Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht

Diskutiere Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3441778.html
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aday

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Sozialministerium sorgt sich um Vogelgrippe

Die Thüringer Landkreise prüfen, ob die Vogelgrippe-Risikogebiete ausgeweitet werden müssen. Hintergrund sei der beginnende Herbstvogelzug, sagte Gisbert Paar vom Sozialministerium MDR 1 RADIO THÜRINGEN. Der gefährliche Virus H5N1 sei in Deutschland und könne sich jederzeit wieder ausbreiten. Deshalb würden auch die bekannten Rastplätze künftig wieder beobachtet. In Thüringen gilt in 35 Gebieten die Stallpflicht. Dazu gehören beispielsweise die Plothener Teiche, das Rückhaltebecken Straußfurth oder die Uferbereiche der Saale.
http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3441778.html
 
Dank unseres ehrlichen Retters und Helden ("Wirtschafts"-Schutz-:p ) Ministers Seehofer verbreitet sich nun auch noch das Gammelfleisch :zustimm:
Vor so einem denkwürdigen Hintergrund stellt sich doch die Frage, was bei seinen H5N1-Warnungen zum "Schutze der Bevölkerung" und den vielen finanziellen Vorteilen, die das Löffler-Institut infolgedessen ereilt haben, wirklich dahintersteckt.
Sorge um Gesundheit kann es ja wohl eher nicht sein, sonst wäre folgender Artikel überflüssig.
http://onnachrichten.t-online.de/c/90/21/64/9021642.html
Nach dem Gammelfleisch-Skandal
Seehofer soll Informationen verschleppt haben


Verbraucherminister Horst Seehofer gerät im Gammelfleischskandal massiv in die Kritik. Die Opposition im Bundestag warf dem CSU-Politiker vor, seine Pflichten zu verletzen und kündigte eine Überprüfung im Bundestag an. Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" lagen mehrere Tage zwischen erster Kenntnisnahme des Skandals im Verbraucherministerium und der Information der Öffentlichkeit.

Sechs Tage parteiintern abgestimmt
Seehofer hat seine Pflichten als Verbraucherschutzminister verletzt - er hätte die Bürger schon am 25. August unverzüglich vor dem Gammelfleisch warnen müssen. Stattdessen hat er offensichtlich sechs Tage gebraucht, um parteiintern abzustimmen, was zu tun ist, und damit den Skandal unter der Decke gehalten", sagte die grüne Verbraucherschutz-Expertin Bärbel Höhn der "Bild am Sonntag".

"Offensichtlich vertuscht"
Ähnlich äußerte sich der FDP-Agrarexperte Hans-Michael Goldmann: "Seehofer hat die Schlampereien in Bayern ganz offensichtlich vertuscht. Er hat schonungslose Aufklärung verhindert und die Bürger nicht rechtzeitig über mögliche Gefahren informiert. Das Parlament wird diesen Skandal mit aller gebotenen Härte unnachgiebig aufklären - Minister Seehofer ist uns mehrere Antworten schuldig."

Staatssekretär bestätigt Zeitpunkt
Das Verbraucherschutzministerium hat seit dem 25. August durch Presseberichte von verdorbenem Fleisch in Bayern gewusst, bestätigte Seehofers beamteter Staatssekretär Gert Lindemann der Zeitung. Die Öffentlichkeit informierte der Minister erst eine Woche später, am 1. September.

Minister verweist auf Bundesländer
Trotzdem weist Seehofer den Vorwurf, er habe seine Pflichten verletzt, zurück. Er nannte die Kritik von Grünen und FDP ein "durchsichtiges parteipolitischen Manöver". "Grüne und FDP wissen genau, dass die Bundesländer die Zuständigkeiten bei der Lebensmittelüberwachung haben," erklärte der Verbraucherminister. Im übrigen lägen die Ermittlungen nicht in der Hand der Politik.

Falsche Angabe im Bundestagsbericht
Das Ministerium verlegte dem Bericht der "BamS" zufolge den Zeitpunkt der Information über die Vorgänge in Bayern in einem Bericht an den Bundestag nach hinten. In einem Schreiben an den Agrarausschuss des Bundestags vom 5. September, das der Zeitung vorliegt, teilte Seehofers Parlamentarischer Staatssekretär Gerd Müller mit, das Ministerium sei erst am 31. August um 13.08 Uhr durch Pressemeldungen informiert worden.

Da stellt sich doch nun wirklich die Frage, wem seine Warnungen vor der Geflügelpest eigentlich nützen sollen, die Gesundheit seiner Wähler geht ihm ja ganz offensichtlich am Gesäß vorbei.

Vielleicht sollte Thüringen erstmal die Möglichkeiten prüfen, wie man die Menschen vor solch einem Minister schützt, bevor man wieder die Hühner einsperrt.
 
