Mönchssittich - brauche Informationen

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Mönchssittich

Neuling
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Hallo,

ich bekomme am Dienstag einen jungen Mönchssittich aus Nothandaufzucht zur Pflege.
Ich bin ein erfahrener Vogelhalter von Nymphen- und Wellensittichen & Mohrenkopfpapageien, hatte aber noch nie Mönchssittiche und finde auch im Netz kaum Informationen.

Könnte ihr mir die wichtigsten Infos geben?
 
Hi,

erstmal willkommen bei den Südami-Fans.

... aus Nothandaufzucht ...

Dann sollte so schnell wie möglich ein artgleicher, gegengeschlechtlicher Partner besorgt werden, um einer potentiellen Verhaltensstörung vorzubeugen, die bei einzeln gehaltenen Handaufzuchten nahezu vorprogrammiert ist.

Könnte ihr mir die wichtigsten Infos geben?

Die Basis-Infos findest Du schon mal HIER. Ansonsten einfach fragen ... zum Glück haben wir hier im Forum ja auch zwei Mönchzüchter, so dass auch Detailfragen geklärt werden können.

PS: Den Hinweis "keine Wohnungshaltung" unter obigem Link sollte man relativieren. Es gab hier einige positive Erfahrungsberichte zur Wohnungshaltung, allerdings sollte man insbesondere im Winter auf ausreichende Luftfeuchtigkeit (ca. 50%) achten, um Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Ein Hygrometer sollte man also im "Vogelzimmer" haben.
 
Da ich ja noch gar ncht weiß, ob ich den Möch behalten kann und will, wird das mit dem Partner noch etwas dauern.

Veträgt er sich beim Freiflug mit Nymphen- und Wellensittichen & Mohrenkopfpapageien?
 
Veträgt er sich beim Freiflug mit Nymphen- und Wellensittichen & Mohrenkopfpapageien?

Gewöhnlich ist von der Vergesellschaftung mit anderen Arten eher abzuraten, aber wir haben hier einen Fall gehabt, wo's klappte. Ich wäre da sehr vorsichtig. Sichtkontakt mit anderen Arten würde aber dem Einzelhaltungsproblem zumindest ein bißchen entgegenwirken.
 
Die Mönch-Fraktion ist leider ziemlich dünn besetzt und nicht täglich online.
 
Hallo,
wenn der Mönchsittich noch jung ist würde ich, egal ob er mal bei Dir bleibt oder zum Vorbesitzer zurück geht mich trotzdem um einen Partner bemühen, denn Mönchsittiche sind solche tollen Tiere und auch Schwarmvögel die kann man einfach nicht allein halten. Ich würde auch keine Handaufzucht als Zweitvogel nehmen sondern nur reine Naturbrut. Bleibt der Vogel lange bei Dir in Pflege oder nur kurze Zeit. Ich würde auf keinen Fall sehr lange warten, denn wenn er noch jung ist klappt es auch gut mit einen Partner.
 
Der Mönchssittich stamm aus einer Beschlagnahmung und wird gerade noch von einem befreundeten Züchter gefüttert, er wird aber so langsam futterfest und zieht dann erstmal bei mir ein. Wie es weitergeht wissen wir noch nicht.
 
Wie es weitergeht wissen wir noch nicht.

Das solltet Ihr Euch aber schnellstens überlegen, denn was Roland schrieb, solltet Ihr ernst nehmen. Wenn Ihr den Vogel nicht behalten wollt, sollte man jetzt schon entsprechende Vermittlungsmöglichkeiten recherchieren. Einzelhaltung, auch nur wenige Wochen, ist ein No-Go, ich bezeichne das ganz "brutal" als Tierquälerei!
 
Das kannst Du, Christian, ja gerne tun. Aber erstmal muss der Amtsarzt den Voge frei geben.
Schnelle Urteiel ohne die Sachlage zu kennen nützen keine.
Brauchbare Infos zu Mönchssittichen und deren Haltung kommen aber hier sonst leider nicht.
 
