Pflegestation für Stadttauben

Diskutiere Pflegestation für Stadttauben im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, ich hab schon viele Leute getroffen, die sich liebevoll um 'gestrandete' Stadttauben kümmern. Ein Problem ist mir dabei immer wieder...
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OliverFFM

Guest
Hallo,

ich hab schon viele Leute getroffen, die sich liebevoll um 'gestrandete' Stadttauben kümmern. Ein Problem ist mir dabei immer wieder begegnet:

Wohin mit den Tauben, die draußen nicht mehr überlebensfähig sind?

Es kommt leider immer wieder vor:

- einem schlecht verheilten Bruch am Flügel :k
- ein schwer verletztes Bein :(
- eine schlimme Krankheit hinterläßt ihre Spuren 8o

Die Tauben kommen mit Behinderungen meist hervorragend zurecht und führen ein glückliches Leben. Viele der Leute die sich regelmäßig um Stadttauben kümmern haben jedoch keinen Platz, um (weitere) solche Pflegefälle aufzunehmen.

Wir haben Platz für diese Pfegefälle in unseren Volieren!

Was wir zu bieten haben?
- viele Jahre Erfahrung bei der Pflege von verletzten Stadttauben
- wir Tragen alle Kosten (Tierarzt, Medikamente, Futter ...)
- rund um die Uhr eine Person abgestellt für die Taubenpflege
- eure 'Pflege-Tauben' können jederzeit bei uns besucht werden
- viele Leidens- bzw. Artgenossen (derzeit etwa 200)

Falls jemand einen Pflegeplatz für eine Stadttaube benötigt, sind wir unter ********** zu erreichen. Eine eigene Webseite ist gerade im Entstehen (URL folgt in einigen Tagen).

Viele Grüße
Oliver

PS: 'Aufnahmestellen' gibt es unter anderem in Frankfurt am Main, Stuttgart, Mannheim, Heilbronn, Würzburg - untergebracht werden die Tauben dann in Rothenburg ob der Tauber.
 
spitze!

Hallo Oliver!

Eure Initiative ist ja echt spitze!
Erzaehl doch ein bisschen mehr ueber eure organisation! Wieviele Leute seid ihr? Wie hat alles angefangen? Wie finanziert ihr das alles?

Neugierige Gruesse!

:0-
 
Hallo Ancona,

vielen Dank für Dein Interesse :D

Gerne erzähle ich ein bisschen mehr über unsere Organisation ...


>>> Wieviele Leute seid ihr? <<<

Der harte Kern besteht aus fünf Personen, alle aus Frankfurt am Main. Sie haben die Idee Wirklichkeit werden lassen und stellen die Geldmittel bereit. Als rechtlicher Rahmen soll ein Verein gegründet werden. Die Vereinssatzung ist momentan zur Prüfung beim Notar.

Hinzu kommen etwa 15 weitere Personen die als 'Aufnahmestationen' eingegliedert sind. Dies sind taubenkundige Personen die 5-10 Tauben kurzfristig unterbringen können. Sollten Notfälle eingeliefert werden, können bereits diese Personen zum Tierarzt gehen. Die Rechnung wird von der Organisation getragen. Von diesen Aufnahmestationen holen wir dann die Tauben ab.

>>> Wie hat alles angefangen? <<<

Die erste Taube war eine Ringeltaube, wurde von uns verletzt unter einem Baum gefunden. Das Nest war oben im Baum, die Eltern haben sich nicht mehr blicken lassen. Wir haben das Täubchen aufgenommen, großgezogen und gesundgepflegt :-)

Das hat uns den Blick auch für verletzte Stadttauben geöffnet. Manchmal sind wir von einem 'Stadtbummel' mit vier verletzten Stadttauben zurückgekommen. Schnell war auch das notwendige Werkzeug angeschafft - Transportboxen, Fangnetz, erste Medikamente. Auch die (sehr lange) Suche nach einem wirklich guten Tauben-Tierarzt hat in dieser Zeit begonnen.

