Vogel im Waldgefunden! Bitte um Hilfe!

Diskutiere Vogel im Waldgefunden! Bitte um Hilfe! im Forum Vogelbestimmung im Bereich Allgemeine Foren - HAllo, der Benutzer "findelkind" hat einen Vogelkücken im wald gefunden. Welche Vogelart ist das? LG Bkaufuß
zoepfchenwurzel schrieb:
Was ist denn nun eigentlich aus dem kleinen Vogel von Findelkind geworden, oder habe ich das überlesen???
Nein, du hast es nicht überlesen, Findelkind meldet sich nicht bei mir, alles was ich weiß ich das, seine Tochter ist schon "groß", sie würde den Vogel aufziehen, wie alt wollte er mir nciht sagen, er wolllte nur wissen womit man den vogel füttern kann.
er wollte nicht zum TA, oder zur (heisst das so) Vogelauffangstation.
:traurig:
mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen. :( :traurig:

Ich hab ihm ne PN geschrieben, er solle sich hierzu äussern und mal sagen wie es dem vogel geht.

LG
Blaufuß
 
Vogelküken

Hi Vogelfreunde,

eigentlich möchte ich nicht unbedingt schlechte Stimmung dazwischen bringen, doch finde ich, dass Siggi im Eigentlichen Recht hat! Natürlich reisst einem Vogelfreund das Herz entzwei, wenn man so einen kleinen Vogel da anscheinend allein und verlassen sitzen sieht! ABER .... meistens ist es auch so, die Vogeleltern sind nicht weit und wissen, wo ihr Nachwuchs sich aufhält. Zu 95% füttern sie auch weiter! Natürlich gibt es andere Umstände wie z. B. der Kleine in der Fußgängerzone. Ich denke mal, die Vogeleltern würden in einer solchen menschenvollen Umgebung den Kleinen nicht versorgen! Er wäre sicherlich bei der Hitze und ohne Nahrung eingegangen! :traurig: Dass mit dem falschen Tipp eines "Fachkundigen" ist jedoch genauso schlimm! Obwohl hier auch viele Faktoren eine Rolle spielen, da Vögel aus der Natur nicht nur Insekten, Würmer etc. aufnehmen sondern auch die Mineralien und Spurenelemente, welche in der Erde, in kleinen Steinen usw. stecken. Diese Dinge können wir leider nur annähernd dem Wildvogelkind bieten, da diese oftmals auch nicht in den Ersatznahrungsmitteln enthalten sind. Ein scheinbar gesundes Vogelkind stirbt dann plötzlich aufgund von Mangelerscheinungen, welche so nicht erkennbar sind! :nene:

Vor 2 Jahren haben Kinder aus der Nachbarschaft mir ein Singdrosselkind gebracht, welches sichtlich von einer Katze attakiert wurde! Neben den schlimmen Verletzungen an Bauch, Hals und Bein war er schon sehr geschwächt aufgrund fehlender Nahrung! Ich habe den Kindern gleich (natürlich behutsam) klar gemacht, dass der Vogel es vielleicht nicht schaffen wird, da diese in Menschenobhut oftmals keine Nahrung annehmen und aufgrund seiner Verletzungen schon sehr schwach ist! :traurig:
Nachdem ich die ersten Regenwürmer im Garten ergraben hatte (die Nachbarn dachten auch: jetzt spinnt sie völlig) und div. Fliegen ergattern konnte, fütterte ich "Doris" unter anderem mit ein paar Tropfen Wasser von meinen Fingern. Sie nahm alles hungrig an (zu meinem Erstaunen)! Der Tierarztbesuch ergab, dass alle Wunden soweit es ging versorgt wurden und mit der Erkenntnis, dass die Zehen des einen Beines nicht mehr durchblutet werden und wohl bald abfallen! Aber das ist nicht so schlimm, da Wildvögel dies gut wegstecken können! 8o
Doris entwickelte sich gut. Die im Kampf mit der Katze verloren gegangenen Federn wuchsen nach, die Verletzungen heilten. Sie frass gut. Alle Nahrung nahm sich anfangs aus der Hand; später aus bereit gestellten Näpfen, da sie sich nicht an uns Menschen zu sehr gewöhnen sollte. Da Doris zum Spätherbst noch nicht richtig fit war, bekam sie vorübergehend ein neues Zuhause in meiner Voliere mit Schutzhütte (ca. 50 qm). Dort sass sie zwischen den Kanarien und Nymphensittichen. Ihr Futter wurde jetzt immer in den Aussenbereich der Voliere gestreut, so dass sie auch mal selbst suchen musste. Sie bekam immernoch neben Fliegen und Regenwürmern, die sie sich meistens schon selbst suchte in der Aussenvoliere (Naturboden sowie Sand), auch noch Mehlwürmer und Pinkies (Fliegenmaden). Sie wurde ein stolzer Vogel und die Kinder fanden es toll, dass sie es überlebt hat! :beifall:
Im Frühjahr habe ich sie ins Freie gesetzt (schweren Herzens). Die ersten fünf Abende kam sie in unseren Garten geflogen und holte sich ihre kleine Mehlwurm-Ration ab. Aber immer mit Abstand (was auch gut war)! Danach habe ich sie nicht wieder gesehen! Ich wünsche mir vom ganzen Herzen, dass auch sie nun kleine Vogelkinder aufzieht und noch ein langes glückliches Leben in Freiheit geniessen kann (immer achtsam wg. den Katzen). :hmmm:

