Hallo
sehr schön das ist doch endlich mal konstruktive Zusamenarbeit!
Leider sind es oft keine handfesten Zahlen, bzw.das Zähldatum ist nicht ganz klar, dies würde die Einschätzung der Aussagekraft der einzelnen Beobachtungen enorm erhöhen! Weiterhin kann man nicht vom Aussehen auf eine BrieftaubenxStadtauben F1 schließen. Bestimmte Merkmale in Färbung und Statur treten rezzessiv auf. Es kommt u.U. zum Atavismus. Und plötzlich schlägt ein Vorfahre durch und die Jungtaube hat Rassentaubenmerkmale!
Es fehlt bisher eine gründliche, systematische Bestandsaufnahme beringter Tauben durch die Behörden in den Städten.
Richtig und diesem Umstand muss mit Zahlen und Fakten entgegen gewirkt werden! Nicht nur die beringten Tauben fehlen zahlentechnisch, sondern die Gesamtzahlen sind i. d. Regel pauschal geschätzt und indiskutabel!
Weiterhin sollte man die Sichtungen im Zusammenhang mit der Umwelt aufnehmen. Brut und Fressplätze soweit bekannt...Umgebung(seinflüsse) und Prädatoren im Beobachtungsraum sollten helfen zu klären, Warum z.B. prozentual im taubenfeindlicheren Hanau mehr Brieftauben überleben und sich eingliedern, als in Massenansammlungen rund um den Dom und Alexander Platz in Berlin.
Es ist m.M. nach wichtig und auch richtig sich den Ist-Zustand anzuschauen, aber in einer Großstadt wie Hamburg (ist dir Wagital aus Berlin sicherlich nicht ganz fremd) wäre der Aufwand (Personal und Kosten) riesig groß und wie man weiß wird ja auch immer mehr Geld für den Tierschutz gestrichen. Dabei wäre eine solche Zählung dringend erforderlich bzw. äußerst hilfreich, um z.B. das sog. "Aachener Modell" umzusetzen. So muß man eben Eigeninitiative ergreifen und sich selber "umschauen und zählen).
Erst wenn man weiß, wie es funktioniert kann man helfen!
Bzgl der Populationszählung gibt es sicher schon Konzepte, wichtig ist aber das
Taubenfreunde zählen die die Größe und Zusammensetzung der Schwärme kennen und objektiv beurteilen können! Was passiert wenn ein "belästigter Bürger zählt" kann man sich vorstellen.
Natürlich darf man nicht von Brennpunkten auf die Fläche hochrechnen! Jedoch sind gerade die Brennpunkte sehr wichtig!
1. Brennpunkte feststellen und Zählen und den Bereich definieren, in dem sich der Schwarm bewegt.
2. erfassen wieviele BT ausserhab der Reisezeit dabei sind (Zählung am Besten im Spätwinter).
Was evtl. sonst wichtig ist bzgl. Brutplätzen und Nahrungspektrum.
(Für Leute die anonym bleiben wollen oder sich von den Tauben fernhalten müssen um kein Aufsehen zu erregen, bzw. nur aus der Ferne die Tauben beobachten können, lohnt es sich ein Fernglas dabei zu haben.)
Hm...da bleibt noch einiges zu Leisten! Die Tauben werden es uns danken!
Bzgl. der BT in betreuten Schlägen...wurde schon alles gesagt. Sie sind jeden Falls nicht mehr am Bruterfolg beteiligt, wenn Gelegeaustausch vorgenommen wird.
Dr. Norbert Kummerfeld von der TiHo Hannover ermittelte in Hannover rund 25 % Brieftauben, aber auch Rassetauben, die in der Stadt leben. (Anfrage, Stand 2005)
Weiß jemand mehr über die Methode und den Zeitpunkt der Zählung?
gruß tobi