Erste Kontakte zu anderen Tauben-Freunden in Frankfurt und näherer Umgebung wurden geknüpft. Meine 50 qm Wohnung wurde recht schnell mit Tauben überfüllt und neuer Platz mußte her. Viele unserer Tauben-Freunde hatten ähnliche Probleme mit dem Platz. Wir haben hier die Erfahrung gemacht, daß es sehr schwierig ist, z.B. für 80 Stadttauben einen Platz zur Unterbringung zu finden. Wir haben nach langer Suche dann in einem alten Fabrikgebäude Räume gemietet und diese als Taubenschlag eingerichtet.

Die neueste 'Ausbaustufe' ist, daß wir ein kleines Wohnhaus mit Grundstück (3500 qm) gekauft haben. Im Garten wurde zwei große Tauben-Häuser mit angegliederter Voliere aufgebaut. Für die schweren Pflegefälle und als Quarantänestation sind im Haus drei Zimmer entsprechend eingerichtet. Zwei Personen arbeiten mit 8-10 Stunden täglich Vollzeit für die Tauben. Je eine Person in Frankfurt am Main und in der Pflegestation bei Rothenburg ob der Tauber.

>>> Wie finanziert ihr das alles? <<<

Es gibt einen Haupt-Geldgeber (aus dem 'harten Kern') und einige wenige externe Spender, darunter regelmäßig spendende und Spender, die zusammen mit der Abgabe einer Taube spenden.
 
Hallo Oliver,

Hut ab - da habt ihr wirklich Grosses geleistet. Ich wuenschte, auch bei uns in Italien gaebe es nur annaehernd Initiativen wie die Eure.

Offensichtlich habt ihr auch ganz fleissige Spender - ein Haus zu KAUFEN ist ja nicht ganz ohne.

Halte uns bitte auf dem laufenden, was Eure Home-Page angeht!

Ich wuensche Euch weiterhin viel Glueck und Erfolg mit Euren Taeubchen!

Viele Gruesse

:0-
 
OliverFFM

Hallo,

Eure Initiative finde ich sehr gut.
Hätte da noch ein paar Fragen:

Es gibt ja bestimmt bei Euch auch Tauben, die nur vorübergehend der Hilfe bedürfen (z.B. verletztes Bein, was aber wieder verheilt usw.) Wie geht Ihr damit um, setzt Ihr diese wieder dort aus, wo Ihr sie eingefangen habt oder bleiben auch die bei Euch?

Wie sieht es denn mit den Kapazitäten aus? Wenn ich mir vorstelle, ich komme aus Hamburg und dort ist die Anzahl (ca. 25.000 Tiere) der Tauben insgesamt bestimmt nicht wesentlich geringer als in einer Großstadt wie Frankfurt, dann kann es ja schon passieren, dass man dort täglich auf eine größere Anzahl von Tieren trifft, die der Hilfe bedürfen und die mitgenommen werden müssen. So kann es ja passieren, dass innerhalb einer kurzen Zeit die Kapazitäten erschöpft sind.

Kommen zu Euch Tiere aus ganz Deutschland? In vielen Städten gibt es solche Pflegestationen ja leider nicht.

Wie reagiert denn Euer Umfeld auf Eure Pflegestation?

Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Erfolg und finde es ganz "KLASSE", dass es solche Menschen gibt.

Bis demnächst mal, muss jetzt leider noch ein wenig arbeiten.
 
Hallo Johnnylino,

hier noch weitere Informationen :)

Vielen Dank auch für die 'Gücks & Erfolgs'-Wünsche ... wir werden´s brauchen!


>>> Vorübergehende Pflegefälle <<<<

Bei ausreichender Kapazität pflegen die Auffangstationen diese Tauben wieder gesund und lassen sie an Ort und Stelle wieder frei. Auf Wunsch werden die Tauben dieser Auffangstation von uns abgeholt und in der Zentrale gepflegt. Ob sie dann wieder freigelassen werden, ist eine Entscheidung im Einzelfall. Es gibt durchaus Tauben, die gesund genug für die Freiheit sind aber aus z.B. persönlichen Gründen des Finder einen Dauerplatz bei uns bekommen haben - soll aber die Ausnahme bleiben.


