Am Kopf/Genick verletzte Taube aufgenommen

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Selymi

Selymi

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Hallo
Bei uns im 6 Stock sass auf dem Vorbalkon eine (augenscheinlich) junge Stadttaube. Sie war zu dem Zeitpunkt nicht flugfähig, liess sich leicht aufnehmen und dürfte auch erst max. seit gestern Abend dort sitzen. Neben einer scheinbaren Kopf-Genickverletzung konnte sie zu dem Auffinde-Zeitpunkt auch nur angelehnt stehen. Hatte sie vor 3 Stunden daher in einen schmalen Karton gesetzt, damit sie nicht umfallen kann und erst einmal mit Traubenzuckerlösung und verschiedenen Körnern und Mais notversorgt. Getrunken hat sie, gefressen noch nicht. Nach Feierabend suche ich einen Tierarzt auf. Der Kotabsatz war etwas wässrig, aber nicht blutig und relativ gut abgesetzt.
Eine Mitarbeiterin sagte was von – sie sei von Krähen attackiert worden. Die wollte das verletzte Täubchen eigentlich in den Garten setzen – also frei lassen. Einen vk – Tierarzt habe ich auch angerufen, aber die wollen sich das Tier nicht anschauen, soll es ins Tierheim bringen. Jetzt fahre ich nachher erst mal zu meiner Tierärztin, sie ist aber nicht vk, weiss aber schon Bescheid, dass ich ein Täubchen mitbringe.

Ich habe ein Bild von dem Tier gemacht:

http://up.picr.de/21991451se.jpg

Auf was soll ich nachher bei der Vorstellung beim Tierarzt beachten ? Soll ich das Tier in dem schmalen Karton transportieren oder lieber in einen etwas geräumigeren setzen, da sie sich schon wesentlich agiler als heute Vormittag zeigt ? Den lege ich dann natürlich auch mit saugendem Papier aus - in dem jetzigen Karton möchte ich eigentlich ungern rumhantieren.
Wegen Parasiten - da ich zwei Papageien habe - kann sie mir Parasiten einschleppen ? Kann die Tierärztin die nachher sehen ? Tesa-Probe oder so ? Am besten separat unterbringen, oder ? Sorry das ich so doof frage, habe schon lange keine Taube mehr hier gehabt.

Der nasse Kartonboden ist nicht vom Kotabsatz, kurz zuvor hat die Taube die Tasse umgekippt.
 
Hallo,
schön dass Du Dich kümmerst.
Wenn die Taube nicht sicher auf den Beinen ist, dann würde ich eher einen kleinen Karton benutzen. Sonst fliegt sie beim Bremsen jedes Mal in die Kartonecke oder kann sich kaum halten. Sie wird sich ein einem kleinen Karton sicherer fühlen. Vielleicht geht ja auch eine Transportbox von den Papageien, wenn Du anschließend desinfizierst?
In Frankfurt gibt es das Stadttaubenprojekt (stadttaubenprojekt.de), die haben Ahnung von Tauben. Auch falls Du weit weg von da sein solltest, anrufen kasst Du da sicher und um Rat fragen. Die kümmern sich um Tauben wie Deine und sind somit die Experten.
Getrennt von den Papageien würde ich sie auf jeden Fall eine ganze Weile halten, falls sie bei Dir bleiben sollte. Quarantäne, bis Du sicher bist, dass alles OK ist.
Viel Glück wunsche ich Dir und dem Täubchen.
 
Hallo,
schön dass Du Dich kümmerst.
Wenn die Taube nicht sicher auf den Beinen ist, dann würde ich eher einen kleinen Karton benutzen. Sonst fliegt sie beim Bremsen jedes Mal in die Kartonecke oder kann sich kaum halten. Sie wird sich ein einem kleinen Karton sicherer fühlen. Vielleicht geht ja auch eine Transportbox von den Papageien, wenn Du anschließend desinfizierst?
In Frankfurt gibt es das Stadttaubenprojekt (stadttaubenprojekt.de), die haben Ahnung von Tauben. Auch falls Du weit weg von da sein solltest, anrufen kasst Du da sicher und um Rat fragen. Die kümmern sich um Tauben wie Deine und sind somit die Experten.
Getrennt von den Papageien würde ich sie auf jeden Fall eine ganze Weile halten, falls sie bei Dir bleiben sollte. Quarantäne, bis Du sicher bist, dass alles OK ist.
Viel Glück wunsche ich Dir und dem Täubchen.

Danke für Deine Worte. Es sieht nicht so gut aus. Der Hinterkopf und das Genick sieht aus wie Hackfleisch. Der kleine Hahn bekommt AB, bekam ein Schmerzmittel - morgen muss ich nochmal hin.
 
