Krähen komplett verschmäht haben, von zwei Taubenpaaren monopolisiert wird. Sie sind aber genügsam und stürzen sich trotz besten Saaten auch auf Brotkrümel und das für Krähen gedachte Trockenfutter. Fast wie Straßenhunde, denen man auch nicht allen abgewöhnt, im Mülleimer zu wühlen.

Die von den Paaren getrennten Jung- und Rehatauben werden in einem offenen Taubenschlag in wenigen km Luftlinie freigelassen. Undenkbar, wenn auch nur ein Viertel zu mir zurückfliegen wollte. Und dennoch wäre es kein Problem, im Eichenwald einen Taubenschwarm von 150-200 Tieren zu etablieren: indem ich sie alle aus der Voliere freilasse und dort weiter füttere. Sie würden zum Brüten natürlich aus dem Wald abwandern, aber einen zuverlässigen Futterplatz regelmäßig weiter anfliegen und noch mehr Tauben mitbringen. Die Verdrängung bei ausreichend Futter setzt bei etwa 150 Tauben ein, und der Habicht schlägt die schwächsten immer heraus, so daß ein schneller, scheuer und fitter Schwarm entsteht, aus dem man nie ein krankes Tier in die Hand bekommt.

So etwa sieben Jahre lang an unserem vorherigen Haus praktiziert, an denen aus dem ganzen Stadtteil kaum je eine hilfsbedürftige Taube gemeldet wurde. In den meisten Wohngebieten allerdings nicht durchführbar (nur mit toleranten Nachbarn) und kein Mittel zur Populationseindämmung, sondern nur zur verträglicheren Verteilung. Jedoch trat dieses Phänomen in nunmehr zwölf Jahren bei keiner einzigen der zahlreichen Wildvogelarten auf, die ganz genauso aus den Volieren freigelassen und weiter gefüttert wurden, auch nicht bei denen, die im Winter bleiben. Das kann man auch nicht damit begründen, daß ausgerechnet Tauben in der Stadt keine andere Nahrungsgrundlage gehabt hätten - womit dann ?
 
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Die weiße Taube kam lange, aber ich konnte sie leider nie fangen, um ihren verschnürten rechten Fuß zu befreien.
Tauben am Futterplatz DSCF8647.jpg Weiße Taube + Tauben am Futterplatz DSCF8646.jpg

Kein Sitzplatz auf dem Dach unbesetzt:
3 Tauben im Flug blauer Himmel + Köpfe DSCF8639.jpg DSCF0141.jpg

Und es ist kein Problem, sie zu Haustieren zu machen - ohne sie einzusperren.
Täuber auf dem Schoß von oben DSCF8600.jpg Täuber auf Geländer vor Klingel DSCF8652.jpg
 
Hi Bax, :bier:

Jetzt gehst Du aber in die vollen und machst es ganz kompliziert. :D

Der deutsche Begriff "Haustier" belegt lediglich das deutsche Begriffe nicht immer ganz den Kern treffen. Ich finde aber das die Definition es wieder wett macht.

Es gibt z.B. "Hausmäuse" "Hausratten". Diese Tiere leben fast ausschließlich im Haus sind aber trotzdem keine Haustiere im Sinne der Definition. Sie fühlen sich lediglich eng an den Menschen gebunden, weil der Mensch ihnen die idealen Lebensbedingungen durch seine Art des "Hausbau" bietet.

Den Einwand das Volieren oder Ställe im Garten nicht zählen, lasse ich nicht gelten.
Gehen wir in die Anfänge des Haus bauens zurück. Meistens bestanden die Häuser aus einem einzigen großen Raum, in dem alle lebten, auch die Nutztiere (Schutz vor Raubtieren). Unterteilte, gemauerte Räume kannte man nicht. Allenfalls wurden Abteilungen durch Matten u.ä. geschaffen.

Die hygienschen Verhältnisse müssen katastrophal gewesen sein. Irgendwann kam dann der Mensch deshalb auf die Idee den Tieren ein "eigenes Haus" zu bauen. Der Stall war erfunden.

Weiterhin schreiben wir von VERWILDERTEN Haustauben. Wie es dazu kommt die Tauben so zu definieren, ist anhand einiger Erklärungen für mich jedenfalls nachvolziehbar.

Daher denke ich das -obwohl naheliegend- eine Unterteilung in Haustier/Wohnhaustier nicht nötig ist.

