Vogelgrippe, Hintergründe, Summary und Links

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Gänseerpel

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China beschuldigt, Vogelgrippe-Todesfälle zu verschweigen

Die FAZ berichtet von 300 bestätigten Todesfälle und 3000 Menschen in Quarantäne in der Provinz Hunan. In dem Artikel wird der Virologe Dr. M. Tashiro von der WHO zitiert, der die Provinz Hunan besucht hat.

Die chinesische Webseite Boxum.com (derzeit nicht erreichbar) stellt die gleiche Behauptung auf, und gibt darüber hinaus an, dass Mensch zu Mensch (H2H) Übertragung stattfindet.

Shangaiist.com (nicht erreichbar) veröffentlichte ein Regierungsdokument mit Anweisungen, Berichte über Vogelgrippe zurückzuhalten oder zu zensieren.

Der ganze Sachverhalt wird natürlich von der China-Regierung dementiert.

Die Zahlen aus Vietnam und Thailand mit mindestens 112 bestätigten Infektionen und 55 Toten vergrößern das Misstrauen eher noch: Angesichts dieser Zahlen ist es kaum glaubhaft, dass in China nur 4 Tote (heute der 4. fall) zu verzeichnen sein sollen, während Tausende im Rahmen des Impfprogramms dem Virus ausgesetzt sind.

Geschönte Berichte ergeben ein völlig trügerisches Gefühl der Sicherheit. In China bestehen enorme Schwierigkeiten, exakte Daten zu erhalten: Bauern, die Vogelgrippefälle melden, müssen damit rechnen, dass ihr Bestand ohne Entschädigung vernichtet wird, es gibt nur wenige Medizinische Dienste, und zu wenig Ärzte, die mit Vogelgrippe Erfahrung haben, und eine Laboruntersuchung auf H5N1 ist teuer und schwer zu bekommen.

Mangelhafte Berichterstattung kann weitreichende Folgen haben, eine Reminiszenz an 1918.
Damals wurde die Öffentlichkeit falsch informtiert, die Gefahr verniedlicht und beschönigt, bis es zur Katastrophe kam und nichts mehr zu leugnen war.

Quelle: http://www.birdflubeacon.com/ArticleChineseBirdFluCoverUp.htm
 
Indien intensiviert die Wildvögelüberwachung

Indien steht kurz vor der Vogelzugsaison. Zahlreiche Gebiete, unter anderem der Chattra See in Nord Ost Indien sind das Ziel von Millionen von Zugvögeln, die zum Überwintern aus Sibirien, Tibet, China, der Mongolei, aber auch aus Europa kommen.
http://www.kolkatabirds.com/flyway81a.jpghttp://www.kolkatabirds.com/indiawetlandmap8.jpg

Aus Europa kommen v.a. die Europ. Spiessente/Anas acuta; Schnatterente/ Anas strepera; Knäckente/ Anas querquedula; Graugans/ Anser anser; Krickente/ Ana crecca; Europ. Löffelente/ Anas clypeata; Pfeifente/ Anas penelope; Tafelente/ Aythya ferina; Reiherente/ Aythya fuligula

Bisher sind in Indien keine AIV Fälle aufgetreten.

Die indischen Gesundheits und Forstbehörden versuchen 173 Vogelschutzgebiete im ganzen Land im Rahmen des Wildvogelmonitoring zu überwachen.

http://www.channelnewsasia.com/stories/southasia/view/181655/1/.html
 
Hongkong: Rückrufaktion von illegal importierten Impfchargen

Die Impfdosen waren von einer nicht registrierten Firma an führende Kliniken in der ehemaligen Kronkolonie verscherbelt worden. Betroffene Patienten wurden aufgefordert, sich bei Aufteten von Beschwerden bei einer Hotline zu melden.

Der Vorfall unterstreicht, dass die in China verwendeten Impfstoffe weder sicher wirken noch westlichen Sicherheitsstandards genügen.

