Partner/in für Grünsittich gesucht!!!

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kajus

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Hallo.

Wir werden demnächst einen Grünsittich aufnehmen, der schätzungsweise 8 Jahre alt ist und Rupfer. Die Ursache für das Rupfen ist leider nicht bekannt, werden wir aber versuchen heraus zu bekommen.

Nun sind wir auf der Suche nach einem Partner für den Ärmsten. Momentan ist der Grünsittich mit einem Breitband-Allfarblori vergesellschaftet. Am Liebsten wäre uns natürlich ein gleicher Geselle, also ein anderer Grünsittich. Da diese ja aber leider sehr selten sind sehen wir da nur eine geringe Chance fündig zu werden. Daher ist die nächste Frage, welche Aratingas man sonst noch am Besten mit einem Grünsittich zusammen halten kann.

Vielleicht sollten wir noch erwähnen, dass wir 11 Wellensittiche haben und 2 Königssittiche, wobei das Königsweibchen leider nicht fliegen kann.

Vielleicht kennt ja von Euch jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, ..., der einen Grünsittich abzugeben hat? Oder vielleicht weiß ja jemand, welcher Aratinga sich am Besten mit einem Grünsittich verträgt?

Sollte sich der eine oder andere Grünsittichhalter finden, würden wir uns freuen, wenn wir ein paar Informationen zu diesem Vogel bekommen würden, also ob es irgend etwas Besonderes zu wissen gibt, was man beachten sollte, etc.

Besten Dank für Eure Hilfe.
 
Hallo Kajus,

erst einmal sollte der Vogel geschlechtsbestimmt werden, damit Du weißt, nach welchem Vogel Ausschau gehalten werden muss. Zunächst einmal gibt es noch den einen oder anderen Grünsittich in Deutschland, so dass Du Dich da erst einmal auf die Suche machen solltest. Wenn es nicht gelingt, einen Grünsittich aufzutreiben, kommen meines Erachtens nur noch Guayaquil-, Weißaugen- oder Finschsittich als Gesellschafter in Frage. Allerdings sind diese Arten etwas zarter als Grünsittiche, das muss man mit Sorgfalt beobachten.
Ich hoffe ja nicht, dass Du daran denkst, den Grünsittich zu Deinen anderen Sittichen setzen zu können. Das geht in der Konstellation sicher schief. Die Wellensittiche sind dem nicht gewachsen, so dass gemeinsamer Freiflug nicht möglich ist. Auch von der Lautstärke ist ein Grünsittich ein ganz anderes Kaliber. Und wie ich das so sehe, haltet ihr eure Vögel in der Wohnung. Jede Art von Holz ist für den Schnabel von Grünsittichen kein Problem, darauf müßt ihr eure Möbel vorbereiten.
Zu guter letzt frage ich mich, wie ihr, wo doch bei euch kürzlich Psittakose ausgebrochen ist, auch nur im Traum daran denken könnt, weitere Vögel aufzunehmen. Als Orientierung sei darauf hingewiesen, dass der Bestand eines Züchters nach einem Psittakoseausbruch monatelang gesperrt wird - keine Zugänge, keine Abgänge (außer Todesfälle). Das solltet ihr eigentlich auch beherzigen, obwohl euch das von offizieller Seite nicht auferlegt werden kann. Oder habt ihr vor, die Vögel außerhalb eurer Wohnung unterzubringen?

Alles in allem würde ich an eurer Stelle davon absehen, den Vogel zu nehmen, sondern vielmehr versuchen, für den Grünsittich und den Lori eine andere Unterkunft zu finden oder die Aktion um einige Monate verschieben.

Beste Grüße

Gert
 
Hallo,

selbstverständlich werden die Wellensittiche und der Grünsittich nicht in einer Voliere gehalten. Die Königssittiche werden ja auch nicht mit den Wellensittichen zusammengehalten.

