Hallo,
Ich muss jedes Jahr so ca. 10 Entenfamilien "einsammeln", um sie dann umzusiedeln. Ueber die Jahre habe ich verschiedenste Strategien mehr oder minder erfolgreich probiert. Hier eine kleine Auswahl:
Anfuettern funktioniert oft recht gut bei Altvoegeln ohne Jungtiere, insbesondere wenn noch mehrere Enten da sind, die gesund sind, und nicht gefangen werden sollen. Der Nachteil ist jedoch, dass kranke Tiere aber oft von den Mitgenossen verjagt werden, wenn es um Futter geht. Enten lernen auch sehr schnell den Kescher als Bedrohung zu sehen (insbesondere wenn der erste Versuch fehlschlaegt). Er muss also gut versteckt sein bei der Annaeherung. Wenn der Hunger gross genug ist, und die Ente nahe genug kommt, ist es oft einfacher die Ente schnell mit den Haenden zu greifen, als den Kescher zu schwingen. Im Freiland (ohne Buesche etc.) benutze ich lieber ein Wurfnetz, dass braucht aber ein wenig Uebung. Fuer hartnaeckige Faelle habe ich eine Art Falle gebaut, einen einseitig, nach vorne offenen Drahtkaefig, mit einer Klappe die per Bindfaden aus groesserer Entfernung geschlossen werden kann. Der Kaefig wird an einer guenstigen Stelle positioniert, und eine Futterspur in den Kaefig gelegt. Und dann heisst es warten, oft geht das ueber mehrere Tage. Eine andere Variante ist, diesen Kaefig in einer Art Ecke hinter eine Busch zu verstecken (als Sackgasse sozusagen), und die Enten vorsichtig hineinzutreiben, um die Klappe im rechten Moment aus der Ferne zu schliessen. Aehnliches kann man auch aus einem groesse Netz bauen.
Meine Erfahrung ist, dass Enten Voegel sind, die oft sehr schwierig zu fangen sind. Sie haben den Senkrechtstart erfunden und perfektioniert. Weissbrot ist jedoch (obwohl nicht als Futter zu empfehlen) oft das beste Mittel die Ente zur Annaeherung zu ueberreden.
Viel Glueck,
rook.