was tun

Diskutiere was tun im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - ich füttere jeden zweiten tag einen schwarm tauben. wie man sich denken kann, werden ich von den leuten bespitzelt verfolgt, beschimpft und...
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Futter für Stadttauben

Hallo Piaf,

grundsätzlich würde ich Dir in Deinen Überlegungen Recht geben, wenn nicht die Tatsache Bestand hätte, dass Haustauben nun mal überwiegend Körnerfresser sind. Daran ist nichts zu deuteln, wenn man auch Haustauben auf allen anderen möglichen Kram umgewöhnen kann. Es kann nicht sein, dass Stadttauben, die in dem Sinne noch keine Evolutionsphase mitgemacht haben, anders reagieren, als zahme Haustauben, wenn sie nicht durch leicht zu findenes Zubrot (Pommes, Brötchen, usw.,) das sie satt macht, vom eigenständigen Nahrungserwerb abgehalten würden.
Das ist übrigens eine Sache, die ich gestern Abend versucht habe Mara zu erklären: Tauben egal ob zahm, oder wild, gehen den Weg des geringsten Widerstandes. Indem man sie daran gewöhnt gefüttert zu werden, lassen sie die Herumfliegerei und verlassen sich auf den Fütterer, und wenn dieser dann nicht kommt.... .

Beste Grüße aus Westfalen

Heinrich
 
... und weiter gehts

Mit Spezialfutter meinte ich nichts anderes, als das der Art entsprechende Körnerfutter, nur eben von Nestlingszeit an. Das würde bedeuten, dass möglicherweise diese Tiere dann, wie auch die Brieftauben, mit Brotkrümeln nichts anfangen können. Man sollte eine Brücke bauen zwischen Nistortpräferenz und Futterauswahl, sodass die in der Stadt lebende Taube wieder auf das natürliche Futter fixiert wird.
Eine völlige Selbstregulation wird nicht gelingen, wenn man glaubt das Futtermangel allein als Regulativ ausreicht. Das Ziel der Vermehrung der eigenen Art überwiegt letztendlich, die zunächst erreichte Verminderung der Nachkommenschaft wäre nur kurzfristig. Wenn aber eine Population wieder anwächst , sucht sie sich zuerst neue Nistorte und schon würde der bekannte Kreislauf von vorne beginnen mit Besiedelung der Stadt, Futtermangel, Verschiebunge der Futterpräferenz etc.. Daher erscheint mir langfristig nur die artgerechte Fütterung in Kombination mit Nachkommensbegrenzung per Eiaustausch sinnvoll. Den Nistort Stadt kannst Du ja nicht ausschalten, er wird von Tauben immmer angesteuert werden, da natürliche Möglichkeiten immer weniger vorhanden sind. Die grundlegenden Prinzipien der Populationsdynamik werden letztendlich den Ausschlag geben, daher halte ich eine solche sanfte Steuerung für zukunftsträchtig und sehe sie auch als organisierbar an.

Gruß piaf
 
das hast du

sehr präzise geschrieben, liebe piaf. ist sehr wissenschaftlich. so gut kann ich mich nicht ausdrücken. aber dafür melden sich ja andere user, die das besser können als ich, und dafür danke ich allen, die hier dazu beitragen, die stadttaube besser zu verstehen. das ist mein anliegen.
viele liebe grüße
mara:0-
 
bröttchen un pommes,

@heinrich, brötchen und pommes, bekommt mein schwarm nicht. ich kaufe das gute taubenfutter, und streue es an verschiedenen stellen aus, damit sie etwas suchen können.
viele liebe grüße
mara
 
Hallo nochmal mara,
wichtig wär auch, daß Du im Umgang mit den Kommunen immer Argumentationshilfen zur Hand hast-
z.B. bist nicht Du diejenige, die gesetzeswidrig handelt, sondern die Stadt, die ein
totales Fütterungsverbot erläßt. Tauben sind auch im unterernährten Zustand fortpflanzungsfähig;
ein Fütterungsverbot würde dazu führen, daß die Nestlinge nicht aufgezogen werden können,
was einer beabsichtigten tierquälerischen Tötung als Verstoß gegen Paragraph 4 Abs.1 des
Tierschutzgesetzes gleichkommt. Studien zur Auswirkung eines Fütterungsverbotes wurden im
Institut für Vogelforschung Wilhelmshaven durchgeführt; Unterlagen dazu könntest Du über den
Deutschen Tierschutzbund e.V. bekommen (ich würde Dir sowieso raten, Dich auch
dorthin zu wenden;es gibt hier eine Arbeitsgruppe, die sich mit dieser Thematik beschäftigt).
Vielleicht kannst Du Eure Stadt mit dieser Unterstützung dazu bringen, Dich als quasi
"Verantwortliche" für eine kontrollierte Fütterung (an einem bestimmten Futterplatz)einzusetzen.
Betreute Taubentürme wären natürlich das Ideal-dann muß aber auch die Betreuung sichergestellt
werden. Aber-wie gesagt-im Umgang mit den Kommunen nie provozieren lassen (auch wenn man bestimmte
Argumente nicht mehr hören kann) und immer konkrete Vorschläge unterbreiten (nicht über arme,verhungernde
Tauben schreiben-sonst verliert man seine Glaubwürdigkeit).

