Verdacht erstmals auch bei Nutzgeflügel / Enten

Diskutiere Verdacht erstmals auch bei Nutzgeflügel / Enten im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - In einem Geflügelbetrieb (Bayern) wurde bei einer Ente erstmals von Verdacht auf Vogelgrippe berichtet. Der komplette Tierbestand wurde daraufhin...
ankurei

ankurei

Stammmitglied
Beiträge
381
In einem Geflügelbetrieb (Bayern) wurde bei einer Ente erstmals von Verdacht auf Vogelgrippe berichtet. Der komplette Tierbestand wurde daraufhin getötet.
 
ankurei schrieb:
In einem Geflügelbetrieb (Bayern) wurde bei einer Ente erstmals von Verdacht auf Vogelgrippe berichtet. Der komplette Tierbestand wurde daraufhin getötet.

Vogelgrippeverdacht bei Nutztieren in Bayern

--------------------------------------------------------------------------------

In Bayern gibt es einen Verdacht auf Vogelgrippe in einem Nutztierbestand. Bei einem Geflügelhalterbetrieb im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels sei bei sieben verendeten Jungenten ein Influenza-A-Schnelltest positiv gewesen, teilte das bayerische Umweltministerium heute in München mit.

Die Proben seien mit dem Schnellkurier an das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems versandt worden. Dort solle festgestellt werden, ob es sich um das gefährliche Vogelgrippevirus H5N1 handelt. Der Bestand des Betriebs sei noch in der Nacht auf heute vorsorglich geschlachtet worden.

http://www.orf.at/index.html?url=htt...er/211944.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,405647,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind die bösen Zugvögel doch geradewegs in ein geschlossenes System eingedrungen, tststs...:k
Denn wie lange waren die Enten noch gleich wieder aufgestallt :nene: ?
 
Akkas schrieb:
Da sind die bösen Zugvögel doch geradewegs in ein geschlossenes System eingedrungen, tststs...:k
Denn wie lange waren die Enten noch gleich wieder aufgestallt :nene: ?

Infizierte Enten stammten aus Niedersachsen
Geflügelwirtschaftsverband vermutet aber Ansteckung in Gewässer in Lichtenfels
AP 13.03.2006 12:08


München - Die in einem Geflügelhof im fränkischen Landkreis Lichtenfels möglicherweise an Vogelgrippe erkrankten Jungenten stammen aus einem Betrieb in Niedersachsen. In dem niedersächsischen Betrieb sei aber kein anderer Verdachtsfall festgestellt worden, sagte der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes für Geflügelwirtschaft, Christof Schwab, der Nachrichtenagentur AP. Deshalb sei davon auszugehen, dass sich die mittlerweile verendeten Tiere in einem Gewässer nahe dem Lichtenfelser Geflügelbetrieb angesteckt hätten.

Verbandssprecher Bernd Adleff äußerte die Vermutung, dass Hygieneregeln nicht ausreichend befolgt worden seien. «Kleine Betriebe sind generell ein größeres Risiko», sagte Adleff. In dem Lichtenfelser Betrieb würden weniger als 400 Tiere gehalten. «Es spricht einiges dafür, dass sie Zugang zu einem Gewässer gefunden haben.»

Der Betrieb habe je zur Hälfte Hühner und Enten. Die Hühner seien nicht erkrankt, obwohl sie für das gefährliche H5N1-Virus anfälliger seien. Deshalb sei es unwahrscheinlich, dass es sich bei der Vogelgrippe in Lichtenfels um das hochpathogene Virus handle, erklärte Adleff. Sperr- und Beobachtungszonen rund um den Betrieb würden erst eingerichtet, wenn sich der Verdacht bestätigen sei.

Dem Landesverband für Geflügelwirtschaft zufolge gibt es in Bayern einen Bestand von rund 15 Millionen Hühner, Gänse und Enten auf Bauernhöfen. Die meisten Tiere würden in Kleinbetrieben gehalten. «Das sind für uns die gefährlichen», sagte Adleff.