>>> Wie sieht es denn mit den Kapazitäten aus? <<<

Sofort aufnehmen könnten wir zum Beispiel bis zu 20 schwerste Pflegefälle

jeweils 3-4 mal täglich:
- von Hand füttern
- von Hand Medizin verabreichen (z.B. Tabletten, Tropfen)
- Einzelkäfige säubern
- frischem Wasser und Futter
zwei mal täglich Dinge wie:
- Verbände wechseln
- Wunden pflegen
- Kropf spülen

Mit diesen Tieren sind wir dann meist auch ein bis zwei mal die Woche beim Tierarzt.

Bei leichten Fällen (keine Einzelboxen/Hand-Fütterung/Wundpflege) haben wir die finanziellen Mittel und die Logistik innerhalb von einer Woche bis zu 600 weitere Plätze 'aus dem Boden zu stampfen'.

>>> Kommen zu Euch Tiere aus ganz Deutschland? <<<

Bislang haben wir nichts über unser Bestehen veröffentlicht (Forum, Homepage, Anzeigen, Aushänge), es gab also nur persönliche Empfehlungen um an uns heranzukommen. Unsere Tiere kommen derzeit vorwiegend aus den Städten
- Frankfurt am Main
- Stuttgart
- Mannheim
- Rothenburg
- Würzburg

>>> In vielen Städten gibt es solche Pflegestationen ja leider nicht. <<<

Solch eine Pflegestation muß es (in meiner Auffassung) auch nicht in vielen Städten geben. In den einzelnen Städten gibt es bereits die Leute, die die Tauben finden, gesundpflegen und wieder freilassen. Nur bei Überforderung dieser Leute, zum Beispiel durch besonders schwere Verletzung, Dauerpflegefall oder Überfüllung, muß es eine Zentrale geben die schnell und zuverlässig Lösungen anbietet.

>>> Wie reagiert denn Euer Umfeld auf Eure Pflegestation? <<<

Das Gründstück und Haus wurde nur nach dem Kriterium ausgewählt, ob es als Pflegestation für Tauben geeignet ist:
-die Station ist vor Entstehung mit dem Bürgermeister abgestimmt worden
-direkte Nachbarn, die sich gestört fühlen könnten gibt es nicht
-die Akzeptanz ist viel besser als erwartet ('... sind sonderbare Leute, aber echt ok')
 
Stadttauben

Hallo Oliver,

Eure Initiative ist wirklich super; vielleicht läßt sie sich ja auf Berlin erweitern. Die Leute, die in Berlin Tauben gesundpflegen, sind allerdings meist älter und weiblich, können sich nicht im Internet bewegen und scheuen Netzwerke aus Angst vor Verrat. Einige bringen mir die genesenen Tauben zum Auswildern. An meinen Futterplatz kommt täglich ein Schwarm von ca. 30-40 Tauben zum Fressen, in den sie integriert werden.

Eine Dame hat über 100 Tauben in ihrer Wohnung und ist schwer krank. Da könnte in Kürze ein hohe Anzahl Pflegefälle anfallen, die keiner hier bewältigen kann. Sie will aber derzeit keine Tauben abgeben, weil sie niemandem traut, und das führt mich zu 2 Fragen, deren Erörterung mit den Berliner Taubenfreunden ganz schnell zum Krach führen würde:

In welchen Fällen schläfert Ihr ein ?

War für die Errichtung Eurer Taubenschläge eine (Bau-) Genehmigung erforderlich ?

Meine persönliche Antwort:
Bei Grenzfällen mache ich einen "Novalgintest". Eine Taube, deren Zustand keine Veränderung mehr erwarten läßt und die sich unter Novalgin mehr bewegt, hat Schmerzen und erreicht vermutlich keine dauerhafte Lebensqualität. Auch Vögel mit Hirnschäden oder Mehrfachfrakturen werden von mir erlöst.

