Agressiver Miritiba

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kleines-steinch

Guest
Hallo,

als Vogel-Neuling habe ich mir gelich mal ein Problemkind ins Haus geholt. Habe einen second-hand Miritiba. Inzwischen konnte ich ihn erfolgreich vergesellschaften. Allerdings ist er ein echtes Sorgenkind. Er schreit ständig (was ja sehr untypisch für die Miris ist). Sein Partner ist viel ruhiger. Ei Züchter meinte dem Verhalten nach zu urteilen ist er ne Hnadaufzucht. Wissen wir selbst leider nicht. Meine größte Sorge ist aber, dass er zunehmend agressiver wird. Er beisst uns mittlerweile blutig und ist ständig irgendwie geladen. Hat vieleicht jemand nen Tip, wie man ihn beruhigen kann? Bin am verzweifeln und mittlerweile am zweifeln ob das mit uns ne Zukunft hat.
 
Hi,

erstmal willkommen bei den Südami-Fans.


Genau ... usw. ... hier ist jedes Detail wichtig ... was ist über die Vorgeschichte des Vogels bekannt? Hahn oder Henne? Alter? Wurde mit einem Miritiba verpaart? Ist das Geschlecht bekannt? Handelt es sich bei dem Partner ggf. um einen Jungvogel? Vertragen sich die beiden gut? Wie sind sie untergebracht, wie oft haben sie Freiflug, was ist an Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden? Wie zahm ist der Schreier? Ist er ggf. auf eine Person fixiert? Wann bzw. bei welchen Gelegenheiten wird geschriehen?
 
Also,ich versuche mal jedes Detail zu beachten. Zur Vorgeschichte: der Vogel kommt aus Einzelhaltung. Er lebte ein halbes Jahr alleine auf (nicht in) seinem Käfig bei einem Ehepaar, welches erst um sieben abends nachhause kam. Die haben zwar gesagt er sei keine Handaufzucht, aber daran zweifeln wir sehr stark. Vergesellschaftet wurde er mit einem männlichen Miritiba, welcher einen Monat jünger ist. Unser Rambo (passender Weise) ist jetzt ca. 15 Monate alt. Wir haben Ihn seit 5 Monaten.
Vergesellschaftung:Einen Monat hatten wir Ihn auch alleine, bis wir den Partnervogel geholt haben. Unser Rambo ist vermutlich ein Hahn, aber wir haben keine DNA Analyse gemacht. Den Zweitvogel haben wir vom Züchter. Dort waren wir zusammen mit Rambo um einen Prtner zu finden. Schon dort war er sehr auffällig. Er hat als einziger Vogel im Laden permanent sehr laut geschrien. Er ist für einen Miri auffallend unruhig. Das hat der Züchter gemeint. Dieser ist sich zeimlich sicher gewesen, dass es sich um eine Handaufzucht handelt.
Haltung bei uns: ich habe den beiden eine 2m lange, 1,40 hohe und 80cm tiefe Voliere aus Holz gebaut. Darin haben sie immer frische Naturholzstangen. Diese sammeln wir ein und reinigen sie gründlich, bevor sie in die Voliere kommen. Feiflug haben sie, in der Regel, zwei bis drei Stunden am Tag. Die Voliere erlaubt aber auch einige Flügelschläge.
Futter: da kenne ich mich nicht so au. Mische beim Fressnapf meistens selbst. Derzeit wohl etwas viele Sonnenblumenkrne in der Mischung. Morgens bekommen sie immer Apfel und Obst nach Saison. Also mal Kirsche, Erdbeere oder Himbeeren. Zum Spielen haben wir Naturseil, eine Naturholzschaukel und immer Äste mit Knospen usw. zum amnagen.
Das Schreien: Rambo ist stark auf eine Person fixiert. Sobald man zuhause ist und er hört es, fängt das schreien an. Vermutlich um auf sich aufmerksam zu machen. Sitzt man im Wohnzimmer, wo die Voliere steht, und lässt ihn nicht raus, wirds ganz schlimm.
Er ist so zahm, dass ich ihn meistens in die hohle Hand nehmen kann. Er putzt mein Gesicht, kuschelt sich in die Haare und am Anfang kam er wirklich unter meine Wolldecke. Also schon arg zahm. er hat auch null Angst vor Händen oder sonstwas. Auf klatschen oder ähnliches reagiert er nicht. So versuche ich halt sein ständiges schreien zu stoppen. so, hoffe ich habe jetzt nix vergessen. Wäre echt klasse wenn jemand Rat wüsste.
 
Hi again!

Die haben zwar gesagt er sei keine Handaufzucht, aber daran zweifeln wir sehr stark.

Die Zweifel sind auch durchaus berechtigt, nach dem was Ihr berichtet.

