Ammenzucht

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Rudi

Rudi

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Ich halte einige seltene Arten an südamerikanischen Sittichen. Aus diesem Grund halten sich die Nachzuchten bei mir in Grenzen. Ich bin also kein Züchter der viele junge Vögel im Jahr hat.

Es hat mich schwer getroffen, dass ich vier junge Kaktussittiche verloren habe, weil das Weibchen nicht gefüttert hat. Erklären kann ich das nicht. Aber es gibt Möglichkeiten wie man dies unter Umständen vermeiden kann. Andere Züchter machen das ähnlich.

Mein Bruder hat einige Volieren mit Ziegensittichen besetzt. Von anderen Züchtern wissen wir, dass sie Ziegensittiche bewusst als Ammenvögel „benutzen“. Bisher habe ich mich gegen solche „Kuckuckseier“ gewehrt. Der Verlust der vier Kaktussittiche hat mich nachdenklich gemacht.

Probeweise haben wir zwei Eier meiner Braunkopfsittiche einem Paar Ziegensittiche untergelegt. Eines davon war befruchtet. Der junge Braunkopfsittich ist vorgestern geschlüpft und wird bisher sehr gut von den Ziegensittichen versorgt.

Die Braunkopfsittiche haben den Verlust der beiden Eier zum Anlass genommen ein Nachgelege mit drei Eiern zu produzieren, von denen zwei befruchtet sind.

Fortsetzung folgt…………………………

Rudi
 
Hallo Rudi,

ein sehr interessantes Thema, wie ich finde.

Bisher habe ich mich gegen solche „Kuckuckseier“ gewehrt. Der Verlust der vier Kaktussittiche hat mich nachdenklich gemacht.

Nun ja, wenn man solche Verluste bei so seltenen Arten vermeiden will, hat man leider nur zwei Möglichkeiten:

1. Ammenaufzucht
2. Handaufzucht

Letzteres wird ja z.B. vom Loro Parque bei seltenen Arten durchgeführt.

Dass ich Handaufzuchtgegner bin, brauche ich eigentlich nicht mehr erwähnen, aber in solchen Fällen, kann sie, wenn keine isolierte HZ betrieben wird, auch eine Lösung sein. Der Nachteil ist halt, dass es sehr viel Zeit kostet und man die Vögel nach der Fütterung zu den Eltern zurücksetzen muß, um die üblichen Nachteile der HZ zu vermeiden. Vorteil ist, dass man ein u.U. wiederum problematisches Nachgelege vermeidet.

Was mir jetzt so durch den Kopf schießt ... wie sieht es denn in beiden Fällen mit der Sozialisation der Jungvögel aus? Werden bei der Ammenaufzucht die Jungvögel, wenn sie futterfest sind, wieder zu den echten Eltern gesetzt?
 
huhu, ich kenn das von einem anderen Züchter auch, der lässt die Jungen so lange bei den Ammen ( auch Ziegensittiche) und setzt sie dann wieder in eine junggruppe, wo noch JV von der letzten Brut dabei sind, allerdings hat er die Ammenvoli auch neben den der alten, damit ruf kontakt besteht und so schonmla die Sprache gehört wird..... klappt soweit gut..... gott sei dann braucht er das nicht so oft machen..... seine Alten sind ziemlich zuverlässig was die Aufzucht betrifft.....
Ich selbst hab mal ein welli küken bei meinen Ziegen untergejubelt..... das Gelege war taub, die Wellis haben das füttern eingestellt und so hab ich dann einfach kuckuck gespielt..... dem kleinen gings von anfang an super und das zurück setzten zu seinen Artgenossen klappte ohne Probleme.

lg rett
 
Halt.dir doch einfach zwei Paare Ziegensittiche,nur zum ausbrüten und aufziehen.
Oder Kathies.machen das auch recht zuverlässig
 