Brauchbare Infos zu Mönchssittichen und deren Haltung kommen aber hier sonst leider nicht.

Nun, Basis-Infos habe ich oben per Link geliefert und auch auf die Luftfeuchtigkeitsproblematik hingewiesen, und Detail-Infos wirst Du bekommen, wenn Du konkrete Fragen stellst. Unsere Züchter Dirk und Roland haben genügend Erfahrung mit Mönchen, um auf konkrete Fragen eingehen zu können.

Und von schnellen Urteilen kann keine Rede sein, wenn man dazu rät, sich zeitnah zu überlegen, ob man einen Vogel behalten will oder besser zügig weitervermittelt, so dass ihm die Haltungsbedingungen zukommen, die er braucht.
 
Hallo, ich bin Mönch-Halter mit Wohnungshaltung. Ich kann nur davon abraten, Mönche mit anderen Vögeln zu vergesellschaften, sie können sehr aggressiv sein und gerade ein Welli oder Nymph hat keine Chance.
Mönche sollten Baumaterial zur Verfügung haben, bei mir wird die Voliere immer mit den Stielen der abgenagten Kolbenhirse zugebaut, kleine Äste u.ä.kann man anbieten. Vom Futter her wird bei mir vorwiegend Frischfutter gefressen, also Gurke, Karotte, Fenchel, Apfel, Banane, mal frische Feige, Papaya, Mango, Kirsche, Chicoree, Süßkartoffel. An Körnerfutter gebe ich eine fettarme Großsittichmischung, da bleibt aber immer viel liegen.
Was hast du denn noch für konkrete Fragen?
Viele Grüße,
Petra
 
Aus Amerika finde ich viele Berichte im Netz, dass dort Mönchssittiche als zahme Hausgenossen gehalten werden. Aus Deutschland lese ich meit nur: laut und agressiv. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Berichten.

Der kleine Mönchssittich wird ja momentan zusammen mit Nympensittichen großgezogen, deshalb dachte ich, dass er auch bei mir erstmal mit den Nymphen leben könnte, bis die Zukunft geklärt ist und ein Partner angeschafft werden kann.
 
Wie kommt es zu den unterschiedlichen Berichten.

Mönche waren auch in Deutschland mal ziemlich populär, daher gab es hier auch mal ein gesondertes Mönch-Forum. Aber erstens gibt es nicht so viele Mönch-Züchter und zweitens kaum Literatur. Da Mönche zudem recht laut werden können, führt die Haltung in Mietwohnungen u.U. zu Ärger mit den Nachbarn.

Ich denke aber das Kernthema ist der Bekanntheitsgrad ... in den USA sind sie scheinbar fast so bekannt wie hierzulande Wellensittiche. Frag in Deutschland mal Leute nach Mönchen ... ich wette mindestens 80% der Bevölkerungen kennen sie nicht.

Der kleine Mönchssittich wird ja momentan zusammen mit Nympensittichen großgezogen, deshalb dachte ich, dass er auch bei mir erstmal mit den Nymphen leben könnte, ...

Unter diesen Voraussetzungen könnte das vorübergehend (d.h. höchstens bis zum Eintritt der Geschlechtsreife) funktionieren. Dennoch ist äußerste Vorsicht angesagt und es sollte schnellstmöglich ein gegengeschlechtlicher, artgleicher Partner gesucht werden und zwar wie Roland empfahl, eine Naturbrut, keine weitere Handaufzucht, damit die Handaufzucht von der Naturbrut natürliches Verhalten lernen kann. Je jünger der Vogel, desto größer ist die Chance, dass diese Sozialisation gelingt und die Handaufzucht zu keinen negativen Auswirkungen führt. Parallel zur Verpaarung ist die Trennung von den Nymphen ein Muss, denn der Partner wird wohl nicht mit Nymphen aufgewachsen sein.