Auf die Aussage, wie wir im Traum daran denken können weitere Vögel anzuschaffen, gibt es nur eine Antwort: Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Seit Wochen putzen wir täglich die Volieren, kochen alle Gegenstände ab, haben schon mehrmals das Zimmer in dem die Vögel sich aufhalten desinfiziert und werden dies auch noch bis zum Ende der Behandlung weiterführen. Das Zimmer wird auch nicht mehr genutzt um die "Quarantäne" durchführen zu können. Selbstverständlich werden wir nicht sofort im Anschluss den Grünsittich aufnehmen, sondern erst in ein paar Monaten, wenn keine Gefahr mehr für ihn besteht. Allerdings wollen wir uns schon im voraus über diese Art informieren, damit wir dem Tier das bestmögliche zu Hause bieten können.
 
Hallo nochmal,

schön, dass euch das Psittakose-Problem bewusst ist. Ich will euch die Sache ja nicht madig machen, aber der Grünsittich sollte schnellstmöglich gut untergebracht werden. Und abgesehen von eurem Seuchenproblem, das hoffentlich in einigen Monaten vom Tisch ist, bleibt, dass Grünsittiche sich nur sehr, sehr bedingt für die Wohnungshaltung eignen. Lautstärke (unterschätzt das bitte nicht, der Grünsittich ist sicher einer der lautesten Südamerikaner) und Nagebedürfnis sind das eine, aber ich sehe auch und vor allem Probleme, bei einer gemeinsamen Unterbringung von Aratingas und Wellensittichen. Wie gesagt, gemeinsamer Freiflug ist praktisch nicht möglich und auch die Unterbringung in einem Raum, wenn auch in unterschiedlichen Käfigen kann problematisch sein. Wenn der Grünsittich - oder später die beiden - das Zimmer als ihr Revier betrachtet, werden die Wellensittiche auch in ihren Käfigen nicht mehr richtig behaglich leben können.
Ich kann ja verstehen, dass ihr dem Vogel helfen wolllt, aber als Tierhalter hat man in erster Linie Verantwortung den Tieren gegenüber, die man schon hat, also solltest Du zunächst noch mal tief in Dich gehen, ob es wirklich sinnvoll ist, weitere Vögel in eure 13er-WG einzuladen.
Wenn ihr dann noch immer glaubt, dass sicher eure Unterbringungsmöglichkeit definitiv eine dauerhafte und gute ist, sollte es euch möglich sein, in den Monaten bis zur Übernahme des Vogels auch einen anderen Grünsittich aufzutreiben. Vielleicht könnt ihr ja schon die DNA-Untersuchung des Vogels in Auftrag geben, damit ihr wisst, ob ihr ein Männchen oder ein Weibchen sucht. Eine Warnung zu guter letzt: den zweiten Grünsittich wird man sicher nicht als günstigen Abgabevogel bekommen, sondern wohl mehr oder weniger teuer bezahlen müssen (sicher um die €200,-, wenn nicht mehr...). Letztens gab es hier ja wieder einen Fall, wo jemand sich darüber beschwert hatte, dass er den zweiten Vogel nicht auch gleich kostenlos bekommen hat.

Beste Grüße

Gert
 
Moin!

..., dass Grünsittiche sich nur sehr, sehr bedingt für die Wohnungshaltung eignen.

In dem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob der Vogel in Anbetracht der Seltenheit der Art nicht besser bei einem Züchter untergebracht wäre. Denn auch wenn dieser Vogel vielleicht nicht mehr zuchttauglich sein sollte, so ginge dann nicht noch ein Partnervogel für die Zucht verloren.

Oder meint Ihr nicht?

Ich kann ja verstehen, dass ihr dem Vogel helfen wolllt, ...

Das könnte man ja auch per Vermittlung an einen gewissenhaften Züchter. Und das vor allem schneller, als wenn man erst Monate wegen dem Psittakose-Fall warten müßte. Gerade in Anbetracht der Rupfer-Problematik scheint mir schnelles Handeln sinnvoll. Wie weit fortgeschritten ist denn überhaupt diese Problematik? Ist es noch reversibel?

Vielleicht könnt ihr ja schon die DNA-Untersuchung des Vogels in Auftrag geben, ...

