Ende der Stallpflicht nur vorübergehend

Diskutiere Ende der Stallpflicht nur vorübergehend im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - 10.12.2005 - » Erfolgreiche Bekämpfung der Vogelgrippe « Stallpflicht für Geflügel fällt kommenden Donnerstag weg Im Kampf gegen die...
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corinna2508

Guest
10.12.2005 - » Erfolgreiche Bekämpfung der Vogelgrippe «


Stallpflicht für Geflügel fällt kommenden Donnerstag weg
Im Kampf gegen die Vogelgrippe zeigen sich die Geflügelhalter in der Region kooperativ. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Stuttgart seien keine eklatanten Verstöße gegen die noch bis kommenden Donnerstag geltende Stallpflicht bekannt geworden. Seit Inkraftreten der Verordnung seien rund 400 Wildvögel und fast 2000 Hühner, Enten und Gänse untersucht worden. Über den Winter wird die Stallpflicht vorrübergehend aufgehoben, da sämtliche Zugvögel, die hauptsächlich zur Verbreitung des Virus beitragen, in ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten angekommen seien.





unter www.baden-online.de

Was habe ich Euch gesagt, nur leider ist im Übereifer dem Politiker da eine Info rausgerutscht, dafür wird er wohl aus den eigenen Reihen arg Gescholten.

Traurige Grüße Corinna
 
Hallo Corinna

Andere Länder haben die Vogelgrippe ohne Stallpflicht genau so effektiv bekämpft.
Also für mich haben unsere Politiker alle einen gewaltigen Sockenschuß. Der ganze Mist ist doch völlig unproduktiv und blödsinnig.
Hätte ich Geflügel könnten die mich alle mal Am Abend besuchen oder wie das heißt. ;)
 
Hallo Alfred,
ja das haben sie, unsere werten Herrn Politiker, aber ich habe leider zu wenig Geld, als daß ich die Strafen bezahlen könnte, um mich allein gegen diese zu stellen. Ein einzelner Züchter wird auch immer auf verlorenem Posten stehen.
Maßlos enttäuscht bin ich über die Menschen, gestern hatten wir Versammlung, Aussage:
Laß sein, am 16. Dezember ist alles vorbei, und wir haben uns genug darüber geärgert.
Sowohl Züchter als auch Bürger glauben immernoch ernsthaft an die Gefahrenabwehr oder daran, daß sich etwas ändern könnte.
Aber danke, daß Du einer der wenigen bist, die hier den Durchblick behalten.
Grüße Corinna
 
Nihilismus pur

Erfolgreiche Bekämpfung der Vogelgrippe
Herrlich, wie die Frontberichte im Januar 1945.

Da sind unsere Politiker stark: Muskeln und Entschlossenheit zeigen, wenn Gruppen betroffen sind, die als Wähler zahlenmäßig keine Rolle spielen.
Da kann dann Populismus vom Niveau ground zero ausgelebt und politischer Dadaismus "erfolgreich" umgesetzt werden.

mfg
 
juhu

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na wenn das nicht jede Risikobewertung erübrigt, endlich haben wir einen Grund jeden Hobbyhalter nebst seinem Federvieh einzuknasten.

Wie lange lassen wir uns das noch gefallen ??

AHO
http://www.animal-health-online.de/news/...20051211-00004/




Aktuelle Meldungen Nachrichten suchen kostenloses Abo - Meldung weiterempfehlen
Vogelgrippevirus wird auch über Spatzen verbreitet
- 11.12.2005


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Peking / Xian (aho) - Das H5N1 - Virus kann auch über Feldsperlinge
(Passer montanus, syn. Spatz, Feldspatz) verbreitet werden. Das
berichten chinesische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal
of Virology". Sie hatten während eines Geflügelpestausbruches
(Vogelgrippe) im Jahre 2004, der in der chinesischen Geflügelhaltung
massive Tierverluste verursacht hatte, Spatzen in den betroffenen
Regionen auf Vogelgrippe untersucht und waren fündig geworden. Somit
muss angenommen werden, dass nicht nur Zugvögel bei der Verbreitung
des H5N1 - Virus eine Rolle spielen. Spatzen könnten nach einem
Kontakt zu Zugvögeln das Virus auch in Regionen verbreiten, die nicht
direkt von Zugvögeln angeflogen werden.




