Testen die Züchter ihre Tiere nicht in Puncto dieser Krankheiten ?
Leider nur sehr wenige.
Muß man ja eine halbe Doktorarbeit machen, um sich Vögel zu halten.
Niemand hat gesagt, daß Vogelhaltung einfach sei
Aber keine Panik ... das Forum ist ja zum Klären von Fragen da.
Wenn ich den Züchter bitte, diese Tests machen zu lassen und das Tierchen für mich in Quarantäne zu nehmen ?
Man könnte ihn bitten, den Test machen zu lassen und die Rechnung und das Ergebnis an Deine Adresse senden lassen. So ein Testergebnis kriegt man bei den meisten Laboren binnen einer Woche ... in dringenden Fällen kann man auch das Ergebnis telefonisch binnen 3 Tagen erfragen, bei guten Laboren jedenfalls.
Der PBFD/Polymoma-Kombi-Test kostet übrigens meist zwischen 40-50 Euro. Das erklärt vielleicht auch, warum viele ihn nicht machen lassen und sich diese Krankheiten immer weiter verbreiten.
Sind diese Viruserkrankungen über eine Kotprobe zu testen oder wie ?
Der Test ist eine DNA-Analyse, die anhand einer frisch gezupften Feder gemacht wird. Man darf dann aber den Federkiel am Ende nicht berühren, da das das Ergebnis verfälschen kann. Das Zupfen der Feder läßt man am Besten von einem vogelkundigen Tierarzt oder Züchter machen. Es gibt da Techniken, bei denen das Ziehen kaum schmerzt.
Wenn Du den Test machen lassen willst, sag Bescheid, dann schauen wir mal, welches Labor in Frage kommt und wie man die Feder verschicken muß.
Wenn die Viren potenziell über Kleidung u.s.w. auch übertragbar sind, ist es komplett unmöglich ein Infektionsrisiko zu vermeiden.
Genau, 100%igen Schutz gibt es leider nicht.
Ganz zu schweigen, von Einschlepprisiko anderer Infektionen, wenn man nur mal spazieren war...
Das ist weniger ein Problem. Diese gefährlichen Viren werden nur über Gefiederstaub auf die Kleidung übertragen oder von Krummschnabel zu Krummschnabel (Papageienvögel).
Nun noch was: das Weibchen stammt aus einer Außenvoliere, ist das nicht auch eine Infektionsquelle ?
Ja, aber eher für Parasiten, wie z.B. Würmer.
Am Besten liest Du Dir zunächst mal folgendes durch:
PBFD und
Polyoma.
Man muß aber einschränkend sagen, daß diese gefährlichen Erkrankungen bei Südamerikanern noch nicht so weit verbreitet sind, wie z.B. bei Australiern.
Ich will jetzt hier auch keine Panik machen, aber verschweigen sollte man dieses Thema aber sicherlich auch nicht.