... und auch abklären lassen, ob dem Rupfen eventuell eine organische Ursache zugrunde liegt. Auch wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit eher psychische Ursachen in Frage kommen, kann man organische Ursachen halt nicht ausschließen.
 
Hallo,

es ist ja alles lieb und schön wenn uns jemand auf unser Posting antwortet, doch hatten wir eigentlich eher auf Unterstützung gehofft als auf Kritik.

Das Psittakose-Problem ist uns mehr als bewusst, da wir uns bereits in dem Moment wo wir die Diagnose erfahren haben, sofort drum bemüht haben, so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Nicht umsonst sind wir jeden Tag Stunde um Stunde damit beschäftigt, die Volieren zu reinigen und zu desinfizieren, auch das Zimmer immer wieder bestmöglich zu reinigen, um die Seuche schnellsten einzudämmen bzw. los zu werden. Die erste 10-Tage-Behandlung mit Baytril ist bereits seit einer Woche vorüber, zur Sicherheit werden wir in einer Woche noch eine zweite Behandlung von 10 Tagen durchführen, um absolut auf Nummer sicher zu gehen, obwohl es sicherlich nicht notwendig sein sollte. Diese Vorgehensweise wurde direkt vom Tierarzt angeordnet und geraten.

Unsere Vögel haben wir ALLE erst dann aufgenommen, nachdem wir uns über die jeweilige Art informiert und das Haus dementsprechend eingerichtet haben. Wir haben nie etwas unversucht gelassen, den Tieren ein möglichst perfektes Zuhause zu bieten. Nicht einen einzigen Vogel haben wir ohne reifliche Überlegung und Vorkehrungen zu uns geholt. Im Frühjahr werden wir auch im Garten eine große Außenvoliere bauen, in der sich dann die Vögel tabsüber aufhalten können.

Und nun explizit zum Grünsittich:

Es gilt erst mal klarzustellen, dass wir in einem eigenen Haus wohnen, sodass die Lautstärke kein Problem darstellt. Und was das Nagen angeht ... es ist alles darauf ausgelegt, dass die Vögel alle mehr als genug Kletter- und Knabbermöglichkeiten haben, damit sie die Möbel möglichst in Ruhe lassen.

Ich will euch die Sache ja nicht madig machen, aber der Grünsittich sollte schnellstmöglich gut untergebracht werden.

Die Dame, die den Grünsittich vor Jahren bei sich in ihrer Auffangstation aufgenommen hatte, versucht schon seit 3 Jahren immer wieder, den Vogel unterzubekommen und ein geeignetes Zuhause zu finden. Selbst beim Loro Parque auf Teneriffa, die ja die weltgrößte Papageiensammlung haben, hatte sie es versucht, doch noch nicht einmal die wollten den Ärmsten. Es versuchen sogar schon zahlreiche andere Leute, die Frau bei der Suche zu unterstützen, doch ist auch das bisher wohl ohne Erfolg. Über Fachzeitschriften wie die AZ, über zahlreiche Foren, Tiervermittlungsseiten, etc. gab es bisher niemanden, der den Grünsittich wirklich aufnehmen wollte.

Nun haben wir uns bisher schon ausgiebig über Aratingas, insbesondere den Grünsittich, informiert und hatten gehofft, über Foren weitere Informationen zu dieser Vogelart zu erhalten, um uns bestmöglich auf den Kleinen einstellen zu können.

Eine Warnung zu guter letzt: den zweiten Grünsittich wird man sicher nicht als günstigen Abgabevogel bekommen, sondern wohl mehr oder weniger teuer bezahlen müssen (sicher um die €200,-, wenn nicht mehr...). Letztens gab es hier ja wieder einen Fall, wo jemand sich darüber beschwert hatte, dass er den zweiten Vogel nicht auch gleich kostenlos bekommen hat.

Wir haben nie erwartet, einen weiteren Grünsittich geschenkt zu bekommen. Wir sind keineswegs auf Schnäppchen aus, sondern sind herzensgute Menschen die solchen Tieren, die es brauchen, ein gutes Zuhause bieten möchten, in dem man sich eingehend um ihn kümmern kann. Selbstverständlich sind wir bereit, auch einige hundert Euro für einen anderen Grünsittich auszugeben. Das Geld spielt für uns hier eine eher geringe Rolle. Das Wohl des Vogels ist uns das Wichtigste.