Die Behörden sind außerdem besorgt, der aus Frankreich bezogene Impfstoff Vaxigrip könnte wegen falscher Lagerung auf dem Transport unwirksam sein

Die Impfstoffe sind unwirksam gegen Vogelgrippe, verhindern aber das Auftreten anderer Grippeinfektionen, die das H5N1 Virus benötigt, um eine hochinfektiöse, stark pathogene Mutante zu bilden.

http://www.channelnewsasia.com/stories/afp_asiapacific/view/181554/1/.html
 
Tamiflu hoch im Kurs

Korea's Pharmaindustrie kopiert erfolgreich Oseltamivir (Tamiflu)

16 einheimische Pharmaunternehmen sind jetzt in der Lage, ab sofoert die Produktion von Tamiflu aufzunehmen. Aus furcht, das Mittel könne im Falle einer Pndemie auf eem Weltmarkt nicht in ausreichender Menge zu bekommen sein, will die Regierung die Produktion ohne rücksicht auf Verletzung des Patentschutzes erlauben. Die Firmen Hanmi Pharmaceutical Co., LG Life Sciences, Yuhan Corporation, Il-Yang Pharm., Daewoong Pharmaceutical Co., Estechpharma. Co., Shin Poong Pharm. Co., Korea Fine Chemical Co., Dongwoo Syntech, and Hwail Pharmaceutical Co. haben Zulassungsantrag gestellt.
http://english.chosun.com/w21data/html/news/200512/200512060023.html

Vietnam verteilt Tamiflu in großem Stil

Hanoi (ANTARA News) - Vietnam`s Health Ministry has just decided to allocate 420,000 capsules of bird flu medicine branded Tamiflu to hospitals in all 64 cities and provinces, local media reported Thursday.

The move aims at helping the localities being more active in bird flu prevention, and the hospitals in treatment, newspaper People said.

Earlier, the ministry stipulated that Tamiflu was not freely traded in the market, but used by hospitals for treatment of bird flu patients, to ensure national reserve and avoid drug abuse among the general population.

The ministry supports the research and then production of vaccines against bird flu virus strain H5N1 to be used in humans, said the report.


http://www.antara.co.id/en/seenws/?id=7538
 
Vietnam: AIV in weiterer Provinz

Insgesamt ist die Epidemie nunmher an 24 Orten aufgetreten

HANOI, Dec. 9 (Xinhuanet) -- Vietnam's central Quang Tri provincehas been hit by bird flu, raising the total confirmed number of affected localities to 15 since early October.

Samples from over 500 ducks in Gio Linh district, which died late last month, were tested positive to bird flu virus strain H5,the Department of Animal Health under the country's Ministry of Agriculture and Rural Development announced Friday.

The dead ducks were part of a flock of some 5,000 raised by a local household. The provincial Veterinary Bureau has culled the entire flock, the department said.

A total of 24 localities nationwide have detected poultry deaths since Oct. 1. Tests showed that poultry were not infected with bird flu viruses in the two central provinces of Quang Nam and Quang Ngai and the southern province of Dong Thap.
www.chinaview.cn 2005-12-09 12:58:30
 