Z. Kou, F. M. Lei, J. Yu, Z. J. Fan, Z. H. Yin, C. X. Jia, K. J.
Xiong, Y. H. Sun, X. W. Zhang, X. M. Wu, X. B. Gao, and T. X. Li
New Genotype of Avian Influenza H5N1 Viruses Isolated from Tree
Sparrows in China
J. Virol. 2005; 79 S. 15460-15466
 
Mögliche Nachbesserung angekündigt

Mal endlich eine gute Neuigkeit, vorallem für Wassergeflügelhalter.
:freude:
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Mainpost Würzburg (online)13.12.2005 Titelseite:

Enten dürfen schwimmen

Berlin/Würzburg (geha) Geflügelhalter können aufatmen: Auch Gänse und Enten dürfen ab 16. Dezember wieder ins Freiland und in Teichen, Bächen oder Flüssen schwimmen. Die "Vierte Verordnung zur Änderung der Geflügelpestverordnung" (wir berichteten) sei wohl ein wenig missverständlich, räumte die Pressesprecherin des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Gabriele Martin, am Montag auf Nachfrage ein. Darin heißt es momentan noch, dass die Tiere nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden dürfen. Obwohl Enten und Gänse beim Schwimmen trinken, beinhalte die Verordnung deswegen aber kein Schwimmverbot für Wassergeflügel, stellte die Sprecherin klar. Dort, wo sich den Tieren die Möglichkeit dazu biete, dürften sie auch ins Wasser. Man werde die Verordnung möglicherweise nachbessern müssen, um alle Unklarheiten zu beseitigen, so Martin.
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Jetzt nur noch eine positive Nachbesserung, bzw. schlicht öffentliche Erklärung, das Gänse auch auf die Weide und Hühner auf den Mist dürfen und dem Geflügel geht´s ab 16ten (zumindest vorläufig) wieder richtig gut.:D

Grüsslis... Lexx
 
Also ich finde es gut was die Politiker gemacht haben mit der Stallpflicht!
Denn hätten sie es nicht gemacht und es wäre die Vogelgrippe hier in D aufgetreten dann hätte es geheißen, das die ja hätten was machen können! Es war doch nur eine reine Vorsichtsmaßnahme und wir haben es doch alle überstanden!
 
Billy1985 schrieb:
Also ich finde es gut was die Politiker gemacht haben mit der Stallpflicht!
Denn hätten sie es nicht gemacht und es wäre die Vogelgrippe hier in D aufgetreten dann hätte es geheißen, das die ja hätten was machen können!
Gute Argumentation und damit das Geflügel im Frühjahr Ruhe hat, stallt man da alle Katzen auf und im Herbst alle Pferde, es könnte ja noch H7N7 kommen. Und dann hat der Politiker was getan und kann nicht angemotzt werden. Sorry, aber die Aufstallung hat einen Ausbruch von AI in den Ländern wo aufgestallt wurde nicht verhindert! Und wenn tatsächlich eine Gefahrenlage bestanden haben sollte, die eine Aufstallung notwendig gemacht hat und wieder notwendig machen sollte dann:
-gehören auch Katzen als infizierbare Tierart "aufgestallt"
-dann muß in Risikogebieten wie dem Bodensee Obst und Gemüse unter Folie, oder kacken Zugvögel nur auf anderes Geflügel, bevorzugt Hausgeflügel?
-dann müssen Naturseen und Flüsse für den Badebetrieb geschlossen werden

Wenn die Politiker der Meinung sind, das Schutzmaßnahmen not tun, dann bitte richtig.

Es war doch nur eine reine Vorsichtsmaßnahme und wir haben es doch alle überstanden!

Dann lies mal in anderen Foren ein bischen quer, alle haben es leider nicht überstanden. Es gibt genügend Geflügel, das erkrankt, der Aggression der Artgenossen zum Opfer gefallen bzw. verendet ist.
Und viel Spass bei der nächsten Aufstallung in der warmen Jahreszeit, da kann man dann vermutlich die dreifache zahl an Opfern rechnen.
Grüsslis... Lexx
 
Billy1985 schrieb:
Es war doch nur eine reine Vorsichtsmaßnahme und wir haben es doch alle überstanden!

auch ich habe leider ein gerade ausgewachsenes küken verloren. es hatte grippe, so wie mein ganzer bestand. allerdings war es nicht die so böse vogelgrippe sondern nur eine reine hühnergrippe, die im übrigen bei stallhaltung sehr oft vorkommt (deshalb verfüttern die großen mast- und legebetriebe ja auch unmengen an antibiotika zur vorbeugung)...

