Nachwuchs bei Demerarasittichen

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brogile

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Kann mir jemand weiterhelfen? Mein Demerarasittichpaar hat dieses Jahr zweimal, das erste Mal Mitte Juni und das zweite Mal Anfang Oktober jeweils 6 Eier gelegt. Beide male ist je ein Junges geschlüpft, die restlichen Eier wurden nach und nach aus dem Nistkasten geworfen. Nach 12 bzw. 10 Tagen wurde auch das Junge rausgeworfen. Es lag jedesmal tot auf dem Käfigboden. Woran kann das liegen? Daran, das ich täglich in den Nistkasten sehe? oder weiß jemand vielleicht was für Gründe dies sein können?
 
Hallo!

Mehr Informationen hinsichtlich Fütterung, Beleuchtung, Nistkastentyp und Alter der Tiere wären hilfreich! Je mehr Informationen, desto besser!
 
Wichtig ist auch zu wissen, ob die restlichen Eier abgestorben oder unbefruchtet waren. Dann, wie sah der JV aus? Kropf voll?
Beschaffenheit des Unterbauches. Abgemagert. Darmschlingen? Denn ist der JV im Nistkasten verstorben, oder wurde er tatsächlich lebend herausbefördert, weil die AV wieder triebig wurden, denn einzelne JV haben aus besagten Gründen oft schlechte Chancen.
Ansonsten schließe ich mich Richard an...für mögliche Lösungen benötigt man auch Informationen, denn es gibt keine Patentrezepte.....jeder Fall gestaltet sich anders.
Ivan
 
Also, die Tiere sind jetzt 4 Jahre alt. Laut Züchter, von dem ich sie bekommen habe, haben sie schon öfter Nachwuchs gehabt. Die restlichen Eier wurden zum Teil während der Brut aus dem Nistkasten befördert, bis auf drei, aber ich denke nicht, dass diese befruchtet waren. Auch diese sind mittlerweile hinausbefördert worden. Ob das Kleine noch gelebt hat, als hinausbefördert wurde, kann ich nicht sagen. Am frühen Morgen habe ich es noch fiepen gehört und am Abend lag es tot auf dem Käfigboden. Ich habe auch nur dann in den Nistkasten geschaut, wenn auch das Weibchen diesen verlassen hatte.
Zur Haltung selber: ich habe eine große Innenvoliere und ausser dem Demerarapaar lebt dort noch ein Singsittichpaar. Diese haben aber ihren eigenen Nistkasten, so dass es mit denen keinen Stress gibt. An Futter gibt es Fertigmischung Großsittich, frische Äpfel, Eifutter tgl. frisch. Ab und zu auch eine Knabberstange. In der Voliere habe ich an Bepflanzung zwei Zyperngraspflanzen und eine Grünlilie.
 
Hallo!

Die Fütterung ist meiner Meinung nach i.O.! Würde einzig noch Keimfutter ergänzen. Was für einen Nistkastentyp bietest du an?
 
Hallo!

Danke für die Infos!

Ich würde den Nistkasten wechseln. Pyrrhuras mögen enge und tiefe Naturstämme. So einen würde ich besorgen. Oder aber zumindest den derzeitigen Nistkasten umbauen. Ich würde eine Nistkammer einbauen, also ein Brettchen mit einem Durchschlupf. Die Alttiere können so nicht mit Schwung auf oder vom Gelege flüchten. Die Eier werden dementsprechend nicht wild hin und her geschleudert, oder aus dem Nistkasten gekegelt.

Ist die Henne, bzw. das Paar schreckhaft?
 
Hallo!

Danke für die Infos!

Ich würde den Nistkasten wechseln. Pyrrhuras mögen enge und tiefe Naturstämme. So einen würde ich besorgen. Oder aber zumindest den derzeitigen Nistkasten umbauen. Ich würde eine Nistkammer einbauen, also ein Brettchen mit einem Durchschlupf. Die Alttiere können so nicht mit Schwung auf oder vom Gelege flüchten. Die Eier werden dementsprechend nicht wild hin und her geschleudert, oder aus dem Nistkasten gekegelt.

Ist die Henne, bzw. das Paar schreckhaft?

Eigentlich gar nicht. Wo würde ich einen geeigneten Naturstamm bekommen ? Und kann dieser dann auch relativ einfach an der Voliere befestigt werden?
 
