Zukunft der Rassegeflügelzucht oder deren Ende?

Diskutiere Zukunft der Rassegeflügelzucht oder deren Ende? im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - nach den worten von herrn seehofer im bundestag eben auf phoenix und einem gespräch mit einem resignierten hühnerzüchter (er züchtet eine relativ...
F

floyd

Guest
nach den worten von herrn seehofer im bundestag eben auf phoenix und einem gespräch mit einem resignierten hühnerzüchter (er züchtet eine relativ seltene rasse) sehe ich wirklich jetzt das große aus für viele liebhaberzuchten!

alle geflügelmärkte und ausstellungen wurden ausnahmslos verboten!

wohin dann mit dem nachwuchs?

ich wollte gestern japanische mövchen verkaufen-die leute hatten plötzlich kein interesse mehr! ja, auch ich als ziervogelhalter spürte gestern schon die folgen!

ich würde mich jetzt nicht wundern, wenn ähnlich der kampfhundeverordnung, sehr schnell die private geflügelhaltung verboten wird und nur durch strenge kontrollen mit ausnahmen genehmigt wird!

laut dem geflügelzüchter werden jetzt viele ihre zucht aufgeben, er selber ist gesundheitlich nicht mehr ganz fit und rentner. im wird nun dieses vermeintlich ruhige hobby zu "stressig" und teuer!

da werden sich die geflügelgiganten noch kräftig die hände reiben und befriedigt aufs konto schauen!

bei dieser einstallung wird es sicher nicht bleiben!

die haltung wie sie bisher von geflügel üblich war ist wohl passe´!

wie sehen die hühnerställe der zukunft aus? in einer art gewächshaus? bei wassergeflügel in gekachelten räumen mit betonteich, bei dem man ein bis zweimal täglich, je nach besatz das wasser wechseln muß? kann man einen zwerghuhnstamm vielleicht auch in einer zimmervoliere im wohnzimmer halten? (letzters ist nicht ernst gemeint aber denoch einer überlegung wert)

wie sehen eure maßnahmen ganz konkret aus?

wie hoch ist euer tierbestand, aus wie vielen arten und rassen besteht er? und wie wird der bestand in zukunft aussehen, arten und oder rassenreduzierung? gestaltung der unterkünfte?

grüße floyd
 
Hi floyd,
zu mir: ich habe noch 4 Indonesische Laufenten. Ich werde dieses Jahr ganz sicher nicht brüten lassen und wenn eines der Tiere stirbt, wird es nicht ersetzt. Kurz und gut, wenn sich nicht drastisch etwas ändert (Impfung statt Aufstallung), dann gibt es bei mir irgendwann keine Enten mehr. Eigentlich ist es reiner Trotz und Treue meinen Tieren gegenüber, dass ich sie nicht jetzt abgebe oder töten lasse. Viele andere Klein-Rassegeflügelhalter denken so.
Im Normalfall haben meine Tiere einen Garten mit ca. 1000qm und Teich zur Verfügung. Kleiner Stall für die Nacht. In Zukunft (ständige Aufstallung) müssen sie sich mit ca. 18qm und Mini-Badewanne abfinden. Das ist auf Dauer weder für mich (Arbeitszeit, Zufütterung, Einstreu...) noch für die Tiere (Aggression, Langeweile, Krankheit) tragbar.
Ganz ähnlich die Situation bei meinen Eltern und mehreren Bekannten und Freunden. Bestände werden reduziert, an Nachzucht wird überhaupt nicht mehr gedacht. Marktbereinigung?
LG, Susa
 
@ floyd

ja Du siehst das schon richtig,
die älteren Zuchtfreunde , welche ihre Zuchtanlagen stehen haben, werden nicht können und nicht wollen, die Jugend wird nicht zu begeistern sein.

Für mich entfällt dieses Jahr die Zucht auch, ich werde versuchen die wertvollen Zuchtstämme so gut, wie möglich über die Zeit zu bringen.

Noch bin ich nicht davon überzeugt, daß es für uns nicht wieder bessere Zeiten geben wird.