keine angst, alle meine hühner wurden als sie krank waren, (sind ja nicht so viele) von einem gefügeltierarzt untersucht, der mir sehr deutlich zu verstehen gegeben hat, das es nicht die vogelgrippe ist.

ich habe sie alle ins haus geholt, bei angenehmen 12 - 15 grad und mit antibiotika behandelt.

bis auf eins, haben es auch alle überlebt. das eine hat es leider nicht geschafft.

der ta ist der meinung, das die hühner im stall zu schnell ihre abwehrkräfte verloren haben! ich denke er hat recht, aber ich kann natürlich nicht beweisen, das es nicht passiert wäre, wenn meine hühner weiter hätten draußen bleiben dürfen.

wenn sie dann ab morgen wieder raus dürfen, frage ich mich ob sie das dann vertragen, denn die abwehrkräfte sind ja dahin und das wetter draußen ist auch nicht all zu toll... also laufe ich wohl gefahr, das dann alle einen schnupfen bekommen oder sich erkälten, weil sie vom warmen stall ca. 5 grad nach draußen an die nass kalte luft dürfen...



da ich nun nur noch 6 hühner habe, ist die anzahl der toten tiere bei mir nicht so hoch, aber soll bitte niemand behaupten, das es alle gut überstanden hätten!

man kann vieleicht sagen, die meisten einigermaßen überstanden weil sie es überstehen mussten!
 
Geht Tierliebe bei einigen Haltern durch den Geldbeutel?

Lexx schrieb:
Dann lies mal in anderen Foren ein bischen quer, alle haben es leider nicht überstanden. Es gibt genügend Geflügel, das erkrankt, der Aggression der Artgenossen zum Opfer gefallen bzw. verendet ist.
Und viel Spass bei der nächsten Aufstallung in der warmen Jahreszeit, da kann man dann vermutlich die dreifache zahl an Opfern rechnen.
Grüsslis... Lexx
Wenn Sie es nicht überstanden haben, sollte man vielleicht auch mal bei den Haltern nachfragen. Einzelausfälle gibt es immer wieder und die sind nicht unbedingt auf die Vogelgrippe-Verordnungen zurückzuführen. Wenn ich von vorneherein sage, meine Tiere sind ausschließlich Freigänger und ich schaffe es nicht diese ordentlich in den bereits zur Verfügung stehenden Ställen aufzustallen, so muß ich mir überlegen den Bestand zu verkleinern, oder aber schnellstmöglich ausweichquartiere zu schaffen. Die mußte nicht von heute auf morgen sein, den bereits im September ging die Problematik ja schon los und wer sich nicht schon da zumindest Gedanken gemacht hat, ist in meinen Augen an evtl. Ausfällen wegen überbesetzung usw. Schuld selber Schuld. Selbst als die Verordnung mit dem Aufstallen im Oktober bekannt war, waren noch 3 Tage Zeit bis zu der Aufstallungspflicht und selbst wenn man da noch aktiv geworden wäre, hätte mann erlaubte Lösungen finden oder entsprechend Bauen können und selbst noch nach dem Termin, hätte man eine "enge Übergangslösung" in wenigen Tagen entschärfen können. Bei den hier vorwiegenden "Kleinhalter" hätte dies z.B. ohne weiteres mit etwas Folie und Zaun geschehen können, auf den Flächen, wo ihre geliebten Tier sonst im Freilauf waren. Selbst Genehemigungen usw. die manche als Hinterniss dafür angeben, hätte man nicht gebraucht, wenn man die geltenen Vorschriften und das was Genehmigungsfrei gemacht werden kann gemacht hätte. Leider geht aber bei einigen die "Tierliebe" durch den Geldbeutel und da sind die vielleicht 50Euro für etwas Folie und 1Stunde Arbeit zuviel gewesen.
Größere Halter sind zum Teil in Scheunen und Maschinenhallen ausgewichen, oder haben sich eine Ausnahmegenehmigung geholt, die natürlich etwas kostet, Kontrollen nach sich zog (die vielleicht nicht jeder haben wollte) und trotzdem Einschränkungen für die Tiere mitbrachte, gekümmert. Wenn bei mir die letzten Rechnungen bezahlt sind, hat mich die Vogelgrippe etwas über 600Euro gekostet. Obwohl ich alle mit Sondergenehmigung hätte laufen lassen können, habe ich soviele Tiere wie möglich in Ställen untergebracht und auch geschlachtet. Der Rest lief halt in zusätzlich besonders abgesicherten Volieren. Ausfälle hatte ich speziell wegen der Vogelgrippe keine.