Für meine Außenvoliere war eine Genehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde erforderlich, weil sie der Auswilderung von Rabenvögeln dient. Die Fütterung von Stadttauben ist in Berlin nicht verboten, aber Haltung im Wohngebiet wird nicht genehmigt, d.h. ein Vermieter hat bei Anzeige gute Aussicht auf Beschlagnahmung durch den Amtstierarzt (aus hygienischen Gründen).

In diesen Fragen zur Tötung und Legalisierung komme ich mit den Berliner Taubenfreunden einfach auf keinen gemeinsamen Nenner. Die (Massen-) Haltung in den Wohnungen ist aber auf Dauer einfach nicht artgerecht.

Viel Erfolg für Euer Projekt.
 
Hallo zusammen,

@Oliver
schön, dass Ihr solche hervorragende Hilfestellung bieten könnt!!!!

Trotzallem gilt es die Zustände, die die Tiere in solch schreckliche Verfassung bringen, auf nachhaltige Art und Weise zu ändern.
Jede noch so kapazitätsreiche Unterbringung wird irgendwann von den verletzten Tieren überquellen. Die Gemeinden und Städte sind gefordert, entsprechende, den Tieren gerecht werdende Massnahmen zu fördern, statt zu radikalen Mitteln zu greifen, die den Bestand garnicht mal längerfristig dezimieren, sondern lediglich den Gesundheitszustand der Tiere frappierend verschlechtern.

Gruss piaf
 
Also auf, Berliner

Hallo Piaf,

aber wer fordert denn die Gemeinden und Städte ?

Die Gesundheitsstadträtin von Charlottenburg hat schon 'mal einen Taubenturm finanziert; das Projekt ist aber eingeschlafen, weil die "Taubenturm"-Leute (alle ehrenamtlich) die Betreuung nicht mehr geschafft haben. Es gabe auch 'mal ein ABM-Projekt in Kreuzberg, das aber eingestellt wurde (Berlin ist ja auf unabsehbare Zeit pleite). Ein weiterer Taubenturm wurde abgefackelt.

2 nicht frequentierte Taubentürme könnte ich bekommen, weiß aber nicht, wo in Berlin die regelmäßige Wartung gewährleistet wäre.

Derzeit berate ich die DB zur Einrichtung eines Futterplatzes mit Nistplatzangebot zum Gelegeaustausch, weil sämtliche Verbrämungsmaßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen. Der Bahn ist jedes Mittel recht, (inzwischen) auch ein tierschutzgerechtes. Der Bezirk wäre ggf. bereit, auch im größeren Umkreis die Taubenpille zu finanzieren, aber auch hier scheint mir externe (kostenlose) Beratung von Nöten ...

Die Zeit, noch ehrenamtliche Helfer zu suchen, habe ich nicht. Bei der Berliner Bezirksstruktur, wo man am besten jeden einzelnen Amtstierarzt informieren sollte, geht es aber nicht allein.

Und der Senat ? erläßt doch irgendwann ein Fütterungsverbot, wie Hamburg erst im letzten Jahr. Welche Stadt wurde denn von sich aus tätig ?
 
Die Verantwortlichkeit ist eigentlich bereits klar. Es gibt hierzu eine interessante Schrift zur Rechtsposition der Stadttaube.

In jedem Satz den Du schreibst kann man erkennen, dass Du Dich in einer Verantwortung siehst, die Du eigentlich nicht tragen müsstest. Die gesamte Handhabung der Problematik erscheint mir widersinnig, die wirklich Verantwortlichen verweisen auf den Tierschutz und die ehrenamtlichen Akteure fühlen sich auch noch schuldig, wenn ein Projekt nicht klappt. Die Taubenhilfe wird fast ausschließlich von privaten Helfern aus der eigenen Tasche bezahlt, weil sie die Zustände nicht mehr ertragen können.
Die Definition der Stadttaube als freilebendes Haustier erzwingt eine Handlung auf städtischer Ebene, die aus tierschutzrechtlichen Gründen Spikes und andere verletzende Massnahmen ausschliesst. Allein die Duldung dieser Methoden ist eigentlich bereits ungesetzlich, nur wo kein Kläger ist offensichtlich auch niemand schuldig. So können sich die eigentlichen Verantwortungsträger ungezwungen weiterhin ihrer Aufgabe entziehen und der Taube ist langfristig wenig geholfen.