Dein Posting solltest an Dr. Bätza vom Ministerium stellen, er ist der Mann für den Tierschutz und der bezahlte Mensch für die Biodiversität, eine Pflege am Kulturgut Rassegeflügel, eine Verpflichtung die der Staat übernommen hat, ohne Kosten damit zu haben. Als gegenleistung dürfen wir nicht damit aufhören zumindest Unterstützung einzufordern.

Herr von Lüttwitz hat schon recht, was er auf den Seiten des www.vhgw.de schreibt unter Briefwechsel.
LG Corinna
 
tja, ich hatte ja damit gerechnet...

... das diese art der antworten kommt und das macht mich nur noch trauriger!
gerade die enten- und gänsehalter werden zu kämpfen haben!
es ist wirklich eine schande um diese schönen rasse- und zierenten!

aber leider kamen nur zwei antworten!

man hätte aber schon auch gerne im speziellen fasanenhalter, aber auch nanduhalter etc. zu ihren ganz konkreten maßnahmen gehört. wie stellt ihr euch auf die zukunft ein? schließlich sind das auch keine tiere die man ewig einsperren kann.

wie wird es mit dem verkauf/kauf von neuen vögeln in zukunft aussehen? anzeige in zeitung und internet, aber dann? der transport..., vorallem wenn es weiter weg ist?

wie wird es mit der nachbarschaft weitergehen, werden aufgebrachte eltern vor gericht ziehen und den verbot der haltung fordern?
bisher sind ja sogar aufs land gezogene stadtmenschen mit ihren "lärmklagen" immer gut durchgekommen!

ich und auch viele andere vogelhalter sind für alle ratschläge und bisherigen erfahrungen dankbar.
dafür ist dieses forum ja unter anderem da!

also hopp: nicht nur als gast lesen, sondern anmelden und auch schreiben!


ich selber halte nach wie vor verschiedene prachtfinken im wohnzimmer hauptsächlich in zuchtboxen, zimmervolieren werden erst im sommerurlaub neu gebaut (die konnte ich beim umzug nicht mitnehmen). bisher hat kaum einer vom lärmpegel her mitbekommen das ich vögel halte, allerdings seit einzug der rosenköpfchen sieht das anders aus...
werden sie die männer in den weißen anzügen anlocken???

mit der zucht werde ich auch als ziervogelhalter zögerlich sein, mein wohnzimmer dient zwar der vogelhaltung (zum glück habe ich kachelboden) aber unendlich platz für jungvögel habe ich auch nicht.

bei den vor kurzem erworbenen napoleonwebern muß ich mir noch was einfallen lassen, da der import wohl auch nur noch selten stattfinden wird, wird die zucht dieser vögel zum erhalt als haustiere dann noch wichtiger.

grüße floyd
 
Ich mag mir gar nicht ausmalen, was noch alles auf uns zukommen wird. Hoffen wir mal das Beste.... . Ich habe vorgestern einen Bericht im WDR über den Kölner Zoo gesehen; die stellen überall in den Freigehegen große Partyzelte auf (vielleicht eine Alternative zum zu kleinen Stall?), weil sie nicht wissen, wohin mit den Enten, Gänsen, Flamingos etc. Aber wie es wirklich weitergeht, kann dort auch keiner sagen.

Selbst bei uns Vogelzüchtern (andere Vogelarten) wird es schwer werden, den Nachwuchs an den Mann zu bringen. Ich erwarte nächste Woche Nachwuchs bei meinen Uhus, ein Interessent ist schon wieder abgesprungen, mit dem Argument, man wisse ja nicht, was noch alles kommt. Die Eier von meinen Rabenvögeln werde ich wohl dieses Jahr besser schütteln.:traurig:
Wer weiß, wieviele Vögel in Privathaushalten jetzt unschön >entsorgt< werden, da die Leute sich von der Panikmache anstecken lassen und den Welli oder Kanari als großes Gesundheitsrisiko einstufen.

