Hi,
Erstmal noch ganz Grundsätzlich: Danke, dass du/ihr immer so fachbezogen, schnell und sinnvoll antwortet!!! Es sind ja inzwischen immer nicht gerade kurze Beiträge.
Thema: Facettenreiche Ursache:
Ich gehe ebenfalls davon aus, dass hier mehrer Dinge zusammenspielen. Zumindest beim allerersten Anfang des Rupfens.
Thema: Langeweile bzw. Menschenprägung:
Beide sind definitiv menschengeprägt. Im Moment bringe ich nicht so viel Zeit auf, wie früher.
Aber auch hier 2 Fälle:
1. Ich weiß zumindest von früher, dass sie in meiner Abwesenheit träger waren als, wenn ich da war. Als sie noch einen käfig hatten, konnte ich in den rein stecken, was ich will, es blieb in meiner Abwesenheit unberührt. Wenn ich da war, waren sie ja eigentlich nie im Käfig.
Jetzt im VZ tut sich schon was unter Tags. Man sieht ja, was so auf dem Boden liegt: Ich komm ja kaum nach mit frischen Ästen (und jetzt im wird`s auch langsam so laublos!!).
Völlig neu ist übrigens, dass sie sich auch an die Rinde machen, Äste richtig angenagt haben sie früher nie, sondern nur die Blätter abgeknapst.
2. Man kann ihenne auch soviel Anwesenheit entgegenbringen, dass sie durch diese gestresst sind.
Im Frühjahr bis Sommer war ich seeeeeehr viel zu Hause. Vor dem Abi hab ich nur noch daheim gelernt, war nicht mehr viel in der Schule. Und dannach sowieso nicht mehr.
Das war die schlimmste Zeit mit den Vögeln, die ich jemals hatte. Dazu spielt bestimmt auch meine, ich nehme an, teilweise gestresste Stimmung. Ich denke Vögel spüren sowas.
Aber erst lange nach meinem Abi (da war ich dann wirklich nicht mehr gestresst
) wurde es besser. (dazu gibt es einen ellenlangen Thread im Clickerforum).
Eien deutliche Besserung ist eingetreten, als ich mich bewusst mehrere Stunden von den Vögeln tägl. entfernt habe. (Bedenkt man dazu, dass ich auch versucht habe, einen strengen 12-Stunden-Rythmus einzuhalten, fällt mir auf, dass meine Wohnung mehr von emien Vögeln als von mir genutzt wurde
).
Das Rupfen begann in dieser Zeit (allerdings, wo sie sich vom Verhalten her wieder gebessert hatten und ich der Meinung war, sie wären nicht mehr so gestresst).
Als ich dann hierherzog und sie ihr eigenes Vz bekamen und Phil dann nicht gerupft hat, dachte ich auch daran, dass sie evt. früher zu nah mit dem Menschen leben mussten. Nun, ihr Vz haben sie ja immernoch.
Weiterer Punkt im Bezug auf Menschenprägung:
ich habe seit jeher immer kleine Probleme mit Phil: Ich versteh sie einfach nicht so 100%. Ich weiß nicht, ich komm nicht wirklich an sie ran. Gug ich Baucis an, dann weiß ich was geschlagen hat. Aber bei Phil bin ich mir nie so ganz sicher, was ihre Körpersprache angeht.
Im Gegenzug verehrt Phil alle möglichen anderen Personen. In Mücnhen waren es vorallem meine Mutter und die Freundin meines Bruders.
Hier in Hamburg hat sie sich auch jmd. neues ausgesucht: Meine Mitbewohnerin. Wenn sie mit im Raum ist, habe ich nicht mehr viel zu sagen.
Nun ist jene Mitbewohnerin sehr unregelmäßig daheim, da sie in der Behindertenpflege tätig ist und ihre Schichten tägl. anders sind. So kann es sein, dass Phil an 2 oder 3 Tagen hintereinander eine Stunde mit Heike verbringen kann, dann wiederrum aber eine halbe Woche nicht.
Auch hier habe ich versucht ein Muster zu finden, was das Ablassen und das Wiederaufnehmen vom Rupfen angeht, konnte aber leider kein Muster finden. Aufgehört zu Rupfen hat sie in einer Zeit, wo Heike viel da war. Angefangen hat sie in einer Zeit, wo Heike auch recht häufig da war.
Ich hatte mal die Theorie, weswegen sich Phil auf fremde Personen schmeißt:
Mich muss sie immer mit Baucis teilen. Baucis ist ja recht zahm gegenüber mir und wuselt halt auch immer irgendwo rum. Fremden gegenüber bleibt Baucis eigentlich immer eher auf Distanz und Phil ergreift ihre Chance, durch ein paar Bussi-Geräusche beim Besuch allein im Mittelpunkt zu stehen. Keine Ahnung ob an der Theorie was dran ist.
Dafür spricht, dass es eine andere Freundin von mir gibt, die Baucis auf Anhieb mochte: Gegenüber dieser ist Phil auch seeeehr reserviert.
Ich versuche nach Möglichkeit, beiden gleich viel Ansprache zukommen zu lassen, ohne Philemon gegenüber aufdringlich zu werden.
Bekamen sie vielleicht seit Beginn des Rupfens mehr Aufmerksamkeit? Wurde das Rupfen dadurch vielleicht manifestiert?
Als Lerntheorie-Kennerin, habe ich explizit versucht, nicht darauf einzugehen. Aber wer weiß, wahrscheinlich spührt ein Vogel trotzdem die vermehrte Sorge um ihn...
Zu meiner weiteren Vorgehensweise:
-am Sa hat ist Heike daheim, da werde ich mti 4 Händen 2 Federn rupfen und in´s Labor schicken (dazu noch ne frage: Muss die Feder eine bestimmte Größe haben?)
-Ideen-Einholung was Einrichtung angeht.
-Tagebuchführung, um auch vielleicht irgenewann ein Muster im Zusammenhang zwischen Heike-Rupfen zu finden. Oder ich stoße vielleicht auf ein anderes Muster?
-Ich bin dabei eine Mail an die WP-Redaktion oder sonst wen zu verfassen: Das ist allerdings gar nicth so einfach: Diese ganzen Facetten so in einen Brief zu schreiben, dass es noch verständlich bleibt und vorallem nicht absschreckend lang wird.
Ohh, das ist jetzt wieder ein Monsterbeitrag geworden
,
*gähn*Gut Nacht,Gruß, Carola