Ich möchte auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschliessen, das es auch Voggelgrippe-Fälle unter unseren "Kleinhaltern" EU-Weit gab und diese verduscht wurden, mehr oder weniger wissentlich. Bei den großen wäre dies mit ziemlicher Sicherheit aufgefallen.

Wie würde die Sache den Aussehen, wenn wir die Vogelgrippe irgendwo gehabt hätten und zumindest bis zu diesen Zeitpunkt wären die Tiere alle noch im Freilauf gewesen? Die Zahl der notwendiger weise zu tötenden Vögel wäre um ein vielfaches höher als bei einer "kontrollierten Einstallung".

Vielleicht machen sich jetzt einige schon mal gedanken wie es im Frühjahr werden kann. Zeit ist zum jetzigen Zeitpunkt auch wieder genug. Ich befürchte aber, das die selben wieder Stöhnen und Mekern werden. Bei mir laufen die Arbeiten diesbezüglich schon und ich werde nach dem letzten stand noch nicht einmal dann eine Ausnahmegenehmigung mehr brauchen und für die Tiere gibt es dann trotzdem keine räumliche oder zahlenmäßige Einschränkung und sie können in ruhe ihre Eier legen.
 
Ziegenfreund schrieb:
auch ich habe leider ein gerade ausgewachsenes küken verloren. es hatte grippe, so wie mein ganzer bestand. allerdings war es nicht die so böse vogelgrippe sondern nur eine reine hühnergrippe, die im übrigen bei stallhaltung sehr oft vorkommt (deshalb verfüttern die großen mast- und legebetriebe ja auch unmengen an antibiotika zur vorbeugung)...
Hallo Ziegenfreund,
also in einer "ordentlichen Stallhaltung" ist eine "Hühnergrippe" (doch wohl eher kein Grippevirus, Antibiotika würde da nähmlich nicht helfen), oder Schnupfen usw. nicht so besonders häufig, die Verbreitung geht aber meist schneller. Es kommt halt darauf an, das die Räume z.B. nicht zu feucht sind oder zu dunkel, usw.. Auch kann man mit ausgewogener Ernährung ohne weiteres die Abwehekräfte Stärke, ein paar Vitamine sind auch nicht schlecht.
Deine Unterstellung mit der vorbeugenden Antibiotika-gabe in Großbetrieben ist leider aber seit Jahren nicht mehr so haltbar. Der Gesetzgeber hat da einen Riegel vorgeschoben und seitdem dürfen Medikamente (Antibiotika) nicht mehr zur Prophylaxe gegeben werden. Wichter ist eine Impfung geworden (Kokzidien, Salmonellen, NC, usw.) und die kann man sich bei seinem TA für die eigenen Tiere auch besorgen neben der vorgeschriebenen 1/4 jährigen NC Impfung.
 
@ Aday Was Du schreibst mag zutreffen, aber eines ist für mich sicher. Einstallung ist, wie auch immer gehandhabt, keine artgerechte Haltung, und wird auf Dauer ins nichts führen.

Das Problem stellt sich anders dar:

Wenn der Erreger einmal hier ist, und, wie in Asien derzeit nachweisbar, sich endemisch in unterchiedlichen Varianten in den diversen Populationen festsetzt, nützt die Einstallung nicht mehr viel. Das sind Prozesse, die gehen dann über 10 , 20 Jahre. Willst du solange einstallen? Hältst du das für realistisch?

Wir sind im Herbst von der falschen Voraussetzung ausgegangen, dass es "nur" darum geht, kurz bis mittelfristig eine Lösung zu finden, bis die Gefahr sozusagen vorüber ist. Wir haben dann trefflich darüber gestritten, ob Einstallung der richtige Weg ist etc. Das hat sich als Trugbild erwiesen. Das ist nicht "vorübergehend". Einstallung ist kein Thema mehr.

