Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht

Diskutiere Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3441778.html
Weil aber nicht sein kann was nicht sein darf, einigt man sich in der EU darauf, dass man sich nicht einigt und erst mal die Möwen als Täter ausmacht. Die pendeln schließlich ständig zwischen Ungarn und England hin und her und passen größenmäßig auch prima in so einen Putenstallventilator:

http://de.news.yahoo.com/06022007/286/kurzberichte-eu-ausl-ser-vogelgrippe-fall-england-unklar.html

EU: Auslöser von Vogelgrippe-Fall in England weiter unklar

Zwischen den Vogelgrippe-Fällen in Ungarn und Großbritannien besteht nach EU-Angaben offenbar kein direkter Zusammenhang. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es unwahrscheinlich, dass das Vogelgrippe-Virus H5N1 von Ungarn nach Großbritannien eingeschleppt worden sei, sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel unter Berufung auf den Ständigen Ausschuss für Tiergesundheit. Nach den Ursachen für den Seuchenausbruch im Osten Englands werde weiter gesucht. Möglicherweise hätten Möwen, die in der Region häufig seien, das Virus übertragen. Importstopps für britisches Geflügel, wie etwa Russland und Japan es verhängt haben, seien "unverhältnismäßig".
 
Du mußt das mal so sehen...so ein zartes kleines Virus kann sich ja auch unmöglich an einem LKW über so eine lange Strecke festklammern...das würde ja auf der Reise zwischen Ungarn und England ganz schnell verlorengehen...:+klugsche
Ich finde ja, besser als Möwen kämen ja Kolibris in Frage, die sind vielleicht wegen des Klimawandels schon längst heimlich in England eingebürgert und haben dann auch noch eine viel kompatiblere Größe als Möwen, um durch irgendwelche Lüftungsgitter zu schlüpfen ;)
Aber wahrscheinlich kommt als Nächstes die Vermutung, so eine Möwe hätte im Flug zielsicher und geplant durch eine Belüftungsanlage gesch***en und auf diese Weise das Virus in den Betrieb befördert?
 
Auf jeden Fall zeigt sich, dass die Qinhai variante des H5N1 Subtyps weiterhin in Mitteleuropa zirkuliert, und dass weiterhin ein grosses Gefahrenpotenzial von ihr ausgeht.

Im Unterschied zu den Wildvögeln, die auf grund der vielfachen Exposition zu diversen Krankheitserregern und auch LPAI Influenza viren die Chance haben, eine HPAI Infektion zu überstehen und Immunität auszubilden, sind Indoor gehaltene Tiere immunnaiv, voll anfällig und gegen das Virus weitgehend wehrlos.

Dennoch hat genau die jetzt zirkulierende Variante 2005 in China über 6000 Streifengänse und eine grosse Anzahl anderer Vögel getötet.
 
Trotz aller Schuldzuweisungen wurde im letzten FLI-Lagebericht seit Sommer letzten Jahres international kein einziger Wildvogelfund mehr gemeldet (gelb markiert): http://www.fli.bund.de/fileadmi...sgeschehen/avi_Flu/lb_rb_influenza_061201.pdf

Vielleicht wäre es an der Zeit, die massenhafte Geflügelproduktion herunterzufahren, um damit auch eine Pandemiegefahr zu mindern. Dann erschienen mir die Aussagen der Politiker auch glaubwürdiger, die Menschen schützen zu wollen. Stattdessen ist man bemüht, den Verbraucher zu weiterem "sicheren" Verzehr von Geflügelfleisch zu bewegen - natürlich nur um einen Zusammenbruch des Marktes zu verhindern.
Wenn sich herausstellen würde, dass die VG in England durch Verschulden des Produzenten ausgebrochen ist, wäre das Verbrauchervertrauen natürlich total im Eimer. Also ist es bequemer, Wildvögel verantwortlich zu machen, so hanebüchen die Version auch klingen mag.