Den Kindern habe (nachdem sie wieder mit einem Vogelkind ankamen, welches jedoch völlig gesund war) gesagt, sie möchten bitte keine mehr anfassen. Sollte mal ein Vogelkind auf der Straße sitzen oder sich auf einen ungünstigen Platz befinden, können sie gern zu mir kommen (oder es selbst machen). Wir würden dann den Kleinen mit einem kleinen Ast beiseite stupsen an ein Gebüsch, an den Wegesrand oder ähnliches. So dass die Vogeleltern noch weiterfüttern können. Sobald ein Vogelkind nach Mensch riecht, wird er nicht mehr angenommen (es gibt zwar Ausnahmen, doch dies weiss man nicht im voraus)! Die Kinder haben es verstanden!! Ich denke mal, dass es dann auch Erwachsene verstehen und NUR zum Vorteil des Vogelkindes handeln sollten. Wie gesagt ... es gibt immer mal besondere Fälle, welche man dann mit dem Verstand lösen sollte! :~

Gruss
Carmen Z.
 
Carmen Z. schrieb:
Sobald ein Vogelkind nach Mensch riecht, wird er nicht mehr angenommen (es gibt zwar Ausnahmen, doch dies weiss man nicht im voraus)!

Gruss
Carmen Z.

Siehste...das ist genau so ein Fall von "Ochs in's Horn gepetzt"! Es gibt hier 'ne Menge kompetente Leute, die schreiben sich die Finger blutig, und Du kommst mit solchen Behauptungen!
Nein, Vögel identifizieren ihren Nachwuchs im Gegensatz zu z.B. Rehen N I C H T nach dem Geruch!
Gruß
Jörg
 
Hallo,

erstmal find ich es klasse das du die Kinder darauf so sensibilisiert hast!
Aber *pssst*: ein Geheimnis unter uns Erwachsenen ;)

Vögel ( ausser der Kiwi und evtl. einige Schnepfen, einige Geier) haben nen miserabelen Geruchssinn! Vögel erkennen ihre Jungen optisch und akustisch...einen Jungvogel muss/kann ich ruhig hochnehmen und ins nächste sichere Gebüsch tragen!