Epidemiologische Studien, da sind wir im dezemebr weiter als im September, zeigen, dass sich H1N1 als die Hauptvariante im gesamten Ostasiatischen Raum in der Wildvogelpopulation, und Geflügel, einnistet, wobei die Artenbarriere zu einigen Säugern durchbrochen ist. Wohlgemerkt kein HPAI. Aber LPAI H5N1 kann bei der derzeitigen, totalen genetischen Instabilität zu jedem Zeitpunkt durch minimale, ganz alltägliche Veränderungen zu HPAI werden. Und dann geht die Post ab.

Wenn man die derzeit zugänglichen Arbeiten heranzieht, und 2 und 2 zusammenzählt, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass wir den Siegeszug von H5N1 (zumindest) in Europa nicht aufhalten können. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich H5N1 als die Standard LPAI Erregervariante im klassischen Wasservögerlreservoir festsetzt.

Und dann haben wir erst einmal 10, 20 Jahre das Problem ständiger Gefahr eines Aufflammens von HPAI Epidemien. Von H2H Mutation rede ich jetzt gar nicht.

Die Ausbreitung des LPAI H5N1 ist übrigens unwiderlegbar nachgewiesen, teilweise macht sich sogar der Genotyp Z breit, was allein schon eine Katastrophe darstellt.

Evolution des Genotyp Z:
http://www.nap.edu/books/0309095042/html/images/p2000c209g123001.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
aday, deine ganzen mühen in ehren. ich finde es ganz klasse was du alles so für deine gefiederten freunde tust.

mir aber zu unterstellen, ich würde mir solche mühen nicht machen, weil die liebe nicht durch den geldbeutel passt finde ich etwas gemein, in anbetracht dessen, das du nicht besonders viel über meine hühnerhaltung und den gegebenheite hier weist.

ich wollte den auslauf meiner paar hühner gerne mit einer folie dicht machen. der auslauf ist 2,30m hoch mit engmaschigen draht eingezäunt. das geld für die folie wäre auch nicht das problem gewesen. zwei seiten des auslauf sind mit holz verkleidet.

der hier zuständige amtstierartzt hat mir den zahn gezogen, denn er meinte wörtlich "herr wolf, ihr stall ist groß genug für die paar hühner. ich erteile ihnen nur eine genehmigung die hühner raus zu lassen wenn sie den bestand wöchendlich von einem geflügeltierarzt untersuchen lassen und nur dann."

er meinte noch, das gertockneter kot ja auch reingeweht werden könnte!!!

dann habe ich sämtliche geflügelkundige tierärzte in der umgebung angerufewn und nach den kosten für eine wöchentliche untersuchung gefragt.

glaubst du ich hätte einen gefunden der lust dazu gehabt hätte meine paar hühner jede woche einmal zu untersuchen? sie hatten alle genug mit den großen geflügelfarmen zu tun. einen habe ich gefunden der es machen wollte, der war aber so ehrlich zu sagen, das er nicht mal wüsste was er untersuchen muss, damit der ata zufrieden ist...

außerdem ist mein stall nicht zu klein, nicht feucht und auch nicht dreckig.

ich versuche so ausgewogen wie möglich und so gesund wie möglich zu füttern (dann schmecken auch die eier besser) und ich gebe vitamine!

ich habe auch nciht gesagt, das ich beweisen kann, das die krankheit in meinem bestand etwas mit dem aufstallen zu tun hat. ich vermute es nur!

ich habe noch ein kleine bild von dem stall angefügt. zu dunkel ist es dort meines erachtens auch nicht!

und das mit dem antibiotika zur vorsorge hat mir ein geflügeltierazt gesagt. der betreut einige große hühnerfarmen hier in der gegend. ob er mich anlügt weis ich natürlich nicht!
 

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@ Ziegenfreund

1. Dein Stall ist so optimal, dass du wahrscheinlich weit und breit keinen besseren findest.

2. Der Einsatz von AB ist gerechtfertigt, gleich welche Infektion zugrundeliegt.
Virale Infekte erzeugen einerseits Schleimhautläsionen, und anderersaeits eine Immunschwäche. Beide Faktoren begünstigen bakterielle Superinfektionen, die sehr wohl auf AB ansprechen und auch sehr hohe Mortalität nach sich ziehen können. Ein Unterlassen einer "antibiotrischen Abdeckung2 wäre ein Kunstfehler!

ich versuche so ausgewogen wie möglich und so gesund wie möglich zu füttern (dann schmecken auch die eier besser) und ich gebe vitamine!
Da bin ich ganz sicher.
 