Hallo Rudi,

Es ist natürlich schlimm wenn man von einer so seltenen Art Jungtiere verliert.
War das die erste Brut?
Es kann ja auch sein,beim nächsten mal füttert sie,weil sie gelernt hat dass die Kleinen gestorben sind eben weil sie nicht gefüttert hat...??
Ich finde es schon auch gut,wenn man im Notfall Junge unterlegen kann und sie kommen durch, nur ich bin mir immer etwas unsicher wenn es so eine komplett andere Art ist wo die Kleinen aufzieht.
Oder sehe ich das falsch?
Ich denke mir halt die Kleinen halten sich nacher für einen Ziegensittich und nehmen womöglich einiges von ihnen an wenn sie bis zum Schluß bleiben.
Mich wundert es auch,dass die Ziegensittiche so gute Ammen sind, weil normal doch jeder Vogel ( Art ) andere Bettellaute ausstößt und da müßten die Altvögel das doch merken früher oder später?
Also ich bin da skeptisch...
Wenn man es so wie Rettschneck machen kann,dass sie Ruf und Sichtkontakt schon mal haben,das wäre sicher gut.
 
Alsi ich glaub kaum das einAratinga zu nem Laufsittich wird,nur weil er von solchen aufgezogen wird.Man muß eh aufpassen,mir haben die Kathies erst ein ausgeflogenes Vielfarbsittich verhungern lassen,nach dem ausfliegen wäre es wohl noch nötig gewesen zu füttern,die Kathies haben als alle ausm Nest waren sich nur noch um ihre eigenen Jungen gekümmert.Solange sie im Kasten waren war der Vielfarbe immer der mim dicksten Kropf!
 
Alsi ich glaub kaum das einAratinga zu nem Laufsittich wird,nur weil er von solchen aufgezogen wird.lassen,nach dem ausfliegen wäre es wohl noch nötig gewesen zu füttern,die Kathies haben als
Das hatte ich nun auch nicht so wirklich wörtlich gemeint:D
Ich habe da halt einfach ein ungutes Gefühl dabei.
Und eben, ich hätte Angst dass sie auf einmal den Jungen was tun,weil sie den Unterschied merken...
 
Hallo Leute!

Ich habe schon Ziegensittiche gesehen, die in den ersten Tagen/Wochen Küken von Inkakadus gefüttert haben.

Ehrlich gesagt kann ich der Ammenzucht nur etwas abgewinnen, wenn die Ammen artgleich sind. Weiterhin denke ich, dass es notwendig ist, dass erst einmal auf Fehlersuche gegangen wird, um die Haltung optimieren zu können.


Zum Abschluss (um es mal provokativ zu formulieren):

Muss jeder Schwanz auf die Stange?
 
Es ist ja auch so das Elterntiere die Jungen unter umständen auch eingehen lassen,wenn mit der Brut was nicht stimmt.

Natürliche Auslese.nennt sich das ganze dann
 
@ Richard

Es ist immer ärgerlich wenn man Jungtiere verliert und ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen es ist noch ärgerlicher wenn es sich um eine seltene Art handelt.
Ich habe auch schon eingegriffen und gemeint ich muß einen Everettp. von Hand aufziehen..war umsonst der hatte einen Herzfehler...
wie war das Lordnecro?...natürliche Auslese...sehe ich auch so...
aber bei 4 Jungtieren im Nest kann ich mir eine natürliche Auslese jetzt nicht wirklich vorstellen.
Da muß das Weibchen einfach noch Erfahrung sammeln denke ich.
 
Ich denke das die Ammenzucht sinnvoll ist. Mein Smaragdsittichweibchen lag am Sonntag tot im Nistkasten, der Vater fütterte das Junge nicht. Jetzt muss ich diesen Part übernehmen. Das erfordert viel Arbeit. Wenn ich aber ein Ammenpaar gehabt hätte wäre es vielleicht anders verlaufen. Nun habe ich einen relativ seltenen Sittich der wahrscheinlich eine Fehlprägung auf den Menschen hat. Bei einer Ammenaufzucht wäre das nicht so schlimm gewesen.