Unser Rambo ist vermutlich ein Hahn, aber wir haben keine DNA Analyse gemacht.

Schade, daß Ihr Euch nicht schon vor der Verparung hier angemeldet habt, denn man hätte Euch hier empfohlen, zunächst das Geschlecht bestimmen zu lassen und eine gegengeschlechtliche Verpaarung anzustreben, da diese erfahrungsgemäß langfristig harmonischer sind.

Darin haben sie immer frische Naturholzstangen. Diese sammeln wir ein und reinigen sie gründlich, bevor sie in die Voliere kommen.

Es handelt sich also nicht um gedrechselte Holzstangen, sondern um Naturäste? Das wäre natürlich gut, aber man sollte auf geeignete Holzarten achten.

Feiflug haben sie, in der Regel, zwei bis drei Stunden am Tag.

Was natürlich für so lebhafte Vögel nicht viel ist, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß sie morgens besonders aktiv sind.

Futter: da kenne ich mich nicht so aus.

Das läßt sich ändern ;)

Grundlage sollte eine Großsittich-Mischung ohne Sonnenblumenkerne bilden. Sonnenblumenkerne und ähnlich fettreiche Saaten sollte man besser nur in kleinen Mengen als Leckerchen anbieten, da diese bei übermäßiger Fütterung langfristig zu Leberverfettung führen können. Zudem neigen viele Geier dazu, sich vornehmlich an diesen Leckereien satt zu fressen und sich somit zu einseitig zu ernähren.

Ansonsten sollte "Grünkost" etwa ein Drittel bis 50% der Nahrung ausmachen. Auch hier ist auf Ausgewogenheit zu achten, wobei diese Tabelle recht hilfreich sein kann.

Was auch empfehlenswert ist, wäre Futterpflanzen selbst anzupflanzen. Man nehme einen kleinen Balkonblumenkasten, befülle ihn zur Hälfte mit ungedüngter (!) Erde, streue Körnerfutter und ein paar Kressesamen drauf und decke das Ganze mit einer ein, zwei fingerdicken Erdschicht ab. Dann gut gießen und ca. drei Tage auf die Fensterbank stellen, und schon kommt die Kresse hoch. Bis die Geier diese geerntet haben, kommen die restlichen Pflanzen nach ... Spaß für ca. 2 Wochen.

Hat man eine Vogellampe über der Voliere, kann man den Kasten dann auch in die Voliere stellen ... klappt auch im Winter.

Wichtig ist aber auf ungedüngte Erde zu achten, da handelsübliche Erde aus Garten-Centern IMMER vorgedüngt und somit giftig für die Geier ist.

Das Schöne an so einem Kasten ist, daß er nicht nur eine nette Beschäftigungsmöglichkeit bietet, sondern auch Nährstoffe, die im übrigen Futter kaum vorkommen.

Also schon arg zahm.

Bei einem knapp über ein Jahr alten Vogel, der nur ein halbes Jahr in Einzelhaltung lebte, liegt da natürlich der Verdacht einer Handaufzucht seeehr nahe.

Die Problematik in den Griff zu bekommen, ist natürlich nicht leicht, denn der Vogel muß lernen, daß ein Artgenosse für ihn wichtiger ist als der Mensch.

Bevor ich näher hierauf eingehe, würde mich aber dringend interessieren, wie die beiden Vögel sich untereinander verhalten. Ist der Partnervogel eine Naturbrut? Ist er zahm? Vertragen sie sich gut oder streiten sie sich öfter? Putzen sie sich gegenseitig? Spielen sie gemeinsam?

Versucht mal die beiden zu beobachten, ohne daß sie Euch dabei wahrnehmen können ... man nehme einen Spiegel, lasse die Tür einen Spalt offen und verhalte sich extrem leise. Dann kann man die beiden mit Hilfe des Spiegels beobachten, ohne daß sie sich beobachtet fühlen. Eine andere Alternative wäre eine Videokamera.
 
Also zum Zusammenleben meiner beiden Miris kann ich sagen, dass sie sich sowohl oft bisschen streiten als auch putzen, zusammen ihr Haus annagen, fressen...Also sie verstehen sich die meiste Zeit gut. Auch wenn einer eben immer bissl Unruhe stiftet. Ich habe aber keine Bedenekn, dass einer den anderen zu sehr unterdrückt. Also es gibt keine kahlen Stellen im Gefieder oder irgendwelche Spuren nach Ihrem Gekabbel.
 
Also sie verstehen sich die meiste Zeit gut.

Das hört sich ja schon mal ganz gut an. Die Frage ist, wie oft und wie heftig sie sich streiten.

Und wie verhält sich das mit dem Schreien? Die beiden sind jetzt seit 4 Monaten zusammen? Hat das Schreien seitdem etwas nachgelassen?
 
Thema: Agressiver Miritiba

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