Vogelzugsaison geht ohne die vorherges.Verbreitung der Vogelgrippe zu Ende

Endlich mal gute Nachrichten

Zugvögel sollten angeblich die Vogelgrippe verbreiten, es gab aber im Herbst keine Ausbreitung in Mittel -und West- Europa, Süd Asien, und Afrika. Die lokalen Ausbrüche in Osteuropa lagen zwar auf der Süd- Flugroute, waren aber sehr wahrscheinlich durch andere Faktoren wie Geflügelimport verursacht. Wildvögel kommen gelegentlich in Kontakt mit infiziertem Geflügel und sterben dann, sie sind Opfer nicht Verursacher der Vogelgrippe
Die gegenwärtige Serie von Epidemien begann 2003 in Südostasien, wo ein gewaltiger Anstieg der Geflügelintensivbewirtschaftung häufig verbunden mit armseligen hygienischen Bedingungen verbunden ist. Vögel aus unterschiedlichen Gebieten werden in einem Netzwerk von Geflügelmärkten zusammengebracht und oft Hunderte von Kilometern transportiert.
Es gibt mindestens 144 Grippesubtypen, von denen viele in Wildvögeln zirkulieren. Die meistens Subtypen sind nur schwach pathogen (LPAI). Nur weinige Subtypen sind sehr aggressiv und können ganze Geflügelbestände hinraffen. (HPAI) Werden Wildvögel damit infiziert, sterben sie. Wie es scheint, erfolgt die Infektion durch Kontakt mit Geflügel. H5N1 entwickelte sich in Geflügelbeständen aus einer schwach virulenten Form heraus, die wiederum wahrscheinlich von Wildvögeln stammte. Schlechte Haltungs- und Hygienebedingungen wie zu dichter Bestand, verlängerter und intensiver Kontakt mit Kot, Speichel und anderen Körperflüssigkeiten, bieten dem Virus ein ideales Reservoir, in dem er sich dauerhaft halten kann.
Die Epidemiezonen in China, Kasachstan und Russland sind durch große Eisenbahn- und Straßenverkehrswege verbunden. Das Verbreitungsmuster der Ausbrüche entspricht nicht dem geographischen Muster der Flugrouten.. Lebendgeflügelmärkte spielten die Hauptrolle bei der Verbreitung. Sie wurden als Infektionsquelle für die H5N1 Epidemie auf Geflügelfarmen in HK 1997 und in Vietnam eindeutig identifiziert. H5N1 wurde in chin. Geflügelfleischexporten nach Korea, Japan und Taiwan entdeckt. Noch heute wird Geflügel illegal aus Asien in die USA und Europa importiert .
Vogelmist wird in großem Umfang als Dünger und Fischfutter in der Teich- und Landwirtschaft eingesetzt, obwohl bekannt ist, dass infiziertes Geflügel den Virus über den Kot ausscheidet. (Siehe auch WHO: „Hochrisiko Produktion“)
Alle bisher von klinisch gesund erscheinenden Wildvögeln entnommenen Proben (rund 160000 seit 1997 in Hongkong, 700 in Pakistan, 2500 in Neuseeland 173 in Australien 20000 seit 1986 in Europagetestete Wildvögel waren durchweg negativ, mit einer Ausnahme eines positiv getesteten Schwans in der Mongolei. Auch die um Umfeld erkrankter Wildvögel untersuchten Proben waren stets negativ.

Birdlife.org

@Vogelklappe: Danke, Almuth für den guten Artikel.
 
Vietnam: Wahnsinn gestoppt

Die zweite gute Nachricht

Die Vietnamesische Zentralregierung hat mit sofortiger Wirkung die Tötung von Wildvögeln in Ho Chi Minh Stadt, Da Nang and Hue.verboten. Die Keulungen waren von den Stadtverwaltungen veranlasst worden, um die Vögel aus den Städten zu „entfernen“.

Von den Keulungen betroffen waren v.a. Tauben aber auch verschiedene Reiherarten.

UN Vertreter waren mit dem Vietnamesischen Landwirtschaftsminister zusammengetroffen und hatten die Vorgänge zur Sprache gebracht. Der Minister erklärte, die Maßnahmen seien auf Initiative der jeweiligen Stadtverwaltungen ohne Genehmigung oder Empfehlung der Zentralregierung erfolgt.


Diese Reiher wurden tagelang getötet:
http://www.birdlife.org/images/sized/200/b_great_white_egret.jpg.jpg

http://www.birdlife.org/news/news/2005/12/flu_vietnam.html
 
China betrachtet Information über H5N1 als Staatsgeheimnis

Der in Hongkong beheimatete Wissenschaftler Guan Yi hatte vor kurzem eine Studie über die Zugvögel während der Epidemie in Qinghai (4/2005) veröffentlicht. Nun wird ihm von der Regierung der Vorwurf gemacht, er habe das Ausmaß der Epidemie übertrieben und Staatsgeheimnisse verraten. Gleichzeitig erließ das Landwirtschaftsministerium neue „Richtlinien“, wie wissenschaftliche Forschung zu handhaben ist.

Dies nährt Befürchtungen über eine Straffung der Regierungskontrolle der wissenschaftlichen Arbeit, und könnte die internationalen Anstrengungen, die Vogelgrippe unter Kontrolle zu bringen, zuwiderlaufen.



http://www.thestandard.com.hk/stdn/std/Front_Page/GG13Aa01.html
 
China hält Ausmaß der H5N1 Epidemie geheim (Nr2)

Informationen gehen in erster Linie auf den Virologen Guan Yi (Hongkong) zurück, dem mittlerweile auch Landesverrat (s.w.o.) vorgeworfen wird.

anscheinend haben ganze Provinzen, die Ausbrüche verzeichnen, dies noch gar nicht gemeldet.

