Bestimmungsbestätigung Rebhuhn

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Laperinni

Laperinni

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593
Hallo Zusammen,

heute nähe Ingolstadt habe ich m. E. 10 Rebhühner getroffen (selten bei uns):
P1230286Rebhuhn.jpg
Bin schon ziemlich sicher, möchte nur fragen, ob Jemand in diesem Winter Rebhühner schon mal beobachtet hat.
VG
Sasa
 
Ich habe diesen Winter noch keine Rebhühner beobachtet. Das liegt aber vorrangig daran, dass es hier keine gibt ...

Natürlich sind das auf dem Foto welche.

VG
Pere ;)
 
Ich habe diesen Winter noch keine Rebhühner beobachtet. Das liegt aber vorrangig daran, dass es hier keine gibt ...
Ist Baden-Württemberg auch ohne Rebhühner? Hier bei uns habe ich seit ca. 10 Jahre Vogelbeobachtung Rebhühner noch nie gesehen, heute das erste mal. Allgemein Bestand der Rebhühner in Mitteleuropa hat in den letzten Jahren leider stark abgebaut. "Blühende" Landwirtschaft halt....
VG
Sasa
 
Nicht ganz. Aber es sind nur sehr wenige Gebiete, in denen welche vorkommen. Hier auf der Schwäbischen Alb gibt es weit und breit keine.

VG
Pere ;)
 
Also hier bei Ludwigsburg gibts zum Glück noch einige Bestände.

VG Marius
 
Wikipedia sagt:

"In Deutschland wird das Rebhuhn in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Hier ist das Rebhuhn auf einen Rest von vermutlich nicht mehr als 50.000 Brutpaaren geschrumpft."

Gestern habe ich in dem Gebiet 4 Jäger mit einem Hund gesehen, waren wohl auf Fasanen-Jagt. Hoffentlich bauen die mit Rebhühner keinen Sch..ss!

Und ich hatte wohl heute Glück! Im Winter versammeln sich die Rebhühner in kleinen Familien-Gruppen und verbringen den Winter bis zur Balz gemeinsam. Werde Augen offen halten und versuche bessere Fotos zu machen. Als ich die Gruppe heute das erste mal sah, hatte ich die Kamera leider nicht dabei. (einfach vergessen, normalerweise begleitet meine Kamera mich überall) Die sind ca. 15 Meter entfernt von meinem Auto gesessen. Bin nach Hause gefahren, Kamera geholt (hat halbe Stunde gedauert) und die Gruppe wieder gefunden, diesmal leider aber ca. 40-55 m. entfernt....

Dort, wo ich her komme, gibt es zum Glück noch große Populationen.

VG
Sasa
 
In meiner angestammten Heimat waren Rebhühner noch vor 15 Jahren zwar ein kleines Highlight, aber man hat in der Brutzeit bzw. Jungenaufzucht noch an den geeigneten Flächen mit etwas Glück zuverlässig welche beobachten können.
Vor 25 Jahren war die Art dann auf den extensiver genutzten Flächen ein "Normalvogel".

Dies betrifft den Kiebitz und die Feldlerche ebenso ;)

Heute...such mal mit ner Lupe bei ornitho und hoffe darauf, dass Du in den ehemaligen Verbreitungsgebieten eine Positivmeldung bekommst.

Wenn das so weiter geht, ist die Art bald ausgestorben in Mitteleuropa.
Es mag zwar noch stabile Beständen geben, aber die genetische Verarmung wird auch diese in naher Zukunft ausgelöscht haben, wenn wir nicht ganz dringend etwas dagegen tun.


Sasa, herzlichen Glückwunsch zu dieser herzerfreuenden und bereichernden Beobachtung ;)

VG, Merops
 
Heute...such mal mit ner Lupe bei ornitho und hoffe darauf, dass Du in den ehemaligen Verbreitungsgebieten eine Positivmeldung bekommst.

Wenn das so weiter geht, ist die Art bald ausgestorben in Mitteleuropa.
Es mag zwar noch stabile Beständen geben, aber die genetische Verarmung wird auch diese in naher Zukunft ausgelöscht haben, wenn wir nicht ganz dringend etwas dagegen tun.
Da hast Du Recht, Feldlerchen sehe ich gar nicht mehr, seit mehrere Jahren Vogelbeobachtung (bin auch bei http://www.ornitho.de aktiv) habe ich Kiebitz 1 x gesehen... Was willst Du aber dagegen tun? Rebhuhn ist ja bereits in der roten Liste...

Gruß
Sasa
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Nähe von Neu-Ulm habe ich auch schon Rebhühner gesehen.
Allerdings sehr selten, war eine Streuobstwiese die umrandet von Feldern und Wald war.
Aber dort haben sich immer wieder welche aufgehalten.
 