Ich glaube eigentlich nicht an ein Herauswerfen nach 10 Tagen, wenn der JV noch am Morgen lebte.
Ob er noch etwas im Kropf hatte ist natürlich enorm wichtig, weil so schon mal sicher gestellt war, ob die Fütterung durchgängig erfolgte.
Ebenso können die Sittiche keine Eier herauswerfen wenn sie nicht beschädigt sind, so das sie mit dem Schnabel erfaßt werden können.
Also sind sie ausgetrocknet und federleicht, also eine poröse Schale, oder Eifeuchtigkeit tritt aus, klebt beim Brüten am Gefieder und das Ei wird mit herausgerissen....auch hier ist eine poröse Schale der Grund. Nur so "fliegen" sie aus dem Nistkasten.
Ebenso sterben Jungvögel nicht ohne Grund, insbesondere zwischen dem 8-12Tag.
Dafür kommen in Frage; E- Coli, Mycoplasmen, Megabacterien vermute ich mal auch und wie es mit dem Circo- Virus aussieht ist auch noch nicht klar.
Also geht man immer systhematisch vor, am Besten nach dem Aussschlußverfahren. Ebenso wäre interessant, ob die Singsittiche nicht öfter am oder auf dem Nistkasten der Demerara's sitzen. Besonders wenn diese füttern.
Denn auch ein Eindringen der SS kann man nicht ausschließen, wenn die Zuchthenne den Kasten verläßt.
Ich persönlich würde sie nicht zusammen brüten lassen, besonders in einer Innenvoliere, die normalerweise keine besonders große Abmessungen aufweist.
Vielleicht mal ein Foto?
Und beim nächsten Mal den Jv genau ansehen, möglichst ein Foto und zwar von unten.
Da sieht man Kropf und Unterbauch und kann möglicherweise eine Erkrankung des JV ausschließen.
Dann kann man im Zweifelsfall immer noch eine Sektion machen lassen, um die Todesursache festzustellen, wenn denn eine Erkrankung vorliegt.
Dies habe ich selbst heute Morgen auch gemacht.......auch ein 9Tage alter JV, der in der Nacht zum Sonntag verstarb.
Dergleichen eine Kotprobe vom dem Zuchtpaar, wobei ich festgelegt habe auf was untersucht weden soll. Megas, Coli, Campylobacter.etc..
Also mal ein Beispiel, wie ich vorgehe, wenn ich sicher gehen kann, das nicht die Alttiere oder fremde Volierenbewohner den Tod verursacht haben, sondern hier zu 100% eine Jungvogelerkrankung vorliegt. Denn dieser JV hatte einen halbvollen Kropf und wurde sogar als Leiche noch gehudert, war also warm.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Niststämme bekommst du bei größeren Vogelbörsen im Zubehörbereich oder über google!
Die Singsittiche würde ich auch aus der Voliere nehmen. Damit wäre wieder eine mögliche Ursache ausgeschlossen!
 
Hallo zusammen,
vielen Dank an IvanTheTerrible und an Richard für Eure ausführlichen Antworten. Ich bin jetzt voll mit Infos.
Also zu der Voliere: die Maße der selben sind L=3,0 m; b=2,0 m; h= 2,0 m; Ich denke, dass diese ausreichend groß für zwei Vogelpaare ist. Die SS können nicht auf den Nistkasten der anderen sitzen, da die Nistkästen aussen an der Voliere angebracht sind und nur ein Einflugloch von der Voliere zum Nistkasten besteht. Auch kommen die SS nicht in die Nähe der Demerara, da sorgt schon der Demerarahahn dafür, der auch immer wieder mal auf den SS losgeht, wenn dieser in seine Nähe kommt.
Die geschlüpften Jungvögel habe ich immer nur vorsichtig angeschaut, ich habe sie weder in die Hand genommen noch aus dem Kasten geholt. Das traue ich mich gar nicht, vor lauter Angst, ich könnte sie verletzen, da sie doch sehr winzig sind. Die Henne hat aber immer wenn sie im Kasten beim JV war gescharrt. Also das habe ich gehört. Ich dachte, dass sie die anderen Eier zur Seite scharrt oder zusammen. Da war sie immer eifrig beschäftigt, wie ich hören konnte.
Die SS aus der Voliere entfernen möchte ich eigentlich auch nicht, schon aus Platzgründen. Mit dieser riesigen Voliere, die ich letztes Jahr zu Weihnachten selbst gebaut habe, ist mein Wohnzimmer zur Hälfte zu. Außerdem wollte und will ich auch gar nicht mit der Zucht von den Vögeln anfangen. Ich dachte nur, ich hänge für jedes Paar einen Kasten auf, damit sie einen Schlafplatz haben bzw. eine Rückzugsmöglichkei. Und als ich gesehen habe, dass die Demerarahenne anfängt zu brüten, dachte ich, lass ich sie mal machen. Aber es muss auch nicht sein. Nur wie soll ich es verhindern ? und ich werde bestimmt nicht, wenn sie Eier gelegt hat, diese aus dem Nest entfernen und womöglich wegwerfen. Das bringe ich nicht übers Herz. Ich dachte nur, ich frage mal nach, ob ich etwas falsch mache oder anders machen sollte, weil das Junge immer nach ca. 10 Tagen tot ist. Aber mit irgendwelchen Untersuchungen und Sektionen fange ich nicht an.
Also vielen lieben Dank für Eure vielen Inputs. Ich überlege mir noch in aller Ruhe, was ich mache oder ändere.
 