Wenn man solche Statements liest vergeht es einem gleich noch mehr
Purer Lobbyismus :nene:
 
Natürlich merkt so ein Geflügelhalter ja auch nicht, wenn seine Enten zu nahegelegenen Gewässern aufbrechen, dort ein bißchen herumschwimmen und dann nachher wieder in Kolonne zurückwandern in den heimischen Stall. :~
Bei der derzeitigen Wachsamkeit panikergriffener Mitmenschen fragt sich nur:
warum fallen weiße, auf frei zugänglichen Gewässern im Winter fröhlich herumpaddelnde Hausenten niemandem auf, wo jeder tote Spatz den Behörden gemeldet wird?
Desweiteren wundert mich nur, wo sind denn die vielen toten Wildvögel, bei denen sich die Enten infiziert haben sollen, in Lichtenfels abgeblieben ??
 
Akkas schrieb:
Desweiteren wundert mich nur, wo sind denn die vielen toten Wildvögel, bei denen sich die Enten infiziert haben sollen, in Lichtenfels abgeblieben ??

Die liegen selbstverständlich am Grund des Teichs :zwinker:
Und wenn´s die nicht waren dann war´s halt mal wieder ein Strohhalm :idee:

Interessant - Die Tiere wurden vorsorglich gekeult
Aber der Bereich nicht abgesperrt und als Beobachtungszone ausgewiesen,
da man ja erst die Ergebnisse vom FLI abwarten will und sehr zuversichtlich ist da Hühner im Betrieb keine Symphtome gezeigt haben, was darauf hindeutet dass es sich nicht um den hochpathogenen Erreger handelt :nene:

Da soll noch einer irgendetwas nachvollziehen können
 
Warum. Das sind doch alles clevere Fachleute und offiziell Experten :zustimm:
Wenn die sagen, die kennen sich aus, dann kennen sich die da auch aus. :+klugsche Dazu brauchen die keine Tests, das kann man nach Augenmaß beurteilen ;) Dir fehlt einfach nur die entsprechende Obrigkeitshörigkeit, tsts.:nene:
 
Akkas schrieb:
Natürlich merkt so ein Geflügelhalter ja auch nicht, wenn seine Enten zu nahegelegenen Gewässern aufbrechen, dort ein bißchen herumschwimmen und dann nachher wieder in Kolonne zurückwandern in den heimischen Stall. :~

Vorallem latschen Jungenten im Dunenkleid auch tierisch gerne durch den süddeutschen Tiefschnee um Baden zu gehen!
Die Aussagen sind miese Hetzerei gegen Kleinbetriebe. Eine Jungente ist jünger als 8 Wochen, je nach Fütterung und Haltung ist da dann auch mal die Jugendmauser rum. Mir kann doch niemand erzählen, das bei dem Sch...wetter die letzten Wochen, einer seine jungen Enten hat entwischen lassen, vorallem wenn seit 17.02 Aufstallung angeordnet ist.
Auch kommt mir die "Herkunftsangabe" komisch vor. Küken sind extrem Stressanfällig, wenn man die quer durch die Republik kutschiert gibt das enorme Ausfälle, die riskiert kein Kleinbetrieb. Das macht vielleicht einer der mehrere Tausend Küken abnimmt, aber keiner der 400 Enten zur Mast aufzieht.
Die Ganze Mutmaßerei von dem Verbandsfuzzi ist das Allerletzte :+schimpf .
Grüsslis... Lexx
 
Deshalb sei davon auszugehen, dass sich die mittlerweile verendeten Tiere in einem Gewässer nahe dem Lichtenfelser Geflügelbetrieb angesteckt hätten.
Diese Behauptung ist bis zum Beweis des Gegenteils als ausgemachter Blödsinn zu bewerten.
 
Gänseerpel schrieb:
Diese Behauptung ist bis zum Beweis des Gegenteils als ausgemachter Blödsinn zu bewerten.