Ich würde übrigens empfehlen, mal die Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz zum Thema [URL="http://www.vogelzubehoer.com/advanced_search_result.php?keywords=Handaufzucht"]Handaufzucht[/URL] zu lesen, damit deutlich wird, warum wir so vehement darauf drängen, den potentiellen Problemen der Handaufzucht schnellstmöglich entgegenzuwirken. Je länger Du wartest, desto schwieriger wird die Verpaarung werden und desto größer ist das Risiko, dass der Vogel irreparable Verhaltensstörungen ausbildet ... und glaub mir, das möchtest Du nicht erleben. Wie ich immer zu sagen pflege: Vogelhaltung soll Spaß machen und nicht zur Belastung werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Christian: Dein Drängen kann ich verstehen und inhaltlich gebe ich Dir ja Recht. Aber in diesem Fall ist die rechtliche Situation halt noch nicht geklärt und laut Verfügung des Amtstierarztes darf bis zur endgültigen Entscheidung "nicht verkauft, verpaart, beringt und in Außenvolieren gehalten werden"
Ich habe sogar schon eine Naturbrut in Aussicht. Deshlab bringt euer Drängen in diesem Fall nichts und ich würde mich freuen, wenn dieses Thema damit abgeschlossen ist.
 
Hallo,

nochmal zur Aggressivität - das bezieht sich bei meinen Tieren ausschließlich auf andere Sittiche - mein Pärchen ist flugunfähig und fußbehindert und nur deshalb teilen sie sich den Raum mit meinen Nymphen. Wenn mal ein Nymph auf dem Käfig landet oder gar ins Innere geht, wird sofort zum Angriff geblasen und attackiert, aber sie sind zu behindert, um den Nymphen etwas zu tun - sonst würde sicher Blut fließen. Mit mir wird geschmust und auf der Schulter gesessen, richtige Kuschelvögel. Die unterschiedlichen Berichte kommen daher, dass in den USA fast ausschließlich Handaufzuchten in Einzelhaltung gehalten werden und die Halter überhaupt nichts zum Verhalten anderen Sitticharten gegenüber sagen können.
Die Lautstärke finde ich jetzt persönlich nicht so wild, da wird mal zwischendurch laut gerufen oder gekrächzt (das klingelt dann allerdings im Ohr, wenn einer auf der Schulter sitzt), aber ansonsten ist eigentlich den Tag über Ruhe- da machen meine Wellis deutlich mehr Krach.
LG, Petra
 
... laut Verfügung des Amtstierarztes darf bis zur endgültigen Entscheidung "nicht verkauft, verpaart, beringt und in Außenvolieren gehalten werden"

Mmmh ... über die rechtliche Situation wissen wir ja nix, aber vielleicht hilft es ja, mit dem Amtsvet das Thema HZ und Verpaarungserfordernis zu diskutieren ... vielleicht läßt sich dadurch das Ganze beschleunigen?

Ich habe sogar schon eine Naturbrut in Aussicht.

Das hört sich doch schon mal gut an.

nochmal zur Aggressivität ...

Südamis haben halt ein sehr ausgeprägtes Revierverhalten, besonders während der Brutstimmung.

Die Lautstärke finde ich jetzt persönlich nicht so wild, ...

Der Vergleich mit Wellis ist sinnig, denn Südamis machen im Vergleich nur phasenweise im Tagesverlauf Radau. Wie oft und wie lange, hängt halt vom Einzelindividuum ab. Dies wurde durch Diskussionen hinsichtlich Sonnensittichen gut deutlich. Hier gingen die Erfahrungen sehr weit auseinander, von für die Wohnung ungeeeignet bis hin zu unproblematisch war alles dabei.
 
Da kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Wenn du noch konkrete Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden. Auch hätte ich noch junge Naturbruten abzugeben.
 
Thema: Mönchssittich - brauche Informationen

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