Euere Erfahrungen beim Erwerb von Tieren im Zoohandel - was sollte man beachten ?

Diskutiere Euere Erfahrungen beim Erwerb von Tieren im Zoohandel - was sollte man beachten ? im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - E Ratschlag dankbar sind. Tschau......... :0-
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Rolf Nübel

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Ratschlag dankbar sind.

Tschau......... :0-
 
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Wir haben unsere Cora vor 1 Jahr in einer Zoologie (Graupapagei Wildfang).
Wir wurden sehr gut beraten. Der Vogel ist gesund und seit einigen Monaten zahm. Bin eigentlich zufrieden gewesen.
vor 14 Wochen haben wir einen zweiten Graupapagei dazugekauft,allerdings beim Züchter.
Schon einen Tag später stellten wir fest das der Vogel nicht ganz gesund war.
Bis heute ist dieses Symptom nicht vergangen.
Etliche Tierarztkosten und Medizin half nicht! Die TÄ gehen von einer angeborenen Störung aus 8( .
Der Züchter verkaufte den Vogel als "gesund" für 600 Euro 0l .
Es wird immer geraten beim Züchter zu kaufen,aber auch da gibt es "schwarze Schafe" :( :honks:
Hoffentlich nur die Minderheit!!!



Gruß Jana
 
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Erfahrungsaustausch hier im Forum !! :0-
 
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Zoohandel

Wir haben unsere Wellis im Dehner-Gartencenter gekauft! Wenn mein Mann nicht ein wenig Ahnung gehabt hätte, würden wir wahrscheinlich noch heute vor den Käfigen stehen wie der "Ochs vorm Scheunentor"! Beratung war gleich Null. Nur die Frage "Welchen wollen Sie denn?" und dann ran an die Piepmätze! Allerdings muss ich auch sagen, dass wir gleich beim TA waren mit unseren Süssen und der sagte, dass die Beiden in einem 1A-Gesundheitszustand sind. Und das gibt wieder einen Pluspunkt für Dehner! Wir waren auch letzte Woche wieder dort, einiges an Spielzeug kaufen usw. und natürlich standen wir wieder vor den Käfigen und staunten und guckten, es hätte keine 10 Minuten länger dauern dürfen und wir hätten schon wieder 2 Piepmätze im Gepäck gehabt! Ist schon lustig, wie man sich so schnell in die kleinen Kerlchen verlieben kann.
 
Hallo,

nach meinen Erfahrungen sind Zoohandlung und Beratung zwei Begriffe, die sich gegenseitig ausschließen.

Als ich vor 10 Jahren wieder mit der Tierhaltung begonnen habe, bin ich einige Male ganz übel auf die Nase gefallen. Hatte selbst keine Ahnung und das, was mir die Zoohändler erzählt haben ...... juiiiiiiiiiii .........

Arg viel besser ist es nicht geworden. Wenn ich so höre, was Interessenten in Zoohandlungen erzählt wird, Käfiggröße Marke Schuhschachtel reicht vollkommen für Welli, Einzelhaltung kein Problem, nehmen sie hier am besten noch die Stecker für die Stangen, dann bekommt der Vogel keine Milben, Spiegel haben wir da drüben etc. etc. etc.

Bei Säugetieren ist es nicht anders, Abgabe mit vier Wochen beim Meerschweinchen überhaupt kein Problem, geschlechtsreif werden die erst mit einem halben Jahr, vorher kann da gar nichts passieren (die kleine Meersau, die ich aus Mitleid mitnahm, warf 9 Wochen später zwei Junge, war also sofort nach Erreichen der Geschlechtsreife mit 4-5 Wochen gedeckt worden). Kaninchen kann man gut einzeln halten, ach, vergessen Sie nicht das Futter, das ist das einzige, was sie vertragen ...... rhabarberrhabarberrhabarber ....

Wenn man nicht selbst nach Informationen fragt, erfolgt in 95% der Fälle keine Beratung, noch nicht einmal ne falsche.

Ein trauriges Kapitel ......


Mir sagte mal eine Azubine in einer Zoohandlung, sie hätten zwar viele Lehrgänge, aber das, was dort mitgeteilt wird, ist nicht verkaufsfördernd, also dürfe sie das Kunden nicht weitergeben.