Dazu gefällt mir auch dieser Artikel recht gut (wenn auch von einer "bösen" sozialistischen Zeitung):

Fleisch statt Geist
Von Ingolf Bossenz

Die Vogelgrippe ist wieder da. Und in den Meldungen der Nachrichtenagenturen über das Abschlachten von 160 000 Mastputen in der betroffenen Farm eines britischen Agrarkonzerns findet sich das schöne Wort »Keulung«. Zwar sind steinzeitliche Assoziationen hier nicht unangebracht, doch moderne Massentötungen werden natürlich nicht mit Keulen, sondern mit Gas vollstreckt. Ansonsten ist »Business as usual« angesagt: Deutschland sieht sich gut gewappnet, Frankreich erhöhte seine Sicherheitsvorkehrungen, in Brüssel beriet ein Ausschuss, mehrere Länder verhängten einen Importstopp für britisches Geflügel.
Die Idee, das Seuchendesaster der jüngsten Zeit hänge irgendwie mit dem exzessiven Konsum von Fleisch und den Methoden seiner »Herstellung« zusammen, steht auf keiner politischen Agenda. Dabei wäre sie auch mit Blick auf die jetzt von der UNO präsentierten apokalyptischen Klimaszenarien der Erörterung wert. 18 Prozent der international freigesetzten Treibhausgase sind nämlich der Tierproduktion geschuldet, wie die Welternährungsorganisation in einer Studie feststellte. Das ist mehr, als der gesamte Transportsektor erzeugt. Wer also auf Fleisch verzichtet, tut nicht nur etwas für die eigene Gesundheit und gegen das Elend der Tiere, sondern auch für die übrigen Bewohner dieses Planeten.

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=104722&IDC=7
 
Ja, schon merkwürdig, kein Aufschrei wegen der Tötung von 160.000 ! Wirbeltieren durch Gas, obwohl nur einer von 25 Ställen betroffen war, und Entsorgung des angeblich nach vollständiger Garung so sicheren Fleisches. Hingegen Lamentieren über völlig berechtigte Importverbote anderer Länder. Hoffentlich dämmert's bald dem letzten, daß es die massenhaft aufgestallten Vögel sind, die eine akute Gefährdung darstellen.
 
Business as usual

Auch wäre wieder einmal Gelegenheit gewesen, den Verlauf und das Potenzial eines solchen Ausbruchs (durch Verbringen zumindest eines Teils der Tiere in Quarantäne) zu beobachten und (möglicherweise) zu unerwarteten Erkenntnissen zu kommen.

Aber man gewinnt wirklich den Eindruck, dass eigentlich niemand Bedarf an besserem Verständnis und neuen Erkenntnissen zu haben scheint.
 
EU mahnt zu Stallpflicht in Risikoregionen
Nach dem Vogelgrippe-Ausbruch in Grossbritannien soll das Geflügel in Risikoregionen EU-weit im Stall bleiben. Die Experten der EU-Staaten riefen am Dienstag zudem zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Brüssel/Paris/London. Bei ihrem Treffen in Brüssel riefen die Veterinärexperten die EU-Staaten auf, ihre Massnahmen dahingehend zu überdenken. Sie lobten die britische Regierung für das schnelle Handeln nach dem Ausbruch der Vogelgrippe.
Zur Impfung von Tieren, wie sie vergangenes Jahr in Frankreich und den Niederlande durchgeführt wurde, raten die Fachleute nur unter bestimmten Umständen. Eine ausgedehnte Impfung von allen Geflügel-Farmen wird als nicht machbar beurteilt.

Kein "Killer-Virus" für den Menschen
Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) derweil in Paris mitteilte, gleicht der in Grossbritannien aufgetretene H5N1-Vogelgrippe-Virus dem kürzlich in Ungarn entdeckten Typ. Bei beiden handle es sich um den asiatischen Stamm.
Zu einer möglichen Pandemie beim Menschen gab die OIE Entwarnung: Das bei Vögeln vorkommende Virus H5N1 habe sich seit vergangenem Jahr nur geringfügig verändert, sagte OIE-Generaldirektor Bernard Vallat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Trotz der weltweiten Verbreitung des H5N1-Virus sei noch kein "Killer-Virus" entstanden, das sich von Mensch zu Mensch verbreite. Damit sei das Risiko einer weltweiten Epidemie im Moment "gleich Null", erklärte Vallat.

Grossbritannien: Suche nach Überträger
Wie der britische Umweltminister David Miliband der BBC am Dienstag sagte, habe es "oberste Priorität" festzustellen, wie das H5N1-Virus in den Betrieb gelangen konnte. Miliband hält die Übertragung durch einen Wildvogel am wahrscheinlichsten.
Etwa 160 000 Truthähne des Unternehmens Bernard Matthews waren innerhalb von 48 Stunden getötet worden. Rund um den Mastbetrieb in der Nähe von Holton in der südostenglischen Grafschaft Suffolk gilt seit dem Wochenende eine Drei-Kilometer-Schutzzone.
Das britische Gesundheitsministerium hat nach BBC-Angaben zudem den Rat von Experten befolgt und seinen Vorrat an dem Grippemedikament Tamiflu erhöht. Die britischen Behörden versichern aber weiterhin, dass für Menschen kaum eine Gefahr bestehe.