Viel Erfolg und liebe Grüße,
Ines.
 
danke spatz,

für deine wichtigen infos und anregungen. im umgang mit öffentlichkeit habe ich leider keine erfahrung. aber ich kann durch erfahrene user, wie zum beispiel du, dazu lernen. und wenn du noch mehr weisst, bitte ich dich inständigst, lass es hier raus. hier steht es schwarz auf weiss und wird gelesen.
mara
 
geklaut

04. August 2003 Seit dieser Woche mahnen - in den vier Weltsprachen Italienisch, Englisch, Französisch und Deutsch - große Schilder rund um den Markusplatz Besucher zu angemessenem Verhalten. Diese "Zehn Gebote für Touristen" hat die Stadtverwaltung erlassen und verkündet, weil man in der Stadt - wie auch an anderen Brennpunkten wie Florenz oder Capri - der optischen Umweltverschmutzung, dem schleichenden Vandalismus und der Totalblockade erhabener historischer Sehenswürdigkeiten durch den Massen- und Billigtourismus nicht länger tatenlos zuschauen möchte.


VIII. Gebot
Du sollst keine Tauben füttern! Es ist schlimm genug, daß eine Gruppe von Lobbyisten immer noch Mais für die Ratten der Lüfte verkaufen darf und damit der Verätzung unersetzlicher Kunstwerke Vorschub leistet. Sehen Sie nicht, wie die armen Tiere an Überbevölkerung, Hitze und Parasiten leiden? Ist es auf dem Markusplatz nicht schon voll genug? Tun Sie ein gutes Werk und helfen Sie mit, daß die Tauben in Venedig auf die Rote Liste kommen. Außerdem übertragen die Tiere Salmonellen.
 
geklaut

Hallo aday,

sicherlich wahr ist, dass es Menschen gibt, die Tauben allgemein als Ratten der Lüfte bezeichnen, man kann es sehen, wie man mag, ich sehe es anders.
Das die Italiener mittlerweile keinen rechten Spaß mehr an den Tauben haben, verwundert mich umso mehr, als sie die Tauben doch auch wohl in den Tourismus integriert hatten. Da frage ich mich, wie kommen die jetzt urplötzlich auf einen solchen Sinneswandel? Einsehen kann ich allerdings, dass der Kot mehrerer tausend Tauben rein optisch nicht besonders prickelnd ist. Zumindest Krankheiten (ausser Ornithose in seltenen Fällen) werden von den Tieren nicht auf den Menschen übertragen, das gilt insbesondere für Salmonellen und taubenspezifische Parasiten.

Gruß aus Westfalen

Heinrich
 
Nachsatz

... das wichtigste habe ich natürlich wieder vergessen. Taubenkot ist nicht verantwortlich für die Zerstörung von Bauwerken. Das besorgt der saure Regen, für den ja wohl Autos und Industrie verantwortlich sind, oder schlicht Materialermüdung und Witterungseinflüsse, auf die, so glaube ich Tauben eher wenig Einfluss haben. Zu Materialermüdung sei noch gesagt. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kirche vor hunderten Jahren aus Sandstein gebaut, durchaus mal durch Hitze, Regen und anschließenden Frost ein wenig bröseln kann. Zumindest bei meinem Betonsonnenschirmständer konnte ich so etwas bewundern.

Gruß Heinrich
 
danke heinrich

für deine richtigstellung.
viele liebe grüße
mara:0-
 
Taubenkot

Hallo,

wie gesagt war der Beitrag "geklaut"
http://www.weiberrevier.com/apboard/thread.php?id=229&start=121
Wie sieht es denn aus mit dem pH-Wert von Taubenkot??????
Kenne einige alte Gebäude, wo er cm- dick draufliegt.
Kenne auch Gebäude, wo unter dem Dach eine Dicke schicht Taubenkot und Taubenkadaver / skelette liegen. Tolle Brutstätte für Ungeziefer und Krankheitserreger!

Zum Glück wohne ich auf dem Land. Da haben wir keine Probleme mit diesen "Ratten der Lüfte" (Bezieht sich lediglich auf die verwilderten und "Modern gefütterten" Tauben).