Absolut

Neues zum Thema

Quelle:Reuters
Die Enten stammten von einem mittelständischen Züchter in Vechta, sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover, Gert Hahne, am Montag. Die Tiere seien untersucht worden, bevor sie zu dem betroffenen Betrieb im Landkreis Lichtenfels in Oberfranken transportiert worden seien. "Es gab keine Auffälligkeiten", sagte Hahne

Der Betrieb in Vechta halte rund 5000 Enten und Gänse und sei gesperrt worden, sagte Hahne. Es seien aber noch keine Tiere getötet worden, sagte Hahne. Der Betrieb sei am Sonntag nach Bekanntwerden des Verdachts auf Vogelgrippe in Bayern erneut untersucht worden. Bislang gebe es keinen Verdacht auf Vogelgrippe in dem Betrieb in Vechta.

http://de.today.reuters.com/news/ne...0_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-VOGELGRIPPE-ENTEN.xml
 
Tja wie komisch...
Also doch die bösen Zugvögel, die mittels Geheimschlüssel oder anderweitigem Gerät geschafft haben, in den Entenstall in Bayern vorzudringen, um die armen Tiere ebenfalls zu infizieren... ?
Vielleicht hat ja auch eine Meise direkt neben dem Stallfenster auf den Landwirt gehustet und er trug das Virus so unerkannt in seinen Stall :nene: ?
Denn in Vechta wären sicherlich bereits jetzt schon hunderte Tiere verstorben bei so enger Haltung, wenn die armen Entchen die Infektion von dort aus mitgebracht hätten.
Sicherlich hat Raven diesmal wieder eine einleuchtende und überragend brilliante Erklärung für uns Unwissende auf Lager.8)
 
Vorläufige "Entwarnung" incl. Aufstallungsverlängerung

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,405748,00.html

VOGELGRIPPE

Bericht über H5N1-Bestätigung zurückgezogen

Es gibt noch keine Bestätigung für den Nachweis von Vogelgrippe-Viren auf einem Geflügelhof in Bayern. Eine Nachrichtenagentur hatte gemeldet, der gefährliche H5N1-Erreger sei nachgewiesen, zog den Bericht aber wieder zurück. 400 Tiere eines fränkischen Geflügelbetriebs waren zuvor vorsorglich getötet worden.

Der Vogelgrippe-Verdacht in Bayern hat sich bislang nicht bestätigt. Die Nachrichtenagentur AP hatte zuvor unter Berufung auf den bayerischen Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf (CSU) mitgeteilt, H5N1 sei erstmals in Deutschland in einem Nutztierbestand festgestellt worden. Die Meldung wurde jedoch kurz danach von AP wieder zurückgezogen.

Insgesamt seien auf dem Hof in Buch am Forst im Kreis Lichtenfels in der Nacht zum Montag 400 Nutztiere gekeult und anschließend entsorgt worden, hatte Schnappauf zuvor erklärt. Damit sei der potenzielle Seuchenherd vernichtet. Der Hof sei gesperrt und desinfiziert worden.

Die sieben an einem Virus erkrankten Jungenten waren laut Schnappauf Teil einer Geflügellieferung aus Niedersachsen. Vom selben Unternehmen seien noch zwei weitere Geflügelhalter in Bayern beliefert worden. Dort gebe es bisher aber keine Auffälligkeiten, betonte der Minister.

Jedoch wurden alle betroffenen Höfe, drei in Bayern und jener im niedersächsischen Vechta, aus dem die erkrankten Jungtiere stammen, von den Behörden gesperrt. Der Geflügelhändler habe vor einigen Tagen insgesamt 200 Enten an den Hof in Franken geliefert, sagte der Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, Gert Hahne.

Vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit war bei sieben verendeten Jungenten des oberfränkischen Geflügelhalters Influenza A festgestellt worden. Die Proben wurden per Schnellkurier an das Friedrich-Löffler-Institut geschickt.