Ich will den Teufel wirklich nicht an die Wand malen.
Falls es sich herausstellen sollte, dass auch andere Vogelarten als Hühner und Entenvögel von der Vogelgrippe betroffen sind, müssen selbst die Züchter von Vögeln, die draußen in Freivolieren gehalten werden, sich Gedanken um Maßnahmen machen. (erklärte mir ein Sachbearbeiter vom Landwirtschaftsministerium NRW) OK, bisher gab es ja keinen großen Anlaß dazu. Ich aber habe mir trotzdem schon Gedanken gemacht, wie ich etwa 150qm Volieren sicher abgedeckt bekomme. Das wird ganz schön teuer werden, fürchte ich. Leider kann ich die meisten meiner Vögel nicht in Käfige umsiedeln, das gäbe Mord und Totschlag.
Und vor diesem Problem stehen jetzt viele Privat-Geflügelzüchter: ein schönes Hobby, das auf einmal unkalkulierbar wird.

mit nachdenklichen Grüßen
Angie
 
Hexe Elstereule schrieb:
Wer weiß, wieviele Vögel in Privathaushalten jetzt unschön >entsorgt< werden, da die Leute sich von der Panikmache anstecken lassen und den Welli oder Kanari als großes Gesundheitsrisiko einstufen.

Wer im Moment einen Vogelkäfig braucht, kommt recht einfach daran hin. In der Früh ruhige Plätze abklappen, da fndet man welche, mit offenem Türchen vollständiger Inneneinrichtung und Futterresten. Hab in der letzten Zeit zufällig DREI gesehen.. und die standen nicht schon länger da. Ja, so ist der Mensch, wenns schwierig wird....oder auch nur schwierig werden könnte.... traurig.

Partyzelte sind übergangesweise ganz gut, aber 1) muss man sie unten herum irgendwie dicht bekommen und 2) sind sie bei Sturm, heftigem Regen etc. absolut unbrauchbar. Ich war heilfroh, dass die Schneefälle in diesem Winter bisher größtenteils außerhalb der Aufstallung waren!

LG, Susa
 
Hallo zusammen!

Wir haben auch eine 12m lange Außenvoliere im Garten mit allerlei Sittichen, Finken und so. Wir haben die Voli gerade eben mit Abdeckplane (die wir zum Glück hatten) abgedeckt. Aber nicht aus Panik, sondern weil wir Angst haben, Nachbarn könnten uns anschwärzen.

Unser Nachbar hält seine Hühner jetzt, in einem kleinen Häuschen, ohne Tageslicht, das ist doch nicht mehr artgerecht! Die armen Tiere!!

Züchten tun wir zum Glück nicht (brauchen uns also keine Sorgen machen wo Nachzuchten unterkommen können), wir bekommen unsere Vögel meistens vom Tierschutzverein, mal sehen ob der in Zukunft mit Vögeln zugehäuft wird, weil alle Angst haben, der Welli könnt sich auch anstecken.

Wir werden uns nicht von unseren Vögeln trennen, wir geben nicht auf und hoffen das alles wieder gut wird...
Aber die Geflügelzüchter und ihre Tiere tun mir wahnsinnig leid...

LG Julia
 
*Susa schrieb:
Partyzelte sind übergangesweise ganz gut, aber 1) muss man sie unten herum irgendwie dicht bekommen und 2) sind sie bei Sturm, heftigem Regen etc. absolut unbrauchbar. Ich war heilfroh, dass die Schneefälle in diesem Winter bisher größtenteils außerhalb der Aufstallung waren!

LG, Susa

Man kann ja mit dem Partyzelt den Auslauf vergrößern. Natürlich muß das Zelt untenrum dicht sein, es gibt beim Zelthändler Schabracken, die man unten dran kleben kann und mittels schweren Bohlen oder Erdhaken dichtmachen kann. Die Zelte sind regendicht (wir haben selber so eines!), und wers perfekt machen will, kann ja das Zelt auf eine Kunststoffplane mit Einstreu stellen. So haben die Vögel wenigstens tagsüber einen Auslauf von mindestens 3x6 m, abends und bei sehr schlechtem Wetter bleiben sie ja im Stall. Durch die Seitenteile, die ja meist Fenster haben, kommt auch einiges an Licht ins Zelt, sogar Platz für ein Becken für Wassergeflügel wäre dann vorhanden.
So ein Zelt kostet ab etwa 100 €, ich denke das geht noch und wenn der Spuk vorbei ist, hat man noch ein Partyzelt für fröhliche Feste oder man nutzt es als Carport!
Ich würde so etwas machen, wenn ich Gefügel halten würde. Was im Zoo geht, funktioniert auch beim Privathalter!
Es ist eine Überlegung wert, oder?
Viele Grüße
Angie
 