MDR 1 RADIO THÜRINGEN schrieb:
Sozialministerium sorgt sich um Vogelgrippe

Die Thüringer Landkreise prüfen, ob die Vogelgrippe-Risikogebiete ausgeweitet werden müssen. Hintergrund sei der beginnende Herbstvogelzug, sagte Gisbert Paar vom Sozialministerium MDR 1 RADIO THÜRINGEN. Der gefährliche Virus H5N1 sei in Deutschland und könne sich jederzeit wieder ausbreiten . Deshalb würden auch die bekannten Rastplätze künftig wieder beobachtet. In Thüringen gilt in 35 Gebieten die Stallpflicht. Dazu gehören beispielsweise die Plothener Teiche, das Rückhaltebecken Straußfurth oder die Uferbereiche der Saale.

Hier die Einschätzung (neueste Version) von W Fiedler:

W Fiedler schrieb:
Zusammenfassung
Diese Stellungnahme geht auf einige der von Steiof (2005) vorgebrachten Argumente zur Verbreitung der Geflügelpest ein. Insbesondere wird dargelegt, warum derzeit eine Mischung der Übertragungswege aus einerseits Transporten von Geflügel, Geflügeltransporten und Geflügelabfall und andererseits über Wildvögel als sehr wahrscheinlich anzunehmen ist. Zwar sind die Erklärungsmodelle, die den Wildvögeln eine erhebliche Rolle bei der Krankheitsverbreitung zuschreiben, noch sehr lückenhaft und teilweise auch fachlich nicht korrekt, andererseits sind aber auch die Argumente, die eine nennenswerte Rolle der Wildvögel im Vogelgrippe-Geschehen ganz verneinen, nicht alle stichhaltig und insbesondere fehlen für Mitteleuropa bisher klare Beweise für eine Rolle der Geflügelindustrie bei der Ausbreitung der Seuche.

Was also für die gesamte Fachwelt auf der ebene von Hypothesen gehandelt wird, ist für die Politiker schon völlig klar.

Statt dem Wähler Hypothesen als Erkenntnisse zu verkaufen, sollten die Verantwortlichen endlich zur Kenntnis nehmen, dass erheblicher Aufklärungs- und Forschungsbedarf besteht, der nicht zum Nulltaruif zu haben ist, und entsprechend Mittel locker machen. Anscheinend hat sich diese Binsenwahrheit immer noch nicht bis in die Parlamente herumgesprochen.

W Fiedler schrieb:
Mangelnde ornithologische Sachkenntnis und mangelnde Bereitschaft, althergebrachte Paradigmen zu hinterfragen, aber in manchen Fällen durchaus auch politische Motive (unkontrollierbare Wildvögel sind beispielsweise in Südostasien politisch leichter darstellbar als die Tatsache, dass über ein Jahrzehnt lang die üblichen Werkzeuge der Seuchenbekämpfung weitgehend wirkungslos eingesetzt wurden, Y. Guan in Appenzeller 2005) mögen die Ursache dafür sein, dass die „Wildvogelhypothese“ auch heute noch bei verantwortlichen Seuchenbekämpfern und schließlich über die Medien auch bei weiten Teilen der Bevölkerung als exklusive Basis für die Abschätzung des Geflügelpest-Risikos akzeptiert ist.
 
Statt dem Wähler Hypothesen als Erkenntnisse zu verkaufen, sollten die Verantwortlichen endlich zur Kenntnis nehmen, dass erheblicher Aufklärungs- und Forschungsbedarf besteht, der nicht zum Nulltaruif zu haben ist, und entsprechend Mittel locker machen. Anscheinend hat sich diese Binsenwahrheit immer noch nicht bis in die Parlamente herumgesprochen.
Natürlich hat Herr Fiedler in seiner Funktion als Wissenschaftlicher Leiter der Vogelwarte Radolfzell auch ein spezielles interesse daran mit am großen Geldsegen teil zu haben. Das FLI Baut, modernisiert und erweitert und er möchte sicherlich auch ein paar neue Mitarbeiter einstellen oder Studien betreuen.
Die Vogelschutzwarten sehen darüber hinaus einen erheblichen Forschungsbedarf betreffend der Infektionswege, der Infektions- und Ausscheidungszeiträume sowie der Pathogenität von HPAI H5N1 bei verschiedenen Wildvogelarten und -gruppen. Die Erforschung dieser Frage-stellungen ist gerade vor dem Hintergrund vieler ungeklärter Aspekte zur möglichen Fern-verbreitung der Tierseuche über Wildvogelarten von besonderer Dringlichkeit.
Den Forschungsbedarf sieht man auch beim FLI und hier arbeitet man direkt mit infizierten Tieren. Auch weiß man beim FLI wie international auch, das eigentlich (fast)alle Vögel diesen Virus haben und übertragen können. Über die großen Flugrouten weiß man ja schon einiges und ob der Überträger aus dem osten vielleicht auch mal an einem tümpel 2Km vom eigentlichen Rastplatz auftaucht, das kann immer schon einmal passieren. Die Vögel fliegen ja schließlich nicht wie die Eisenbahn auf den Schienen fährt.
Feldversuche mit z.B. Stockenten am Bodensee sind ja auch schon in Arbeit und was will dann Herr Fiedler noch machen? Die Untersuchungen des FLI bestätigen mit einem weiteren Neubau eines Hochsicherheitslabores beim Max-Planck-Institut?
 