In dem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob der Vogel in Anbetracht der Seltenheit der Art nicht besser bei einem Züchter untergebracht wäre. Denn auch wenn dieser Vogel vielleicht nicht mehr zuchttauglich sein sollte, so ginge dann nicht noch ein Partnervogel für die Zucht verloren.

Oder meint Ihr nicht?

Das könnte man ja auch per Vermittlung an einen gewissenhaften Züchter.

Wie gesagt versucht die Dame, die den Grünsittich in ihrer Auffangstation aufgenommen hatte, bereits seit 3 Jahren vergeblich, den Ärmsten zu vermitteln. Sie hat selbst eine Zuchtgenehmigung und ist Mitglied in verschiedenen Vereinen wie zum Beispiel im AZ oder auch in örtlichen Vereinen. Doch noch nicht mal ein Züchter findet sich ... in ganz Deutschland nicht.

Unsere beiden Königssittiche sind von einem "gewissenhaften" Züchter an eine "gewissenhafte" Zoohandlung verkauft worden, woher wir sie dann geholt haben. Wir hatten der Zoohandlung extra gesagt, sie sollen die beiden Könige noch einmal von ihrem Tierarzt untersuchen lassen um sicher zu gehen, dass die beiden wirklich gesund sind. Der "gewissenhafte" "Tierarzt des Vertrauens" der Zoohandlung sagte, die beiden seien gesund. Und was kam dabei heraus? Über die beiden haben wir uns die Psittakose ins Haus geschleppt und das Weibchen ist absolut flugunfähig, was uns sowohl vom Züchter per Telefonat als auch von der Zoohandlung verschwiegen wurde. Es ist also nicht unbedingt gesagt, dass "gewissenhafte" Leute es auch wirklich sind. Da muss man sich ja leider offensichtlich immer persönlich vor Ort davon vergewissern, dass auch alles mit Rechten Dingen zugeht, um dem Vogel ein richtig gutes Zuhause zu ermöglichen bzw. ihm einen gesunden und einwandfreien Partner zu besorgen.

Gerade in Anbetracht der Rupfer-Problematik scheint mir schnelles Handeln sinnvoll. Wie weit fortgeschritten ist denn überhaupt diese Problematik? Ist es noch reversibel?

... und auch abklären lassen, ob dem Rupfen eventuell eine organische Ursache zugrunde liegt. Auch wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit eher psychische Ursachen in Frage kommen, kann man organische Ursachen halt nicht ausschließen.

Natürlich sollte man schnellstmöglich handeln, das werden wir ja auch. Sobald die zweite Baytril-Behandlung durchgeführt wurde wird eine Laboruntersuchung vorgenommen. Und sobald das Ergebnis auf Negativ lautet werden wir die Räumlichkeiten, die Volieren, das Vogelspielzeug, die Sitzstangen, etc. noch einmal komplett Grundreinigen und Desinfizieren, um ein mögliches Risiko der Neuansteckung auszuschließen. Sobald dies alles geschehen ist, werden wir den Grünsittich zu uns holen und auch noch am gleichen Tag mit ihm direkt zur Tierärztin gehen um ihn untersuchen zu lassen.

Wir werden auf jeden Fall nichts unversucht lassen, dem Rupfer-Problem auf den Grund zu gehen und es zu beheben. Genauso werden wir versuchen dem Grünen einen möglichst gleichgesinnten Partner zu suchen.

Und mal ganz abgesehen davon, dass Ihr ja der Meinung seid, der Grüne würde den Wellis etwas antun ... unsere beiden Königssittiche sind größer als ein Grünsittich, und die beiden kommen bestens mit den Wellis aus. Die Wellis sitzen ja teilweise sogar in der Königsvoliere. Den Königen sagt ja auch mancher nach, sie wären aggresiv kleineren Vögeln gegenüber.