Hi Angie, ich will hier wirklich kein Hick-Hack anfangen, aber die Dinger waren bei mir eine Katastrophe. Liegt vermutlich auch daran, dass unsere Wiese nicht eben ist und wir trotz aller Bemühungen bei schlechtem Wetter immer den Regen im Dachfalz hatten. Ich weiß nicht, wie oft ich mich mit der Sappe übergossen habe, beim Versuch, das Dach frei zubekommen! Seht zur Erheiterung meiner Enten, die mich wahrscheinlich eh für übergeschnappt halten. Und die Kälte setzt dem Material zu, es wird brüchig und undicht. Einfach keine Dauerlösung, und wenn wir nicht impfen dürfen.... (In England wird nun übrigens Geflügel-Impfung erlaubt!) Ein Bekannter empfiehlt, Gerüstteile aufzustellen und eine LKW-Plane (beides angeblich ausrangiert billig zu bekommen) darüberzuspannen. Das ist vermutlich etwas stabiler.
Liebe Grüße, Susa
 
ja, leider du hast recht, überall geht es nicht, so ein Teil aufzustellen. Mit Gerüst und LKW Plane ist aber auch eine sehr gute Idee. Vielleicht fragst du mal bei den Speditionen nach, manche haben vielleicht ausrangierte Anhänger herumstehen, deren Gerüst und Plane man benutzen könnte. Irgendwie muß man ja versuchen, dem >Federvieh< trotz Aufstallpflicht ein einigermaßen artgerechtes Leben zu bieten. Und nicht jeder kann mal eben noch einen neuen Stall bauen, zumal das ja dann sicherlich auch wieder an den Behörden scheitert (Bauantrag; Genehmigung etc)
Leider wird diese Eilverordnung der Aufstallpflicht ohne vernünftige Lösungen für die Praxis verordnet, der Halter ist dann der Angeschmierte.:k Hier müssen natürlich Dauerlösungen her und das kann ein Partyzelt nicht sein.
viele Grüße
Angie
 
Emily:-) schrieb:
Hallo zusammen!

Wir haben auch eine 12m lange Außenvoliere im Garten mit allerlei Sittichen, Finken und so. Wir haben die Voli gerade eben mit Abdeckplane (die wir zum Glück hatten) abgedeckt. Aber nicht aus Panik, sondern weil wir Angst haben, Nachbarn könnten uns anschwärzen.


LG Julia

hallo,

warum denn dieses. die aufstallungspflicht gilt nicht für die genannten vögel.

lasst euch nicht verrückt machen.
 
Das was in diesem Thread geschrieben wird, klingt alles sehr panisch. Da gibt es überhaupt noch keinen Grund zu. Vogelgrippeviren sind für Wasservögel nicht untypisch, sondern weit verbreitet und immer mal wieder Auslöser von kleineren Epidemien unter den Wasservögeln. Leztlich sind Wasservögel auch die Rückzugsreservoire für die normale humane Grippe und neue Stämme entstehen häufig durch Mutationen im Reservewirt Wasservogel.

Die Sorge der Behörden dreht sich derzeit hauptsächlich darum, dass sich Menschen anstecken könnten. Mit jedem Menschen der an der Vogelgrippe erkrankt, steigt eben die Chance, dass der Virus so mutiert, dass er in der Lage ist von einem Menschen an den anderen Menschen weitergegeben zu werden. Für die altbekannten Grippeviren ist das wie gesagt der normale Weg, aber für die Vogelgrippe funktioniert das derzeit gar nicht. Das ist bisher auch in Asien nicht passiert, sonst hätten wir schon längst eine echte Epidemie in Asien. Haben wir aber nicht, sondern nur Leute, die sich direkt bei Wasservögeln oder Hühnervögeln angesteckt haben.