HG, Georg
 
das bild unter dem wort "sitzplatz" ist lustig, am unteren bildrand die ganzen taubenköpfe ;-)
und das letze bild Zeigt eine Taube Die grad geklingelt hat und gleich ins haus fliegt ?? ;-)
 
Sie sitzen auch auf anderen Häusern, wo es nicht so häufig Futter gibt, und warten geduldig.
22_Tauben_auf_Haus_Wedding_Jan09.jpg

Und hier telefoniert sie. :D
Täuber auf Handy pickend DSCF8664.jpg

Was sie hier wohl suchte ?
Täuber auf ICE von rechts DSCF8593.jpg

Ach so, die Toilette. Astreiner Kot.
Taubenkot auf Plastik DSCF8598.jpg

Und hier liest sie Zeitung - ach deshalb wissen die so viel über uns.:+klugsche
Lothar Zeitung Bank Taube lesend DSCF8517.jpg
 
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Elgrin summiert Nutz- und Heimtiere unter dem übergeordneten Begriff "Haustiere".
Vogelklappe verwendet den Terminus "Haustiere" als Oberbegriff für Haus- und Nutztiere.

Noch einmal zur Begriffsproblematik:
Der Begriff "Haustiere" ist in meinen Augen - nebst meinen obigen Ausführungen - ein recht schwammiger Begriff, weil man unter Haustieren sowohl Tiere meinen kann, die im Wohnhaus leben (so genannte Heimtiere), als auch domestizierte Tiere, die außerhalb des Hauses leben, z.B. Nutztiere.

Desweiteren sind die Begriffe "Nutztiere" und "Heimtiere" nicht gleichzusetzen, vielmehr als antagonistische Begriffspaare aufzufassen - Grenzfälle hin oder her. Ein Nutztier bezeichnet ein Tier, das vom Menschen wirtschaftlich genutzt wird; die Haltung erfolgt aus ökonomischen Zwecken - außerhalb eines Wohnkomplexes. Heimtiere sind Luxustiere, die zum Vergnügen gehalten werden und keinen pekuniären Absichten unterliegen; sie leben in der Wohnung oder im Haus, mindestens in sehr engem Kontakt zum Menschen.

Trotz dieser fundamentalen Unterschiede in Funktion und lokaler Unterbringung des Tieres gelten sämtliche Tiere als Haustiere, die ihres Nutzens wegen oder des Vergnügens halber gehalten werden. Mit dieser allgemeingültigen Definition kann ich mich nicht anfreunden - vor allem sprachlich, begriffstechnisch.

Die Frage, ob Stadttauben Haustiere sind, ist nicht mit einem plumpen "JA!" zu beantworten - aus Baxters Sicht eher mit einem "NEIN!". Haustiere sind für mich reine Heimtiere, Tiere in einem Wohnhaus, im direkten Umfeld des Menschen. Was haben Nutztiere im Stall mit Tieren zu tun, die ich im Haus halte? Trotzdem bezeichnet man sie als Haustiere!? Naja...

Und Taubenzimmer sind keine Massenerscheinung in deutschen Städten. ;)
(Anm.: Ich erlaube mir keine Kritik an Mausispatz und Co. Jedem das Seine.)
 
Es gibt z.B. "Hausmäuse" "Hausratten". Diese Tiere leben fast ausschließlich im Haus sind aber trotzdem keine Haustiere im Sinne der Definition. Sie fühlen sich lediglich eng an den Menschen gebunden, weil der Mensch ihnen die idealen Lebensbedingungen durch seine Art des "Hausbau" bietet.

Hallo Georg, werter Modi! 8)
"Hausmäuse" oder "Hausratten" sind weder Heim- noch Nutztiere und haben sich durch das deutsche Alphabet geknabbert und das Präfix "Haus" gestohlen! ;)

Den Einwand das Volieren oder Ställe im Garten nicht zählen, lasse ich nicht gelten.
Gehen wir in die Anfänge des Haus bauens zurück. Meistens bestanden die Häuser aus einem einzigen großen Raum, in dem alle lebten, auch die Nutztiere (Schutz vor Raubtieren). Unterteilte, gemauerte Räume kannte man nicht. Allenfalls wurden Abteilungen durch Matten u.ä. geschaffen.

Die Situation ist heute nicht mehr gegeben, zumindest bei uns. Ich hatte oben ja bereits auf die Bedeutungsverengung des Begriffes "Haus" hingewiesen und insgeheim vermutet, dass die gültige Definition, die ich kritisiere, auch aufgrund des damaligen näheren Zusammenlebens von Menschen, Heim- und auch Nutztieren herrühren könnte - man denke an die Zeit vor der rapiden Verstädterung.
 
Thema: Unsere Stadttauben, unsere Haustiere (?)

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