Rettung verletzter Tiere ist absolut notwendig und ein wirklich tolles Engagement, aber parallel muss unbedingt eine Richtigstellung der Zuständigkeiten erfolgen. Es kann nicht sein, dass aus einer Notsituation Normalität wird. Du findest in den Grossstädten kaum noch unverletzte Tiere, aufgrund der Massnahmen gemäß Seuchenverordnung, obwohl nachweislich keinerlei Seuchengefahr besteht.

Durch technische Abwehrmassnahmen verletzte Bestände bilden aber erst die Grundlage für Infektionen grösseren Rahmens, hier wird also offensichtlich vorhandenes Geld in die Richtung investiert, die letztendlich das Gesamtproblem verschärft.

Gruss piaf
 
Berliner Stadttauben

Hallo Piaf,

gibt es einen Link zu dieser Schrift zur Rechtsposition ?

Deiner Logik nach müßte man eine Stadttaube bei jeder Polizeidienststelle abgeben können, die Fundtiere zur Sammelstelle bringt. Der Tierschutzverein, der die Sammelstelle betreibt, lehnt aber die Aufnahme von Stadttauben generell ab, obwohl sich auch ein Taubenschlag im Tierheim befindet. Leute mit Taube erhalten von dort eine Tel.-Nr., u.a. meine, obwohl ich nicht Mitglied bin und nie überprüft wurde (ist natürlich mein Bier).

Demnach müßte man also das Tierheim auf Aufnahme von Stadttauben als verwilderte Haustiere verklagen können - nur halte ich davon nichts, weil ich weiß, was dort mit den Tauben vermutlich geschieht. Übrigens schläfert auch die Uniklinik jede Taube ein, die nicht mehr flugfähig wird.

Meine Frage bleibt bestehen - welche Stadt hat eigenständig tierschutzgerechte Maßnahmen ergriffen ? Vielleicht gibt es ja eine. Übrigens: einer Sammelklage schließe ich mich gerne an.
 
klar möchtest Du es nicht das Einzeltier ausbaden lassen, das kann ich natürlich verstehen und handle genauso. Trotzdem wäre eine verbesserte Kommunikation der unzähligen Einzelkämpfer im Sinne einer Rechtsabklärung sicher sinnvoll.

Ich sende Dir per PN Info, habe leider keinen Link sondern nur Adr. vom Autor des Textes zur Rechtslage der Stadttaube

Gruss piaf
 
Rechtsstatus der Stadttauben

Vielen Dank, Piaf.

Mir geht es durchaus um einen Bestand, nicht nur um einzelne Tiere.

Der Gesetzgeber kommt ja vielen Dingen nicht nach, nicht einmal denen, die erst das Bundesverfassungsgericht anmahnen mußte.
 
Hallo Vogelklappe,

sicherlich lassen sich Möglichkeiten finden, die Initiative auf Berlin auszudehnen. Vielleicht können wir einen Teil oder die ganzen 100 Tauben übernehmen falls der kranken Damen etwas passiert. Bei wirklichen Notfällen haben wir sehr kurze Reaktionszeiten. Wieviele Tauben sind denn wie schwer verletzt - ist das bekannt?

>>>In welchen Fällen schläfert Ihr ein ?<<<

1) Deiner Formulierung stimme ich zu - aber wann gehst Du davon aus, daß der Zustand einer Taube 'keine Änderung mehr erwarten läßt'?