Wir hoffen auch weiterhin, hilfreiche Informationen zu erhalten und möglichst auch einen weiteren Grünsittich zu finden, damit der Grüne, den wir demnächst aufnehmen werden, nicht lange allein auf sich gestellt ist.

Besten Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal,

es ist gut und richtig, sich vorher über Tiere zu informieren, die man gerne anschaffen möchte, aber dabei kann auch immer herauskommen, dass sich diese Tiere aus irgendwelchen Gründen nicht für die Haltung im eigenen Haushalt eignen. Bei euch existiert das mittelfristige Problem mit der Psittakose, das eben nicht, wie euer Tierarzt angeblich glaubt (übrigens war nicht in eurem Psittakose-Thread schon ans Licht gekommen, dass der Tierarzt bei Psittakose nicht wirklich firm ist?), in wenigen Wochen aus der Welt ist und darüber hinaus das dauerhafte, dass geglaubt wird, man könne Aratingas gefahrlos mit anderen Papageienvögeln vergesellschaften. Das zeigt mir vor allem, dass ihr euch nicht ausreichend über die Vögel informiert habt, denn im Verhalten sind Grünsittiche nicht im geringsten mit Australiern zu vergleichen - was Nagebedürfnis, Laustärke und insbesondere Aggressivität angeht. Wenn ihr euch gut informiert hättet, wüßtet ihr, dass Aratingas auch durch Volierendraht extrem aggressiv sind. Das hat übrigens nichts mit ihrer Größe zu tun sondern mit Charakter. Ein weiteres Problem bei der Artenkombination, die euch vorschwebt, íst, dass die Wellensittiche und auch die Königssittiche das Verhalten der Südamerikaner nicht einmal lesen können. Das Drohverhalten stellt sich bei denen anders da und so werden die kleinen Wellensittiche und auch die Königssittiche - zumal den flugunfähigen - die Schnabelhiebe und Bisse des Grünsittichs aus heiterem Himmel treffen. Als illustrierendes Beispiel sei hier genannt, dass sich bei einem befreundeten Züchter ein Paar Goldkappensittiche zu den benachbarten Meyers Papageien durch den Draht durchgefressen hat - am nächsten Morgen lagen die beiden Meyers Papageien tot und verstümmelt am Boden, während sich die Goldkappensittiche bester Gesundheit erfreut haben. Das ist je gewisslich keine Einzelfall und soll euch aufzeigen, wie riskant euer Unterfangen ist. Es muss nicht immer tödlich enden, sondern kann auch nur Kopf- oder Flügelwunden, abgebissene Krallen oder Zehen zur Folge haben.
Ich glaube auch nicht, dass ihr eine rechte Vorstellung von der tatsächlichen Größe eine Grünsittichs habt. 34cm hört sich nicht viel an, aber Südamerikaner sind sehr kompakt gebaut und gerade Aratingas haben extrem kräftige Schnäbel.
Für den Grünsittich selbst ist es sicher bedauerlich, dass ihn keiner haben will. Das heißt aber auch, dass viele potentielle Aufnehmer sich das gründlich überlegt haben: Schafft man es, einen adequaten Partner zu finden? Wie bringt man ihn unter? Ist er zu laut? Ich habe ein wenig den Eindruck, dass ihr die Schiene fahrt "wenn es gut geht, ok, wenn nicht, haben wir Pech gehabt". Das größte Pech haben aber im Fall des Scheiterns die Vögel - sowohl eure als auch der Grünsittich und die Chancen auf Erfolg sehe ich bei euch als sehr gering an. Es klingt im letzten Beitrag ja fast so, als wolltet ihr in erster Linie der jetzigen Halterin einen Gefallen tun und nicht dem Vogel.
Darüber hinaus habt ihr ja schon eine Menge Hilfestellungen und Anregungen bekommen - tut mir ja leid, wenn die nicht nach eurem Geschmack sind, aber wer fragt, muss damit rechnen, dass er mitunter eine nicht wohlgefällige Antwort bekommt. Mein letzter Rat an euch:
Thomas Arndt, Südamerikanische Sittiche Teil 3, Keilschwanzsittiche im eigentlichen Sinne. Anschaffen, lesen und verstehen und googlen. Dann findet man sogar Grünsittich-Züchter mit Webpräsenz.