Die Dissidenten Site Boxun.com bringt mehrere detaillierte Beiträge.
http://www.peacehall.com/news/gb/english/2005/12/200512100209.shtml
http://www.peacehall.com/news/gb/english/2005/12/200512092347.shtml

Wer will, kann auch direkt an der Quelle lesen:
http://www.boxun.com/ 博讯新闻直接 :D
 
Nochmal zum Umfang und Ausmass der Vogelgrippe in "Mainland" China:

Hong Kong ¡ª Despite growing pressure for openness, Chinese officials have concealed bird-flu outbreaks in several provinces for many months this year, a leading scientific expert says.

"I don't know if they are brave enough to admit that they have the virus in every corner of the country," said Guan Yi, a virologist at the University of Hong Kong who has analyzed nearly 100,000 bird-flu-virus samples from across China.

"Quite honestly, some provinces have the virus and they still haven't announced any outbreak. I can show direct evidence, even though China is still trying very hard to block my research. The government doesn't do any surveillance studies, but they say there is no outbreak."

He gave the example of Yunnan province, in southwestern China, which shares a border with Vietnam. More than 90 people have died from the bird-flu virus in Vietnam, yet the Yunnan officials denied any outbreak of bird flu in their province until Nov. 17. In reality, the virus has been circulating in Yunnan for months, according to Dr. Guan's data.

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His disclosure will add new weight to the mounting concerns that Chinese officials -- especially at the local level -- are concealing information about bird-flu outbreaks.

China has a long history of suppressing bad news. It tried to cover up the SARS epidemic in its early stages in 2003. Later, it denied any outbreaks of avian flu throughout 2003, until finally acknowledging its presence in early 2004. Most experts believe the virus has actually been circulating in China for the past decade.

Observers are skeptical of China's assertion that only five human cases, the most recent announced yesterday, have been discovered in China so far, despite the dozens of outbreaks among poultry. They note that Beijing has prohibited any unauthorized reporting of bird-flu outbreaks and has tightly restricted all visits to affected regions.

"The outside world has no way of verifying the information," the Hong Kong newspaper Apple Daily commented in an investigative report last month.

"The Beijing authorities are imposing a tight blockade on news from the epidemic-affected areas," the newspaper said.

"There are now numerous clues indicating that some people are covering up the epidemic situation or are too afraid to make the epidemic situation known to the public."

Most recently, police arrested a farmer who blew the whistle on an outbreak of bird flu in Anhui province in central China. The farmer, Qiao Songju, was arrested six weeks after he alerted the government to an outbreak that infected more than 2,000 chickens. His lawyer says he has not been allowed to visit the farmer, who has been in detention for two weeks.

China has been slow to share its official bird-flu data with foreign experts, but Dr. Guan has used his own network of sources to gather virus samples. He blames the Chinese Ministry of Agriculture for failing to acknowledge the extent of bird flu among poultry flocks.

"Why has this virus been burning for 10 years like a fire?" he said.

"Ask the Chinese MOA. They should not avoid the question. It's obvious that it's out of control in China. It started off in Guangdong province and now the whole of China has the virus."

Only one Chinese laboratory is officially allowed to conduct tests for bird flu, and it is directly under the government's control, he noted.

"If you check the MOA website, it's very funny. One column announces all the outbreaks in the foreign countries. But in China, it's all good news."

In the eyes of the Chinese officials, any honest information about bird flu could be a threat to their jobs, Dr. Guan said.

"The leaders say they are working very hard, because they don't want to sacrifice their political future. But for the international community, they have nothing to share.

"They don't want to lose their prestige, their power or their position, like the Health Minister who lost his job in the SARS outbreak. They want to mask things.

"That's why they only allow one laboratory to do any work. Then they have only one version, and they can manipulate the figures." http://www.peacehall.com/news/gb/english/2005/12/200512092347.shtm
Man sieht, dass die Schwächen und Mängel, die zu diesen Zuständen führen, vielfältig sind.

Wenn man alles zusammen addiert, wundert man sich nicht mehr, dass
die 2 großen Epidemien ("asiatische Grippe" 1957, "Hongkong" grippe 1968) der letzten 40 Jahre, und die jetzige H5N1 Epidemie in China ihren Ursprung hatten.
Man kann sich gut vorstellen, wie ineffektiv die Bekämpfung unter den bekannten Verhältnissen sein muss.
 