2) Mehrfachfrakture/Hirnschäden - kommt bei uns auf den Einzelfall an. Einige haben wir einschläfern lassen. Wir haben aber auch Tauben bei denen ein Flügel teilweise amputiert werden mußte. Soweit wir das beurteilen können haben diese Tauben eine hohe Lebensqualität und sind glücklich (Partner schmusen, Rang und Nest verteidigen, (Sonnen)Baden, einer von den Amputierten ist sogar der Ober-Täuber einer Gruppe von 80 Taben). Es gibt deswegen immer wieder (gute) Diskussionen ob man die Tiere nicht besser hätte einschläfern lassen sollen. Bislang hat aber jeder, der sich wirklich die Zeit genommen hat die Tiere zu beobachten, den selben Eindruck gewonnen wie wir .

>>>War für die Errichtung Eurer Taubenschläge eine (Bau-) Genehmigung erforderlich ?<<<

Nein, es war keine Baugenehmigung erforderlich. Soweit ich weiß, wird das jedoch je nach Region sehr unterschiedlich gehandhabt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Piaf,
Hallo Vogelklappe,


>>>Übrigens: einer Sammelklage schließe ich mich gerne an<<<

ich mich auch ... :-)

>>>verbesserte Kommunikation der unzähligen Einzelkämpfer im Sinne einer Rechtsabklärung sicher sinnvoll<<<

auch korrekt ... :-)



Aber wie können wir die Komunikation der unzähligen Einzelkämpfer durch ein Netzwerk verbesser? ... die Kräfte in einer Sammelklage bündeln?

:0- Hat ihr Lust wirklich etwas zu verändern??? :0-

Laßt uns eine Struktur schaffen, die Probleme beseitigt und Lösungen herbeiführt. Ich kann Dinge wie zum Beispiel

-Internetseiten
-Rundschreiben
-Flyer
-Anzeigen

einbringen. Ich kann auch Gelder z.B. für einen Rechtsstreit bereitstellen lassen. Wollt ihr mitmachen?
 
Stadttauben

Hallo Oliver,

melde mich am Wochenende dazu. Manches erreicht man ja auch ohne Rechtsstreit. Eine Struktur wäre auf jeden Fall von Vorteil. Zum Besipiel habe ich 'mal Fotos von Taubenverletzungen durch die üblichen Verbrämungsmaßnahmen gesucht, aber keine aufgetrieben, nicht einmal von der BAG Stadttauben.

Viele Grüße,

Almut
 
Hallo Almut,
bin gerade dabei, seit vier Wochen mache ich Aufnahmen von verletzten Tauben,
speziell dafür habe ich mir eine Spiegelreflexkamera mit entsprechenden Teleobjektiven
angeschafft.

Eine Bilderdokumentation über die Stadttauben halte ich für sehr wichtig,
und nicht nur die verletzten Tauben auf den Fotos,
sondern auch Aufnahmen die, die üblen Verhältnisse in denen sie sich befinden wiedergeben.

Da wo sich die Stadttauben aufhalten da bin ich berufsbedingt ca. zehn Stunden pro Tag anwesend,
sie kommen zu mir, manche von ihnen setzen sich auf meine Schulter.
Lange Rede kurzer Sinn, ich denke für diese Aufgabe bin ich der Richtige.
Morgen hole ich aus dem Photolabor die ersten Bilder.

Die Papierfotos, Negative, eingescannte Fotos stelle ich unentgeltlich zur Verfügung.

christoph
 
Hallo Ihr Lieben,

leider hatte ich länger keine Zeit, u. a. deshalb, weil ich mich auf einen kleinen Fernsehbeitrag vorbereiten musste, der vorgestern abend bei uns im Regionalfernsehen zum Thema Taubenschläge lief und in dem ich die Tierschützerin- bzw. Aktivistin-Position innehatte. Ich bin aus Düsseldorf, und bei uns haben wir die Stadtverwaltung - zumindest theoretisch - so weit von dem Konzept überzeugt, dass wir einen Beschluss für ein stadtweites Taubenmanagement haben. Jetzt hakt es bei der Standortsuche.
Eine unendlich mühsame Keinarbeit. Der Film war sehr gut, unser Schlag in der Bahnhofsgegend (wir haben bisher 2 in der Stadt) wurde total ästhetisch vorgestellt, war hilfreich. Wir haben sogar im Juni eine Umweltauszeichnung für "die umweltverträgliche,
tierschutzgerechte und nachhaltig wirksame Verringerung der Stadttaubenpopulation" bekommen. Ob wir es wirklich schaffen, schaun wir mal....