Importstopps "unverhältnismässig"
Frankreich verschärfte derweil die Kontrollen und den Schutz seines Geflügels. Wie eine Sprecherin des britischen Landwirtschaftsministeriums mitteilte, untersagten zudem Russland, Japan, Hongkong, Südkorea, Südafrika und Jersey die Einfuhren aus Grossbritannien. Gemäss Agenturangaben stoppte auch die Ukraine die Einfuhren.
Aus der Sicht der EU-Kommission sind solche Importstopps für britisches Geflügel "unverhältnismässig", wie ein Sprecher in Brüssel sagte. Die EU-Kommission unterstütze die britischen Behörden bei ihren Bemühungen, Drittstaaten davon zu überzeugen.
Die Vogelgrippe erreichte derweil auch den Süden Russlands. Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Verbraucherschutzagentur berichtete, wurde das H5N1-Virus Ende Januar in einer Zucht in der Region Krasnodar nachgewiesen.
http://www.agrarmedien.ch/?page_id=1&l=2&node=1&lvl=&navi_array=1&mod=news&news_id=1252

Vögel wehren sich selbst gegen H5N1
Überlebende Tiere bilden Antikörper
gegen Vogelgrippe.


Wien. Im Kampf gegen die Vogelgrippe macht ein neuer Aspekt den Experten Hoffnung. Denn noch kein Virus hat seine Wirtsorganismen wirklich alle umgebracht. Es blieb immer ein vor der Erkrankung geschützter Rest zurück.
Diesen Mechanismus könnten Fachleute der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auch in der Schwan-Population im Wiener Wasserpark gefunden haben, wo im Vorjahr offenbar Vögel an Vogelgrippe verendeten. Die Überlebenden haben nämlich Antikörper gegen Influenza A-Viren im Blut.

"Wir haben die Untersuchungen im Mai 2006 durchgeführt. 25 Schwäne wurden sowohl Antikörperals auch Nukleinsäuretests mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion, Anm.) unterzogen", berichtet Michael Hess von der Universität für Veterinärmedizin.

Das Ergebnis: "Die Tiere hatten Antikörper auf H5-Viren. Aber wir haben nicht untersucht, ob es sich beispielsweise um Antikörper gegen H5N1 oder beispielsweise H5N7 oder andere Varianten handelte", so Hess. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwäne Antikörper gegen H5N1 gehabt hätten, sei allerdings "relativ hoch".

Auch sinnvoll für Viren
Das könnte für die Hypothese sprechen, dass auch im Rahmen von H5N1-Ausbrüchen in Wildvögelpopulationen schließlich Exemplare übrig bleiben, die eine schützende Immunantwort gebildet haben. Sie wären wahrscheinlich vor weiteren Infektionen geschützt. Auch evolutionsbiologisch ist das sinnvoll: Viren sind zur Vermehrung auf Zellen im lebenden Organismus angewiesen. Bringen sie ihre Wirte restlos um, beseitigen sie sich damit selbst.

Mittwoch, 07. Februar 2007
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4109&Alias=wzo&cob=269325
 
Vögel wehren sich selbst gegen H5N1
Überlebende Tiere bilden Antikörper
gegen Vogelgrippe.

Wien. Im Kampf gegen die Vogelgrippe macht ein neuer Aspekt den Experten Hoffnung. Denn noch kein Virus hat seine Wirtsorganismen wirklich alle umgebracht. Es blieb immer ein vor der Erkrankung geschützter Rest zurück.
Diesen Mechanismus könnten Fachleute der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auch in der Schwan-Population im Wiener Wasserpark gefunden haben, wo im Vorjahr offenbar Vögel an Vogelgrippe verendeten. Die Überlebenden haben nämlich Antikörper gegen Influenza A-Viren im Blut.

"Wir haben die Untersuchungen im Mai 2006 durchgeführt. 25 Schwäne wurden sowohl Antikörperals auch Nukleinsäuretests mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion, Anm.) unterzogen", berichtet Michael Hess von der Universität für Veterinärmedizin.

Das Ergebnis: "Die Tiere hatten Antikörper auf H5-Viren. Aber wir haben nicht untersucht, ob es sich beispielsweise um Antikörper gegen H5N1 oder beispielsweise H5N7 oder andere Varianten handelte", so Hess. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwäne Antikörper gegen H5N1 gehabt hätten, sei allerdings "relativ hoch".

Auch sinnvoll für Viren
Das könnte für die Hypothese sprechen, dass auch im Rahmen von H5N1-Ausbrüchen in Wildvögelpopulationen schließlich Exemplare übrig bleiben, die eine schützende Immunantwort gebildet haben. Sie wären wahrscheinlich vor weiteren Infektionen geschützt. Auch evolutionsbiologisch ist das sinnvoll: Viren sind zur Vermehrung auf Zellen im lebenden Organismus angewiesen. Bringen sie ihre Wirte restlos um, beseitigen sie sich damit selbst.

Mittwoch, 07. Februar 2007
Irgendwie kommt mir das bekannt vor.:D

Jeder einzelnen Punkt wurde in diesem Forum schon vor Monaten thematisiert.

Man kann nur hoffen, dass die Botschaft (endlich) auch bei den Verantwortlichen ankommt.
 
Stolperstein für internationale ForschungGesundheitsexperten befürchten, dass der weltweite Kampf gegen eine Vogelgrippe-Pandemie durch die Entscheidung der indonesischen Regierung großen Schaden nehmen könnte. Die von der WHO aufgebaute Datenbank mit Vogelgrippe-Viren aus allen betroffenen Ländern dient Wissenschaftlern auf der ganzen Welt bei der Forschung.

In Indonesien gab es bislang die meisten Vogelgrippe-Erkrankungen bei Menschen und die meisten Todesfälle. Mehr als 63 Menschen sind in dem Land bislang am H5N1-Virus gestorben.
Die WHO ist an der Geheimnistuerei mit den Sequezen selbst beteiligt. Die Verquickung aus notwendiger Forschung, Geschäftemacherei und deplaziertem Patentschutz ist unerträglich.

Der Patentschutz für lebende Organismen in der jetzigen Form muss weg, das mögen sich die Ignoranten in der Bundesregierung, die über die Auswirkungen offenbar keine Ahnung haben, ins Stammbuch schreiben.
 
Irgendwie kommt mir das bekannt vor.:D

Jeder einzelnen Punkt wurde in diesem Forum schon vor Monaten thematisiert.

Man kann nur hoffen, dass die Botschaft (endlich) auch bei den Verantwortlichen ankommt.
Das Problem daran dürfte allerdings sein, das in Hinblick auf unser Nutzgeflügel vielleicht ganze Landstriche Infiziert werden, mehrere hundert tausend Tiere eingehen und zum Schluß vielleicht 1% der Tiere mit Antiköroer bildet. Aufgrund der Hohen Anzahl infizierter Nutztiere kann es natürlich auf umgekehrten Weg von Nutztier zum Wildtier und evtl. auch noch Zugvogel leichter zu einer Weiterverbreitung kommen.
Darin liegt auch der Grund, warum infizierte Bestände regional gekeult werden und nicht riskiert wird, eine noch weniger kontrollierbare überregionale Verbreitung zu riskieren und jetzt nicht nur einige hundert tausend Tiere sondern vielleicht sogar mehrere Millionen Tiere zu verlieren, wöbei natürlich Anzahlmäßig sicherlich wieder mehr Tiere mit Antikörper hervorkommen die das Überleben, doch Prozentual dürfte sich da nichts ändern.
 
Das Problem daran dürfte allerdings sein, das in Hinblick auf unser Nutzgeflügel vielleicht ganze Landstriche Infiziert werden, mehrere hundert tausend Tiere eingehen und zum Schluß vielleicht 1% der Tiere mit Antiköroer bildet. Aufgrund der Hohen Anzahl infizierter Nutztiere kann es natürlich auf umgekehrten Weg von Nutztier zum Wildtier und evtl. auch noch Zugvogel leichter zu einer Weiterverbreitung kommen.
Darin liegt auch der Grund, warum infizierte Bestände regional gekeult werden und nicht riskiert wird, eine noch weniger kontrollierbare überregionale Verbreitung zu riskieren und jetzt nicht nur einige hundert tausend Tiere sondern vielleicht sogar mehrere Millionen Tiere zu verlieren, wöbei natürlich Anzahlmäßig sicherlich wieder mehr Tiere mit Antikörper hervorkommen die das Überleben, doch Prozentual dürfte sich da nichts ändern.

1) Nutzgeflügel und AK: Indoor Geflügel wird keine AK bilden, da die Tiere immunnaiv sind und keine Vorimmunisierung durch LPAI Viren erfolgt, bei Outdoor Geflügel, das theoretisch Kontakt mit LPAI Viren haben kann, mag ein geringer Anteil an Kreuzimmunität vorkommen.
(Das wäre z.B. auch ein sinnvolles Forschungsprojekt, keineswegs Neuland, in China gibt es darüber zahlreiche Arbeiten.) Nicht vergessen werden darf auch, dass eine Infektion immer auch eine Dosisfrage ist. Es fehlt auch an Arbeiten, die die Wirkung geringer oder sog. unterschwelliger Dosen in Hinblick auf den Krankheitsverlauf systematisch beleuchten.

2) Der eigentliche Clou an den Ergebnissen ist, dass H5N1 offenbar mehr oder weniger in der WV Population unerkannt zirkuliert. Die Kontaktmöglichkeit mit dem Erreger ist somit als wesentlich grösser anzunehmen als bisher vermutet.

3) aus einer quasi "omnipräsenz" von H5N1 folgt aber, dass Indoorhaltung eigentlich keine Vorteile bringt, da der erreger über Luft, Fomites, Wasser, und alles, was von außen eingebracht wird, in die eingesperrten Bestände gelangen kann. Der bisherige Verlauf mit Befall von besonders "gut gesicherten" Betrieben bestätigt diese Einschätzung eindrücklich. Ein blick auf die Probleme in - auch modern konzipierten - Krankenhäusern zeigt, dass eine wirksame Abschirmung gegen Keime auch mit grösstem aufwand letztlich nicht völlig gelingt.

Und ein Krankenhaus hat um Grössenordnunge bessere hygienische Möglichkeiten als der bestegeführte Geflüglbetrieb.
 
Lieber Aday, an der Vogelgrippe verdienen sich etliche eine goldene Nase, hier geht es längst nicht darum, die Infektion von Geflügel zu verhindern oder irgendetwas aufzuklären.
Hinter der ganze Sache scheinen ganz handfeste wirtschaftliche Interessen zu stehen.
 
Und auch wieder ein neuer Verdacht in der Türkei.......





New bird flu cases reported in eastern Turkey

Posted on : Thu, 08 Feb 2007 16:10:01 GMT | Author : DPA

News Category : Health (Health)

Ankara (dpa) - New cases of bird flu in domestic poultry were confirmed by agriculture authorities in Turkey on Thursday just over a year after four people died after coming into contact with chickens carrying the virus, the Anadolu news agency reported.
A number of dead chickens, turkeys and ducks reared in the village of Bogazkoy in the eastern province of Batman were handed over to laboratories on Monday with tests on Thursday confirming that the birds had died from the avian flu.
Tests were continuing to find out whether the birds were infected with the H5N1 strain of the virus which can be deadly to humans.

Authorities have imposed a 10-kilometre quarantine of animals around the Bogazkoy and nearby villages.
Thursday's suspected case is the first report of bird flu to hit Turkey since an outbreak last year that killed four children.
Hundreds of thousands of poultry were culled across Turkey following the outbreak that was suspected to have been caused by migratory birds from Russia.





http://www.earthtimes.org/articles/show/28686.html
 
Lieber Aday, an der Vogelgrippe verdienen sich etliche eine goldene Nase, hier geht es längst nicht darum, die Infektion von Geflügel zu verhindern oder irgendetwas aufzuklären.
Hinter der ganze Sache scheinen ganz handfeste wirtschaftliche Interessen zu stehen.
Oh Mann, wenn ich das vor ein paar Jahren geahnt hätte, hätte ich mir die entsprechenden Aktien gekauft, bevor die bösen Wirtschaftsbose ihre Viren losgeschickt haben, um Gewinne zu optimieren.:D

Natürlich geht es um Wirtschaftliche Interessen. Hans Kuck in die Luft will am Sontag Brathähnchen und 3x die Woche Frühstückseier. Von der Weihnachtsgans und den Eiernudeln ganz zu schweigen. Darüber hinaus möchte er aber auch 2x im Jahr in der letzten Deutschen Kolonie (Malle) Urlaub machen und die Sau rauslassen. Daher muß man halt bei den Lebensmitteln sparen und da der Unternehmer der diese Produkte in seinem Betrieb herstellt auch von etwas Leben will, gibt es halt nun einmal dies effektiven "Tierfabriken". Diese Betriebe müssen auch die Mehrkosten durch Vogelgrippe tragen und bekommen wahrscheinlich dafür auch noch weniger für ihre Produkte.
.............

Was sind da schon ein paar Millionen gekeulte Tiere die nicht nach tatsächlichem Wert "Entschädigt" werden, Von sonstigen Kosten und dem Imageverlust ganz zu schweigen. Da bleibt für machen treuen Familienvater ja fast nur noch der Strik, um seine Familie weningstens noch über die Lebensversicherung zu versorgen, sofern diese nicht auch schon aus Kostengründen gekündigt werden mußte.


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Mein Guter, daß Du nicht über den Rand Deines Tellers hinausschaust, hab ich bereits mitbekommen.
Im Übrigen: die Viren waren schon längst da, bevor es Wirtschaftbosse gab, und es wird sie auch noch lange nach ihnen geben. Ich bezweifle, daß sie sie erst "losgeschickt" haben. Sie haben die Öffentlichkeit nur in einer geschickten Kampagne auf bestimmte Viren aufmerksam gemacht und somit einen "Bedarf" an Medikamenten und Dingen wie Forschungsgeldern Seuchenschutzkleidung , Gas und anderem "Zubehör" zur "Prävention" einer Pandemie künstlich erzeugt. Und damit kann man gutes Geld verdienen.
Ich frag mich da nur, was haben wir hier damit zu tun, daß andere mehr Geld wollen, daß ist deren Problem. Dann sollen sie es sich beschaffen, nur halt nicht auf Kosten der Allgemeinheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eigentliche Clou an den Ergebnissen ist, dass H5N1 offenbar mehr oder weniger in der WV Population unerkannt zirkuliert.
Meine These ist, daß sie nicht nur da ihr Reservoir haben.

Bei den Wildvögeln kursieren schon lange alle möglichen Typen aviärer Influenza. Das hat uns solange nicht gestört, bis sich ein Subtyp verbreitete, an dem in erster Linie unser Nutzgeflügel stirbt und auch Menschen sich anstecken können.

Was glaubt Ihr eigentlich, warum es jedes Jahr einen neuen Grippeimpfstoff gibt ? H5N1 wird bei einer für Menschen gefährlichen Pandemie kein Thema mehr sein.
 
Bei den Wildvögeln kursieren schon lange alle möglichen Typen aviärer Influenza. Das hat uns solange nicht gestört, bis sich ein Subtyp verbreitete, an dem in erster Linie unser Nutzgeflügel stirbt und auch Menschen sich anstecken können.
Auch H7 und H9 subtypen können den Menschen anstecken, aber nur H5 ist weitverbreitet und löst regelmässig ein schweres Krankheitsbild aus, auch wenn Übertragungswege und Mechanismen der Erkrankung unklar sind.

Was glaubt Ihr eigentlich, warum es jedes Jahr einen neuen Grippeimpfstoff gibt ? H5N1 wird bei einer für Menschen gefährlichen Pandemie kein Thema mehr sein.
Genau diese grosse Variantenbildung und Mutationsfähigkeit lässt die Entstehung einer hochpathogenen, hochinfektiösen und antigenisch neuartigen Variante nicht ausschliessen.

Jedenfalls ist es dem Virus im Laufe der Jahrtauende offenbar immer wieder gelungen, sich neu zu formieren und Epidemien auszulösen

Die Wahrscheinlichkeit einer ist derzeit besonders hoch, da erstens an sehr vielen Orten Ausbrüche mit sehr vielen verschiedenen Varianten stattfinden und zweitens die Speziesbarriere ständig durchbrochen wird. Beide Umstände erhöhen die Entstehung und Selektion von lebensfähigen Mutanten ganz erheblich.

Es mag sein, dass der Subtyp H5N1 zu keiner weitergehenden Humanadaptation ohne Fitnessverlust fähig ist, und eher andere Kandidaten in Frage kommen. Dabei dürfen aber die verheerenden Schäden, die H5 in der WV und Nutzgeflügelpopulation verursacht, nicht aus den Augen verloren werden. Allein dieser Umstand rechtfertigt den betriebenen Forschungs und Bekämpfungs Aufwand

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Thema: Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht
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