Rudi und Hans haben mit ihrer Ammenaufzucht einen enormen Vorteil. Viele Arten sind selten bis sehr selten. Bei den Kaktussittichen hatte es nichts mit Selektion zu tun, das Weibchen fütterte einfach nicht und dem zufolge mussten die Jungen verhungern. Ich denke nicht das man bei Aratinga-Arten die Haltung noch irgendwie optimieren kann. Die Arten sind sehr anspruchsvoll und ziehen nur wenn die Haltung "optimal" ist.
 
wie war das Lordnecro?...natürliche Auslese...sehe ich auch so...
aber bei 4 Jungtieren im Nest kann ich mir eine natürliche Auslese jetzt nicht wirklich vorstellen.
Da muß das Weibchen einfach noch Erfahrung sammeln denke ich.

Da hast mich glaub falsch verstanden.Es ist so das Elterntiere die Jungen zb nicht füttern wenn sie nicht gesund sind,oder auch nur ein einzelnes aus dem Wurf!
 
Kann sein,vielleicht verstehe ich Dich wirklich falsch..dann Sorry:zwinker:

Was ich meinte, wenn 4 Jungtiere drin sind und einer ist " krank" dann denke ich würde der kranke nicht gefüttert werden aber alle anderen.
So war es z.b. bei meinen Vögeln,darum hatte ich den Vogel rausgenommen.
Nacher stellte sich raus er war krank..

Na ja..wie dem auch sei, ich würde falls das nächste mal was schlüpft vielleicht ein Küken bei den Eltern lassen damit sie die Chance haben das füttern zu lernen und die anderen wenn das mit den Ziegensittichen klappt mal unterlegen.
 
Kann sein,vielleicht verstehe ich Dich wirklich falsch..dann Sorry:zwinker:

Was ich meinte, wenn 4 Jungtiere drin sind und einer ist " krank" dann denke ich würde der kranke nicht gefüttert werden aber alle anderen.
So war es z.b. bei meinen Vögeln,darum hatte ich den Vogel rausgenommen.
Nacher stellte sich raus er war krank..

Bingo genau das meinte ich, haben wir uns doch verstanden!
 
Nur um das noch mal klar zu stellen. Wir reden hier über Arterhaltung von sehr seltenen Vögeln in der Vogelzucht und nicht um Massenvermehrung aus Geldgier. Natürlich gebe ich den Kaktussittichen die Möglichkeit ihre Jungen selber groß zu ziehen. Sie haben die Eier ja auch noch bei sich. Die Ziegensittiche sind nur für den Notfall da.

Rudi
 
So ists doch auch richtig Rudi!Die Ziegen müssen halt auch zur gleichen Zeit brüten,was nicht immer gegeben is.Und ne Henne mit Plastikeiern am dauerbrüten zu halten bis mans benötigt,halt ich für sehr fragwürdig.
 
Hallo Rudi,

hier hat niemand Geldgier unterstellt - nicht einmal unterschwellig.
Hier hat jeder nur seine Meinung geschrieben. :)
 
Hallo Aratinga Mitrata,

Tut mir sehr leid mit Deiner Smaragdsittich Henne, hoffe das Kleine wird durchkommen.

@ Rudi

Das es hier um Geldgier geht hat kein einziger geschrieben, und dass es eine seltene Art ist hat hier denke ich jeder verstanden wo geschrieben hat.
Es ging hier nun mal generell auch um die Ammenzucht und da hat jeder halt seine Meinung geäußert.
 
Da muß das Weibchen einfach noch Erfahrung sammeln denke ich.

Sieht so aus. Von daher scheint mir die Idee, bei der nächsten Brut ein Küken zum "Üben" bei den Eltern zu lassen und den Rest von Ammen aufziehen zu lassen, ein guter Kompromiss, zumal man das bei den Eltern belassene Küken ja vielleicht noch nachträglich den Ammen unterschieben kann, falls die Henne wieder nicht füttert, oder?
 
Sieht so aus. Von daher scheint mir die Idee, bei der nächsten Brut ein Küken zum "Üben" bei den Eltern zu lassen und den Rest von Ammen aufziehen zu lassen, ein guter Kompromiss, zumal man das bei den Eltern belassene Küken ja vielleicht noch nachträglich den Ammen unterschieben kann, falls die Henne wieder nicht füttert, oder?

Üben brauchen sie ja nicht mehr. Sie haben letztes Jahr ja erfolgreich drei Junge großgezogen.

Rudi
 
Thema: Ammenzucht

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