In der Taube "knistert" es :(

Hallo! Ich bin ganz neu hier im Forum und suche ganz dringend nach Hilfe.
Wir haben seit einigen Wochen ein Taubenküken bei uns. Es wurde von der Nachbarin gefunden, die es unbedingt selbst aufziehen wollte, weil sie es in der Stadt auf dem Boden liegend gefunden hatte. Nachdem sie gemerkt hat dass eine Taube ihren Schnabel nicht aufreißt, sondern dass es ein bisschen Übung und Geduld braucht um ein Taubenkind zu füttern, wollte sie es nicht mehr aufziehen. Ich arbeite selber im Tierschutz und arbeite auch mit einer Wildtierauffangstation zusammen, die zu der Zeit ziemlich voll waren und ich mich entschieden habe das Küken aufzuziehen. Natürlich erst nachdem sie mir gezeigt haben wie das geht und ihrer Unterstützung.
Mittlerweile frisst unser Küken schon selbst und flattert auch schon durch die Gegend, nur unter den Flügeln hat es noch ein paar wenige kahle Stellen.
Seit heute Abend aber fällt mir was total komisches auf, wo mir irgendwie keiner helfen kann - in der Taube knistert es. Ich weiß das kling seltsam, aber es knirscht und knackst vor sich hin. Ich dachte vielleicht kommt das von den Körnern die sie frisst - aber bis jetzt hat es nie so geknirscht in dem Täubchen. Da ich mir jetzt gerade nich tzu helfen weiß schreibe ich in dieses Forum. Was kann das sein? Was knirscht und raschelt da in der Taube? Sie ist eigentlich recht fit und normal. Nur das knirstern ist echt auffällig. Ich mache mir Sorgen... Weiß jemand was das sein könnte? Ich würde mich wirklich sehr über eine kurze Antwort freuen..

Schau mal, hier wurde das Problem schon einmal angesprochen: http://www.vogelforen.de/showthread.php?114733-taubenbabys-knistern-von-innen

Hallo Caro2,

das werden Verdauungsgeräusche sein.

Wie sieht denn der Kot aus? Schöne feste Knübbelchen, wie es sein sollte?

Habt ihr einen betreuten Schlag oder eine Voliere, in die die Jungtaube umziehen kann? Wieder zurück in die Stadt würde ich sie nicht setzen, da sie das harte Leben dort nicht kennt.

LG, Sabine

Selymi schrieb:

Schau mal, hier wurde das Problem schon einmal angesprochen: http://www.vogelforen.de/showthread.php?114733-taubenbabys-knistern-von-innen

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Wow, vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich habe die Suchfunktion genutzt und es trotzdem irgendwie nicht gefunden. Werde es mir durchlesen - mache mir Sorgen um die Kleine, da wir sie bis jetzt so gut durchbekommen haben. War meine erste Taubenaufzucht.
Habe auch ein paar Bilder von ihr. Wann meint ihr wäre sie soweit dass man sie in eine Voliere zu anderen Tauben setzt?
Sie frisst bereits selbst, und flattert auch schon umher. Liebe Grüße

Sina schrieb:

Hallo Caro2,

das werden Verdauungsgeräusche sein.

Wie sieht denn der Kot aus? Schöne feste Knübbelchen, wie es sein sollte?

Habt ihr einen betreuten Schlag oder eine Voliere, in die die Jungtaube umziehen kann? Wieder zurück in die Stadt würde ich sie nicht setzen, da sie das harte Leben dort nicht kennt.

LG, Sabine

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Hallo! Der Kot ist normal - wie immer eigentlich. Ich schau jetzt nochmal nach, vielleicht kann ich ja ein Foto machen und du kannst mir sagen ob das "normal" ist?

Die Kleine würde -wenn sie soweit ist - in eine Voliere bei uns im Tierheim kommen. Da kommen die Tauben rein die z.B von der Auffangstation aufgezogen worden sind, oder verletzt waren und erst wieder langsam zurück ins "normale" Leben zurück kehren, gebrochene Flügel oder dergleichen. Wenn sie soweit sind werden sie raus gelassen, denn bei uns im Tierheim gibt es einen "frei lebenden Schwarm". Das heißt da ist ein schöner alter Stall, in den sie sich nachts zurück ziehen, ganz weit oben wo nur sie rein kommen und die anderen Lebewesen die fliegen können, unten leben Ziegen und Schweine, und tagsüber schwärmen sie bei uns im Tierheim rum. Es ist wirklich ein riesiger Schwarm der von uns täglich mit einem Tauben-Diät Futter von Supravit gefüttert werden. Eigentlich sehr schön für Tauben, nur schließen sich immer mehr "fremde" Tauben an, und es werden immer und immer mehr. Es gibt Leute die Tauben als Ratten der Lüfte bezeichnen - für uns gehören sie einfach zum Tierheim dazu.
Habe es heute bereits versucht, sie zu den anderen Tauben zu setzten, aber hab es nicht übers Herz gebracht sie abends nach der Arbeit dort zu lassen. Wenn das Körnerfutter auf den Boden verstreut werden, stürtzen sich alle Tauben ganz hektisch drauf, und da unsere Kleine wirklich noch recht klein ist gegenüber von den ganz erwachsenen Tauben, wird sie noch total weg gedrängelt von den anderen. Habe das den ganzen Tag beobachtet, bin stündlich mal zur Voliere, aber ihr Kropf war auch den ganzen Tag ganz leer. Deshalb hab ichs nicht übers Herz gebracht sie schon dort zu lassen. Vielleicht übertreibe ich ja, habe mir aber wirklich Mühe gegeben sie aufzuziehen und es liegt mir wirklich was an ihr und dass sie es auch schafft.