Gestern habe ich in dem Gebiet 4 Jäger mit einem Hund gesehen, waren wohl auf Fasanen-Jagt. Hoffentlich bauen die mit Rebhühner keinen Sch..ss!
Ich will hier nicht wieder eine Diskussion vom Zaun brechen, aber wenn die das ein oder andere Rebhuhn schießen, dann wäre das völlig legitim. Immerhin haben sie vielleicht mit entsprechenden Biotopverbesserungmaßnahmen erst dafür gesorgt, dass es überhaupt noch welche gibt.

Von mir aus könnte man das Rebhuhn gerne aus der Liste der jagdbaren Tierarten streichen. Nur fallen dann eben auch die Biotophegemaßnahmen durch die Jägerschaft weg.

VG
Pere ;)
 
Hallo, zusammen!
Wir haben seit Jahren eine, in manchen Jahren zwei Ketten Rebhühner, jeweils mit 12 bis 15 Vögeln im Revier. Bejagt werden die von uns schon lange nicht mehr. Trotzdem werden es nicht mehr. Im Nachbarrevier haben die Jagdpächter extra einige Reihen Kartoffeln angepflanzt, damit die Hühner Kartoffelkäfer finden. Aber der geringe Bestand scheint sich halbwegs zu halten. In den 60er Jahren hatten wir bis zu 5 große Ketten mit jeweils über 20 Hühnern. Es gibt im Frühjahr oder Frühsommer kaum noch Insekten, die sie aber dringend für ihren Nachwuchs brauchen.

BG
peregrinus55
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab sie in der Westschweiz noch bis in die frühen 80er Jahre gesehen. Heute gibts hier abgesehen von ein paar ausgewilderten vielleicht noch vier, fünf , wilde Exemplare im Land.
 
Hallole,

interessant, wie unterschiedlich die Beobachtungen doch sind. Ich wohne irgendwo zwischen Sasa und Pere - bei mir gibt´s Feldlerchen und Kiebitze in großer Zahl. Ein Rebhuhn hingegen habe ich als Einzelvogel bisher nur einmal in den letzten 8 Jahren hier gesehen... Schade um diese wunderschönen Vögel. Wenn ich allerdings beobachte, wie sie hier wirklich jegliche Feldrandbepflanzung abholzen, braucht´s einen nicht zu wundern...

MfG,
Steffi
 
Das letzte Mal habe ich hier Rebhühner mit Küken ! vor 2 oder 3 Jahren gesehen ....und da gebe ich Munia maja Recht , der Lebensraum wird immer kleiner auch was das Ausholzen und Das Entbuschen auf noch so schmalen Feldwegen angeht......Ruhige Brutplätze werden immer weniger , hier wird mittlerweile selbst in Naturschutzgebieten Gülle ausgebracht.......:(
 
Es liegt nicht nur an der Flurbereinigung, meiner Erfahrung nach auch am unausgewogenem Kräftverhälnisse von potentiellen Beutetieren und ihren Beutegreifern. Auf 100ha bei uns ca. 3-5 Hasen und Rebhühner fast erloschen, Füchse dagegen sind unabhängig von ihren natürlichen Beutetieren, sie ernähren sich aus den menschlichen Siedlungen, dazu kommt ein Mäusejahr wo der Tisch reich gedeckt ist, natürliche Feinde haben sie nicht, die Tollwut wurde ebenfalls vom Menschen hier bei uns in Deutschland ausgerottet.
Auffällig ist nur, es gibt an bestimmten Stellen zwei drei kleine Büsche (Weißdorn) die bei Schneelage von einer Kette Rebhühner angenommen werden, sonst sind sie unsichtbar und auf dem freien Acker unterwegs. Rund um meines Heimatortes, betreibe ich "inoffiziellen" Naturschutz bzw. kleine Biotopsverbesserungen. Man kann z.B wuchernde Brombeeren sehr gut vermehren und an bestimmten Stellen wie Böschungen etc pflanzen, die weder landwirtschaftlich genutzt werden noch der Mahd zum Opfer fallen (wie z.B an Gräben zur Entwässerung). Und! Ich jage Füchse, auf 400ha in vier Wochen 17 Füchse erlegt. Und siehe da, den Hühnern gehts (noch) gut.
 
Ja Tobias , Du bist echt ein Held , so wird aus einer hausgemachten Misere wieder mal ein kurzfristiges Erfolgserlebnis.....:( eigentlich solltest Du wissen , dass gerade Füchse sich zu 90 % von Mäusen ernähren.!!!
 
Also, erstmal bitte ich darum eine Diskussion sachlich und nicht hoch emotional aufgeladen zu führen.
Des Weiteren bin ich nicht nur Jäger sondern studiere auch Naturschutz! Wobei Praktikas mich an diverse Orte geführt haben wie z.B in die Niederlausitzer Heide oder in eine andere Region Brandenburgs wo es einmal um die Auswilderung von Auerhühnern und an anderer Stelle um den Schutz von Großtrappen geht. Bei den Auerhühnern, die mit viel Aufwand per Monitoring begleitet weurden, war es zu mehr als 70% der Fuchs dem die Verluste zugerechnet wurden. Die ausgewilderten Tiere waren u.a Wildfänge aus Schweden, die daher kein zahmes Fuchsfutter waren!
In Schweden dagegen sind die Fuchs-Bestandsdichten weitaus geringer als hier, was auf den von Menschen wenig besiedelten Lebensraum (kaum Abfall oder Hausgeflügel als Nahrungsquelle) und auf Luchs und Wolf zurückzuführen ist.

