Laaaaaang!
Ich würde mir wünschen das wir Menschen füreinander wieder ein Auge und ein Herz haben. Vielleicht sind wir dann auch in der Lage uns sinnvoll für Tiere ein zu setzen.
Mitgefühl ist eine ganz allgemeine Sache, und so wird umgekehrt ein Schuh draus: Wen das Not leidende Tier direkt vor den Füßen nicht kümmert, bei dem ist auch darüber hinaus wenig zu erwarten. Das ist eine Frage der Grundeinstellung, nicht der Prioritäten. Guck dir einfach noch mal Vogelklappes Beitrag über Albert Schweitzer an.
Du schreibst selbst:
Unsere Gesellschaft ist ein ziemlich kalter Haufen der stupide durch sein Leben stampft und dabei völlig auf seine eigene kleine Wlt fixiert ist.
Dann kann es nicht schaden, auch mal etwas weiter über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Da beruhigt es mich überhaupt nicht zu sehen das sich Menschen Tag für Tag mit nichts anderem zu beschäftigen scheinen, als mit der Frage was die Taube heute fressen soll und wer kaltherzig an einem verletzten Tier vorbeigegangen ist. Seid doch mal ehrlich: Da läuft doch irgendwas verkehrt(?)
Verkehrt läuft was, wenn Leute allen Ernstes glauben, Tiere zu vernachlässigen, zu übersehen oder gar zu quälen, verbessere die Lebensumstände von Menschen.
Das ist dasselbe völlig bescheuerte "Argument", wie: Es verbessere den Lebensstandard der Unterbezahlten, wenn man den Armen das letzte Brot weg kürze. Sorry für's Offtopic.
Na? Wer hat das gesagt? Sokrates. Ist schon ein Weilchen her
Apropos "ein Weilchen her": Vor 30 Jahren wurden in der Schule bei uns im Dorf während der Pausen heimlich Zigaretten geraucht; manchmal kamen ein paar Schüler zu spät zum Unterricht oder konsumierten nach Schulschluss abseits des Geländes ein Bier - die 14- bis 16-Jährigen wohlgemerkt, nicht die Kleinen.
In den 90ern, als meine Nichten zur Schule gingen, waren an denselben Schulen bereits Waffen üblich, und es gab das erste Heroin-Opfer.
Wie es heute dort aussieht? Keine Ahnung.
Dass es in den
Großstädten bereits in den 60ern und 70ern harte Drogen gab, ist mir schon klar - man denke nur an die
"Kinder vom Bahnhof Zoo"
Was hat sich sonst noch so getan? Die Deutsche Sprache wurde seit den 70ern/80ern "krass" minimiert, unterstützt zum Beispiel durch's Privatfernsehen und deren Nachahmern, den Öffentlich-Rechtlichen.
Und neuerdings ist Faschismus wieder salonfähig, nicht nur in Deutschland.
Mit Sokrates zu kommen, ist da ein bisschen wenig, finde ich.
Kanadagans' Zorn finde ich, nebenbei bemerkt, absolut verständlich; außerdem differenziert er ja und zeigt am Beispiel seines ehemaligen Erziehungsberechtigten, dass das Ganze eben nicht ausschließlich eine Frage der heute jungen Generation ist.
Es ist ja auch nicht so, dass "die Jugend von heute", also die jungen Menschen, an sich schlecht sind (um Himmelswillen!), sondern es kommt darauf an, was wir, die Erwachsenen, "aus ihnen machen".
Ich glaube, dass ein Kind deutlich besser erzogen wird von zwei kompetenten, engagierten Eltern (meinetwegen auch gleichgeschlechtlichen), einem Hund, fünf Igeln und einem Schwarm Stadttauben, als von Dieter Bohlen, Paris Hilton, Onkel Westerwelle und Opa Sarrazin.
Noch was zum Thema Ego-Shooter ("Killerspiele" finde ich diskriminierend): Ich habe die lange Zeit sehr gern gespielt und immer in Schutz genommen - für mich waren sie so ziemlich dasselbe, wie früher als Kind "Cowboy und Indiander" spielen oder Schneeballschlachten zu schlagen.
Heute sehe ich das differenzierter, weil ich auch schon Jugendliche erlebt habe, denen solcher Spiele offenbar dazu "verholfen" hatten,
echte Gewalt als etwas Normales zu sehen. Ähnlich stumpf dürften dann auch die sein, die lachen, wenn eine Taube angefahren wird - und beim nächsten Mal vielleicht Oma Schulte oder Klein-Kevin.
Insgesamt scheint es jedenfalls individuell zu sein, was jemand wie gut "verträgt".