Wenn du nicht züchten willst, einfach keinen Nistkasten einhängen, denn bei Innenhaltung können sie auch auf der Stange schlafen.
Das verhindert auch aufkommende Brutlust, wozu der Nistkasten maßgeblich beiträgt, ebenso wie reichhaltige Fütterung.
Dazu gehören auch Vitamingaben und Mineralstoffe.
Vitaminmangel ist so gut wie unmöglich in der jetzigen Zeit, denn das Futterangebot ist heute reichhaltig, verglichen mit vor 40 Jahren. Und darauf berufen sich auch viele Bücher. Wir füttern heute meist zu gut, mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen, wie dauernde und "unerwartete" Brütigkeit.
Das mal am Rande.
Ivan
 
Ich persönlich würde sie nicht zusammen brüten lassen, besonders in einer Innenvoliere, die normalerweise keine besonders große Abmessungen aufweist.

Volle Zustimmung.

Auch kommen die SS nicht in die Nähe der Demerara, da sorgt schon der Demerarahahn dafür, der auch immer wieder mal auf den SS losgeht, wenn dieser in seine Nähe kommt.

Und genau hier haben wir den Hauptgrund, die beiden Arten zu trennen ... Südamerikaner sollte man nicht mit fremden Arten vergesellschaften, da das nicht selten blutig endet. Südamis haben ein sehr ausgeprägtes Revierverhalten. Zudem ist Richard's Einschätzung, dass diese Vergesellschaftung eine potentielle Ursache des Problems darstellen könnte, nicht unwahrscheinlich.

Wenn du nicht züchten willst, einfach keinen Nistkasten einhängen, denn bei Innenhaltung können sie auch auf der Stange schlafen.

Südamis schlafen vorzugsweise im Liegen. Wenn sie keinen Kasten haben, hängen sie daher nicht selten zum Pennen im Gitter.

Bei meinen Aymaras hat sich folgendes bewährt, die Brut zu verhindern: Wir haben mit einem Topfbohrer am Kopfende des Kastendaches ein 2-Euro-Stück großes Loch gebohrt, welches verhindert, dass sich im Kasten eine ideale Bruttemperatur aufbaut ... zum Schlafen ist es aber warm genug. Das wäre vielleicht auch mal bei größeren Arten einen Versuch wert.

Vitaminmangel ist so gut wie unmöglich in der jetzigen Zeit, denn das Futterangebot ist heute reichhaltig, verglichen mit vor 40 Jahren.

Das gilt mit absoluter Sicherheit zumindest für Innen-Volierenhaltung NICHT, da in Ermangelung des UV-Lichts der Sonne die Vitamin-D3-Synthese erheblich eingeschränkt ist. Und eine hinreichende Vitaminversorgung ohne Vitaminpräparate bei Aussen-Volierenhaltung sicherzustellen, ist selbst bei ausreichender, täglicher Grünkost-Zufütterung (Obst, Gemüse, Gräser, Kräuter) nicht leicht realisierbar, was DIESE Tabelle verdeutlicht ... man achte z.B. mal auf Vitamin A.
 
Das gilt zu 100%, denn ich halte und züchte Vögel seit mehreren Jahrzehnten auch ganzjährig bei Innenhaltung unter ganz normalem Neonlicht.
Gäbe es Einschränkungen, so wäre a) Legenot, b) Windeier und c) poröse Eier die Folge. Dito Rachitis bei JV!
Dem ist nicht so und ich arbeite nicht mit Vitaminen, außer nach Medikamentenbehandlungen und dann nehme ich dafür B-Komplex.
Vielleicht noch ein bischen Spirulina ins Eifutter.
Aber ich kenne noch dutzende Züchter, die unter ähnlichen Bedingungen verfahren und auch bei denen muß kein D3 +A eingesetzt werden.
Man kann sich auch etwas einreden, aber die Praxis zeigt ein anderes Bild. Darum erwähnte ich die heutige Vielfalt im Grundfutter.
Als ich anfing gab es nur Platahirse für mich zu kaufen.
Daher kann ich schon behaupten, das viele Halter mit wenigen Vögeln viel mehr synthetische Vitamine im Monat einsetzen, als ich mit möglicherweise ein paar Hundert in 10 Jahren.
Die Vögel dieser Leute sind aber weder gesünder, noch leben sie länger!
Das mal am Rande.
Ivan
 
Wenn die Praxis beweist, das es ohne Vitamingaben geht, insbesondere bei starker Belastung der Vögel durch Brut und Aufzucht der JV und das in 2-3 Bruten im Jahr, das wiederum in Jahrzehnten, so ist das doch genügend begründet.
Ich weiß nicht was Junk-Food mit Vogelernährung zu tun hat, wobei sicher eine Menge Vögel zu Tode gefüttert werden, aber eben an einem Übermaß an Leckerlies und falscher Futterauswahl.
Man meint es ja immer so gut.
Ivan
 
Da alles andere schon wieder zu ausführlich wird., Nistkästen raus-oder Singsittiche raus. Man beachte mal was beide Paare an stress aufbauen, nur weil sie wissen dass "Konkurrenz " im Revier ist.
An sich ist zur Zucht ein hoher Kasten sinnvoller als ein rechteckiger, da weniger Licht einfällt und die Eier sicht so viel rumgeschubst werden.
 
Thema: Nachwuchs bei Demerarasittichen

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