Beste Grüße

Gert
 
Hallo Gert,

uns ist schon klar, dass jeder Vogel ein anderes Temperament hat. Wir haben uns bisher erstmal mit der Frau unterhalten, bei der der Vogel aktuell lebt. Sie hatte uns mitgeteilt, dass der Grünsittich seit sehr langer Zeit mit einem Breitbinden-Allfarblori vergesellschaftet ist, ja sogar in der Lori Voliere lebt. Daher ist ja davon auszugehen, dass DIESER Grünsittich ein gutes Gemüt hat und sicherlich nicht aggresiv sein dürfte. Wir werden selbstverständlich demnächst erstmal hin fahren und uns das gesamte Treiben anschauen, uns persönlich von dem gesundheitlichen Zustand sowie dem Verhalten des Grünsittichs überzeugen. Nur bisher haben wir halt zumindest schonmal durch ein Telefonat einiges über ihn erfahren.

Was wir definitiv NICHT wollen, ist, der Frau einen Gefallen tun, sondern einzig und allein dem Vogel. Eigentlich sollte das ja schon aus unseren bisherigen Artikeln hervor gegangen sein. Aber offensichtlich war es doch zu unverständlich. Weshalb schreiben wir hier wohl ins Forum? Wenn wir nur der Frau einen Gefallen tun wollen würden, würden wir hier nicht rein schreiben und uns Mühe geben alles über Grünsittiche zu erfahren und einen Partner zu finden, sondern einfach den Vogel abholen und fertig. Machen wir ja aber nicht. Daher können wir es leider absolut nicht verstehen, dass uns hier alles nur madig gemacht wird und wir offensichtlich, auf deutsch gesagt, als verantwortungslose Vollidioten dargestellt werden, denen das Wohl der Vögel eh egal sei.

Um noch einmal auf das Psittakose-Problem zu sprechen zu kommen:

Der inkompetente Tierarzt, über den wir in dem anderen Thread geschrieben haben, ist der "Tierarzt des Vertrauens" von der Zoohandlung. Unsere aktuelle Tierärztin ist absolut vertraut in der Vorgehensweise bei Psittakosefällen und von ehemaligen Betroffenen wissen wir auch, dass man das in den Griff bekommen kann ohne alles zu verbrennen bzw. zu entsorgen. Wir nehmen die Problematik sehr ernst, auch wenn der Amtstierarzt es nicht für nötig hielt zu handeln und es uns überließ, was wir mit den Vögeln machen, oder nicht machen.

Den Grünsittich werden wir ja schon extra so lange nicht besuchen, bis wir 100%ig wissen, dass die Psittakose überstanden ist bzw. unsere Vögel keine Erreger mehr in sich tragen. Und sobald das Ergebnis auf Negativ lautet wird dann ja eh wie gesagt alles gereinigt und desinfiziert. Das machen wir ja aber, zum hundertsten Mal, auch JETZT schon täglich.

Uns kann wirklich niemand nachsagen, wir seien verantwortungslos. Wir geben uns wirklich die größte Mühe, das Beste für die Vögel zu tun, ganz gleich was es für UNS bedeutet. Auch wenn es bedeutet so gut wie heimatlos zu sein, während die Psitakose noch nicht als überstanden erklärt wurde.
 
Hallo Zusammen,

normalerweise "treibe" ich mich ja bei den Großpapageien herum und verirre mich z.B. selten in die Ecke der Südamerikaner.

Dieser Tread erregte meine Aufmerksamkeit, da ich derzeit dabei behilflich bin einen Grünsittich zu vermitteln.

Ich bin aufgrund der Überschrift davon ausgegangen, das bereits ein Grünsittich vorhanden ist und nun ein Partnervogel gesucht wird.

Nun lese ich aber das noch kein Grünsittich vorhanden, aber stattdessen einer aufgenommen werden soll, mit der Aussicht ihm einen Partner zu holen.

