A
Ann Castro
Guest
Heute hatte Hector einen kleinen Unfall, der aber lebensgefährlich wurde.
Beim wilden Spielen mit Lily heute abend schrie Hector auf einmal auf, was nicht ungewöhnlich ist, denn sie Spielen mit Vorliebe in die Füsse zwicken.
Kurz darauf bemerkte ich, dicke Blutstropfen am Boden. Schnell war identifiziert, dass sie von Hector kamen und an seiner Seite herabliefen. Es blutete einfach entsetzliche und geronn nicht. Offensichtlich hatte er auch große Schmerzen, da er den Flügel ziemlich hängen liess.
Ich hatte riesige Angst, dass er verblutet. Ich wusste ja auch zunächst nicht was es war. Als ich versuchte ihn zu nehmen hackte er nach mir und drohte ganz massiv. Nun es half nichts, ich musste ihn ja nehmen.
Ich setzte ihn auf den Wohnzimmertisch, dummerweise denkend, der Flügel würde ihm zum Fliegen zu sehr wehtun.
Pustekuchen, er flog auf einen hohen Kletterbaum, von wo ich ihn nochmal unter ordentlichem Drohen seinerseits herunterholen musste.
Dann wickelte ich ihn in ein Handtuch, um ihn zu untersuchen. Es war schnell klar, dass die vielen Blutstropfen aus einer abgebrochenen Schwungfeder liefen. Die habe ich versucht mit einer Kneifzange zu ziehen. Es war schrecklich, immer wieder glitt ich ab oder riss nur ein Teil der Feder raus, aber der Schaft blieb stecken.
TA angerufen - mittlerweile hatte ich ziemlich Angst dass er in meinen Händen verbluten würde. Ins Auto gesprungen und fast eine 3/4 Std zur TA gefahren. Die Fahrt kam mir ewig vor!
Dort angekommen, habe ich Hector aus der Transprotbox holen und halten müssen, während die TA die Feder zog (zu Zweit geht es eine ganze Ecke leichter!).
Er war zwar stark geschwächt durch den immensen Blutverlust, aber er wird durchkommen.
Aber, der Grund warum ich dies hier im Clickerforum schreibe, ....während dieser ganzen Hektik, seinen Schmerzen, wiederholtem Greifen und ihm noch mehr Schmerzen zufügen (Federnziehen ist wie Fingernägelziehen), hat mein Goldjunge mir nicht eine Schramme zugefügt.
Kein Biss, kein Kratzer, gar nix. Die ihm antrainierte Beisshemmung, hat - hätte ich nie erwartet - selbst in dieser Extrem-Situation, in der wir beide panisch waren und er Schmerzen hatte, perfekt funktioniert.
Zusätzlich ist er sofort nach der Prozedur wieder zu mir hin, um sich trösten zu lassen. Das ist vertrauen!
In die Transportbox stecken und ins Handtuch wickeln lassen. waren ebenfalls überhaupt kein Probelm. Aber wir üben das ja auch täglich.
Zum Hintergrund: Als ich Hector bekam, war er brutalst per Kropfsonde aufgezogen worden und entsprechend scheu. Er hatte eine Riesenangst vor Händen und liess sich nicht anfassen. Im Mai ist er drei Jahren bei mir und wir haben sehr sehr viel zusammen gelernt. Mit ihm kann ich, wie man so schön sagt, "alles" machen.
Na, wenn das die ganze Mühe des Trainings nicht hundertfach wettmacht...
Wie man hier deutlich sehen kann ist Training eben nicht nur zahmmachen und Beschäftigungstherapie, sondern kann einem Tier möglicherweise das Leben retten. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich ihn nicht so schnell untersuchen und zum TA bekommen hätte.
Liebe und ziemlich erleichterte Grüße,
Ann.
Beim wilden Spielen mit Lily heute abend schrie Hector auf einmal auf, was nicht ungewöhnlich ist, denn sie Spielen mit Vorliebe in die Füsse zwicken.
Kurz darauf bemerkte ich, dicke Blutstropfen am Boden. Schnell war identifiziert, dass sie von Hector kamen und an seiner Seite herabliefen. Es blutete einfach entsetzliche und geronn nicht. Offensichtlich hatte er auch große Schmerzen, da er den Flügel ziemlich hängen liess.
Ich hatte riesige Angst, dass er verblutet. Ich wusste ja auch zunächst nicht was es war. Als ich versuchte ihn zu nehmen hackte er nach mir und drohte ganz massiv. Nun es half nichts, ich musste ihn ja nehmen.
Ich setzte ihn auf den Wohnzimmertisch, dummerweise denkend, der Flügel würde ihm zum Fliegen zu sehr wehtun.
Pustekuchen, er flog auf einen hohen Kletterbaum, von wo ich ihn nochmal unter ordentlichem Drohen seinerseits herunterholen musste.
Dann wickelte ich ihn in ein Handtuch, um ihn zu untersuchen. Es war schnell klar, dass die vielen Blutstropfen aus einer abgebrochenen Schwungfeder liefen. Die habe ich versucht mit einer Kneifzange zu ziehen. Es war schrecklich, immer wieder glitt ich ab oder riss nur ein Teil der Feder raus, aber der Schaft blieb stecken.
TA angerufen - mittlerweile hatte ich ziemlich Angst dass er in meinen Händen verbluten würde. Ins Auto gesprungen und fast eine 3/4 Std zur TA gefahren. Die Fahrt kam mir ewig vor!
Dort angekommen, habe ich Hector aus der Transprotbox holen und halten müssen, während die TA die Feder zog (zu Zweit geht es eine ganze Ecke leichter!).
Er war zwar stark geschwächt durch den immensen Blutverlust, aber er wird durchkommen.
Aber, der Grund warum ich dies hier im Clickerforum schreibe, ....während dieser ganzen Hektik, seinen Schmerzen, wiederholtem Greifen und ihm noch mehr Schmerzen zufügen (Federnziehen ist wie Fingernägelziehen), hat mein Goldjunge mir nicht eine Schramme zugefügt.
Kein Biss, kein Kratzer, gar nix. Die ihm antrainierte Beisshemmung, hat - hätte ich nie erwartet - selbst in dieser Extrem-Situation, in der wir beide panisch waren und er Schmerzen hatte, perfekt funktioniert.
Zusätzlich ist er sofort nach der Prozedur wieder zu mir hin, um sich trösten zu lassen. Das ist vertrauen!
In die Transportbox stecken und ins Handtuch wickeln lassen. waren ebenfalls überhaupt kein Probelm. Aber wir üben das ja auch täglich.
Zum Hintergrund: Als ich Hector bekam, war er brutalst per Kropfsonde aufgezogen worden und entsprechend scheu. Er hatte eine Riesenangst vor Händen und liess sich nicht anfassen. Im Mai ist er drei Jahren bei mir und wir haben sehr sehr viel zusammen gelernt. Mit ihm kann ich, wie man so schön sagt, "alles" machen.
Na, wenn das die ganze Mühe des Trainings nicht hundertfach wettmacht...
Wie man hier deutlich sehen kann ist Training eben nicht nur zahmmachen und Beschäftigungstherapie, sondern kann einem Tier möglicherweise das Leben retten. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich ihn nicht so schnell untersuchen und zum TA bekommen hätte.
Liebe und ziemlich erleichterte Grüße,
Ann.