Was das Risiko für das Hausgeflügel angeht ist dieses eher begrenzt, weil es bei uns nun mal nicht üblich ist, dass Wasservögel mit anderen Vögeln auf Märkten zusammen angeboten werden und somit Kreuzinfektionen möglich werden. Selbst im Ausbruchsgebiet auf Rügen sind bisher nur Wasservögel betroffen und kein Hausgeflügel. Natürlich wird die Krankheit nicht auf Rügen bleiben, aber Infektionen des Hausgeflügels werden bei der hier üblichen Art der Geflügelhaltung kaum auftreten. Und exotische Stubenvögel sind schon mal gar nicht gefährdet. Insofern halte ich die Aufstallungspflicht auch eher für eine Marketingaktion der industriellen Geflügelzucht, die sich in einigen Ministerien durchgesetzt haben und versuchen auf diese Weise den Ökobauern einige Marktanteile wieder abzunehmen, die sie in den letzten Jahren verloren haben.
 
es geht hier um praxisausstausch und nicht um panikaustausch

@worbast:
das ist ja bis auf einen punkt richtig-

aber nicht wir sind in panik-

sondern "otto"- und "emma"-normalmensch sind es,
ausgelöst unter anderem durch eine vierbuchstabige-hm-"ich-glaub-sie-meinen-es-ist-eine-tageszeitung" und durch privatfernsehsender, die ihre werbezeiten gut verkaufen müssen, dadurch dem "bildungsbürgertum" die welt sehr reißerisch erklären und berichten. und das auch noch so richtig schön verpackt mit hektischer musik!
aber nicht zu vergessen, auch von politikern die mit geschickten "sprüchen" schon mal wieder an die nächste wahl denken und damit stimmen für sich und ihre partei sammeln wollen.

die auswirkungen bemerkte ich sofort, indem ich ganz einfache japanische mövchen vor einigen tagen nicht mehr verkauft bekam!!! 8(

ich habe dieses thema geöffnet, damit jeder seine praktischen tipps und seine erfahrungen zum thema vogelhaltung in der vogelgrippe-zeit mitteilen kann.

und wenn jemand auch seine ziervögel, die noch nicht von der einstallung betroffen sind, mit folie über der voliere gegen NACHBARN schützt, halte ich das persönlich für eine wichtige information! genauso wie der ausstausch über erfahrungen mit dem "gemeinen zeltling" als auslauf-alternative fürs geflügel.

was mich nach wie vor interessiert ist,
wie gehen zum beispiel laufvogelhalter vor?
wenn es schon mit wassergeflügel bei der aufstallung probleme gibt, was machen dann strauß und nandu? das sind tiere die aufgrund ihrer größe schon nicht annähernd "artgerecht" in geschlossenen räumen gehalten werden können!
und was machen fasane? rennen die sich die köpfe ein und die füsse blutig? und wenn ja, was tun die halter dagegen?

grüße floyd
 
Hallo Lothar!

Das Pech ist leider nur, das wir eine Zwergtaube, eine Ziertaube und Zwergwachteln haben. Und für Wachteln gilt doch eine Stallpflicht. Aber wenn wir sie in den Stall sperren, gehen sie uns ein, deshalb haben wir überdacht. Verrückt machen tun wir uns nicht. Wenn der Tierschutzverein mit herrenlosen Vögeln ankäme, würden wir sie ohne Bedenken nehmen!

LG Julia
 
"wie wird es mit der nachbarschaft weitergehen, werden aufgebrachte eltern vor gericht ziehen und den verbot der haltung fordern? "