Was die jetzige Besitzerin bis jetzt nicht geschafft hat.

Aufgrund vieler Gemeinsamkeiten vermute ich ganz stark das es sich um ein und denselben Vogel handelt.

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=151708

Nun meine Frage:

Wieso den Vogel holen, wenn noch kein potientieller Partnervogel in Aussicht steht?

An der Situation als Solches verändert sich nichts, außer der Ort.

Und wenn ich die Beiträge richtig interpretiere, so wird seine Haltung nicht wirklich optimiert.

Dann zur bestehenden Psittakose:

Psittakoseverordnung

In dieser steht ganz deutlich, das frühsten 5 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Baytril Kotproben abgenommen werden müssen. Sind diese negativ, müssen nochmals Kotproben entnommen werden, die ebenfalls negativ ausfallen müssen!
Selbst dann kann noch nicht mit sofortiger Freigabe des Bestandes gerechnet werden.
Es geht somit noch einige Zeit ins Land.

Da es im Grunde nur um die "Verlegung" des Vogels an einen anderen Ort geht, sich seine Situation vorerst (und mit großer Wahrscheinlichkeit nie) nicht ändern wird, werde ich die Besitzerin des Vogels über den tatsächlichen Stand der Dinge mittels diesen Treads darüber informieren.

Natürlich liegt es in ihrer Entscheidung, ob sie den Vogel dann weiter behält bis sich doch ein Platz gefunden hat oder sie ihn letzendlich doch an einen Platz abgibt, der keine wesentliche Änderung zur jetzigen Haltung bringt.

Aber da es sich um eine Auffangstation handelt, der das Wohl des Vogels mit Sicherheit am Herzen liegt, wird sicherlich eine entsprechende Entscheidung gefällt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Psittakoseverordnung von 1991 ist schon lange überholt.

Es gibt eine neue, überarbeitete, Verordnung von 2005.

Psittakose-Verordnung 2005, Quelle: ZZF

Hier geht es nur noch um Züchter und Händler. Privathaushalte werden hier überhaupt nicht mehr genannt, was also die Entscheidung des ATA, nichts zu unternehmen, untermauert.

Nichts desto trotz sind wir ja aber dabei, alles nur erdenkliche zu unternehmen, die Psittakose korrekt zu behandeln. Unsere Tierärztin ist da ein Ass auf diesem Gebiet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi again!

Daher ist ja davon auszugehen, dass DIESER Grünsittich ein gutes Gemüt hat und sicherlich nicht aggresiv sein dürfte.

Nein, davon kann man nicht ausgehen. Der Vogel ist vielleicht derzeit friedlich, aber das wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit spätestens dann ändern, wenn ein Partner vorhanden ist.

Und um noch mal deutlich zu machen, wie aggressiv Aratingas gegenüber fremden Arten sein können ... wir hatten hier mal einen Bericht über ein Aratinga-Paar, welches einen großen Amazonenschwarm heftigst angegriffen hatte. Nur mit Glück konnten schlimmste Auswirkungen verhindert werden. Auch hier ging man davon aus, daß in einem großen Vogelzimmer nix schief gehen könne, zumal die Amazonen erheblich in der Überzahl waren ... der Größenunterschied und die Tasache, daß es etwa drei- bis viermal so viele Amazonen wie Aratingas waren, beeindruckte das Aratinga-Pärchen nicht im geringsten.

D.h., Ihr müßtet die Grünsittiche komplett getrennt von den Australiern halten, nichtmals gemeinsamer Freiflug ist möglich !!!

Könnt Ihr unter diesen Umständen eine hinreichend große Voliere und genügend Freiflug realisieren?

Und wie gesagt, bis das Thema Psittakose komplett durchgestanden ist, wird noch einige Zeit vergehen. Was mich diesbezüglich stutzig macht, ist was Ihr über den Amtsvet berichtet. Hier würde ich eigentlich eine gewissenhaftere Vorgehensweise erwarten.
 
Thema: Partner/in für Grünsittich gesucht!!!

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