Hallo Ziegenfreund,

Dein stall sieht doch supidupi aus! :dance:
Du weisst das, Deine hühner erleben und wissen das, was der rest der dümmsten rasse der welt dazu meint, ist doch einfach...
... Wurst! :bier: :D

Lieber gruss v. Paty und Co.! :)
 
Ziegenfreund schrieb:
aday, deine ganzen mühen in ehren. ich finde es ganz klasse was du alles so für deine gefiederten freunde tust.

mir aber zu unterstellen, ich würde mir solche mühen nicht machen, weil die liebe nicht durch den geldbeutel passt finde ich etwas gemein, in anbetracht dessen, das du nicht besonders viel über meine hühnerhaltung und den gegebenheite hier weist.
Sorry Ziegenfreund,
war sicher nicht auf dich gemünzt. Habe damit nur zum ausdruck bringen wollen, das Krankheiten auch in ordentlichen Ställen und Fütterung vorkommen können, aber vermehrt bei schlechten Haltungsbedingungen, wo Krankheit zwangsläufig auftreten.

Ziegenfreund schrieb:
ich wollte den auslauf meiner paar hühner gerne mit einer folie dicht machen. der auslauf ist 2,30m hoch mit engmaschigen draht eingezäunt. das geld für die folie wäre auch nicht das problem gewesen. zwei seiten des auslauf sind mit holz verkleidet.
Diese Art von Aufstallung hätte voll und ganz genügt mit Folie drauf, ausser du würdest in einem "Risikogebiet leben. Dann hättest du die Seiten auch noch dicht machen müssen und Genehmigung, bzw. eine Meldung wenn auch die Seiten zu gewesen wären an das Vet-Amt hättest du noch nicht einmal gebraucht. Lediglich wenn die Seiten nur mit feinmaschigen Draht zugewesen wären, hättest du lediglich deinen Bestand melden müssen.
Bei mir haben Sie auch so etwas Versucht und haben mir sogar als erstes die Zwangsschlachtung angedroht. Nachdem ich den Damen und Herren aber den Zahn gezogen hatte und auf die Entsprechende Verordnung hingewiesen habe und zusätzlich sogar noch bei einer Zwangsschlachtung mit einem Anwalt gedroht habe, mußten Sie klein beigeben. Die Genehmigung bekam ich dan recht schnell schon mündlich und nachdem mein Antrag dann über das zuständige Ministerium gelaufen war die natürlich auch nichts zu beanstanden hatten, bekam ich Sie dann nach knapp 3 Wochen sogar in schriftform.
Das drohen bei deiner Beschreibung mit einer wöchentlichen TA-Kontrolle (kostet bei uns 14,63Euro) hätte im Wiederspruchsverfahren kein halten gehabt.
Leider kenne ich auch so den einen oder anderen TA beim Vet-Amt der immer wieder Probleme macht. Dann wende ich mich einfach an seinen Chef und die Sache wird bereinigt.

Ziegenfreund schrieb:
und das mit dem antibiotika zur vorsorge hat mir ein geflügeltierazt gesagt. der betreut einige große hühnerfarmen hier in der gegend. ob er mich anlügt weis ich natürlich nicht!
Also, wenn das mit den Antibiotika stimmen würde, dann läuft hier etwas ganz schön verkehrt.
Nicht umsonst sind z.B. in den Geflügelstartern die Medikamente gegen Kokzidien oder Schwarzkopf nicht mehr enthalten.
 
aday schrieb:
Diese Art von Aufstallung hätte voll und ganz genügt mit Folie drauf, ausser du würdest in einem "Risikogebiet leben. Dann hättest du die Seiten auch noch dicht machen müssen und Genehmigung, bzw. eine Meldung wenn auch die Seiten zu gewesen wären an das Vet-Amt hättest du noch nicht einmal gebraucht.

oldenburg in oldenburg liegt nach meinem kenntnisstand in einem solchen risikogebiet.

aday schrieb:
Das drohen bei deiner Beschreibung mit einer wöchentlichen TA-Kontrolle (kostet bei uns 14,63Euro) hätte im Wiederspruchsverfahren kein halten gehabt.
Leider kenne ich auch so den einen oder anderen TA beim Vet-Amt der immer wieder Probleme macht. Dann wende ich mich einfach an seinen Chef und die Sache wird bereinigt.

