Jon October
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Hallo @all,
seit dem 09.01.2005 wird unser Leben durch ein Pärchen Goldstirnsittiche (Naturbrut von 2003) bereichert. Sie wurden primär angeschafft, um meinem Weißstirnamazonerich Moritz, der art- und gattungsgleiche Gesellschaft strikt ablehnt den Tag über zu unterhalten. Diese Aufgabe erfüllen sie recht erfolgreich. Moritz kommentiert ihre Aktivitäten mit grosser Begeisterung und im Freiflug sucht er gerne ihre Nähe, wodurch er schon nicht mehr so an mir "klebt".
Da die Zwei vorher in einer Volierenanlage lebten, wo sie vermtl. nur 2 - 3 x täglich den Züchter und eher selten Fremde zu sehen bekamen, waren die ersten Tage bei uns daheim sehr laut. Wenn wir zum Feierabend in der Wohnung auftauchten, schrien sie, da wir für sie fremd waren. Auch konnten sie anfangs nicht begreifen, dass wir nicht nach kurzer Zeit wieder verschwanden. Sie empfanden es wohl als Anmassung, dass wir es uns in ihrem Blickfeld so richtig gemütlich machten. Jede Regung unsererseits löste anfänglich Warnrufe aus.
Aber schon nach wenigen Tagen hatten sie sich an uns gewöhnt, wurden lockerer und auch deutlich leiser.
Am Samstag, den 15.01.05 hatten sie ihren 1. Freiflug. Die Aufregung war zwar gross und es wurde viel geschrien, aber Panikflüge gab es keine. Am Abend fanden sie nicht von selbst in die Voliere zurück. Ich versuchte es dann mit einem langen Ast, sie hineinzusetzen. Das Männchen Chap hätte mir den Gefallen wohl auch getan, zweimal sass er schon drauf, aber sein Mädel Chip war zu ängstlich und nervös.
Sie mussten dann die Nacht mit knurrendem Magen auf der Voli verbringen. Am Sonntag bin ich dann extra früh aufgestanden. Ich war noch beim Rolläden öffnen, da sassen sie schon am Napf und waren am knuspern.
Seitdem ist die pünktliche Einkehr zur Fütterung kein Problem mehr.
Ich bin überhaupt nicht scharf darauf, die Beiden zu zähmen. Sie haben sich bereits an unseren Alltag gewöhnt, gehen zum schlafen freiwillig in ihre Voliere und sollen sich selbst genug sein.
Aus diesem Grund bedränge ich sie nicht, sondern versorge sie mit ruhiger Selbstverständlichkeit.
Und gestern dann die grosse Überraschung. Chap hat wohl beschlossen, dass man mir vertrauen kann und hat seinen Sicherheitsabstand hinter dem trennenden Gitter von jetzt auf gleich auf ca. 5 cm reduziert. Gefüttert werden sie durch eine Aussenfütterung, aber zum Wasserwechseln muss ich quasi in die Voli reingreifen (Napf hängt am Frontgitter). Bisher sind Beide immer nach hinten geflüchtet, wenn ich das tat. Gestern blieb Chap aber direkt neben dem Napf sitzen und rückte keinen Millimeter ab. Auch beim zurückhängen des frischen Wassers blieb er locker.
Sein Mädel Chip ist das volle Gegenteil, eine misstrauische Heulsuse, die immer sehr auf Distanz achtet und jede Missachtung ihrer Regeln lautstark reklamiert.
Im Freiflug sind die beiden absolute Schwachstellenanalysten. "Läppisch" aufgehängte Schaukeln werden ratzfatz demontiert, Spielzeug einer strengen Prüfung unterzogen und Schwächen gnadenlos offengelegt. Sie sitzen und klettern an Gegenständen und Stellen, da kam bis dato keine Amazone drauf .... und wir auch nicht!
Ich bin selbst gespannt, wie es weitergeht .......
Leider kann ich z.Zt. nicht mit Bildern dienen, da ich keine Digicam habe.