Fast 200 H5N1-Fälle in Deutschland

Das gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 ist nach Angaben des Präsidenten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Thomas Mettenleiter, in Deutschland mittlerweile bei 196 Tieren gefunden worden. "Mit Stand Montag 10.00 Uhr" habe man den Erreger bei 192 Vögel, drei Katzen und einem Steinmarder nachgewiesen, sagte Mettenleiter heute auf einer Seuchen-Tagung der Tierärztlichen Hochschule in Hannover.

Mettenleiter betonte, dass durch die Vogelgrippe oder Geflügelpest "eine Gefahr für den Verbraucher nicht gegeben" sei. Über Lebensmittel sei der H5N1-Erreger nie auf Menschen übertragen worden. Wer ganz sicher gehen wolle, solle "Geflügelfleisch durchgaren und das Frühstücksei vielleicht hart kochen".


Anlass zur Besorgnis gebe allerdings die weite geographische Verbreitung des H5N1-Erregers und die Tatsache, dass sich der hochpathogene Erreger so lange in Wildvogelpopulationen halte. Dadurch steige die Gefahr von Kontakten zwischen Menschen und infizierten Vögeln. Bislang handele es sich zwar um eine Tierseuche, die nur in ganz seltenen Fällen auch Menschen anstecke.

Allerdings wisse man nicht, "was ein H5N1-Virus braucht, um zum Pandemie-Virus zu werden", sagte Mettenleiter. "Kein Mensch kann sagen, ob H5N1 das neue Pandemie-Virus ist", warnte er.

Mettenleiter zufolge ist das gefährliche Virus mit Vogelpopulationen nach Deutschland gekommen, die auf breiter Front vor dem kalten Winter in Osteuropa geflohen sind. In den Tieren grassiere der Erreger wahrscheinlich bereits seit vergangenem Herbst. Der Erreger könne im Frühjahr mit den Wasservögeln wieder nach Norden abziehen, oder aber auch einfach in Deutschland bleiben, meinte der Tierseuchen-Experte. Nach Deutschland würden zudem bald Zugvögel aus Gebieten in Afrika zurückkehren, in denen sich der Erreger stark ausgebreitet habe.


Der FLI-Präsident warnte auch vor einer Ausbreitung nach Amerika, wenn Zugvögel aus Afrika den Atlantik überquerten. "Weil die Vogelgrippe mittlerweile auch in Kamerun und Nigeria ausgebrochen ist, besteht die Gefahr, dass sie über den East-Atlantic-Flyway der Zugvögel auch Amerika erreicht". Damit könne H5N1 nach Asien, Afrika und Europa bald auf einen vierten Kontinent vordringen.

Längere Aufstallpflicht

Das Bundeslandwirtschaftsministerium erwartet angesichts der Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland eine Verlängerung der Stallpflicht für Nutzgeflügel. Agrarstaatssekretär Gert Lindemann (CDU) sagte in Hannover, momentan sehe es nicht so aus, dass die Stallpflicht wie geplant zum 30. April wieder aufgehoben werden könne. Allerdings sollten Ausnahmegenehmigungen ausgeweitet werden. Demnach könnten Freilandflächen mit Folien und Zäunen gegen Vogelkot aus der Luft geschützt werden. Man überlege, solche abgesicherten Freilandhaltungen zu erlauben und möglicherweise auch finanziell zu fördern.

hda/ddp/AP
Und mettenleitner kommt wieder mit den Zugvögeln. Achja, wenn der ne Möglichkeit zum Proleten hat :+schimpf .