Bei Säugetieren ist dies ganz anders! Rehe und Hasen reagieren panisch wenn das Junge nach Mensch riecht!

gruß tobi

Nachtrag: Ich finde es nicht schlimm, wenn sie es den Kindern so verklickert hat...denn so lassen sie die Vögel in Ruhe und schleppen sie nicht unnötig durch die Gegend! Was ja der Umkehrschluss wäre....*Och die Vögel riechen es ja nicht...dann "leihen" wir uns mal das Küken zum Spielen!*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja seht ihr, das sind die Sachen welche man zum 1000. Mal erklären muß

Fast jeder ist der Meinung daß Vögel wie andere Wildtiere auf Menschengeruch reagieren.
Warum?
Weil in der Schule erklärt wurde daß man Wildtiere nicht anfassen darf.
So viel zu der Meinung von Siggi man hätte das ja in der Schule lernen müssen.
Da es ca. 80 Mio. Menschen in Deutschland gibt muß man halt ununterbrochen erklären was falsch und was richtig ist. Es derart oft zu wiederholen wäre mir auch zuviel. ;)
Aber hundert mal ohne jemand anzumachen oder zu beschimpfen ist doch eine leichte Übung.
Wie oft die ehrenamtlichen Vogelpäppler das schon erklärt haben dürfte wohl nicht zu zählen sein bei etlichen Anrufen täglich.
Und trotzdem werden die es nie müde es immer wieder zu wiederholen.
Nur auf diese Weise kann man es unter die Leute bringen, verbreitet sich das Wissen weiter.
 
Naja, ich hab meiner (Ex-)Chefin am Telefon dann auch sozusagen nicht sehr erfreut "die Leviten gelesen", als sie mir erzählt hat, daß sie mir jetzt den Spatzen vorbeibringen würde, den sie eine Nacht lang schon im Haus gehabt hätte und was der denn frißt oder trinken würde...Aber ich war nicht dabei, als sie ihn gefunden hat und sie war zu der Zeit sowieso etwas aus dem Häuschen, da sie gerade ihr erstes Kind bekommen hatte und eigentlich ständig total unter Strom stand und planlos rumgehektelt hat...Ich fands halt nur ganz toll, daß ich mir dann auch noch die "Strafpredigt" von der Tierärztin anhören mußte, obwohl ich den Vogel ja nicht mal gefunden hatte, sondern er mir einfach aufgedrängt wurde mit der Hoffnung, ich wüßte schon, was ich damit machen würde.
Aber egal, dem Spatzen gings ja gut.

Mir ist auch schon im Sturm mit einem "Batsch" ein junger Buchfink aus einem Alleebaum direkt vor die Füße auf das Trottoir gefallen, aber ich hab ihn hochgehoben, angeguckt, ob er sichtbare Verletzungen hat und ihn dann lediglich in eine Mauer/Hecke neben mir gesetzt, denn so, wie der schon befiedert war(immerhin so, daß ich schon eindeutig den Buchfink erkannt habe), dachte ich, er ist bestimmt gerade flügge geworden und benötigt keine Hilfe. Und außerdem hab ich ja inzwischen eigene Vögel, da würde ich keinen Fremdvogel um jeden Preis mit nach Hause nehmen, nicht, daß der irgendwas einschleppt und sie krank macht oder so.

Aber mein erster Gedanke wäre da nicht "ui, mitnehmen", sondern "Wo kommt der her, wo ist das Nest, ist da eine Mutter oder Geschwister in der Nähe? Kann ich ihn irgendwo hinsetzen, wo er sicherer ist als auf der Straße/Gehweg etc. ?"
 
manche denken vögel sind mit dem talent fliegen geboren ;)
Talent und Fähigkeit... ;)

