Hallo,
solange man hier offen damit umgeht worauf eine Aussage beruht, denke ich, ist allen am besten geholfen.
Ich denke in solchen Fällen hilft im Grunde nur folgende Checkliste:
1. Hat schon mal jemand die Pflanze und das Pflanzenteil verfüttert?
2. Sind Vergiftungen bei Papageien belegt? Wenn ja bei welchen?
3. Dient diese Pflanze oder Pflanzen mit den gleichen/ähnlichen sekundären Pflanzenstoffen irgendwo freilebenden Papageien als Nahrungspflanze?
4. Wie sähe eine Vergiftung aus (nur Magenverstimmung oder gleich Todesfall)?
Für Eicheln sieht das etwa so aus:
1. Ja, soweit mir persönlich bekannt auch bei Graupapageien.
2. Meines Wissens nach nicht.
3. Ja, Eicheln werden von: Grünwangenamazone (Amazona uiridigenalis), Smaragdsittich (Enicognathus ferrugineus), Arasittich (Rhynchopsitta pachyrhyncha), Maronenstirnsittich (Rhynchopsitta terrisi), Gelbnackenamazone (Amazona auropalliata), Schwarzkopfedelsittiche (Psittacula himalayana), Australischen Königssittichen (Alisterus scapularis) gefressen.
4. Bei üblichen Mengen eher Magenverstimmung(*), bei Australischen Königssittichen sind sie im Experiment als Todesursache ausgeschlossen worden (die Tiere zeigten keine Veränderung der Niere, die bei experimentell vergifteten Nagetieren typisch waren) .
Es wäre dann, falls danach jemand sich entschließt einen Futterversuch zu wagen, sehr hilfreich hier Rückmeldung zu geben: Habe XY in der Menge XY an Art XY verfüttert. Folgendes ist passiert … Wobei dann nicht nur das Überleben der Tiere, sondern auch die Beliebtheit des Futters oder der Spielwert von Interesse sind. Oder auch das Selektionsverhalten der Papageien an den Pflanzenteilen.
(*) Gerbstoffe wirken antibakteriell und sind vermutlich daher als Fraßschutz zu werten, der wie beim Einsatz von Antibiotika wirken kann.
Grüße,
Detlev