Grüsslis... Lexx
 
Bayern: Geflügelpest-Verdacht in Mastentenbestand +++ Ministerium nennt Details
- 13.03.2006
--------------------------------------------------------------------------------

Erlangen / München (aho) - Bei einem oberfränkischen Geflügelbetrieb
im Landkreis Lichtenfels besteht seit Sonntag (12.3.) Nachmittag der
Verdacht auf Ausbruch der Geflügelpest. Alle erforderlichen Schutz-
und Vorsorgemaßnahmen wurden bereits eingeleitet, der gesamte
Geflügelbestand (200 Jungenten, 150 Enten und 60 Masthähnchen) noch in
der Nacht auf Montag medikamentös getötet und in die
Tierkörperbeseitigungsanlage verbracht; die Kontaktbetriebe wurden
ermittelt. Dies teilte Bayerns Verbraucherschutzminister Werner
Schnappauf heute in Erlangen mit. Schnappauf: "Aufgrund der klinischen
Symptomatik in Verbindung mit den labordiagnostischen Ergebnissen
konnte der Verdacht des Ausbruches der Geflügelpest nicht
ausgeschlossen werden. Um kein Risiko einzugehen, hat die zuständige
Kreisverwaltungsbehörde in Absprache mit dem Leiter des bayerischen
Tierseuchenkrisenstabes daher die vorsorgliche Keulung des Bestandes
seuchenrechtlich angeordnet." Auch wenn dem Minister zufolge die
Pathogenität des Influenza-Virus noch nicht fest steht, rechtfertigt
die aktuelle Dynamik des Vogelgrippe-Seuchenzuges das konsequente
Vorgehen. "Denn zur wirksamen Eindämmung der Seuche steht
Schnelligkeit an erster Stelle", so der Minister. Mit den ersten
Probenergebnissen durch das FLI ist noch heute zu rechnen.

Der oberfränkische Geflügelhalter hatte - nach einer Lieferung von
200 Jungenten aus Niedersachsen - dem zuständigen Veterinäramt am
Landratsamt eine auffällige Sterberate gemeldet. Die daraufhin vom LGL
an den sechs verendeten Tieren durchgeführten Influenza A-Schnelltests
waren positiv. Zur Feststellung, ob es sich um den hoch ansteckenden
H5N1-Erreger handelt, wurden die Proben an das
Friedrich-Löffler-Institut (FLI) übersandt.

Zwei weitere Betriebe im Landkreis Lichtenfels und im Landkreis
Kronach wurden ebenfalls durch den niedersächsischen Spediteur
beliefert. Die beiden Betriebe wurden ebenfalls gesperrt und werden im
Verlauf des heutigen Tages klinisch untersucht; bisher zeigen sich
keine Auffälligkeiten.

2005 wurden insgesamt 2112 Proben von Hausgeflügel, die keine Zeichen
einer Erkrankung zeigten, durch das LGL untersucht, bei insgesamt 40
wurde Influenza A nachgewiesen, es handelte sich durchwegs um
niedrigpathogene Subtypen. Die Proben waren vor allem im Rahmen der
Aufstallpflicht im Herbst 2005 genommen worden. Tierhalter, die eine
Ausnahme von der Aufstallung haben, müssen durch regelmäßige
Blutproben die Gesundheit der Tiere belegen.

Chronologie der Ereignisse:

Mittwoch (08.3.): 200 Jungenten wurden durch einen Transporteur aus
dem Landkreis Paderborn aus einem Bestand im Landkreis Vechta
(Niedersachsen) in einen Betrieb in den Landkreis Lichtenfels
verbracht.

Samstag (11.3.): Das für die Seuchenbekämpfung zuständige Landratsamt
wurde von einem Geflügelhalter aus dem Landkreis Lichtenfels
informiert, dass 6 der 200 gelieferten Tiere verendet sind.
(Geflügelhalter müssen nach der Geflügelpest-Verordnung unverzüglich
durch einen Tierarzt die Ursachen feststellen lassen, wenn innerhalb
von 24 Stunden in einem Geflügelbestand Verluste von mindestens drei
Tieren bei einer Bestandsgröße von bis zu 100 Tieren oder mehr als 2
vom Hundert der Tiere des Bestandes bei einer Bestandsgröße von mehr
als 100 Tieren auftreten.)

