Krankheitsübertragung bei Stadttauben

Diskutiere Krankheitsübertragung bei Stadttauben im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Habe da einen tollen link gefunden :trost: hier
Hallo Tobi,


also wenn es beide Täubinen? wären,kann dann die eine Taube Eier legen?
Ohne Befruchtung so zu sagen?!Diese werden aber nicht beachtet.Die Taube die diese gelegt hat zeigt
ABer Verhalten eines Täubers Balzen,tanzen,Nistplatz aufsuchen und gurren.Das ist es ja was mich so irritiert!
Leider gibt es bei uns in den ganzen Bücherläden nicht so viel über Tauben.
Welche Bücher könnte man noch einem Laien empfehlen und wenn welche,wo bekomme ich sie?



Thx CLaudia :0-
 
Hallo Claudia

also wenn es beide Täubinen? wären,kann dann die eine Taube Eier legen?
nein, beide können Eier legen

Ohne Befruchtung so zu sagen?!
wenn beide Täubinnen sind wer soll denn da befruchten? (jetzt lieber nicht an die Bibel denken)

ABer Verhalten eines Täubers Balzen,tanzen,Nistplatz aufsuchen und gurren.Das ist es ja was mich so irritiert!
ich möchte versuchen es dir zu erklären
wenn Täubinnen oder auch Täuber getrennt nach Geschlechtern sind
übernimmt in den meisten Fällen eine der Tauben die Rolle des andern Partners
Täubinnen sind sehr wohl in der Lage zu gurren und balzen
nur ist dieses Balzen ein bisschen anders als bei dem männlichen Part
für einen Laien sieht es dann so aus als wäre es ein Täuber
Täubinnen neigen den Kopf meist nicht so tief und hüpfen auch anders
die Flügellage und die Schwanzfächerung ist auch ein wenig anders
und die Stimme also das gurren ist nicht so kraftvoll
werde sobald ich mal etwas mehr Zeit habe versuchen das zu filmen und auf meine Page laden
ich hoffe ich konnte dir das ein wenig näher bringen
ist schwierig zu erklären
 
Hallo Angelo,

Erstmal Danke für die Antwort.
ich glaube ich schreibe immer ein wenig verwirrend,sorry.Denke das liegt daran das ich immer alles auf einmal schreiben möchte.
Das beide Täubinen Eier legen können,klar,aber so ganz ohne Begattung?!
Das auch mal bei einem Päarchen ein´unbefruchtetes Ei dabei sein kann,habe ich auch schon gehört.
Aber ich dachte "Lesben" würden dieses halt nicht tun.
DIe Eier werden übrigens nicht mehr beachtet,sie versucht noch nichtmal zu brüten.Merkt wohl das da was nicht richtig läuft.
Und das Täubinen wirklich so stark das Verhalten des anderen Geschlechtes übernehmen können,hat mich doch dann ein wenig irritiert.
Nachdem ich mehr darauf geachtet habe,ist mir doch aufgefallen das es gewisse Unterschiede gibt.Mit dem Schwanzfächern jetzt nicht gerade,aber mit dem Hüpfen und Gurren!
Da es sicherlich nicht die letzten Tauben bleiben,werde ich noch genug Zeit zum Lernen haben.
Werde immer wieder mal deine Homepage besuchen,wie schon einpaarmal.


LG Claudia
 
@Escarabajo: Herzlich willkommen, freue mich, einen Verbündeten an der Front kennen zu lernen.