Hi floyd,
mal ganz kurz zu dieser Frage: ich denke, da dürfen wir uns auf einiges gefasst machen. 1) natürlich so "Gschaftlhuber" (entschuldigung, für alle, die diesen schwäbischen Ausdruck nicht kennen, locker übersetzt: "Übereifrige"), die über Land fahren oder gehen und jeden vermeintlichen Verstoss gegen die Aufstallungspflicht anzeigen (Beispiel in der Gegend: ein Gänsehalter hatte die Genehmigung, seine Tiere täglich für 3 h rauszulassen (Nein, wir fragen nicht nach dem Sinn dieser Tatsache..) und immer wieder musste sich die Polizei damit befassen). Oder 2) hasserfüllte Nachbarn, welchen die Tiere und der Halter sowieso schon ein Dorn in der Matratze waren - "ha, jetzt ham mer ihn! Ruf mer mal beim Amt an, a bisserl Ärger machen..." - diese Vorgehensweise wird ja noch dadurch unterstützt, dass "jeder Anzeige nachgegangen wird", d.h. auch der anonymen. Dazu kommt jetzt 3) der wirklich besorgte Bürger, der Angst um Kinder, Katzen und sich selber hat. Ich hoffe, dass diese Leute zuerst versuchen, mit den Tierhaltern selber zu sprechen bevor sie zur Polizei rennen, und wir sie davon überzeugen können, wie ungefährlich wir sind. Mein Vorteil hier ist, dass ich selber Kinder und Katzen habe und die meisten meiner Bekannten mir soweit vertrauen, dass ich das Leben meiner Familie nicht riskieren würde. Kurz und gut: zuerst erwischt es ja wohl uns! Dass das eine oder andere Kind nicht mehr zu uns kommen darf, na ja, darauf müssen wir uns einstellen. Solange meine Kinder noch zu den anderen dürfen, ohne vorher desinfiziert zu werden... (mein Mann hat gestern im Büro für eine Schrecksekunde gesorgt, als er auf die Frage, als was er sich im Faschingverkleidet "Toter Schwan" geantwortet hat) - aber es wird schon von so dummdödligen Bemerkungen wie "Zu Dir komm ich nicht mehr, Du hast doch diese Enten/Hühner/Vögel!" berichtet. Wir sind die Bösen, und das finde ich einfach abartig. Wie schnell ein harmloses, absolut friedfertiges Hobby kriminalisiert wird! (Wer kennt das Buch "Mein Kamm" von E. Kishon? Sehr lesenswert, in diesem Zusammenhang, aber Vorsicht: Satire!)
Liebe Grüße, Susa
 
Hallo Susa

Weißt Du daß mir aus dem Schulunterricht und den Erzählungen von Eltern und Großeltern diese Mechanismen fürchterlich bekannt vorkommen?

Damals gings nicht um Vögel, jedoch die Verhaltensweisen heutzutage sind furchtbar ähnlich denen ab ca. dem Jahr 1935.

Das macht mir doch ziemlich Angst.
 
Ja, Alfred. Und genau das ist der Punkt, meine schwache Stelle: wenn Du in diesem Bereich sensibel/sensibilisiert bist, dann geht es eben nicht nur um die "Sache Vogelgrippe", sondern um viel mehr.... um persönliche Freiheit, Denunziantentum, Datenerfassungs-Staat, Schnell-Urteile. Aber damit sind wir hier OT, und ich vermute weitab vom Horizont der Meisten.
LG, Susa
 
es ist schon immer wieder erschreckend...

...wie notzeiten entweder das gute oder das schlechte in den leuten hervorruft!

für mich gehört das auf jeden fall hier mit zum thema- dass die gefahr nicht nur von "nachbarn" und "neidern" ausgeht, sondern sich auch in den eigenen reihen befindet!

es ist für mich nach wie vor unfassbar, dass einige nicht davor scheuen jeden gleich anzuzeigen, der nicht nach ihrer fason denkt!

ich warte auch immer noch auf antworten von FASANENZÜCHTERN, wie zum beispiel aday und glanzfasan, zu ihrer momentanen haltung dieser tiere und deren problematiken! da müssen doch ganz erhebliche schwierigkeiten aufgetreten sein und noch weitere auftauchen! schließlich sind das im gegensatz zu haushühnern sehr scheue tiere, die ihren streß besonders durch vermehrten bewegungsdrang äußern.

grüße floyd
 
@floyd


meine Elliotfasane 1Paar sind in einem 4x4x2 m grossen innenstall untergebracht zusammen mit Rotschwingenstaren und einem Temminck Hahn

die Probleme fangen erst jetzt an..... der Temminck Hahn wird triebig

muss diese Woche noch abteilen

die Tiere sind sonst alle getrennt gewesen ...ausser bei der letzten Aufstallung
aber da war auch keine Balzstimmung
 
Hi Angelo,
das ist aber sehr gewagt, hoffe nur das nicht einer davon auf der Strecke bleibt...
Gruss Hoki
 
Thema: Zukunft der Rassegeflügelzucht oder deren Ende?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben