Hallo,
wenn du deinen Grauen gern auch draußen in deiner Nähe haben möchtest, dann ist die sicherste Lösung immer noch ein gut gesicherte(r) Käfig/
Voliere.
Alles andere birgt zu viele Risiken, die man nicht unötig eingehen sollte oder die sogar tierschutzwidrig sind, wie z.B. das Stutzen oder Anketten, was man wirklich nie einem Vogel zumuten sollte
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Das Stutzen ist eigentlich mit das Schlimmste, was man einem Vogel antun kann, schließlich sind Vögel zum Fliegen geboren.
Bitte tue das deinem Grauen nicht an
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Ihr Körper ist halt auf den Flug spezialisiert, der Flug hält die Muskulatur fit, unterstützt den Stoffwechsel und auch die Vogellungen werden beim Flug schön durchlüftet, was sie gesund hält.
Gestutzte Vögel können sich auch leicht verletzen, weil sie öfters abstürzen und dann hart zu Boden plumsen, vor allem wenn sich der Vogel mal erschrickt.
Da ist es schon zu bösen Verletzungen gekommen
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Auch in unerwarteten Gefahrensituationen, die sich z.B. im Haus durch ein anderes Haustier (Hund, Katze) ergeben könnte, kann sich ein gestutzer Vogel nicht schnell per Flug in Sicherheit bringen.
Das Stutzen ist übrigens auch keine Garantie, dass der Vogel nicht doch mal wegfliegt .
Es ist schon des öfteren vorgekommen, dass selbst gestutzte Vögel doch abgehoben sind.
Oft kompensieren die Vögel die fehlenden Schwungfedern mit einer höheren Flügelschlagfrequenz und wenn dann noch eine passende Windböe kommt ist selbst ein gestutzter Vogel schnell mal abgehoben und verschwunden.
Dazu kommt auch noch, dass das Stuzten manche Papageien erst zum Federrupfen/Federbeißen annimiert, da sie instinktiv merken, dass irgendwas nicht stimmt, wodurch sich schnell Frust aufbauen kann, der zum Rupfen führen kann. Auch wenn man später doch die Federn nachwachsen lassen will, kann es passieren, dass der ehemals gestutzte Vogel von sich aus mit dem Federbeißen/Rupfen beginnt, da er nur verstümmelte Federn an seinen Flügeln kennt :(.
Bitte lass deinem Grauen die faszinierende Fähigkeit des Fliegens, er wird es dir sicher 1000 mal danken
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Anketten ist wie schon gesagt auch mittlerweile verboten, da der Vogel stark in seiner natürlichen Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird und es kann auch sehr leicht zu Verletzungen gerade der Beine kommen.
Man braucht sich nur mal vorstellen, dass der Vogel draußen durch irgendetwas erschickt und aus Panik losfliegt.
Durch die Kette am Bein würde der Vogel dann derart abgebremst, das halt auch leicht Verletzungen entstehen können.
Es gibt zwar mittlerweile sogenannte Papageiengeschirre (Harnes), aber auch die würde ich persönlich nie benutzen.
Leider ist es auch hier schon vorgekommen, das die Papageien kurzerhand das Geschirr zerbissen haben, man sollte die Kraft der Schnäbel wirklich nicht unterschätzen.
Auch hier kann der Vogel beim plötzlichen Auffliegen derart durch die Leine im Flug abgebremst werden, das er in Trudeln kommt und zu Boden stürzt :( .
Ein früherer Nachbar von uns hatte seinen Krummschnabel hingegen versucht darauf zu trainieren, ihn frei mit nach draußen zu nehmen und es ging auch einige Zeit gut und der Vogel wurde frei mit in den Garten genommen.
Eines Tages flog ein Düsenjet ziemlich tief über das Haus hinweg und der Vogel erschrak, flog weg und kam nie wieder zurück.
Unser Nachbar hat sich fürchterliche Vorwürfe gemacht und geweint. Zunächst hatte er noch die Hoffnung, dass der Süße vielleicht irgendwem zufliegt, aber leider hatte einige Tage später der Förster im Wald dann Federeste von dem armen Ausreißer gefunden, er war vermutlich irgendeinem Wildtier zum Opfer gefallen :(.
Daher bitte einen Papagei nur im gesicherten Käfig nach draußen stellen, oder halt in eine schöne Außenvoliere setzen.
So hat man die Vögel auch draußen in seiner Nähe und braucht keine Angst vor bösen Überraschungen zu haben
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