klar, ich hätte vileicht klagen können und meine hühner hätten es mir vieleicht gedankt. andereseits habe ich mit dem veterinärarzt öfte zu tun, schon alleine wegen meiner sittichzucht. ich möchte ihn mir ungern zum feind machen.

er hat mir klipp und klar zu verstehen gegebemm, das ich nur mit einer solchen wöchentlichen untersuchung eine sondergenehmigung bekommen kann.

die 14,99 die du angibst wollte der eine, der es gemacht hätte, wenn er sich damit auskennen würde (war sehr nett der mensch) schon als anfahrtsgebühr haben...

aday schrieb:
Also, wenn das mit den Antibiotika stimmen würde, dann läuft hier etwas ganz schön verkehrt.
Nicht umsonst sind z.B. in den Geflügelstartern die Medikamente gegen Kokzidien oder Schwarzkopf nicht mehr enthalten.

mag sein, ich gebe hier aber nur das wieder was man mir gesagt hat. ich habe das sogar geglaubt, weil es mir plausibel erschien... wenn ich mir überlege wie es da aussah, wo ich meine beiden legehybriden her geholt habe, dann würde mich das nicht wundern, auch wenn es vieleicht nicht erlaubt ist...
 
Ziegenfreund schrieb:
oldenburg in oldenburg liegt nach meinem kenntnisstand in einem solchen risikogebiet.
Ich auch! und in dem Fall hätte mir auch Folie über den Volieren gereicht und feiner Maschendraht an der Seite und ich hätte lediglich das melden müssen. Wenn ich auch noch die Seiten dicht gemacht hätte, z.B. mit Folie, hätte ich noch nicht einmal eine Meldung gebraucht. Ausgenommen natürlich meine jährliche Bestandsmeldung an die Tierseuchenkasse (ist auch bald wieder fällig), wo das Vet-Amt ja auch die zahlen von bekommt.

Ziegenfreund schrieb:
klar, ich hätte vileicht klagen können und meine hühner hätten es mir vieleicht gedankt. andereseits habe ich mit dem veterinärarzt öfte zu tun, schon alleine wegen meiner sittichzucht. ich möchte ihn mir ungern zum feind machen.
Klagen hättest du noch nicht einmal müssen. Lediglich ein Wiederspruch hätte genügt. Im Bedarffall hätte ich beim Ministerium angerufen und mir etwas schicken lassen um dann dem scheinbar überforderten TA vom Vet-Amt klar zu machen, das diese Auflagen die er machen möchte, nicht zu halten sind.
die 14,99 die du angibst wollte der eine, der es gemacht hätte, wenn er sich damit auskennen würde (war sehr nett der mensch) schon als anfahrtsgebühr haben...
Die Anfahrtsgebühr wird von meinem TA zum Glück nicht erhoben. Die käme dann noch dazu, wenn er sich nicht sowieso sagen würde, ich mache heute mal meine Tour. Auch ist es so, das in der Gebührenordnung ein Festpreis steht für solch eine Kontrolle und da ist eigentlich die Anfahrt usw. wie auch bei anderen Sachen schon mit drin. Anders sieht es jetzt aus bei meinen Blutproben. Da rechne ich auch mit Anfahrtskosten (vielleicht auch nicht) und der entsprechenden Gebühr für die entnahme. Da ich aber den Weg zum Proben wegbringen übernommen habe (Arbeite nähmlich fast neben dem Labor), kommt da bestimmt kein so großer Betrag dabei raus. Waren auch froh, das Sie nicht 1Stunde nur in der Gegend rumfahren müssen, um die Proben abzugeben. Wollte eigentlich die Proben auch selber ziehen, wenn aber die ein oder andere Probe nicht brauchbar gewesen wäre, hätte ich vielleicht ein böses du du du vom Vet-Amt bekommen. Das Blutabnehmen ist nähmlich auch nicht so schwer und habe ich auch schon das ein oder andere mal auch selbst gemacht. Man darf nur keine Angst haben.