Gefahr durch Wildvögel übertrieben

Hier wieder mal einige Links zu Artikeln, die vor Übertreibung der Rolle der WV warnen, einer davon sogar aus "Mainland" China:

http://www.chinadaily.com.cn/english/doc/2005-11/24/content_497449.htm

http://sciences.nouvelobs.com/sci_20050906.OBS8516.html

http://today.reuters.co.uk/news/newsArticle.aspx?type=globalNews&storyID=2005-11-27T082048Z_01_FOR72 0361_RTRUKOC_0_US-BIRDFLU-TAIWAN-WILDBIRDS.xml&archived=False

http://www.drmartinwilliams.com/com...nc,view/id,254/catid,7/limit,20/limitstart,0/

Neue Erkennnisse drohen allerdings von Molekularbiologischer Seite. So wies aussieht, wird die These, dass Wildvögel frei von H5N1 Konfigurationen sind, nicht mehr lange halten.
 
China: 85 % des Geflügelbestandes jetzt geimpft

China's poultry immunity density hits 85%

www.chinaview.cn 2005-12-21 00:18:01

BEIJING, Dec. 21 (Xinhuanet) -- China immunized some five billion domestic birds since October, pushing the poultry immunity density to over 85 percent, a senior official said here Wednesday.

Twenty-seven bird flu outbreaks hit China in the last three months with three in October, 23 in November and only one in December, said Li Changyou, deputy director of the Veterinary Bureau of the Agriculture Ministry.

It shows that bird flu is under control along with the increase of immunity density and that immunity has played an important role, Li said.

China expedited the process of developing bird flu vaccines to curb the outbreaks. A new vaccine that can prevent both bird flu and new castle disease is expected to be put into use shortly, he said. Enditem

http://news.xinhuanet.com/english/2005-12/21/content_3953612.htm
 
Was wir über Vogelgrippe nicht wissen

ELLEN PAUL Washington Post in dem Artikel: Was wir über Vogelgrippe nicht wissen (auszugsweise):

Ob H5N1 mit den Zugvögeln nach Europa kommt, können wir angesichts zahlreicher unbekannten nicht sagen.

Wir wissen nicht,
. .ob oder wie lange infizierte WV überleben, und, wann sie Krankheitszeichen bekommen und sterben.
.. ob WV die Krankheit bekommen können und falls ja, ob sie gesund genug bleiben, um lande Strecken zu durchfliegen. Wenn dem so wäre, müsste die Krankheit überall entlang der Flugrouten auftauchen, nicht nur an den Endpunkten.

Die meisten Ausbrüche in Europa entstanden in der Nähe von Geflügelbetrieben. Einige traten zu einem Zeitpunkt auf, wo keine ZV da waren.

In einigen Ländern hat man mit der Keulung von ZV begonnen und fordert nun Zerstörung ihrer Rückzugsgebiete. Von der FAO wird dies abgelehnt. da dies weder praktikabel noch angemessen ist.

Die Einhaltung guter Geflügelhaltungsstandards, Stop der Hühnermist Austragung auf Anbauflächen, sind wahrscheinlich die geeignetsten Methoden, um der VG Einhalt zu gebieten.

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2005/12/26/AR2005122600784.html

Hoffentlich heißt das nicht, Aufstallung auf unbegrenzte Zeit.
 
Auszug aus dem Artikel
Ausreichende Mengen Stickstoff zur Tötung vieler Millionen Stück Federvieh sind vor Ort gelagert, Container als Ort der Tötung stehen bereit, verteilt übers ganze Land. Die Veterinärbehörden auf kommunaler Ebene werden die Tötung der Vögel durchführen, das
Damit haben die Deutschen ja genügend Erfahrung
 
-

Prof. Franz Bairlein (Almut kennt ihn im Zusammenhang mit einer anderen Thematik) zur Einschätzung der Verbreitung von H5N1 durch Zugvögel:

"Bisher gab es keinen einzigen Fall, dass aus einem klinisch gesunden Wildvogel das H5N1-Virus isoliert werden konnte."