Viele Grüße,
Franziska
 
Hallo Rolf und alle anderen,

meine ersten beiden Wellensittich waren aus dem Zoohandel, ist schon 30 Jahre her. Den Händler kannte ich schon, weil ich viel bei Ihm für meine Aquarien gekauft habe. Auch mit Vögeln kannte er sich recht gut aus und empfahl mir schon bald einen 2. dazuzunehmen weil Wellis eben Schwarmvögel sind. Leider gibts das Geschäft seit 15 Jahren nicht mehr, und die die wir hier in Salzburg sonst haben sind, naja :k
Die drei anderen Wellies, die dann im Lauf der Zeit dazugekommen sind, waren Abgabetiere.
Bei den Ziegensittichen war das Männchen ein Geschenk von meinem damaligen Chef, das Weibchen hab ich dann von einem Züchter besorgt, und Baby war ihr Junges.
Die Rosellas die ich zuletzt hatte waren auch von einer Züchterin. Und die Glanzsittiche die ich am Freitag bekomme sind auch direkt vom Züchter.
Zoohändler und Beratung kann man zu 98% vergessen, da kann ich eher noch den Händler beraten :s


Gruß

Dookie
 
Den letzten Welli den ich in einer Zoohandlung kaufte ist schon
15 Jahre her, damals dachte ich beim Kauf überhaupt nicht nach.
Oma hatte uns gebeten ihr einen zu kaufen wir haben es getan.
Das einzige was ich darüber noch sagen kann, dass er heute noch lebt
und noch nie irgendwie krank war.

Wollte aber vor kurzem im gleichen Laden einen Vogel kaufen, aber
da hat mir doch tatsächlich der Verkäufer abgeraten und mir die Adresse
von einem Züchter gegeben. Sein Geschäftsführer wäre vermutlich an die
Decke gegangen. Muss aber dazu sagen, dass er mich schon viele Jahre
als Kundin kennt, da ich öfter dort mal Tierzubehör kaufe.
Dieser Verkäufer berät aber auch Anfänger recht ordentlich und verkauft
ihnen auch soweit wie mögl. den grössten Käfig. Und obwohl sie
im Laden auch Naturholzstangen verkaufen, schickt er die Leute immer
sich selbst frische Zweige in der Natur zu besorgen. Seine Kollegin dagegen
ist das krasse Gegenteil, packt ein was die Leute wollen ohne zu beraten.

Kenne noch ein Geschäft in dem ich auch mit ruhigem Gewissen Vögel kaufen
würde. Er hat im Geschäft nur kleine Vögel, Papageien muss man sich bei
ihm zu Hause ansehen. Er verkauft aber auch zum Großteil nur seine eigenen
Nachzuchten , bzw. die von seinem Vater.

Es gibt aber auch Läden in den ich nie etwas kaufen würde, wegen den üblichen Mängeln, dreckige überbesetzte Käfige, Vögel mit Milben,
Hasen mit in der Voliere, Verkäufer die nicht mal das Geschlecht von
einem Welli sagen können.

Meine jetzigen Vögel sind alle vom Züchter oder Abgabetiere.
Bin aber gerade zu Beginn meiner Vogelsucht auf so manches schwarze Schaf
unter den Züchtern reingefallen, und schaue mir diese heute um so genauer an.


Gruss
Alexandra
 
Hallo Rolf,

ich denke, es liegt zum großen Teil daran, daß keine Beratung erwünscht ist. Ich habe es schon öfter erlebt, daß Angestellte im Zoohandel von Kunden ziemlich rüde abgefertigt worden sind mit Aussagen wie "ich weiß selbst, was ich zu tun habe". Irgendwann hat man keine Lust mehr.

Dann arbeiten viele angelernte Kräfte im Zoohandel. Soweit ich weiß, reicht es, wenn ein Angestellter ausgebildeter Zoofachkaufmann ist.

Ausgebildete Kräfte kosten aber mehr Geld wie angelernte "Hiwis". Und wo spart sich schneller wie an den Personalkosten ...

Weiter: die Tiere sind in vielen Fällen nur ein Posten im Warensortiment. Sie müssen Gewinn bringen, also sucht man sich möglichst billige Bezugsquellen um eine möglichst hohe Marge zu erwirtschaften. Arbeit darf ein solcher Bilanzposten nicht viel machen, das kostet Zeit und Zeit ist Geld.

