Unfassbar!

Diskutiere Unfassbar! im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo! Ich muss euch eine schreckliche Geschichte erzählen. Heute morgen, auf dem Weg zur Schule, als ich über den Bürgersteig neben der Straße...
Aber ich erinnere mich an früher.
Da gab es z.B. das "lustige" Video - immer wieder gerne gezeigt- wo bei einem Baseballspiel statt des Balles eine Taube getroffen wurde.
Soviel zur guten alten Zeit, als alles besser war.

....zu "diese Zeit" gab es weder Fernsehen--noch Videos!

Auch keine Killerspiele am PC...
je mehr du dort abballerst..desto besser !
Michael
 
Man kann das Tier auch zum Beispiel zum Schulleiter bringen und darum bitten einen Tierschutzverein anzurufen ( oder einen Tierarzt ).
Wenn man bedenkt, wie viele Erwachsene geradezu hilflos auf so eine Situation reagieren - mich rief an einem Morgen vor der Schule eine 15jährige Schülerin an, da sitze eine verletzte Taube unter einem Auto und keiner der angesprochenen Erwachsenen wollte ihr helfen; sie habe nichts dabei, um die Taube zu fangen oder zu transportieren und ihr Schulbus fahre gleich. Sie hatte bereits ein paar Nummern abtelefoniert, um meine zu bekommen; es war kein Laden auf, um einen Karton zu besorgen, etc. Sie würde nach der Schule noch 'mal schauen ... natürlich habe ich das Tier geholt; eine junge Ringeltaube, die linksseitig mehrere Knochen gebrochen hatte. Es ist schon eine Errungenschaft, wenn wenigstens einer nicht mitmacht, nicht wegschaut, und das tut, was gerade möglich erscheint - in solchen jungen Menschen steckt das Potential zu wachsen und es beim nächten Mal noch besser zu machen.
Hm, jetzt kommt der typische Opi- Spruch: Zu meiner Zeit...
Nee, das dauert hoffentlich noch ein bißchen mit den "Oma-Sprüchen". 8o Mit "Äh" meinte ich Deine Bemerkung über die "heutige Jugend", während Du gleich zu Beginn das Beispiel eines Erwachsenen (Adoptivvaters) gebracht hattest, der genau das vorlebt, was anschließend beklagt wird - und eben kein Einzelfall ist. Über die verkommene Jungend haben sich im übrigen schon die alten Griechen beschwert.
 
Ich finde das Verhalten von der Thread-Starterin sehr lobenswert. Natürlich - im Nachhinein ist man vielleicht schlauer. aber beim Nächsten mal weiss man es dafür besser. Man muss auch den Druck bedenken den Jugendliche in der Schule oft haben.

Wenn man sich so für Schwächere engagiert ist man meisst die Lachnummer und wird von anderen für sein Mitgefühl gemobbt, ausgelacht etc.

Auch die 15-jährige von der im oberhalbstehenden Beitrag berichtet wird hat das toll gemacht !

Ich bekomm bei meinen Fangaktionen auch ab und zu spöttische Kommentare von Judendlichen die gegenüber ihren Mitschülern ganz cool sein müssen. Manche aber helfen auch mit und interessieren sich ernsthaft, wenn auch kleine Scherze gemacht werden von den Mitschülern.

Erst heute wieder halfen mir paar Jungs eine Taube aus meinem Kescher zu holen die mit dem Flügel drin hing. Einer hat mit seinem Taschenmesser das Netzdurchtrennt und ein anderer fragte ob er sie anfassen darf. (*am Rücken streichel*). Als ich ihnen den verletzten Fuß zeichte ging ein "ahhhh" durch die Runde ;-)
 
Es bricht wieder eine Wlt zusammen! Wirklich, was erwartet ihr denn? Menschen geben ja nicht mal einenfeuchten Dreck um andere Menschen. Warum zum Geier sollten sie dann auf ein Tier achten?

