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Elgrin
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Hallo,
weil Blacky, die Stadttaube und Feldflüchterin, hier schon mehrmals im Gespräch war, möchte ich kurz darüber berichten, was ihr jetzt zugestoßen ist:
Blacky und ihr Gatte Butz haben tagsüber manchmal auf meinem Balkon pausiert, manchmal auch das eine oder andere Mitglied ihrer Verwandtschaft.
Seit drei oder vier Tagen fehlte die Dame aber, und als ich gestern Abend unter meinen Balkon sah, kurz nach Anbruch der Dunkelheit, entdeckte ich sie da, weit drunter, zusammengekaueret und schlafend.
Ich wusste ja nicht, was genau mit ihr los war, also ließ ich sie in Ruhe: Sie würde ja vielleicht die Nacht über Ruhe brauchen, und falls sie doch fliegen könnte, hätte ich sie vielleicht in die Dunkelheit gescheucht mit einer Störung.
Die Balkontür ließ ich die Nacht über offen, falls sich etwas tun würde - wurde eine kühle Nacht, mein Bett steht direkt daneben.
Heute Morgen kauerte Blacky noch immer in ihrer Ecke und regte sich kaum - auch, als es hell geworden war; nur, wenn ich unter den Balkon sah, bewegte sie das Köpfchen etwas in meine Richtung.
Entschlossen, unter den Balkon zu kriechen und sie zu fangen, holte ich eine Kleintier-Transportbox aus dem Haus - aber als ich zurück war, war Blacky fort ...
Kurze Zeit später fand ich sie dann, wie sie sich langsam durch den Innenhof schleppte; als ich zu ihr ging, blieb sie stehen, hockte völlig apathisch da und ließ sich ohne Gegenwehr mitnehmen. Ein paar angebotene Weizenkörner ignorierte sie einfach.
Im Haus, nach ein bisschen gutem Zureden und etwas Handauflegen/Streicheln nahm sie endlich einige tiefe Züge Wasser aus einem Schälchen, und schließlich auch ein paar Körner.
Da die Tierklinik mir am Telefon mitteilte, "Wildtiere" könne man nur einschläfern (und dazu zählten nach deren Auffassung auch Haustauben) und ein von der Klinik empfohlener Wildtier-Arzt bis Ende des Monats im Urlaub ist, brachte ich Blacky ins Tierheim, wo sie entwurmt, aufgepäppelt und morgen vom Tierheim-eigenen TA untersucht wird.
Im Moment sieht's bei ihr nach extremer Erschöpfung aus, vielleicht zusammen mit einem Trauma.
Man kann nur hoffen, dass sie nichts Schlimmes hat (etwa ernsthafte innere Verletzungen oder Vergiftung) - sie wird dann nach entsprechender Kräftigung und einer Zeit in der Tierheim-Voliere mit einer Gruppe anderer Tauben wieder fliegen gelassen.
Zwar sieht sie ihre Familie und ihren Schwarm dann nicht wieder, aber sicher ist das besser, als in der Nähe von lauter Taubenhassern dahin zu vegetieren wie bislang: Einige Mitmieter hier schreien schon nach Hausverwaltung und Polizei, wenn Tauben nur auf meinem Balkon sitzen dürfen. Außerdem gilt bei uns Fütterungsverbot - via Kommune, und im Mietvertrag gleich nochmal.
Morgen Abend weiß ich voraussichtlich Näheres über ihren Gesundheitszustand - auch, ob sie überhaupt überlebt. Wenn ihr mögt, drückt ihr die Daumen - und vielleicht auch ihrem (ehemaligen) Schwarm für die Zukunft.
Auf dem Foto aus besseren Zeiten sieht man Blacky (links), ihren Gatten Butz (rechts), und in der Mitte ein Töchterchen (offensichtlich ).
Viele Grüße und danke für die Lese-Geduld,
Elgrin
weil Blacky, die Stadttaube und Feldflüchterin, hier schon mehrmals im Gespräch war, möchte ich kurz darüber berichten, was ihr jetzt zugestoßen ist:
Blacky und ihr Gatte Butz haben tagsüber manchmal auf meinem Balkon pausiert, manchmal auch das eine oder andere Mitglied ihrer Verwandtschaft.
Seit drei oder vier Tagen fehlte die Dame aber, und als ich gestern Abend unter meinen Balkon sah, kurz nach Anbruch der Dunkelheit, entdeckte ich sie da, weit drunter, zusammengekaueret und schlafend.
Ich wusste ja nicht, was genau mit ihr los war, also ließ ich sie in Ruhe: Sie würde ja vielleicht die Nacht über Ruhe brauchen, und falls sie doch fliegen könnte, hätte ich sie vielleicht in die Dunkelheit gescheucht mit einer Störung.
Die Balkontür ließ ich die Nacht über offen, falls sich etwas tun würde - wurde eine kühle Nacht, mein Bett steht direkt daneben.
Heute Morgen kauerte Blacky noch immer in ihrer Ecke und regte sich kaum - auch, als es hell geworden war; nur, wenn ich unter den Balkon sah, bewegte sie das Köpfchen etwas in meine Richtung.
Entschlossen, unter den Balkon zu kriechen und sie zu fangen, holte ich eine Kleintier-Transportbox aus dem Haus - aber als ich zurück war, war Blacky fort ...
Kurze Zeit später fand ich sie dann, wie sie sich langsam durch den Innenhof schleppte; als ich zu ihr ging, blieb sie stehen, hockte völlig apathisch da und ließ sich ohne Gegenwehr mitnehmen. Ein paar angebotene Weizenkörner ignorierte sie einfach.
Im Haus, nach ein bisschen gutem Zureden und etwas Handauflegen/Streicheln nahm sie endlich einige tiefe Züge Wasser aus einem Schälchen, und schließlich auch ein paar Körner.
Da die Tierklinik mir am Telefon mitteilte, "Wildtiere" könne man nur einschläfern (und dazu zählten nach deren Auffassung auch Haustauben) und ein von der Klinik empfohlener Wildtier-Arzt bis Ende des Monats im Urlaub ist, brachte ich Blacky ins Tierheim, wo sie entwurmt, aufgepäppelt und morgen vom Tierheim-eigenen TA untersucht wird.
Im Moment sieht's bei ihr nach extremer Erschöpfung aus, vielleicht zusammen mit einem Trauma.
Man kann nur hoffen, dass sie nichts Schlimmes hat (etwa ernsthafte innere Verletzungen oder Vergiftung) - sie wird dann nach entsprechender Kräftigung und einer Zeit in der Tierheim-Voliere mit einer Gruppe anderer Tauben wieder fliegen gelassen.
Zwar sieht sie ihre Familie und ihren Schwarm dann nicht wieder, aber sicher ist das besser, als in der Nähe von lauter Taubenhassern dahin zu vegetieren wie bislang: Einige Mitmieter hier schreien schon nach Hausverwaltung und Polizei, wenn Tauben nur auf meinem Balkon sitzen dürfen. Außerdem gilt bei uns Fütterungsverbot - via Kommune, und im Mietvertrag gleich nochmal.
Morgen Abend weiß ich voraussichtlich Näheres über ihren Gesundheitszustand - auch, ob sie überhaupt überlebt. Wenn ihr mögt, drückt ihr die Daumen - und vielleicht auch ihrem (ehemaligen) Schwarm für die Zukunft.
Auf dem Foto aus besseren Zeiten sieht man Blacky (links), ihren Gatten Butz (rechts), und in der Mitte ein Töchterchen (offensichtlich ).
Viele Grüße und danke für die Lese-Geduld,
Elgrin