LG
Blaufuß
 
Hallo, ausnahmsweise :p muss ich Sigg mal voll und ganz Recht geben . Mensch Leute, laßt die Jungvögel doch da wo sie sind und der Natur ihren Lauf . Ich kann mich auch aufregen, wenn ständig Leute irgendwelche Jungvögel mitnehmen und versuchen die großzuziehen. Die machen selbst vor Schwalben nicht halt und stecken die in eine Außenvoliere auf dem Balkon !!! Das glaubt man nicht , ist aber so . Man sollte , wenn man den Vögel helfen will, lieber seinen Garten vogelfreundlich gestalten , keine Pestiziede benutzen , mal Läuse an den Pflanzen lassen, Nistgelegenheiten schaffen usw. Das hilft wirklich . Und die paar Jungvögel die wirklich aus dem Nest fallen , sind evtl. sogar von den Eltern oder Geschwistern rausgeworfen worden und das hatte dann schon seinen Grund. Und falls nicht , ist das halt der Lauf der Natur . Nur der Mensch meint er muß ständig eingreifen und macht mehr kaputt , als das er hilft. Natürlich hole ich auch einen Jungvogel von der Straße und setze ihn ins Gebüsch daneben oder ähnliches . Oder ich spende auch mal ein paar Euro für die Renaturierung von Feuchtgebieten , das hilft dann den Vögeln wirklich . Ich empfinde die Handaufzucht von Wildvogeljungen als Tierquälerei .Und die Wenigsten werden in der Natur später überleben . Ausnahmen sind wirklich bedrohte Arten . Dann gibt es noch die Sorte Mensch, die kranke Wildvögel auf nimmt und sie später in eine Voliere sperrt, weil sich herausgestellt hat , daß sie zu große Schäden haben in der Natur zu überleben. Da hat meiner Meinung nach der Mensch einen größeren Schaden, aber das ist wieder ein anderes Thema .

Gruß
Andrea
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoi zäme

Gut, dass sich aus der Schimpferei wieder ein Gespräch ergeben hat. Für Kenner, Vogelliebhaber und erfahrere Züchter aus Leib und Seele ist es nicht immer einfach sachlich und neutral zu reagieren. (Ich habe, in ganz anderen Gebieten, auch solch empfindliche Punkte. ..... und dann kocht es nur noch.)

Ich schlage vor, dass hier die Regeln stehen könnten, wie man sich beim Finden eines Jungvogels verhält.

1. Wo liegt er? Ist er gefährdet?

2. Bei Gefahr auf einen Ast in der Nähe setzen. (Beobachten und hören, ob seine Geschwister in der Nähe piepsen.)

3. Keinen Vogel nach Hause nehmen. (Tierarzt oder Vogelstation ausfindig machen).

4. ..............


Wer kann ergänzen oder die vollständigen Regeln erstellen. Gibt es ev. etwas im Forum? (Habe noch nie danach gesucht.)

Gruss Helen
 
Hallo Helen,

gute Idee mit den Regeln. Nur befürchte ich, daß die wenigsten Leute das hier lesen werden . Erst wenn es schon zu spät ist und das arme Tier zu Hause sitzt . Aber egal, schaden kann es sicherlich nicht . Nummer 4 Junge Schwalben oder Mauersegler hoch setzen , damit sie starten können. Nummer 5 , unbefiederte Jungvögel ihrem Schicksal überlassen.


Gruß
Andrea
 
Dafür könnte man trotzdem einen neuen thread aufmachen, vielleicht wird der eine oder andere Jungvogel gerettet. :)

und wenn´s schon zu spät ist:
5. wenn er doch zu hause ist, erst dann mit irgendwas füttern, wenn man weiss welcher vogel es ist und welche futteransprüche er hat und dann Punkt 3 befolgen!

LG
Blaufuß
 
Vogel im Wald gefunden

hallo ihr lieben,

ich will das thema nicht aufheizen,
aber jeder der einen vogel aufsammelt und mit nach hause nimmt sollte
eines bedenken nähmlich unsere gesetzgebung:

1) tierschutzgesetz: §2 Satz3
muß über die für eine angemessene ernährung, pflege und verhaltensgerechte unterbringung des tieres KENNTNISSE und fähigkeiten verfügen.
(vorher schon verfügen und nicht erst später erfragen)

2) siehe auch bundesartenschutzverordnung,europ. vogelschutzrichtlinie,

irgendwo steht auch geschrieben: NATURENTNAHMEN SIND VERBOTEN!!!

ich schreibe das letztere so kurz weil ich keine lust habe für die ewig
helfenden und vermeindlichen tierliebenden,auch am helfersyndrom leidenden
vogelfreunde die sucharbeit zu leisten.

PS: jemand hat hier gesagt: es werden erstaunlicher weise sehr viele vögel
gefunden. eigenartig!

dem stimme ich zu.
 
Thema: Vogel im Waldgefunden! Bitte um Hilfe!

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