Nachweise dieses Virustyps beträfen (auch nach Kenntnisstand der FAO) nur kranke oder tote Wildvögel, die in der Nähe von Geflügelfarmen oder Ansiedlungen entdeckt wurden.

Bairlein:
"Und es stellt sich die Frage, ob sie dann überhaupt noch weit fliegen können."

Wären Wildvögel die direkten H5N1-Auslöser, dann hätte es auch schon im Herbst zu größeren Ausbrüchen kommen müssen.

Die Gefahr, dass auf dem Vogelzug von Ende Februar bis Mitte Mai eine Einschleppung nach Mittel- und Westeuropa erfolgen könnte, schätzt Bairlein als gering ein.

Drei Viertel der rund 200 mittel- und nordeuropäischen Zugvogelarten kehren über die Südwestroute aus dem westlichen Mittelmeerraum und Afrika zurück, weil die meisten die Alpen umfliegen. Weitere Arten kommen aus dem mittleren Nordafrika über Italien und die Alpentäler.

Bairlein:
"Nirgendwo dort wurde ein Fall von Geflügelpest gemeldet. Auch aus Afrika nicht, wo sich teilweise asiatische und europäische Vögel treffen und gegenseitig anstecken könnten.

Gerade die rasante Ausbreitung der Geflügelpest in der Türkei ist für Bairlein (Zitat) "ein Parade-Beispiel, dass keine Zugvögel für die Ausbreitung verantwortlich sind. Da ist jetzt kein Vogelzug".

Bairlein:
"(...) wir gehen davon aus, dass gefährlich erkrankte Zugvögel keine umherfliegenden Killer sind. Sie sind Todeskandidaten."

Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) :

"Es ist unwahrscheinlich, dass ein hochpathogenes aviäres Influenzavirus vom Subtyp H5N1 mit Zugvögeln auf direktem Wege von Asien nach Europa gebracht wird. Der Regel entsprechend ziehen östlich vom Ural brütende Wasservögel nach Südosten und Vögel, deren Brutgebiet westlich des Urals liegt, in südwestliche Regionen."

Allgemein:
Die im Verlauf dieser Forendiskussion des öfteren vorgenommenen Wertungen und Relativierungen in Bezug auf die "Zumutbarkeit" von gegen potenzielle Überträger gerichtete "seuchenpräventive" Massnahmen zum "Schutz menschlichen Lebens" unter Inkaufnahme und Anwendung von (unmenschlichen und teilweise unsinnigen) Methoden aus der mittelalterlichen Mottenkiste entbehren nicht eines gewissen Verlustes an "ethischer Reife". Hierin zeigt sich deutlich, wie sozusagen auf "Knopfdruck" noch so fragwürdige Handlungen und Massnahmen tolerierbar geredet werden, sobald das Wort "Seuche" dominiert.

Schöne Grüße
Volker
 
Corinna hat dieses sehr wichtige Dokument ausgegraben:

Gutachten des Wissenschaftlichen Gremiums für Tiergesundheit und Tierschutz
(AHAW) im Auftrag der Kommission über Tiergesundheits- und Tierschutzaspekte der
Aviären Influenza

Auszug:
Zunächst wird allgemein anerkannt, dass LPAI-Viren der Subtypen H5 und H7 in die Rechtsvorschriften zur AI aufgenommen werden sollten, da sie die Vorläufer der HPAI bilden. In der Natur können sich diese Viren dauerhaft in Wildvögelpopulationen ansiedeln, insbesondere in Wasservögeln, die ein ständig gegenwärtiges LPAI-Reservoir für Geflügel darstellen. Tauben scheinen keine relevante Rolle in der AI-Epidemiologie zu spielen.

Infolge der HPAI-H5N1-Epidemie in Südostasien ist die Infektion auf ansässige und wandernde Wildvögelpopulationen übergesprungen, über die das Virus in die EU gelangen könnte. Da ein umfassender Datensatz zu ökologischen, virologischen und pathobiologischen Aspekten dieses Ereignisses fehlt, sind jegliche Prognosen unsicher. Zur Klärung der Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen eines solchen Vorkommnisses bedarf es disziplinübergreifender Bemühungen.