So eine Auffangstation wir die von Oliver möchten wir auch einrichten, schliesslich gibt es jede Menge Sorgenkinder, von Wild- über Stadt- bis beringte Tauben. Auch da suchen wir einen Standort.

Die Vernetzung ist eigentlich über die BAG sinnvoll oder findet ihr nicht?

Bilder hatte ich im Netz gefunden auf einer irgendwie dubiosen Seite: Taubenumsiedlung.de, z.Z. nicht erreichbar. Aber auch hier sind welche:
http://www.stadttaubenhilfe.de/bild.html
http://www.cajo-pigeon-defense.com/html/sonicht_d.html#Bilder
Die zweite Adresse, über falsch angebrachte "Vergrämungs"-massnahmen, ist ein "Schädlingsbekämpfer".

Es hehlt wirklich eine ständig aktualisierte HP, eigentlich hab ich da auch was vor.

Ich denke, es geht um einen Kampf gegen das Alte, die Vorherrschaft des Menschen, die grenzenlose Nutz- und Manipulierbarkeit von Tieren, die Abschlachtmentalität bei selbst hervorgerufenen Überpopulationen, kurz: um Tierrechte! am Beispiel von Haustieren, die gezwungenermaßen wie Wildtiere- "vogelfrei"(komisch, dass dieses eigentlich schöne Synonym so negativ gefüllt weil vom Menschen gelebt ist) leben müssen.
 
Tauben

Hallo,

www.taubenumsiedlung.de gehört zu www.taubenhof.de, mit denen auch die www.stadttaubenhilfe.de verbunden ist.
Beim Taubenhof habe ich am 13.02.03 angerufen, da wurde mir gesagt, daß die Taubenumsiedlungsanlage für Stadttauben nicht genehmigt wurde. Fragt sich nur, warum dieses Konzept immer noch auf der Homepage angeboten wird.

Von dieser Seite habe ich auch "Die Errichtung einer Taubenschlaganlage unterliegt der Genehmigung der Baubehörde". www.taubenhof.de/tbumsflash/taubenumsiedlungohne/index.htm (Juristisches)

@ Oliver: Dies wäre also in Bayern nicht einheitlich geregelt ?

Zur Frage " ... aber wann gehst Du davon aus, daß der Zustand einer Taube 'keine Änderung mehr erwarten läßt'?" - wenn mit einer OP keine Besserung mehr zu erwarten ist. Mir geht es wie gesagt darum, daß kein Vogel unter Schmerzen leidet, die er nicht artikuliert.

@ Paloma negra: Vernetzung über BAG sinnvoll; kommt darauf an, wie man sich das vorstellen muß.

Mein Problem in Berlin ist, daß die Leute, die sich zwar persönlich sehr für Tauben einsetzen, alle überlastet sind und eine Zusammenarbeit schwierig ist (kein Internet; telefonisch kaum erreichbar, nicht gerade geeignet, um bei Politikern vorstellig zu werden, viele haben Ärger mit ihren Nachbarn oder Vermietern, etc.). Die Bezirksverantwortlichen sind zum Teil durchaus ansprechbar, aber es wäre eine ganze Staffel Personal notwendig ... Wie findet Ihr die Leute bei der BAG ?
 
BAG-Stadttauben? – da denke ich z.B. an die Akut–Broschüre.
http://tierrechte.de/p20003000x1100.html

Nach dem ich die 50 Exemplare an Tierarztpraxen, Büros und Privatpersonen
verteilt habe, werde ich in kürze wieder 150 weitere Hefte bestellen.

>>Für eine umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit ist diese Broschüre immer noch aktuell.<<

Die Vernetzung über die BAG ist nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, das Konzept von BAG,
Betreuung der Stadttauben und gleichzeitige Aufklärung der Öffentlichkeit, das überzeugt!

Gruss
 
Thema: Pflegestation für Stadttauben

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