Stellt sich auch die Frage, warum einige Städte auf einmal die Tauben los werden wollen?
Sind die Stadtältesten auf einmal alle "dumm in der Birne", oder gibt es vielleicht einige Umweltstudien zu diesem Thema, die bei ihrer Meinungsfindung beigetragen haben?
Geht doch mal auf die Suchen. Früher gab es einmal Studien / Untersuchungen zu diesem Thema.

Bitte bitte bitte: nicht wieder nur alleine die Augenverwischenden Untersuchungen von "Stadttaubenfreunden" die alles versuchen für ihre Lieblinge. Seit Neutral und sucht euch auch mal die raus, auf dessen Grundlage die Verbote erlassen wurden.

mfg

aday
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Aday,
der Heinrich hat uns hier seine eigene Vision vorgestellt, wonach die netten Stadttauben zu dir aufs Land umziehen sollten, ein Gewinn nicht nur für dich alleine, die Städte würden damit von lästigem Taubenkot befreit und du bekämest einen hochwertigen Dünger. Was hältst du davon?

christoph 8o
 
Was den Taubenkot betrifft kann ich Heinrich zustimmen. Mußte Ende letzten Jahres etwa 30
von einer Schädlingsbekämpfungsfirma wissentlich in einem Turm hinter Netzen eingeschlossene
Tauben befreien. Ich durfte mit Hilfe einer Hebebühne als erste (und einzige) nach über 40 Jahren
Taubenbrut im Dachboden da oben rein-der Kot lag meterdick (klar), aber der Boden (aus Holz!) hatte
keinerlei Schäden. Ebenso die Wände (aus Sandstein) nicht!
 
was doch auch zeigt,

@spatz, daß von den kommunen falsche informationen weitergegeben werden, an die bevölkerung. denn die benutzen gerade dieses argument, als vorwand zur stadttaubenbekämpfung. die leute glauben es und lassen sich verhetzen. das kriegt man so schnell nicht aus den köpfen heraus.
mara:0-
 
Im Chemieunterricht aufgepasst????

Hallo,

finde es nicht verwunderlich, das mit besonderer "Wissenheit" versucht wird zu argumentieren.

Spatz,
Taubenbrut im Dachboden da oben rein-der Kot lag meterdick (klar), aber der Boden (aus Holz!) hatte
keinerlei Schäden. Ebenso die Wände (aus Sandstein) nicht!
Stört sicherlich auch nicht viele das Ungeziefer und die Krankheitserreger da oben, wenn doch keiner da hin darf.

Kleine Nachhilfe im Schul-Chemieunterricht:
Trockensubstanz ist sicherlich in der Regel nich akressiv. Man gebe etwas H²O (Wasser) hinzu und messe dann mal den pH-Wert, so wie es auf den "verschiessenen" Aussenfasaden passiert.

Schuld ist der Saure Regen?
Wenn es noch nicht bekannt sein sollte: In Deutschland ist der Regen mittlerweile so weit entschwefelt, das in der Landwirtschaft mit Schwefel gedüngt werden muss und das nach fast 50 Jahren ohne.

Es werden auch Kurse bei der Volkshochschule angeboten, die versuchen Wissen zu vermitteln in der Erwachsenenbildung. Auch sollen Bücher schon mal geholfen haben.

Wie sieht es eigentlich aus mit den Hintergründen der Verbote? Was sagen die Studien / Untersuchungen? Wollt ihr diese einfach nicht aktzeptieren oder versteht ihr diese nicht, bzw. fällt es euch schwer gegen Fachwissen zu argumentieren?

viele Grüße aus dem in der PISA-Studie nicht so gut abgeschnittenen Deutschland.

aday

Ps. Fühlt euch nicht so direkt angegriffen weil ihr nicht über das notwendige wissen verfügt. Tut einfach mal was dagegen.
 
Holla

Buenos dias muchacho,

bitte erst austeilen , wenn du die Studie der Uni Hannover gelesen has! Wir beide gehen denke ich dar Quor, wenn wir behaupten, nur überlebensfahige Tiere zu unterstützen zu wollen (müssen).
Ich denke auch, mehr muß nicht gesagt werden.

Beste Güße aus Westfalen

Heinrich
 
Hallo

Unsere Kirche wird momentan saniert, die Tauben haben dort auch ihre Arbeit geleistet. Irgendwo müssen die Tauben ja auch bleiben, aber keiner will sie haben :o . Wenn man sich mal durch die Gegend googelt kommen da ganz unterschiedliche Ergebnisse zusammen. Hier und hier sowie hier .
 
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