http://www.youtube.com/watch?v=yF_j5EchizU

Genau so etwas habe ich übrigens schonmal in Duisburg erlebt. Freundlicherweise haben die Autofahrer einen Bogen um den kleinen Krabbler gemacht. Mehr konnte man offenbar nicht verlangen. Unsere Gesellschaft ist ein ziemlich kalter Haufen der stupide durch sein Leben stampft und dabei völlig auf seine eigene kleine Wlt fixiert ist. Völlig abgestumpft. So kommt es immer häufiger vor das Menschen sich auf Tiere konzentrieren, weil man ja von Menschen nichts erwarten kann. Wie denn auch, wenn einige von ihnen beschliessen das wenn man statt zu bremsen auf ein Tier drauf halten soll, das gleiche theoretisch auch mit einem Kind machen könnte (siehe Zitat Kanadagans, anderer Tröt) Mich berühren Ereignisse wie in dem Video viel mehr als das Schicksal einer Taube, weil es zeigt wie einsam wir untereinander eigentlich sind. Ich würde mir wünschen das wir Menschen füreinander wieder ein Auge und ein Herz haben. Vielleicht sind wir dann auch in der Lage uns sinnvoll für Tiere ein zu setzen. Ich fühle mich oft sehr hilflos, angesichts all dieser Nachrichten und Zeitungsartikel, die davon erzählen wie viele Menschen einsam und verwahrlost sterben mussten, wie viele Kinder in erbärmlichen Verhältnissen vor sich hin vegitieren, missbraucht, misshandelt und getötet werden. Und niemals sieht einer was. Und das ist nur das stärkste Symprom einer einsamen Gesellschaft. Die leichteren Symptome zeigen sich jeden Tag in Einkaufszentren, Bussen und Parks: Jeder für sich, die anderen sind garnicht da. Da beruhigt es mich überhaupt nicht zu sehen das sich Menschen Tag für Tag mit nichts anderem zu beschäftigen scheinen, als mit der Frage was die Taube heute fressen soll und wer kaltherzig an einem verletzten Tier vorbeigegangen ist. Seid doch mal ehrlich: Da läuft doch irgendwas verkehrt(?)

Noch was zum Thema "die Jugend von heute" und Ballerspiele

Das ist etwas was es schon IMMER gegeben hat!
Dies las ich neulich: Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Na? Wer hat das gesagt? Sokrates. Ist schon ein Weilchen her ;) Verkommen war die Jugend schon immer Michael. Und sie haben schon immer gerne Frösche aufgeblasen, Fliegen die Beine ausgerissen und Steine auf Vögel geworfen. Aus so einem jungen Menschen muss erstmal ein reifer erwachsener Mensch werden. Am besten unterstützt von einem Umfeld das ihm zeigt was Verantwortung, Loyalität und Nächstenliebe bedeutet (und Mitgefühl allen Schwächeren gegenüber)
 
Kleiner Spung in die "Neuzeit" !

Das ist etwas was es schon IMMER gegeben hat!
Dies las ich neulich: Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten Leute.. und tyrannisieren ihre Lehrer.

Das,...liebe Motte
hat es während meiner Schulzeit (1946 bis 1954) nicht gegeben;
...wir wurden noch zur Höflichkeit und Respekt anderen gegenüber,gleich welchem Alter,erzogen,....
...was ich heute überwiegend leider vermisse!

In den Dörfern ist die Welt meist noch in Ordnung...in den Städten sieht es schon weit anders aus!
Fahre ich(was selten vorkommt) mit dem Bus,drängeln die Schulkinder dermaßen, daß du als älterer Mensch schon Glück hast....
....überhaupt in den Bus zu kommen!

Glaube nur nicht,das dir auch nur ein Schulkind seinen Platz anbietet..nein weit gefehlt.....
....meist "belegen" sie den Sitzplatz neben sich noch mit ihrem großen Ranzen/Tornister...
... sie reagieren dann schon stinkesauer,so du hier als älterer Mensch sitzen möchtest..!!

Bin heuer 70 Jahre alt...
...würde heute ein noch älterer Mensch,gleich welchen Geschlechtes, den "vollen"Bus betreten..
...so stehe ich als Einziger auf,um dieser Person meinen Platz anzubieten...
..Schulkindern ist dies nicht mal peinlich..nein..sie schütten sich eher vor lautem Lachen aus,...
....so der stehende alte Mensch durch Bremsmannöver ins Wanken gerät,wohlmöglich noch stürzt!!

Das ist die heutige Realität!!

Michael
 
Laaaaaang!

Ich würde mir wünschen das wir Menschen füreinander wieder ein Auge und ein Herz haben. Vielleicht sind wir dann auch in der Lage uns sinnvoll für Tiere ein zu setzen.
Mitgefühl ist eine ganz allgemeine Sache, und so wird umgekehrt ein Schuh draus: Wen das Not leidende Tier direkt vor den Füßen nicht kümmert, bei dem ist auch darüber hinaus wenig zu erwarten. Das ist eine Frage der Grundeinstellung, nicht der Prioritäten. Guck dir einfach noch mal Vogelklappes Beitrag über Albert Schweitzer an.

Du schreibst selbst:

Unsere Gesellschaft ist ein ziemlich kalter Haufen der stupide durch sein Leben stampft und dabei völlig auf seine eigene kleine Wlt fixiert ist.
Dann kann es nicht schaden, auch mal etwas weiter über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Da beruhigt es mich überhaupt nicht zu sehen das sich Menschen Tag für Tag mit nichts anderem zu beschäftigen scheinen, als mit der Frage was die Taube heute fressen soll und wer kaltherzig an einem verletzten Tier vorbeigegangen ist. Seid doch mal ehrlich: Da läuft doch irgendwas verkehrt(?)
Verkehrt läuft was, wenn Leute allen Ernstes glauben, Tiere zu vernachlässigen, zu übersehen oder gar zu quälen, verbessere die Lebensumstände von Menschen.

Das ist dasselbe völlig bescheuerte "Argument", wie: Es verbessere den Lebensstandard der Unterbezahlten, wenn man den Armen das letzte Brot weg kürze. Sorry für's Offtopic.

Na? Wer hat das gesagt? Sokrates. Ist schon ein Weilchen her ;)
Apropos "ein Weilchen her": Vor 30 Jahren wurden in der Schule bei uns im Dorf während der Pausen heimlich Zigaretten geraucht; manchmal kamen ein paar Schüler zu spät zum Unterricht oder konsumierten nach Schulschluss abseits des Geländes ein Bier - die 14- bis 16-Jährigen wohlgemerkt, nicht die Kleinen.

In den 90ern, als meine Nichten zur Schule gingen, waren an denselben Schulen bereits Waffen üblich, und es gab das erste Heroin-Opfer.

Wie es heute dort aussieht? Keine Ahnung.

Dass es in den Großstädten bereits in den 60ern und 70ern harte Drogen gab, ist mir schon klar - man denke nur an die "Kinder vom Bahnhof Zoo"

Was hat sich sonst noch so getan? Die Deutsche Sprache wurde seit den 70ern/80ern "krass" minimiert, unterstützt zum Beispiel durch's Privatfernsehen und deren Nachahmern, den Öffentlich-Rechtlichen.
Und neuerdings ist Faschismus wieder salonfähig, nicht nur in Deutschland.

Mit Sokrates zu kommen, ist da ein bisschen wenig, finde ich.

Kanadagans' Zorn finde ich, nebenbei bemerkt, absolut verständlich; außerdem differenziert er ja und zeigt am Beispiel seines ehemaligen Erziehungsberechtigten, dass das Ganze eben nicht ausschließlich eine Frage der heute jungen Generation ist.

Es ist ja auch nicht so, dass "die Jugend von heute", also die jungen Menschen, an sich schlecht sind (um Himmelswillen!), sondern es kommt darauf an, was wir, die Erwachsenen, "aus ihnen machen".
Ich glaube, dass ein Kind deutlich besser erzogen wird von zwei kompetenten, engagierten Eltern (meinetwegen auch gleichgeschlechtlichen), einem Hund, fünf Igeln und einem Schwarm Stadttauben, als von Dieter Bohlen, Paris Hilton, Onkel Westerwelle und Opa Sarrazin.

Noch was zum Thema Ego-Shooter ("Killerspiele" finde ich diskriminierend): Ich habe die lange Zeit sehr gern gespielt und immer in Schutz genommen - für mich waren sie so ziemlich dasselbe, wie früher als Kind "Cowboy und Indiander" spielen oder Schneeballschlachten zu schlagen.

