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Guest
Lieber Siegfriederich,
der von Dir verfasste Forumsbeitrag ist gerade durch die rot eingefärbten, zitierten Passagen der „Tierbefreier“ wertvoll. Ich bin keiner von denen und lehne auch das Öffnen von Käfigen für domestizierte Vögel ab. Aber man muß eingestehen, dass diese Leute immerhin etwas zu sagen haben, was aus einem denkenden Gehirn und einem fühlenden Herzen kommt. Beides scheint den Dir Nachfolgenden Diskutanten zu fehlen, insbesondere das erste.
Tatsache ist, dass keine Tierhaltergruppe sich so wenig um die tatsächlichen psychischen und physischen Bedürfnisse ihrer eingepferchten Kreaturen schert, wie die ehrenwerte Gruppe der Papageienhalter. Das Elend, welches man hier zu sehen bekommt, ist unbeschreiblich, die Qual der Tiere maßlos. Wer hat sie denn noch nicht gesehen, die gerupften, zitternden Graupapageien, die neurotisch kreischenden Aras, die verfetteten agressiven oder epileptischen Amazonen, die sich selbst verstümmelnden Wellensittiche mit verkrüppelten Füßen und nekrotischen Schnäbeln. Und hinter jedem dieser zerstörten Tierleben steht ein strohdoofes Muttchen, welches (gib Küsschen, bussi, bussi) sein Zerstörungswerk mit Gefühlsschleim auskleidet und die Hockerei im Wartezimmer des Tieraztes benutzt um sich als petzende Retterin der Tierwelt aufzuspielen.
Die Einordnung der Papageienhalter in die Gruppe der Tierquäler zusammen mit Hühnerfarmbetreibern und Mastkälber oder Stopfgänse aufziehenden Bauern ist korrekt, bis auf den Schönheitsfehler, dass die Papageienquäler oft nicht auf unmittelbaren Gewinn aus sind, sondern auf Spaß und Prestige. Um diesen zu haben, werden die Tiere planmäßig neurotisiert. Eine schlimme Sache ist das Ausstellungswesen. Muß ich noch erklären, wie die Bedingungen für die Tiere vor und während einer Ausstellung sind? Die „Tierbefreier“ haben Recht, wenn sie anlässlich einer solchen Ausstellung zur Tat schreiten. Wenn der blaue Halsbandsittich verstorben ist, dann sicherlich nicht wegen der „Tierbefreier“, sondern aufgrund des Lebens , welches er bis dahin führen musste. Ist Dir die amerikanische Statistik bekannt, wie wenig Hauspapageien überhaupt das 10. Lebensjahr erreichen?
Wenn es passiert ist, sagen die Papageienhalter gern: „Er ist von der Stange gefallen“ so als ob sie keinerlei Schuld daran hätten. Dann wird halt der Nächste gekauft. In ihrer Dummheit sind sie unerreichbar für jede kritische Einsicht. Nach so vielen Jahren Praxis der Papageienhaltung, Zeitschriften und Internetforen ist über Papageien sehr wenig bekannt. Dabei sind sie hochinteressant, so kompliziert und anspruchsvoll, dass man die Wunder der Schöpfung in ihnen lebenslang neu entdecken könnte. Sie zu erforschen wäre die anzupackende Aufgabe für die Niveauvollen.
Man müsste sie nur gelten lassen. Die Dummchen mit der großen, falsch gepolten Gefühlsdrüse können sich ja ersatzweise mit dem englischen Königshaus beschäftigen. Von Papageien sollen sie ihre Finger lassen.
Den „Tierbefreiern“ sage ich: Das was ihr geschrieben habt, ist größtenteils richtig. Was ihr tut ist manchmal falsch. Die Käfigtür aufmachen ist wahrscheinlich nur der Weg zu einem schnelleren Tod. Wonach wir suchen sollten, wäre das bessere Leben.
Ich bleibe Euch trotzdem respektvoll gewogen!
Gruß Maxim
der von Dir verfasste Forumsbeitrag ist gerade durch die rot eingefärbten, zitierten Passagen der „Tierbefreier“ wertvoll. Ich bin keiner von denen und lehne auch das Öffnen von Käfigen für domestizierte Vögel ab. Aber man muß eingestehen, dass diese Leute immerhin etwas zu sagen haben, was aus einem denkenden Gehirn und einem fühlenden Herzen kommt. Beides scheint den Dir Nachfolgenden Diskutanten zu fehlen, insbesondere das erste.
Tatsache ist, dass keine Tierhaltergruppe sich so wenig um die tatsächlichen psychischen und physischen Bedürfnisse ihrer eingepferchten Kreaturen schert, wie die ehrenwerte Gruppe der Papageienhalter. Das Elend, welches man hier zu sehen bekommt, ist unbeschreiblich, die Qual der Tiere maßlos. Wer hat sie denn noch nicht gesehen, die gerupften, zitternden Graupapageien, die neurotisch kreischenden Aras, die verfetteten agressiven oder epileptischen Amazonen, die sich selbst verstümmelnden Wellensittiche mit verkrüppelten Füßen und nekrotischen Schnäbeln. Und hinter jedem dieser zerstörten Tierleben steht ein strohdoofes Muttchen, welches (gib Küsschen, bussi, bussi) sein Zerstörungswerk mit Gefühlsschleim auskleidet und die Hockerei im Wartezimmer des Tieraztes benutzt um sich als petzende Retterin der Tierwelt aufzuspielen.
Die Einordnung der Papageienhalter in die Gruppe der Tierquäler zusammen mit Hühnerfarmbetreibern und Mastkälber oder Stopfgänse aufziehenden Bauern ist korrekt, bis auf den Schönheitsfehler, dass die Papageienquäler oft nicht auf unmittelbaren Gewinn aus sind, sondern auf Spaß und Prestige. Um diesen zu haben, werden die Tiere planmäßig neurotisiert. Eine schlimme Sache ist das Ausstellungswesen. Muß ich noch erklären, wie die Bedingungen für die Tiere vor und während einer Ausstellung sind? Die „Tierbefreier“ haben Recht, wenn sie anlässlich einer solchen Ausstellung zur Tat schreiten. Wenn der blaue Halsbandsittich verstorben ist, dann sicherlich nicht wegen der „Tierbefreier“, sondern aufgrund des Lebens , welches er bis dahin führen musste. Ist Dir die amerikanische Statistik bekannt, wie wenig Hauspapageien überhaupt das 10. Lebensjahr erreichen?
Wenn es passiert ist, sagen die Papageienhalter gern: „Er ist von der Stange gefallen“ so als ob sie keinerlei Schuld daran hätten. Dann wird halt der Nächste gekauft. In ihrer Dummheit sind sie unerreichbar für jede kritische Einsicht. Nach so vielen Jahren Praxis der Papageienhaltung, Zeitschriften und Internetforen ist über Papageien sehr wenig bekannt. Dabei sind sie hochinteressant, so kompliziert und anspruchsvoll, dass man die Wunder der Schöpfung in ihnen lebenslang neu entdecken könnte. Sie zu erforschen wäre die anzupackende Aufgabe für die Niveauvollen.
Man müsste sie nur gelten lassen. Die Dummchen mit der großen, falsch gepolten Gefühlsdrüse können sich ja ersatzweise mit dem englischen Königshaus beschäftigen. Von Papageien sollen sie ihre Finger lassen.
Den „Tierbefreiern“ sage ich: Das was ihr geschrieben habt, ist größtenteils richtig. Was ihr tut ist manchmal falsch. Die Käfigtür aufmachen ist wahrscheinlich nur der Weg zu einem schnelleren Tod. Wonach wir suchen sollten, wäre das bessere Leben.
Ich bleibe Euch trotzdem respektvoll gewogen!
Gruß Maxim