Gruß
Jon
seit dem 09.01.2005 wird unser Leben durch ein Pärchen Goldstirnsittiche (Naturbrut von 2003) bereichert. Sie wurden primär angeschafft, um meinem Weißstirnamazonerich Moritz, der art- und gattungsgleiche Gesellschaft strikt ablehnt den Tag über zu unterhalten. Diese Aufgabe erfüllen sie recht erfolgreich. Moritz kommentiert ihre Aktivitäten mit grosser Begeisterung und im Freiflug sucht er gerne ihre Nähe, wodurch er schon nicht mehr so an mir "klebt".
Da die Zwei vorher in einer Volierenanlage lebten, wo sie vermtl. nur 2 - 3 x täglich den Züchter und eher selten Fremde zu sehen bekamen, waren die ersten Tage bei uns daheim sehr laut. Wenn wir zum Feierabend in der Wohnung auftauchten, schrien sie, da wir für sie fremd waren. Auch konnten sie anfangs nicht begreifen, dass wir nicht nach kurzer Zeit wieder verschwanden. Sie empfanden es wohl als Anmassung, dass wir es uns in ihrem Blickfeld so richtig gemütlich machten. Jede Regung unsererseits löste anfänglich Warnrufe aus.
Aber schon nach wenigen Tagen hatten sie sich an uns gewöhnt, wurden lockerer und auch deutlich leiser.
Am Samstag, den 15.01.05 hatten sie ihren 1. Freiflug. Die Aufregung war zwar gross und es wurde viel geschrien, aber Panikflüge gab es keine. Am Abend fanden sie nicht von selbst in die Voliere zurück. Ich versuchte es dann mit einem langen Ast, sie hineinzusetzen. Das Männchen Chap hätte mir den Gefallen wohl auch getan, zweimal sass er schon drauf, aber sein Mädel Chip war zu ängstlich und nervös.
Sie mussten dann die Nacht mit knurrendem Magen auf der Voli verbringen. Am Sonntag bin ich dann extra früh aufgestanden. Ich war noch beim Rolläden öffnen, da sassen sie schon am Napf und waren am knuspern.
Seitdem ist die pünktliche Einkehr zur Fütterung kein Problem mehr.
Ich bin überhaupt nicht scharf darauf, die Beiden zu zähmen. Sie haben sich bereits an unseren Alltag gewöhnt, gehen zum schlafen freiwillig in ihre Voliere und sollen sich selbst genug sein.
Aus diesem Grund bedränge ich sie nicht, sondern versorge sie mit ruhiger Selbstverständlichkeit.
Und gestern dann die grosse Überraschung. Chap hat wohl beschlossen, dass man mir vertrauen kann und hat seinen Sicherheitsabstand hinter dem trennenden Gitter von jetzt auf gleich auf ca. 5 cm reduziert. Gefüttert werden sie durch eine Aussenfütterung, aber zum Wasserwechseln muss ich quasi in die Voli reingreifen (Napf hängt am Frontgitter). Bisher sind Beide immer nach hinten geflüchtet, wenn ich das tat. Gestern blieb Chap aber direkt neben dem Napf sitzen und rückte keinen Millimeter ab. Auch beim zurückhängen des frischen Wassers blieb er locker.
Sein Mädel Chip ist das volle Gegenteil, eine misstrauische Heulsuse, die immer sehr auf Distanz achtet und jede Missachtung ihrer Regeln lautstark reklamiert.
Im Freiflug sind die beiden absolute Schwachstellenanalysten. "Läppisch" aufgehängte Schaukeln werden ratzfatz demontiert, Spielzeug einer strengen Prüfung unterzogen und Schwächen gnadenlos offengelegt. Sie sitzen und klettern an Gegenständen und Stellen, da kam bis dato keine Amazone drauf .... und wir auch nicht!
Ich bin selbst gespannt, wie es weitergeht .......
Leider kann ich z.Zt. nicht mit Bildern dienen, da ich keine Digicam habe.
Gruß
Jon