Es gibt verschiedene positive und notwendige Beispiele der Jagd auf Füchse, Marder und Co. hier in Deutschland, in Vogelschutzgebieten in Norddeutschland, auf bestimmten Halbinseln, bei der Wiederansiedlung des Bikrwildes in der Rhön. Einfach mal vor Ort mit Beteiligten reden, sich etwas von der Praxis anschauen, Reviere besuchen und nicht einfach dagegen reden. Bei einer Fuchsdichte von mehr als 20 Füchsen auf 400ha und ein/zwei Ketten Rebhühnern auf selbiger Fläche - ja selbst wenn die Behauptung stimmt mit "90% Mäusen" sind für zwanzig Füchse die 10% der übrigen Nahrung der Tod einer gesamten Population Rebhühner. Und hier etwas zum lesen aus der Praxis vor Ort, welche eigentlich alles und noch besser erklärt (es sei denn man hat Angst eines besseren belehrt zu werden) Prädation - Förderverein Großtrappenschutz e.V.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Tobias, Du willst doch nicht wirklich glaubhaft machen , dass die Rauhfusshühner und Rebhühner auf der roten Liste stehen , weil sie von Fuchs und Marder fast ausgerottet wurden... Ich sehe es doch hier in unmittelbarer Umgebung , durch die Monokulturen wie Mais und das Beseitigen selbst nicht mal störender Büsche haben wir Menschen sie da hingebracht und auch die Jagd ist daran Schuld.....Beispiel Auerhühner...wer hat denn die balzenden Hähne zu Hauf geschossen ? Solange bis nichts mehr da war ? Seit mehr als 35 Jahre befasse ich mich mit Hühnervögel und habe sie auch lange gezüchtet, auch Rebhühner . Du würdest mehr für den Naturschutz tun wenn Du die Natur einfach in Ruhe lässt....
 
Schön das du dir die "Mühe" gemacht hast und meinen eingestellten Link gelesen hast :D Ansonsten verweise ich nochmals darauf hin: Prädation - Förderverein Großtrappenschutz e.V. und hoffe auf eine inhaltliche Auseinandersetzung dieses Textes, der von anderen Fachleuten aus ihrer Erfahrung in parktischer Umsetzung geschrieben wurde, die nicht nur ich "behaupte".


"..DU die Natur einfach in Ruhe lässt" Schöne Behauptung im Widerspruch. Wir in Deutschland haben eine Verantwortung gegenüber unserer Kulturlandschaft und den dort vorkommenden inselartigen Lebensräumen, "in Ruhe lassen" tun dies schon alle anderen, bzw. die dem gleichgültig gegenüberstehen.
Es gibt aber u.a. Leute wie mich, die beispielsweise unterstützend Lebensraum-verbessernde Maßnahmen ergreifen (Mitwirkung beim widerherstellen naturnahen Waldes/anlegen von Feldrainen, Blühstreifen und Hecken) und die Jagd auf den Fuchs ist nur ein kleiner Teil der eine Nebenrolle spielt, um wenigstens Arten die auf ein ganz bestimmtes Biotop angewiesen sind einen kleinen Überlebensvorteil zu verschaffen. Füchse können dagegen auch sehr gut nach einer erloschenen Auerwildpoulation zurecht kommmen. Die Auslöschung der Auerwildpopulationen ist nicht der Jagd verschuldet (in Ländern die immernoch selbige bejagen, gibt es die größten Bestände)
Anderes Bsp: die vielen Füchse in einer Großstadt, die bei der großräumig versiegelten Fläche nicht von "90% Mäusen" leben und die dann bei ihrer weiteren Verbreitung in städische Umgebung und auch darüber hinaus, einen Siegeszug erfahren der unabhängig von der eigentlich natürlichen Nahrung stattfindet, soll heißen, gibts keine Hasen oder Rebhühner mehr (aus welchen Gründen auch immer/Zusammenspiel vieler Faktoren), wirkt es sich NICHT negativ auf die Füchse aus, sie regulieren sich also nicht durch fehlende natürliche Beutetiere wie beispielsweise Eulen bei schlechten Mäusejahren!

Und nochmals, bitte lesen und sich damit inhaltlich auseinandersetzen, nicht Phrasen dreschen oder gewohnte Argumentations-Schienen fahren weil man es bis dato gewohnt war sich selbst alles erklären zu wollen: Prädation - Förderverein Großtrappenschutz e.V.
 
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Thema: Bestimmungsbestätigung Rebhuhn

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