Daraufhin hat das Landratsamt den Bestand noch am selben Tag gesperrt
und die verendeten Tiere an das LGL übersandt.

Sonntag (12.3.): Die eingesandten Tiere wurden noch über Nacht
pathologisch sowie labordiagnostisch untersucht. Um 15:30 Uhr lagen
die Untersuchungsergebnisse vor: Alle sechs getesteten Tiere waren
Influenza A-positiv. Zur Feststellung, ob es sich um den für Geflügel
hoch ansteckenden H5N1-Erreger handelt, wurden die Proben mit
Schnellkurier an das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) übersandt; das
Institut wurde fernmündlich vorab über den voraussichtlichen
Probeneingang im Verlaufe der Nacht informiert.

Das Landratsamt Lichtenfels, die Regierung von Oberfranken und das
Nationale Krisenzentrum beim Bundeslandwirtschaftsministerium wurden
in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus wurden die Landratsämter Vechta
und Paderborn informiert, damit die Lieferbetriebe der Entenküken
untersucht werden können. Der Krisenstab am Landratsamt Lichtenfels
wurde aktiviert.

Alle Kontaktbetriebe wurden ermittelt. Insgesamt wurde neben dem
Betrieb in Lichtenfels ein weiterer Lichtenfelser Betrieb und ein
Betrieb im Landkreis Kronach beliefert. Die beiden weiteren Betriebe
wurden ebenfalls gesperrt.

Sonntag/Montag: 12./13.3.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde durch Mitarbeiter des
Veterinäramtes der gesamte Geflügelbestand (410 Tiere) des Influenza-A
poitiv gestesteten Betriebes medikamentös durch Injektion getötet und
in die Tierkörperbeseitigungsanlage Walsdorf verbracht. Die
Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen wurden im Anschluss an die
Tötung eingeleitet und sind zwischenzeitlich abgeschlossen.

Montag: 13.3. 14.30 Uhr:

Die Tiere der Kontaktbetriebe werden im Verlauf des heutigen Tages
klinisch untersucht; bisher zeigen sich keine Auffälligkeiten.

Bestätigung durch dass FLI, dass es sich um die hoch pathogene Form
handelt, liegt noch nicht vor.

Hinweise

Wird der Verdacht eines Geflügelpestausbruches durch das FLI
bestätigt werden nach der Geflügelpest-Verordnung um den betroffenen
Hof Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet eingerichtet nach. In den
Schutzzonen sind besondere Schutzmaßnahmen angeordnet. Im Umkreis von
3 Kilometern um den Fundort wird nach Bestätigung des Ausbruches ein
Sperrbezirk eingerichtet, in denen für eine Zeitraum von 21 Tagen
folgende Maßnahmen gelten: Lebendes Geflügel und in Gefangenschaft
gehaltene Vögel anderer Art sind regelmäßig klinisch zu untersuchen.
Jegliches Verbringen aus dem Bestand ist verboten (so genannter "stand
still"). Bruteier und Eintagsküken dürfen nicht aus einem Geflügel
haltenden Betrieb verbracht werden; frisches Fleisch, Hackfleisch,
Schabefleisch, Fleischerzeugnisse sowie Fleischzubereitungen aus
Geflügel und Vögeln dürfen weder aus, noch in Geflügel haltende
Betriebe verbracht werden. Auch für so genannte Nebenprodukte gilt:
Kein Verbringen aus oder in Geflügel haltende Betriebe. Gülle bzw.
Mist von Geflügel darf nicht aus der Schutzzone verbracht werden. Über
die Dauer von 21 Tagen hinaus ist bis zum 30. Tag seit amtlicher
Feststellung der Infektion jegliches Verbringen aus dem Bestand
ebenfalls nur mit Genehmigung gestattet.