Allerdings stolpere ich über solch einen unkommentierten Satz: ..."Hier ein Originalsatz: Eine Populationsregulierung schützt vor erneutem Einflug ebensowenig wie eine Tilgung oder Begasung vor erneutem Schädlingsbefall (in diesem Fall Tauben), ..." - dass Tauben nicht als "Schädlinge" eingestuft sind, müßte sich eigentlich herumgesprochen haben?
Ich engagiere mich für ein Stadttaubenmanagement bei uns in Düsseldorf. Unser Projekt (bisher 2 Schäge, die viel zu klein sind, 2 weitere werden gerade gebaut, trotz Warnung durch uns sind auch die neuen viel zu klein geplant!) schleppt sich so dahin und es gibt haarsträubende Einzel-"Lösungen".
Hier ein Beispiel, gleichzeitg eine Frage an dich: Vor zwei Jahren wurde bei uns eine Unterführung mit Elektovergrämung versehen. Details zur Anlage kenne ich nicht. Ich wüßte gerne deine Meinung grundsätzlich zu dieser Vergrämungsmethode und wenn möglich die Erklärung von Unterschieden bei diesen Systemen. Außer dagegen zu protestieren und auf die Studie von
Haag-Wackernagel/Basel hinzuweisen ist mir nichts dazu eingefallen, dass heisst, außer natürlich zu den Kosten und der Tierquälerei.
Die Kosten: 20.000 € für VIERZIG (!!!!) Tauben. Erfolg: Die Vögel sind ein paar Meter weiter gerückt.
Da unter der Brückendecke angeblich nicht dichtzumachende Fahrdraht-Abdeckungen der Straßenbahn mit Spalten sind, wird dort immer noch gebrütet. Die Superidee unsere obersten Amtsveterinärs: Ein Taubenhaus (Kostenpunkt rund 15.000 €!!) für rund 25 von rund 80 Tauben im gesamten Umfeld, der Rest sollte vergiftet werden. Noch mehr Ausrufezeichen spare ich mir.
Tatort: Düsseldorf-Eller.
Die Vergiftung konnten wir ihm - jedenfalls offiziell - ausreden, nachprüfen kann das keiner.
Der Taubenturm soll Anfang April aufgebaut werden. Ich halte die ganze "Lösung" für einen typischen Schildbürgerstreich, auf Kosten der Tiere, des Steuerzahlers, der Bürger. Ein nimmerendenwollendes Thema in diesem Stadtteil. Der Standort ist absolut ungeeignet, vandalismusgefährdet bzw. einfach auch nicht störungssicher. Wir hatten jahrelang einen Schlag im dortigen Rathausdach für alle ansässigen Tauben für einen Bruchteil des Geldes, dafür aber mit Effektivitätsaussicht gefordert. Das Rathaus wurde für sehr viel Geld saniert, die Tauben blieben draussen.

Eine große Rolle spielen hier natürlich nach wie vor "die üblichen Vorurteile und Verdächtigungen" seitens der Verwaltung.
So tritt der zuständige Verwaltungsmensch z.B. in einem Fütterer-Prozess als Sachverständiger auf und behauptet, nachdem er all die Jahre das Gegenteil geäußert hat, was ja auch allgemeiner Wissens-Stand ist: Tauben sind Krankheitsüberträger! Es ist zum K.... und nicht nachvollziehbar, vor allem vergeht einem die Geduld. Denn da waren wir schon viel weiter... was und wem das nützt steht in Frage.

Dann habe ich noch eine Frage zu diesem Link, den ich zugeschickt bekam. Kannst du diese Vergrämungsarten mal beurteilen? http://www.incedo.de/ziwi/
Wäre doch interessant, zu hören, was der Fachmann dazu sagt.
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@ UliB

Hallo Uli, du schriebst in Beitrag #25

Zitat
Es gibt bei uns in Düsseldorf an einigen Ecken so viele Stadttauben das sie wirklich zu einer Belästigung werden. Ich kaufe mein Futter im Hafen bei einem großen Taubenfutterlieferanten. Dort leben 100te von Tauben. Über und überall ist alles voll. Es gibt Brücken dort werden täglich die Bürgersteige gereinigt. Dort können Menschen nicht ohne Gefahr vor Stürzen herlaufen. Betreute Taubenschläge sind eine Alternative, aber davon bräuchte Düsseldorf 200 und die kosten schon viel Geld.

Wer sich dafür einsetzt den Tauben und den Bürgern durch Taubenschläge helfen zu wollen, sollte sich selbst vorab genau informieren und sich Gedanken darüber machen, wie man Vorurteile überwindet anstatt selbst dazu beizutragen. Das von dir gelieferte Horrorszenario ist bestimmt nicht
hilfreich, trägt eher dazu bei, noch mehr gegen Tauben "auf die Palme zu bringen"!

Vielleicht leben im Hafen tatsächlich 500 Tauben (ich war letztes Jahr oft im Hafen, dort sind es wirklich sehr viele), aber wenn Düsseldorf 200 Taubenschläge bräuchte müßten in der Stadt wenn man pro Schwarmstandort rechnet 200 Schwarmstandorte á rund 100 - 150 Tauben sein.
Also müßten in Ddorf bis zu 30 000 Tauben leben.
Wo hast du die gefunden? Eine genaue Auflistung würde mich interessieren. Wir haben alles aufgelistet, was uns bekannt ist - aber was du schreibst würde jeder vor Ort mit dem Thema befasste Insider als maßlos übertrieben bezeichnen. Nach Ornitologenzählung (Düsseldorfer Zählung aller freilebenden Vögel - NABU) kam ein Zählschätzungs-Ergebnis von 2800 bis 3500 Tieren zustande.
Unser oberster Amtsvet. verbreitete die meiner Meinung nach unrealistische Zahl von nur 2500 Tauben.
Übrigens wurde auch in Augsburg ein Zentel von der ursprünglich angenommenen Anzahl tatsächlich gezählt.

Meine Idee: Da du dich für Taubenschläge engagierst - wie wärs, du hast im Hafen als Taubenzüchter doch sicher gute Verbindungen und Kontaktezu den Futtermittelbetrieben, wenn du ihnen eben diese Taubenschläge dort vorschlägst? Die Betriebe könnten ihr eigenes Personal zur Betreuung einsetzen (Anfahrt entfällt), das Futter wäre von der Steuer absetzbar, außerdem wäre es eine gute Imagepflege für die Firmen, wenn sie Taubenschläge betreiben würden. Na, wie wärs?
Sponsoren für den Bau wären bestimmt zu finden.

Außerdem möchte ich von dir wissen, an welcher Brücke konkret jeden Tag die Bürgersteige gereinigt werden? Mir ist keine bekannt. Es wäre ja toll (gewesen), wenn es so (gewesen) wäre, weil das zur Entspannung beitragen würde. Unsere diesbezüglichen Forderungen zu Beginn des
Stadttaubenmanagements (1999) an Umweltdezernat/AWISTA(Straßenreinigungsbetrieb) nahm man nicht so ganz für voll. In Frage käme da eigentlich auch nur noch teilweise die o.a. Brücke in Eller, aber nicht täglich. Dort koten die Tauben allerdings "dank" Stromvergrämung fast nur noch
auf die Straße.
Wo schlecht gereinigt wird, trotz Betreuung durch Ei-Austausch seit 5,5 Jahren, das ist die Bahnunterführung am Mintropplatz/Ellerstraße.
Solltest du die Brücke in Bilk an der Bachstraße - gar nicht so weit von deinem Domizil - meinen, so scheinst du nicht aktuell informiert zu sein. An der Bachstraße werden seit fast zwei Jahren die Eier ausgetauscht. Stand: bisher über 1400 ausgetauschte Eier. Populationsrückgang um rund ein
Drittel. Zu Beginn der Aktion wurden dort die Widerlager vom Kot gereinigt. Seitdem ist Ruhe an der Bachstraße, vom "Brennpunkt" zu einem nicht mehr erwähneneswerten "Freiluft-Taubenschlag".

Ich kann mir an dieser Stelle nicht verkneifen zu erwähnen: Dort leben aufffällig viele reinweisse Tauben. Über Jahre wurden bis zu acht gezählt und schon 10 schneeweisse Taubenbabies gefunden (die überfahrenen nicht mit gezählt.) Zu finden sind auch immer wieder beringte Tauben.

Nein, ich behaupte nicht, dass deine Hochzeitstauben damit zu tun haben könnten, aber wir Betreuer fragen uns schon, woher kommen all diese weissen, all die gescheckten.und bunten - wunderschönen! - Tauben an der Bachstraße? (Fast schade, sie sich nicht mehr vermehren zu lassen,
aber Ästhetik kommt nach Tierschutz.)
 
Hallo Paloma,
Das ganze erscheint mir wie ein Witz. 20 000€ für vierzig Tauben, aber keinen Cent für Türme oder ähnliche Einrichtungen in denen man sicherlich mehr Tauben unterbringen könnte. 15 ooo € für ein Taubenhaus? Sind die aus Gold? Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll. Sind die wirklich so teuer? Davon hab ich keine Ahnung. Wo bleibt außerdem das Kosten-Leistungsverhältnis?
Mal wieder ein Originalsatz: "Kritisch einzuschätzen sind elektrische Taubenabwehrsysteme, deren Hochspannungsimpule die Tauben auf lange Dauer fernhalten, aber auch andere Vogelarten vergrämen." Persönlich lehne ich sie ab weil ich nicht beurteilen kann wieviel Schmerz dem Tier tatsächlich verursacht wird. Trotz meines Berufes habe ich etwas gegen Tierquälerei.

Zur Vergiftung ebenfalls ein Original das euch vielleicht ein Argument liefert:

"Gezielte Tötungsaktionen mit Cyanwasserstoff getränkten Ködern führen bei sachgemäßer Anwendung unmittelbar zum Tod der Tiere, sind aber schwer zu kontrollieren und daher aus Tier-und Artenschutzgründen abzulehnen."

Persönlich lehne ich Vergiftungsmaßnahmen wie überhaupt das Töten bei Tauben ab, weil es eben genug Alternativen für eine humane Lösung gibt, die letzendlich für alle eine befriedigende Lösung bieten.

Ich finde unser Tierschutzgesetz wirklich gut, werde aber den Verdacht nicht los das es, sowie die Verankerung in die Verfassung, nur dazu diente Stimmvieh zu gewinnen. Ich schüttle fast jeden Tag den Kopf über den Behördenirrsinn und einiges mehr. Mit ein wenig Zusammenarbeit könnte alles viel leichter sein. Anstatt froh zu sein das es soviele freiwillige Helfer gibt und diese mit Geld zu unterstützen, schließlich wird ja genug unsinnig verpulvert, schlägt man sich die Köpfe ein, nur, um es einfach auszudrücken, "Recht" zu behalten auf Teufel komm raus.

Es ist ne Menge Aufklärungsarbeit notwendig, damit dieses verdammte "Ratten der Lüfte" aus den Köpfen verschwindet. Ein Zusammenarbeiten beider Seiten ohne Totschlagargumente und ähnliches, Einsicht über Aussagen beider Seiten, gegenseitiges Verständnis usw. ist zwingend erforderlich sonst werden die verhärteten Fronten nie aufgeweicht, was letztendlich nur einem schadet: Der Taube und anderen Tieren.

Ich kenne nur ein elektrisches System, hierzu einige Daten ( Katalogangaben):

Strom-Impulsgeber: 3500V bis 5000V bei 0,6 Joule pro Impuls

Stromnetz 220/240 V, Verbrauch: 2,5 Wh für bis zu 30000 m

Nun Paloma, Tauben sind Krankheitsüberträger aber wie ich immer betone nicht die Verursacher. Jedes andere Tier und auch der Mensch wird zum Krankheitsüberträger wenn er sich mangelnder Pflege befleißigt. Töte ich diesen Menschen dann gleich? Nein, ich töte die Erreger. Wann kann ich die Erreger töten? Wenn ich den Menschen unter Aufsicht stelle (Quarantäne), oder ihn zur Pflege zwinge. Eine einfache Betrachtung sicherlich, aber muß alles immer kompliziert sein? Das gleiche kann ich doch mit Tauben machen, oder nicht? Und wenn sie schonmal unter Aufsicht stehen ist es auch kein Problem mit entsprechenden Maßnahmen (z.B Austausch von Eiern) eine Überpopulation zu verhindern. So einfach sehe ich das.

MfG
Georg
 
Tauben sind Krankheitsüberträger
Ja, v.a. untereinander. Um es noch einmal klarzustellen: bei den theoretisch auf den Menschen übertragbaren Infektionen handelt es sich überwiegend um gesetzlich meldepflichtige Krankheiten. Eine Bekannte von mir hat letztes Jahr die zuständigen Behörden aller größeren Städte in Deutschland angeschrieben. Es gab nicht einen einzigen gemeldeten Fall. Mir liegen die Mailantworten aller Behörden vor.

Die Antwort des Veterinäramtes Düsseldorf war z.B.
"...und auch wir hier in Düsseldorf haben zwei Taubenschläge, die regelmäßig betreut werden. Über Erkrankungen, die durch Tauben verursacht sein könnten, liegen uns keine Erkenntnisse bei den betreuenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor." (d.h. auch bei erheblich höherer Exposition als die der Normalbevölkerung ist nichts dergleichen bekannt).

Eine Behörde drückte sich besonders deutlich aus:
"Im Gesundheitsamt...sind bisher keine Meldungen von Krankheitsübertragung durch Tauben eingegangen (in der gesamten Zeit des Bestehens als auch davor). Gleichwohl werden wir häufig von mehr oder weniger aufgebrachten Bürgern angesprochen, die sich durch Tauben belästigt fühlen und uns auf dramatische Weise, unter Berufung auf diverse Veröffentlichungen in den Medien, angebliche Gesundheitsgefahren schildern. In keinem solcher Fälle war tatsächlich eine solche Gefahr konkret erkennbar, und noch weniger ließ sich eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit daraus ableiten, so dass wir in der Regel an die örtliche Ordnungsbehörde verweisen."

Genausogut könnte man schreiben: öffentliche Verkehrsmittel und ärztliche Warteräume sind Bazillenumschlagplätze, entflogene Heimvögel übertragen Krankheiten, also bitte, wenn dies Erwähnung findet, muß es korrekterweise heißen könnten Tauben Krankheiten auf den Menschen übertragen; in der Praxis erfolgt dies bislang nicht !
 
@Almut, weisst du, das ist ja die Ungeheuerlichkeit, dass unser oberster Amtsvet., für das Taubenprojekt zuständig auf Verwaltungsebene, sich zu dieser Aussage erdreistet hat OBWOHL er jahrelang das Gegenteil sagte und dies seit Jahren bei uns Konsens ist. Der Hintergrund: ein Füttererprozess. Er als - meiner Meinung nach - BEFANGENER weil Verwaltungsvertreter gegen einen Bürger tritt als Sachverständiger vor Gericht auf, weiss es NATÜRLICH BESSER und kocht diesen alten Mist, der selbst ihm für das Projekt schadet, wieder auf, nur, damit die Verwaltung gegen den Fütterer gewinnt! Wir haben übrigens seit Jahren - seit 1997! - Futterplätze in der Straßensatzung vorgesehen. Es gibt bisher keinen einzigen. Einklagbar sind sie nicht. Bei uns hat sogar im Januar die CDU kontrollierte Futterplätze gefordert, Zitat: "Damit unsere Tauben GESUND bleiben." !! ER stellt auf stur. Nicht belehrbar.
 
@ Paloma

Hi Paloma,
Nachdem ich den angegebenen Link halbwegs durchgelesen habe, will ich Dir nun auch darauf ein paar Antworten geben:

Das der Mensch Werbung für sein Produkt macht ist klar und irgendwie verständlich. Allerdings hätte er sich den Vergleich mit Mailand, Rom, Venedig sparen können. Wir leben hier und mir ist kein derart vergleichbares massives Aufkommen in unserem Land bekannt. Die Dinger scheinen wirklich starke Schmerzen auszulösen, was meine Meinung wie im o.g. Post bestätigt. Das Interview mit diesem Professor fand ich gut vor allem weil er versuchte, es auf sachlicher Ebene zu halten und nicht aufzubauschen. Ich habe sogar den Verdacht das es noch gekürzt wurde damit dieses Interview nicht , was die Werbung für das Produkt angeht, ins Gegenteil umschlägt. Das schließe ich aus dem Satz den der Hersteller später von sich gab: "Stellen sie sich vor, da wurde ein Verwaltungsbebäude für Millionen saniert und dann kommen die Tauben und scheißen alles wieder zu!" Ein schwaches Argument. Wenn ich schon für Millionen saniere hätte es für den Architekten eigentlich kein problem darstellen müßen das Gebäude so zu sanieren das die Tauben eerst keine erneuten Anflugmöglichkeiten haben, und das ganz ohne Spikes o.ä. So wurde für weiteres ,teures Geld eine Maßnahme angebracht die evtl wieder ein Taubenhaus o.ä hätte bedeuten können. Von dem System ausgehend das ich kenne kostet der Meter ca. 11,20 € incl. Steuergerät (Impulsgeber) zzgl. Arbeitslohn und Nebenmaterialien.

Weiterhin sah ich ein Terrassengeländer das mit diesem System ausgestattet war. Das sah gut aus, aber ein doppeltes Spannseil hätte den Zweck ebenso erfüllt und hätte optisch auch nicht viel genommen,, aber was das wichtigste ist, es würde den Tieren keine Schmerzen bereiten, was wieder dem Tierschutzgesetz Genüge getan hätte. Der Preis für einen Doppelträger mit Unterflugschutz liegt bei etwa 4,5o € pro Meter zzgl. o.g. Kosten.....und schon wieder ein Taubenhaus o.ä..
Mal rein fachlich betrachtet.

MfG
Georg
 
hallo paloma, Gudrun,
zuerst mal vielen Dank das Du die Schärfe etwas raus genommen hast. Das meine ich ehrlich.
Zu den 200 Schlägen: Da hast Du natürlch recht, habe damit nicht die Zahl wirklich gemeint, da fehlen mir einfach Zahlen, sondern ausdrücken wollen das es viele sein müssen. Ich wollte nicht das Problem vergrößern.
Mit der Brücke meine ich die Bachstrasse, durch die meine Frau häufig mit dem Fahrrad fährt und über die die Presse berichtet. Selber bin ich schon lange nicht mehr dort gefahren. Werde ich aber bald mal wieder machen wegen der schönen weissen Tauben.
Zu den Möglichkeiten der Schläge im Hafen:
Hier sprichst Du ein großes Problem an. Wer ist für die Kosten der Schläge zuständig. Privatleute scheuen die Kosten absolut. Kommunen haben so viele Aufgaben und wenig Geld, so das die Taubenschläge zum Schluss dran sind. (Mir ist ein Jugendzentrum auch wichtiger als ein Taubenschlag!) Wir versuchen da anders dran zu gehen. Stecken aber erst in den Kindernschuhen. ich arbeite mit Leuten die wir über Hartz IV bekommen haben. Wir versuchen Baumaterialien wieder zu verwerten. Wir wollen Taubeschläge aus Teilen von Abbruchhäuser und Spenden bauen. Die Resonanz ist erst mal bei den Kommunen gut. Wir sind aber wie gesagt erst am Anfang.
Im Hafen haben die Firmen überhaupt kein Interesse daran die Tauben noch fester zu binden. Ganz davon abgesehen ist das Futterangebot dort so riesig das die Tauben nach meiner Meinung schwer in die Schläge zu bekommen sind. Ich denke das es sich hier um sehr grosse Fressschwärme handelt die verbreitet im Stadtgebiet brüten.

Und jetzt noch was zu den weissen Tauben an der Bachstrasse. Klar kann es sein das eine von meinen Tauben dabei sitzt. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, aber möglich. Es sitzen auch einzelne beringte Tauben darunter, das bestreite ich nicht. Nur der Rückschluss das das Stadttaubenproblem an den entflogenen Tauben der Taubenzüchter liegt halte ich für falsch. Wenn Du in vielen Städten, unter anderem anderem Düsseldorf, schaust wie rasant sich die Alexandersittiche vermehren, ist der Schluss richtig das es einzelne entflogen Alexandersittiche waren die das ausgelöst haben. Nur so viele Sittiche werden doch gar nicht gehalten. Die Alexandersittiche finden bei uns ideale Lebensgrundlagen. Nur darum vermehren sie sich so schnell. So ähnlich ist es bei den Tauben auch. Immer wieder kommen beringte Tauben aus Zuchten zu den Stadttauben, das ist aber nicht das Problem, sondern die Lebensbedingungen in der Stadt.

Ich bin der Meinung, dass wenn wir etwas für die Stadttauben tuen wollen dann sollten wir aufhören uns die Schuld gegenseitig zuzuweisen. Es sind Konzepte gefragt die Engstirnichkeit nicht zulassen. Ich meine mit unserer Idee mit Hartz IV Menschen etwas sinnvolles zu machen liegen wir nicht schlecht. Gerne würden wir von Euch in Düsseldorf etwas lernen. Habt ihr eigentlich einen festen Treffpunkt? Ich würde mich auch gerne mal über Eure Arbeit informieren.
Uli
 
Thema: Krankheitsübertragung bei Stadttauben

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