Wir drücken hier alle Daumen und ganz viele Krallen für den Kleinen.
 
Der Kleine kann inzwischen gut alleine stehen. Er pickt auch Körner und trinkt selbständig Wasser. Mit dem Picken ist er aber etwas unsicher, er pickt öfter daneben. Aber er hat auch etwas geschwollene Augen und neben dem linken Auge auch eine Verletzung. Vielleicht ist er deshalb nicht richtig zielsicher.

Ich habe eben nochmal die Bilder gesichtet und bin schon etwas schockiert, er ist ja schon skalpiert worden

http://up.picr.de/21994945ly.jpg

Nach der Behandlung und in einem geräumigen Kennel, so schlecht steht der Kleine nicht da, oder ?

http://up.picr.de/21994946ns.jpg

Was meinen die "Fachleute" - hat das Vögelchen eine reelle Chance ?
 
GSD gibt es noch andere Foren, die einem wenigstens antworten und Hilfestellung geben.
 
Hallo Selymi,
sowas sieht schlimm aus und tut bestimmt auch sehr weh, aber wenn der Taube nicht sonst noch was fehlt, dann wird sie das sicher überstehen. Solche Verletzungen werden Tauben manchmal von Artgenossen zugefügt. Es kann z.B. passieren, wenn ein noch nicht flugfähiges Taubenküken aus dem Nest fällt und in den Bereich eines anderen Paares gerät. Leider sind Tauben in dieser Hinsicht nicht sehr sozial eingestellt und gehen dann auf das arme Küken los, dass sich noch nicht wehren/fliehen kann und dann kommt es zu solchen Verletzungen. Allerdings ist Deine Taube nicht mehr so jung. Sie müsste eigentlich fliegen können, von daher wundert es mich, dass sie nicht ausgewichen ist.Eventuell fehlt ihr noch was anderes?
Gruß, Andrea
 
Hallo, bisschen schade, dass keiner geantwortet hat. Taube kann ( geschwollene Augen, Koord.-stoergn.) auch noch anderweitig erkrankt sein - Tauben hacken kranke Artgenossen weg. Antibiotikum waer gut.
 
Hallo Andrea und Spatz

Das Täubchen hat mich die letzten drei Wochen ziemlich auf Trapp gehalten. AB (Baytril) hat es auf Grund der schweren Verletzungen natürlich von Anfang an bekommen, ein antiseptisches Heilgel für den blanken Schädel und die schlimmen Fleischwunden sowie auch ein Schmerzmittel und für das verletzte Auge Augensalbe. Leider konnte das verletzte Auge nicht gerettet werden. Daneben hatte die Taube bereits am gleichen Nachmittag die Nahrungsaufnahme komplett eingestellt - ich denke wegen der erheblichen Kopf-, Hals- und Genickverletzungen, die ihr - laut Aussagen von Kollegen, die dies beobachtet hatten - von einem Turmfalken beigebracht wurden und hauptsächlich sicher wegen des erlittenen Trauma.

Inzwischen sind alle Wunden im Schulter und Halsbereich zugeheilt, auch der skalpierte Hinterkopf wächst immer mehr zu und hat eine Art dünne LEderhaut gebildet. Seit Dienstag frisst die Taube endlich auch selbständig ihre täglichen Portionen, so dass sie nicht mehr zwangsgefüttert werden muss. Insgesamt bin ich mit dem Heilungsverlauf mehr als zufrieden - wenn man bedenkt, wie schwer das Tier verletzt wurde. Auf dem Bild sieht man leider auch, dass das linke Auge bereits stark verändert und verkrustet war.

Das Täubchen ist inzwischen sehr agil und sehr wehrhaft und in ein paar Wochen wird man ihr ihre Verletzungen bestimmt kaum noch ansehen.

Ich hoffe, ich finde bald ein Heim für mein Täubchen - am liebsten natürlich bei einem auch gehandicapten Täubchen in betreuter Volierenhaltung - ohne jemals nochmal in Freiheit ums Leben kämpfen zu müssen.
 
hallo Selymi,
schön dass ihr es geschafft habt!
Nun drücken wir die Daumen, dass der junge Mann seinen Platz im Leben findet. In Freiheit hätte er durch das eingeschränkte Sehvermögen definitiv einen Nachteil, wenn es ums Überleben geht.
 
Das Täubchen ist ja auch keine Wildtaube, sondern ein Haustier. Ich hätte den Täuberich auch nicht mehr vor die Türe gesetzt, wenn das Auge hätte gerettet werden können. Die Stadttauben sind wirklich die Ärmsten der Armen. Ich finde es so schrecklich, dass diese sensiblen, treuen Tiere einer so schlimmen täglichen Verfolgung ausgesetzt sind.
 
Thema: Am Kopf/Genick verletzte Taube aufgenommen
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