Weiß auch nicht, woran ich es merke, ob sie "soweit" ist? :(
Liebe Grüße

Hi
Also ich bin auch nicht so von der schnellen sorte :-) warte auch immer etwas, bis ich eine kleine zu den anderen setzte. Deine hat ja noch gelbe flusen, da würde ich eh noch etwas warten. So wie du es machst, ist es doch gut. Stundenweise zu den anderen und wenn du den eindruck hast, sie fühlt sich da wohl, lässt du sie da. Evt. Kannst du dann ja immer noch mal abends, bevor du heimgehst, etwas zufüttern und das dann ausschleichen. Da ist auch jedes täubchen anders.
Tauscht ihr die eier dort aus?

Lg fia

Hallo Caro,

das würde ich auch so machen. Lasse sie schon stundenweise in der Voliere, so dass sie sich an Artgenossen gewöhnen kann. Mit dem gelben Flaum ist sie noch zu klein, um sich richtig durchsetzen zu können - gerade, wenn sie eine Handaufzucht ist. Denke, 2 Wochen wird es vermutlich noch dauern.
Die Taube wird sich irgendwann nicht mehr so gerne nehmen lassen oder sich gut in die Volierentaubengruppe integriert haben. Dann lass sie dort.

Schön, dass sich euer Tierheim auch um die Tauben kümmert. Das hat man ja leider nicht so oft. Darf ich fragen, welches Tierheim das ist?

LG, Sabine

Hallo und danke für eure Antworten

Wie ich schon geschrieben habe, habe ich die Kleine gestern mit in der Arbeit gehabt und immer mal wieder nachgesehen wie es ihr in der Voliere geht.
In der Voliere sind im Moment sehr viele Tauben, da ein netter Herr, der bis jetzt immer alle Tauben-Notfälle aufgenommen hat, sich von einigen trennen wollte und auch musste. Er hatte sie bei sich aufgezogen oder gesund gepflegt und wenn sie soweit waren hat er sie bei sich zu Hause ausgwildert. So hatte sich bei ihm zu Hause ein riesiger Schwarm von Tauben gesammelt die immer wieder kamen um gefüttert zu werden - und die Nachbarn fanden das überhaupt nicht lustig. Überall Taubenkot - und es wurden immer mehr. Er wurde sogar angezeigt.

So hat er nun einige eingepackt und zu uns gebracht, und wollte sie langsam umgewöhnen, deshalb sitzen sie jetzt bei uns in der Voliere
Es sind vor allem große, ausgewachsene Tauben, und die sind wirklich riesig im Gegensatz zu unseren Kleinen. Und durchsetzen kann sie sich wirklich überhaupt nicht, sie ist eigentlich nur am Gucken und gestern war sie erst mal total überfordert, so viele die ihre Sprache sprechen !
Ich hatte nicht das Gefühl dass sie sich unwohl fühlt, sie ist sogar auf ein paar Äste hoch geflattert und saß neben ein paar anderen Tauben,aber ich habe Bedenken ob sie was vom Futter erwischt. Am Anfang hatte ich auch Angst dass die großen Tauben auf sie los gehen und aggressiv sind, als ich aus der Voliere draußen war haben sich alle auf sie gestürtzt. Das Lustige war daran, dass es aussah wie ein Angriff, dabei sind sie alle nur neben ihr gelandet und haben sie ganz neugierig beäugt

Mein Plan war es jetzt die Kleine morgens mit in die Arbeit zu nehmen und sie bis abends in die Voliere zu setzen. Ich würde sie in der Mittagspause nochmal extra füttern, das heißt mich zu ihr zu setzen mit einer Schüssel von dem Futter und sie dann fressen zu lassen. Die anderen Tauben sind schon recht scheu, wenn ich da bin kommen sie nicht her.
Abends dann wieder mitnehmen, solange sie sich eben nicht durchsetzen kann. Findet ihr das ist ne gute Idee? Oder soll ich sie ganz dort lassen, und immer wieder extra füttern? Gestern hatte sie den ganzen Tag nicht so viel Appetit, sie war sehr aufgregt und viel mit Gucken beschäftigt.