Achtung Aufstallung
Manche unter Zugbahnen von Wandervögeln oder in unmittelbarer Nachbarschaft zu Brut-oder Rastplätzen von Wildvögeln gelegene Geflügelhaltungen gelten als gefährdeter im Hinblick auf die Exposition gegenüber AI. Dieses Risiko verstärkt sich im Falle von Betrieben mit Freilandzugang und Bereichen mit einer hohen Geflügeldichte. In diesen
Betrieben sollten spezifische Zusatzmaßnahmen zur Verhinderung einer Exposition getroffen werden. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit, sich mit der Frage der Mindestabstände zwischen Geflügelbetrieben zu befassen
.

Was das Auftreten von HPAI und LPAI in Geflügelwaren angeht, so ist festzustellen, dass Sicherheitsvorkehrungen gegenwärtig lediglich für die HPAI gelten. Schutzmaßnahmen werden ferner lediglich auf rechtmäßig eingeführte Waren angewandt und beruhen derzeit auf der Erkennung klinischer Anzeichen. Es kann sein, dass letztere bei bestimmten Vogelarten und per definitionem während der Inkubationszeit bei allen Arten nicht offenkundig zu Tage treten. Die widerrechtliche Einfuhr von Geflügelwaren wirft ein zusätzliches Risiko auf, da Schutzmaßnahmen vor der Ausfuhr umgangen werden. In allen Fällen ist aufgrund der systemischen Natur der HPAI davon auszugehen, dass bei vorliegender Infektion ein größeres Risiko dafür besteht, dass die Waren lebensfähige Viren enthalten, als im Falle der LPAI. Infektionsträger und Verpackungsmaterial können ebenfalls mit dem AI-Virus kontaminiert sein und eine Quelle für lebensfähige Viren darstellen. Die vorliegenden spezifischen Daten zur Effizienz der Verarbeitung von Waren
sind unzureichend, und von den begrenzten Studien lassen sich nur einige Hinweise ableiten. Jedoch sind die Expositionswege komplex, und einen gewissen Grad an Verdünnung und Abbau wird es sowohl bei der LPAI als auch bei der HPAI geben.

Die Biosicherheit bildet das primäre Instrument für die Bekämpfung der AI, sowohl im Hinblick auf die Prävention des Indexfalles als auch zur Vermeidung der sekundären Verbreitung. Jedoch weisen auch Biosicherheitssysteme Lücken auf, und unter bestimmten Umständen können diese zu einer massiven Verbreitung der Erreger führen. Dies wurde weltweit in Gebieten mit hoher Geflügelpopulationsdichte beobachtet und hat in einigen Fällen zur Einführung von Impfprogrammen geführt.

Die Impfung gegen AI-Viren der Subtypen H5 und H7 wurde bis vor kurzem nicht in Erwägung gezogen und hat im Feld lediglich relativ begrenzte Anwendung gefunden. Angesichts der gesundheitlichen Bedrohung von Mensch und Tier sollte die Impfung als ein Instrument zur Unterstützung der Eradikation der AI herangezogen werden. Die gesammelten Erfahrungen deuten darauf hin, dass das Ziel einer Eradikation durch Notfallimpfung nur dann erreicht wird, wenn diese in Verbindung mit einer verbesserten Biosicherheit und anderen Restriktionsmaßnahmen eingesetzt wird. Ähnliche Maßnahmen sollten im Falle einer prophylaktischen Impfung umgesetzt werden.

Der tierschützerische Aspekt einer AI-Infektion stellt ein bedeutendes Thema dar und umfasst den Aspekt des Leidens der Tiere nach Infektion, die Anwendung geeigneter Keulungsverfahren durch geschultes Personal und den korrekten Einsatz von Impfungen. Verfahren zur Tötung von Geflüegel, die den Kriterien des Tierschutzes in gebührender Weise Rechnung tragen, sind in den Empfehlungen aufgeführt.


Schlüsselbegriffe:
Aviäre Influenza (Vogelgrippe, Geflügelpest), LPAI, HPAI, Definition, Ökologie, Zugvögel,
Biosicherheit, Übertragung, Überwachung, Diagnose, Kontrolle, Impfung/Immunisierung,
stamping-out-Maßnahmen (Maßnahmen zur großflächigen Tötung, Keulung),
Tötungsverfahren
 
Thema: Vogelgrippe, Hintergründe, Summary und Links

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