Vom rein kaufmännischen Standpunkt her lohnt es sich nicht, viel Geld für "lebende Ware" zu investieren. Der Kunde möchte schließlich billig einkaufen, der Händler kann also den Verkaufspreis nicht sehr hoch ansetzen denn Gewinn will (muß) er natürlich auch machen.

Würde man konsequent diesen Gedanken weiterverfolgen, würde man erkennen, daß sich Tierverkauf im Einzelhandel so gut wie nicht lohnt. Leider sind Tiere im Handel aber ein nicht zu unterchätzender Werbe- und Sympathieträger. Und welcher Händler läßt sich schon sowas entgehen, wenn man's so hindrehen kann, daß die Kostenseite möglichst gering bleibt.

Ändern ließe sich wohl nur dann etwas, wenn alle Händler an einem Strang ziehen würden, die Verkaufspreise entsprechend erhöht würden, die Tiere gut versorgt würden und wenn sich gleichzeitig auch die Einstellung der Kunden zum Tier ändern würde.

Aber solange ich problemlos am Samstagmorgen zum Tiergroßmarkt fahren kann und für wenige Euros alles mögliche an Tieren kaufen kann, wird sich wohl von Seiten des Handels nichts ändern. Die Nachfrage ist da, das Angebot auch. Und das Denken, daß es ja "nur" Tiere sind, herrscht immer noch vor.


Ich bin desillusioniert, daß sich in dem Markt irgendwann mal etwas nachhaltig zum Positiven verändert. Ich kannte drei Zoohandlungen, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen konnte. Alle drei mußten schließen.


Viele Grüße,
Franziska
 
Hallo,

hier in Wuppertal gibt es ein sehr gutes Geschäft in dem sehr sehr gut beraten wird. Die beiden Angestellten kenn sich prima mit der Haltung usw. aus und fragen als erstes immer, ob der Käufer denn schon einen Welli hat. Sie sagen auch direkt das die Leute nach zwei - drei Wochen noch einen zweiten dazu kaufen sollen.
Leider gibt es in dem Laden aber auch so Zeug wie mit Sandpapier bezogenen Stangen, oder Sandpapier - Einlageblätter, Plastikstangen usw. Auf meine Frage warum sie denn bei einer so guten Beratung das Zeug überhaupt noch verkaufen, kam als Antwort:
Weil wir immer noch Kunden haben, die sich einfach nicht davon überzeugen lassen, das Naturäste (die gibt es übrigens auch dort - quasi als Meterware) das beste sind. Und damit die Kunden dann nicht woanders hingegehn und ihre Euros dort lassen, bleibt dem Geschäft nichts anderes übrig.
Tja leuchtet ein, jeder will das sein Laden gut läuft.

Das andere Geschäft in Wuppertal ist eine reine Zumutung.

Nach diversen Besuchen dort, war ich dann irgendwann so angeekelt, von den lebenden Tieren die sich auf den offenen Knabberstangen durch die Staubschicht wühlten, das ich das Veterinäramt angerufen habe.

An diesem Tag waren ca. 30 Nymphensittiche in der Voliere. Mindestens die Hälfte sah sehr sehr unglücklich bis krank aus.

Der Wellikäfig war total überfüllt; Kot ca.2 cm hoch in der Schale und bestimmt 6-7 Vögel hatten Durchfall.
Im Regal gab es Vitaminpräparate die schon seit einem Jahr abgelaufen waren.
0l 0l 0l :k :k :k

Zufällig hatte ich gerade zwei Monate vorher die ZG gemacht, sodass die ATÄ sich noch an mich erinnern konnte.

Ich bin dann zwei Tage später wieder in den Laden und siehe da, die ATÄ war schon da :p

In der Voliere sassen nur noch 4 Nymphen. Der Wellikäfig war blitzsauber und nur noch zur Hälfte besetzt.

Auf meine Frage, wieso das Vitaminpräparat denn abgelaufen sei, hat der blöde Kerl mich angeschrien: "Also Sie waren das !"

Ich habe dann erst mal auf blöd gemacht und gefragt was er bitte meint.

"Sie haben mich beim Veterinäramt angeschissen"

Und ich : " Ach das meinen sie. Ja das war ich. Und ich finde nur zurecht, weil wenn sie sich jetzt so aufregen und mich anschreien, lässt das nur den Schluss zu, das aus ihnen nur die reine Profitgier spricht und das Wohl der Vögel geht ihnen am Arsch vorbei. So wie die Nymphen ausgesehen haben, hätten die beim nächsten Besitzer bald den Löffel abgegeben; aber das wäre natürlich schön für sie, weil die Leute dann ja noch einen kaufen.
Prima. Und wenn sich hier nichts ändert, werde ich immer wieder das Amt anrufen und sie anscheissen."