Über die Schutzzone hinaus wird mit einem Radius von mindestens 10
Kilometern um den Fundort ein Beobachtungsgebiet eingerichtet. In
diesem Beobachtungsgebiet werden folgende Regelungen getroffen:

Im Zeitraum von 15 Tagen nach Feststellung der Infektion dürfen
lebendes Geflügel und in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Art
nicht aus der Beobachtungszone verbracht werden. 30 Tage nach
Feststellung der Infektion dürfen lebendes Geflügel und in
Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Art nur mit Genehmigung und nur
innerhalb der Überwachungszone verbracht werden.
 
Akkas schrieb:
Tja wie komisch...
Also doch die bösen Zugvögel, die mittels Geheimschlüssel oder anderweitigem Gerät geschafft haben, in den Entenstall in Bayern vorzudringen, um die armen Tiere ebenfalls zu infizieren... ?
Vielleicht hat ja auch eine Meise direkt neben dem Stallfenster auf den Landwirt gehustet und er trug das Virus so unerkannt in seinen Stall :nene: ?
Denn in Vechta wären sicherlich bereits jetzt schon hunderte Tiere verstorben bei so enger Haltung, wenn die armen Entchen die Infektion von dort aus mitgebracht hätten.
Sicherlich hat Raven diesmal wieder eine einleuchtende und überragend brilliante Erklärung für uns Unwissende auf Lager.8)
Ich??? Für die äußerst sachdienlichen und objektiven Beiträge haben wir dich doch! Du hast es ja gerade mal wieder bewiesen. :k
 
Keine Geflügelpest bei Entenbestand in Bayern

Insel Riems, 13.März 2006. Für den Nutzgeflügelbestand im Landkreis Lichtenfels in Bayern bestätigt sich der Verdacht auf Geflügelpest nicht. Dies gibt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) heute Abend bekannt. Eingehende Untersuchungen des nationalen Referenzlabors für aviäre Influenza (Vogelgrippe) schließen sowohl Geflügelpestviren des Typs H5 als auch H7 aus. “Damit steht eindeutig fest, dass wir nach wie vor keinen Fall von Geflügelpest in einem deutschen Nutzgeflügelbestand haben,“ so der Präsident des FLI, Prof. Thomas Mettenleiter.
Quelle: http://www.fli.bund.de/News-Einzelansicht.253+M5a12f47dcde.0.html
 
und dafür musste auf die schnelle der ganze bestand geschlachtet werden?

abartiger geht´s nimmer den tieren gegenüber.
 
Dazu meine Ansicht:

Der Unterschied zwischen Deutschland und dem Eiffelturm?
Beim Eiffelturm sind die größten Nieten unten......
 
http://tiernetz.blogspot.com/

zum aktuellen "Keulungs"-Fall, etwas runterscrollen zur Tötung im
Seuchenfall verschiedene Texte, interessant...

10.3.06
Standpunkte zur Eradikationspolitik bei Tierseuchen
Moralphilosophisch nähert sich der Potsdamer Ethikprofessor Ralf Stöcker in "Beruhigungstablette Massenkeulung" [1] der prophylaktischer Vernichtung gesunder Tiere. Das größte moralische Dilemma sieht er in der fehlenden Berücksichtigung des moralischen Aspekts dieser Massentötungen. Ohne explizit seinen Standpunkt in der Diskussion zum Mensch-Tier-Verhältnis zu erklären, mahnt er die noch ausstehende moralische Klärung der Tiernutzung an.
...

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1928579,00.html
Beruhigungstablette Massenkeulung?

siehe auch die anderen unter dem Text zusammengestellten Links
 
Thema: Verdacht erstmals auch bei Nutzgeflügel / Enten

Ähnliche Themen

T
Antworten
4
Aufrufe
417
Lemon
Lemon
P
Antworten
19
Aufrufe
861
piepserKarla
P
A
Antworten
36
Aufrufe
2.312
Fluglotsin
F
Lotte
Antworten
9
Aufrufe
1.488
Boehmei
Boehmei
Zurück
Oben