Ich hab das Gefühl dass sie schon recht auf uns bezogen ist, deshalb hab ich das gestern auch versucht mit der Voliere, damit sie sieht dass sie Artgenossen hat, und Artgenossen sind ja immer viel toller als ein Mensch

Heute ist das Knistern besser als gestern.

Sina, ich versuche dir mal eine private Mail zu schreiben, da ich nicht weiß ob ich das so öffentlich im Forum schreiben darf.

Liebe Grüße

Hallo Caro,

ich denke, Du kannst Dein Gefühl entscheiden lassen. Du erlebst Deine Taube vor Ort ja direkter. Da kommt keine Beschreibung mit.

Wenn Du meinst, sie kommt gut klar und Du mußt sie nur noch ein wenig zufüttern, dann kannst Du sie auch über Nacht dort lassen. Wichtig ist immer, dass die jungen Tauben gut und sicher fliegen können und sich auch Situationen, in denen sie bedrängt werden, entziehen können.

Wenn Du noch Zweifel hast, schadet es ihr nicht, sie die nächste Woche abends immer mit nach Hause zu nehmen.

LG, Sabine

Hallo Caro,

Kompliment an euer Tierheim!!! Schön, dass du dir vorab Gedanken machst, wie das Täubchen am besten in eure Gruppe integriert werden kann.

Das menschenbezogene Verhalten verliert sich recht schnell unter Artgenossen. In der Voliere kannst du auch 1x am Tag kontrollieren, ob sie von dem Futter auch was abkriegt (Kropf tasten) das könnte man die ersten Tage machen, zur Sicherheit. Und ggf. noch etwas zufüttern. Die lernen recht schnell und gucken sich das Futtern von den Artgenossen ab. Gib ihr einfach noch paar Tage Zeit, sie hat noch Flaum.



LG Picasso

Hallo! Hier mal ein kurzer Zwischenbericht - mir wurde von der Wildtier-Auffangstation gesagt dass Täubchen noch nicht alt genug ist um sich dort in der Voliere selbst zu ernähren, und noch zu jung ist sich durchzusetzen. Mein Herz hängt ziemlich an diesem Feder-Knoil, aber noch wichtiger ist es mir dass Täubchen bald ein richtiges, artgerechtes Tauben-Leben führen kann. Im Moment ist sie tagsüber, von morgens bis abends um 5 in der Voliere. Ich komme des Öfteren noch zu ihr um sie zu füttern: das heißt ich komme mit ner Schüssel von ihrem Futter drin und sie mampft ganz hungrig vor sich hin. Das muss ich noch machen, denn wenn die anderen Tauben gefüttert werden, wird das Futter auf dem Boden verstreut. Die Tauben stürzten sich wie die Wilden flatternd auf das Futter - und Täubchen hat Angst davor. Sobald es hektisch wird flattert sie flüchtend hinauf auf einen Ast und guckt sich das lieber von Oben an.
Nachts nehme ich sie noch mit nach Hause. Bald werde ich sie die erste Nacht dort lassen, und wenn alles gut läuft wird sie bald 24 Stunden dort sein, und ich komme nur noch zum Füttern- bis sie sich selbst das Futter erkämpfen kann

Ansonsten fühlt sich Täubchen sehr wohl in diesem Schwarm, so wie ich das beobachte. Sie sitzt oft zwischen den ganzen Erwachsenen, putzt dich ganz entspannt, flattert von Ast zu Ast und badet. Und auch wenn Täubchen nachts noch bei mir schläft, denke ich tut ihr diese Gesellschaft sehr gut- dann sieht sie wenigstens dass es Artgenossen gibt die ihre Sprache sprechen - und das ist natürlich viel toller als so ein Mensch oder ?!

Ich halte euch auf dem Laufenden - wenn es jemanden interessiert. Danke nochmal für eure Tipps!
Liebe Grüße !

Ja, warum sollte uns das nicht interessieren?
Aber das Täubchen jetzt schon über Nacht in der Voliere zu lassen finde ich zu früh. Du hast doch selbst geschrieben daß sie noch zu jung ist.

Alfred Klein schrieb:

Ja, warum sollte uns das nicht interessieren?
Aber das Täubchen jetzt schon über Nacht in der Voliere zu lassen finde ich zu früh. Du hast doch selbst geschrieben daß sie noch zu jung ist.

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Ich meine nicht dass ich sie jetzt gleich über Nacht dort lasse Ich meine bald- sobald es eben so weit ist. Solange die Wildtierauffangstation sagt sie ist nicht so weit werd ich sie auch sicher nicht dort lassen

Mich interessiert es auch!

Mich auch.

Danke für die schönen Bilder. Man sieht auf den Fotos noch gut Flaum zwischen den Federn rausblitzen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Dir die Kleine ans Herz gewachsen ist. Sie ist wirklich wunderschön und strahlt etwas ganz besonderes - irgendwie Reinheit, Unschuldigkeit - aus.

Ich drücke Euch weiterhin die Daumen und dass sich Euer gegenseitiges Abnabeln nicht so schwer gestalten wird.

Viele liebe Grüsse
Selymi