mag sein, ich gebe hier aber nur das wieder was man mir gesagt hat. ich habe das sogar geglaubt, weil es mir plausibel erschien... wenn ich mir überlege wie es da aussah, wo ich meine beiden legehybriden her geholt habe, dann würde mich das nicht wundern, auch wenn es vieleicht nicht erlaubt ist...
Also ich kann dir nur sagen, das in den wirklichen Großbeständen eher gegen alles möglich geimpft wird, geht hin bis zu 7-fach-Impfung bei z.B. Lohmann als Tierzüchter. Aus diesem Grund ist es auch manchmal etwas schwierig diese Tiere in einen anderen Bestand zu setzen, da dummerweise nichtgeimpfte Tiere gegen das ein oder andere etwas empfindlich reagieren und sogar dann sterben. War auch ein Hinterungsgrund bei mir, Tiere aus einer neuen Linie speziell für die Volierenhaltung "zu Testen", hätte nähmlich ein paar Tiere dieser "Beta-Version" über umwege bekommen können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einsatz von Atibiotika bei Viralen infekten:


Also, wenn das mit den Antibiotika stimmen würde, dann läuft hier etwas ganz schön verkehrt.
Da die Zusammenhäng nicht bekannt zu sein bzw nicht zur Kenntnis genommen zu werden scheint, nochmal:

Das Auftreten bakterieller Superinfekte im Verlauf von Virusinfekten ist ausgesprochen typisch, und

trägt entscheidend zum Verlauf und zur Mortalität bei

Bei der "spnischen Grippe" z.B. trugen die bakteriellen Folgeinfekte mit ca 35 % (= 7 - 35 Mio Tote) zur Gesamtmortalität bei. Der Anteil war deshalb nicht noch höher, weil der Infekt vielfach so fulminant verlief und so schnell zum Tode führte, dass zur Ausbildung einer BS gar keine Zeit war.

Bei weniger virulenten Viruserkrankungen ist die Komplikationsrate durch BS noch wesentlich höher anzusiedeln.

Der genaue Zusammenhang ist hier nachzulesen.

Außerdem habe ich unten erin Dutzend Arbeiten angeführt, die die Situation für alle klarstellen sollten.

Dass es sich im von Ziegenfreund geschilderten Ausgangsfall um eine ernste Erkrankung handelte, geht schon daraus hervor, dass ein Tier eingegangen ist. Der Einsatz von AB war hier zu 100 % indiziert, da kann es keine Diskussion geben.


Nicht umsonst sind z.B. in den Geflügelstartern die Medikamente gegen Kokzidien oder Schwarzkopf nicht mehr enthalten
Das ist etwas ganz anderes und steht gar nicht zur Diskussion. Hier handelt es sich hier um einen
prophylaktischen, völlig ungezielten Einsatz von AB ohne vorliegen einers viralen oder sonstigen Infektes

Ich hoffe, allen wird dieser wichtige Zusammenhang klar.

http://www.lifeline.de/cda/ci/health/show_print/0,1925,30019,00.html
http://www.akh-consilium.at/daten/rhinitis.htm
http://www.antibiotikamonitor.at/6_02/6_02_3.htm
http://www.onmeda.de/krankheiten/masern.html?p=8
http://www.herold-innere-medizin.de/pdf/influenza.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Masern
http://www.medizinfo.de/immunsystem/bronchitis/formen.shtml
http://www.medizinfo.de/immunsystem/grippe/grippe.htm
http://www.infektionsnetz.at/InfektionenBronchitis.phtml
http://www.aerztekammer-bw.de/25/10praxis/88arzneimitteltherapie/0508.pdf
http://www.aeksh.de/shae/2003/200304/h034070a.html
 
Gänseerpel schrieb:
Einsatz von Atibiotika bei Viralen infekten:
aday schrieb:
Also, wenn das mit den Antibiotika stimmen würde, dann läuft hier etwas ganz schön verkehrt.

Da die Zusammenhäng nicht bekannt zu sein bzw nicht zur Kenntnis genommen zu werden scheint, nochmal:

Das Auftreten bakterieller Superinfekte im Verlauf von Virusinfekten ist ausgesprochen typisch, und

trägt entscheidend zum Verlauf und zur Mortalität bei
Hallo Gänseerpel,
da hast du was mißverstanden. Das Zitat mit Antibiotika und verkehrt laufen bezog sich auf dies beschriebene Medikamentengabe bei Großbetrieben wie von Ziegenfreund beschrieben.
Das mit den Mischinfektionen ist mir auch klar und ich habe da schon reichlich Erfahrungen mit aufgrund einer ehemaligen Tätigkeit, aber ich habe das so verstanden, das der TA Antibiotika gegen die "Hühnergrippe" verordnet hat und fakt ist nun einmal leider, das Antibiotika bei Viren nichts ausrichtet.
 
Thema: Ende der Stallpflicht nur vorübergehend
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