Heute sehe ich das differenzierter, weil ich auch schon Jugendliche erlebt habe, denen solcher Spiele offenbar dazu "verholfen" hatten, echte Gewalt als etwas Normales zu sehen. Ähnlich stumpf dürften dann auch die sein, die lachen, wenn eine Taube angefahren wird - und beim nächsten Mal vielleicht Oma Schulte oder Klein-Kevin.

Insgesamt scheint es jedenfalls individuell zu sein, was jemand wie gut "verträgt".
 
ich glaub das die negative sugustion in den medien auch eine grosse rolle spielt.

hier in columbien gibts das problem nicht.

jeder achtet auch auf die tauben sogar die polizisten freuen sich wenn ein streu futter neben ihnen herabfaellt.

es gibt da auch keine taubenplage, weil siech niemand geplagt fuehlt, obwohl sicher gleich viel tauben da sind ..
 
Da beruhigt es mich überhaupt nicht zu sehen das sich Menschen Tag für Tag mit nichts anderem zu beschäftigen scheinen, als mit der Frage was die Taube heute fressen soll und wer kaltherzig an einem verletzten Tier vorbeigegangen ist. Seid doch mal ehrlich: Da läuft doch irgendwas verkehrt(?)
Ist schon ein starkes Stück, wenn Du hier so ganz nebenbei, mit vielen Worthülsen drum herum, Menschen, die u. A. auch das Leid der Tiere sehen und helfen, unterstellen willst, sie täten nichts anderes, als sich nur um Tauben zu sorgen.

Mal ehrlich Mel, es scheint nicht in dein Weltbild zu passen, dass Taubenfreunde ein großes Herz haben können und für beides Sorge tragen. Nämlich für Mensch und Tier. Echt das geht. Scheinbar bei Dir nicht?

Ich hab mich schon immer lieber für Schwächere eingesetzt. In der Schule oder im Berufsleben. Trotzdem vergass ich auch nie die Tiere, (auch mißachtete Tauben). So geht es sicher hier vielen Taubenfreunden.
 
Hallo Michael!

Glaube nur nicht,das dir auch nur ein Schulkind seinen Platz anbietet..nein weit gefehlt.....
....meist "belegen" sie den Sitzplatz neben sich noch mit ihrem großen Ranzen/Tornister...
... sie reagieren dann schon stinkesauer,so du hier als älterer Mensch sitzen möchtest..!!
Es gibt schon noch positives Beispiele, und so selten sind sie auch wieder nicht: Kinder, die begeistert von ihren Beobachtungen und Erlebnissen mit Meisen und Spechten erzählen, über ein (unverletztes) Eichhörnchen schmunzeln; Emos und Punks, die die verletzte Stadttaube in deiner Transportbox sehen möchten und ihr alles Gute wünschen - und vor einer Weile stand mal so ein türkischer Hip-Hop, Fan in der U-Bahn: so ein Typ, dem man schon anhand seines Outfits lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte ... und öffnete einem deutschen Rentner-Ehepaar die Tür, als es aussteigen wollte :)

Und denk mal an den Ersteller/die Erstellerin dieses Threads: Also, wenn das kein Lichtblick ist?!
 
Wen das Not leidende Tier direkt vor den Füßen nicht kümmert, bei dem ist auch darüber hinaus wenig zu erwarten. Das ist eine Frage der Grundeinstellung, nicht der Prioritäten.
Das wird übrigens ganz schnell deutlich bei der Frage, wem man sein Kind anvertrauen würde: etwa Leuten, die ein leidendes Tier liegen lassen ? Oder noch darüber lachen ? Den Menschen, auch Kindern, die dabei positiv auffallen, braucht man - meiner Erfahrung nach - auch nicht zu erklären, welche Lebewesen bei einem Feuer zuerst zu retten sind und für welche man sein eigenes Leben nicht riskieren sollte.
 
ich glaub das die negative sugustion in den medien auch eine grosse rolle spielt.
Klar spielt die eine Rolle - bei den Erwachsenen das Argeument: "Steht sogar in der Zeitung!"
Als ob das ein Qualitäts-Kriterium wäre.

hier in columbien gibts das problem nicht.

jeder achtet auch auf die tauben sogar die polizisten freuen sich wenn ein streu futter neben ihnen herabfaellt.
Vielleicht haben sie's aus dem Augenwinkel für Kokain gehalten :D
Scherz! ;)
 
Thema: Unfassbar!

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