Da ander Kasse eine Schlange mit bestimmt 8 Leuten stand, hat er sich verkniffen mir ein Ladenverbot auszusprechen.

Eine Woche später war ich wieder da und alles war sauber.

Was lernen wir also daraus: manchmal geht es nur mit "Gewalt"
 
Ich denke, der Grund, warum man im Zoohandel nur selten gute Beratung erwarten kann ist einfach folgender:
Jeder von uns hat in Laufe der Zeit einiges über sein Hobby gelernt.
Mit Begeisterung und Zeitaufwand, weil es eben ein Hobby ist. Und jeder saugt über die Tierarten die er/sie pflegt und deren nähere Verwandtschaft besonders viel auf.
Trotzdem dauert es Jahre bis Jahrzehnte, bis man behaupten kann, sich wirklich gut auszukennen.
Im Zoohandel geht es aber nicht nur um eine Art oder Artengruppe, sondern um das ganze Spektrum vom Hamster über die Amazone bis zur Kornnatter und dem Kaiserskorpion, Hund und Katze nicht zu vergessen.
Nun frage man mal zB einen Kynologen, wie man eine Kornnatter artgerecht hält. Oder einen Herpetologen, welche Wasserwerte für Papiliochromis zu empfehlen und welche zu meiden sind! Und und und...
Und ein Zoohandelsverkäufer soll das dann aber alles wissen!
Nach über 30 Jahren Vivaristik plus Biologiestudium traue ich mir zu, zu allen diesen Punkten vernünftiges sagen zu können.
Aber: Ich habe in diesen Jahrzehnten alles zum Thema verschlungen, was greifbar war.
Ein Verkäufer, der seit 2-3 Jahren dabei ist und in der Regel nicht die Motivation mitbringt, 90% seiner Freizeit mit Literaturstudien zu verbringen, wird da naturgemäß und zwangsweise nicht über ein gewisses Halbwissen hinauskommen-vor allem, wenn er nicht eng einer Abteilung (zB Hunde) zugeordnet ist und zumal er oft in der Ausbildung nichts oder wenig wirklich Zoologiebezogenes gelernt hat.
Ausserdem ist er angehalten, Umsatz zu machen. Da hängt sein Job dran!
Also rät er im Zweifelsfall dann z.B. am liebsten das, was er auf den Beipackzetteln der Produkte liest, die er täglich auspackt und aufstellt.
Die wenigen positiven Ausnahmen sind in der Regel Personen, die sich selber auch privat mit der Vivaristik beschäftigen und ihr Wissen in ihrer Freizeit erworben haben!
Klar, dass deren Prozentsatz niedrig ist und bleiben wird. Nicht für jeden im Zoohandel anhgestellten ist das sein Traumberuf. Oft ergab es sich halt so.
Die Leute können also in der Regel nichts bis wenig für ihr Unwissen.
Klar ist es schlimm für die betroffenen Tiere, dass dennoch Unwissen und Halbwahrheiten im Stile von Empfehlungen ausgefuchster Fachleute ausgesprochen werden und kaum ein Verkäufer zugibt, wie wenig Ahnung er eigentlich hat (Manche wissen das selber nicht einmal -scio ut nescio sagt ja bekanntlich eher der Wissende als der Unwissende...).
Eigentlich sollten diese Voraussetzungen klar genug auf der Hand liegen, dass ein Kunde wissen kann, dass er in der Pflicht steht, sich umfassender zu informieren, als nur beim Verkäufer.
Komisch: Kaum einer wird beim Autokauf all das glauben, was der Verkäufer anpreist und sich vielmehr im Vorfeld andernorts informieren und Gründe sammeln, warum er gerade DAS Auto haben will. Er weiss, dass jeder Händler seine Marke als die empfehlenswerteste darstellt, weil er schliesslich im Zwang steht, eben diese Autos zu verkaufen.
Warum können so viele Tierkäufer diese Weiheit nicht auf den Zoohandel übertragen?
Die Schuld an Fehlinformationen liegt m.E. mindestens ebenso stark auf der Kunden- wie auf der Verkäuferseite.
 
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