Infektion zwischen Vögeln
Folgende Übertragungswege von Vogelgrippeviren von
Wildgefl ügel auf Hausgefl ügel, zwischen Hausgefl ügelbeständen
und von Hausgefl ügel auf Wildgefl ügel sind
denkbar:
• Eintrag der Erreger in Gefl ügelbestände direkt über
den Kot von Wildvögeln (z.B. in off enen Gefl ügelhaltungen)
und umgekehrt Austrag von Kot aus infi zierten
Gefl ügelbeständen in die freie Landschaft ,
• Eintrag der Erreger über Oberfl ächenwasser, das zuvor
von Wildvögeln kontaminiert wurde oder umgekehrt
Austrag von kontaminiertem Oberfl ächenwasser aus
Gefl ügelhaltungen in die freie Landschaft ,
• Eintrag der Erreger über Futter, das zuvor für Wildvögel
zugänglich gelagert wurde und dort mit Kot
von Wildvögeln verunreinigt wurde,
• Eintrag der Erreger über verunreinigte Käfi ge oder
andere Gegenstände, Kleidung, Transportmittel usw.
in Gefl ügelhaltungen bzw. Lagerung solcher Gerätschaft
en in der freien Landschaft ,
• Aufnahme geschwächter, verendeter oder getöteter
infi zierter Vögel durch Beutegereifer und Aasfresser.
Jetzt mal bitte raten, woher das stammt. W. Fiedler lässt grüßen.
http://www.do-g.de/pdf/VoWa-2005.pdf
 
Wurde hier alles schon in extenso dargelegt und diskutiert.

Sekundär können dann diese hoch pathogenen
Formen auch wieder auf Wildvögel übertragen und
diesen vermutlich auch weiterverbreitet werden
Infektion zwischen Vögeln
Folgende Übertragungswege von Vogelgrippeviren von
Wildgefl ügel auf Hausgefl ügel, zwischen Hausgefl ügelbeständen
und von Hausgefl ügel auf Wildgefl ügel sind
denkbar:
Unklar ist allerdings, ob die hoch
pathogenen Erreger in allen Fällen bei Wildvögeln die
starken Krankheitssymptome auslösen und in welchem
Umfang ini zierte Vögel während der Inkubationszeit
(21 Tage für HPAI-Viren; OIE 2005b) noch größere
Ortswechsel vollziehen.
Vor allem die folgenden Argumente sprechen nicht für die Hauptrolle
von Zugvögeln bei der Langstrecken-Verbreitung von
HPAI-Erregern:
Die oben beschriebenen Ungereimtheiten
werden dabei nicht immer ausreichend gewürdigt. Hier
dürt en auch politische Erwägungen eine Rolle spielen, et al. (2005) g
insbesondere dann, wenn es Regierungen über Jahre
nicht gelingt, die Ausbrüche der Gel ügelpest in den
Gel ügelhaltungen unter Kontrolle zu bekommen und
die Zugvögel als ohnehin nicht kontrollierbare Haup-
tursache dafür verantwortlich gemacht werden sollen
(Y. Guan in Appenzeller 2005).

"können", "ist denkbar", "unklar ist", "sprechen für", "Ungereimtheiten", "nicht gewürdigt",

kulminierend in der Aussage:

Aus der derzeitigen Diskussion ist zu folgern, dass ein
direkter Beweis einer signifikanten Rolle der Wildvögel
bei der Übertragung von hoch pathogenen Vogelgrip-
pe-Erregern auf Hausgeflügelbestände bislang nicht
erbracht wurde.

Obwohl der Text schon älter und die Hypothesen sind alle sattsam bekannt sind, ist die aktuelle Lage nicht viel anders.

Es geht dabei gar nicht ausschließlich um das FLI und die Mittel, die ihm bewilligt werden.

In produktiver Zusammenarbeit mit über 50 ehrenamtlichen Beringern aus ganz Deutschland, der Beringungszentrale Hiddensee, freiwilligen Helfern und Jägern wurden mehr als 2.000

Das charakterisiert die Lage hinreichend:
"ehrenamtlich", "freiwillige Helfer und Jäger".
Für (z.B.) Feldstudien durch Ornithologen ist kein Geld da.

"Denkbar", "anzunehmen", "wahrscheinlich" oder "nicht auszuschliessen" ist vieles.

Auf einer solchen Datenbasis werden dann jahrelang politische Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen getroffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Europa gab es erst einen Fall bei dem man stichhaltig nachweisen konnte, dass bei gestorbenen Wildvogel und Geflügel die gleiche Virussequenz festgesellt wurde, nämlich in Frankreich.
Die Untersuchung der Virussequenz ergab eine 99.3% Übereinstimmung der Sequenz mit dem Isolat A/BarHeadedGoose/Qinghai/65/05 (Virus Subtyp H5N1), die auch in der Wildente zu finden war, die 5 Tage zuvor nur 1 km von der Putenfarm gefunden wurde. Das Problem waren da "Kopflose"Leute, die es zuließen, dass Medienleute in den Tagen danach in der Farm ein und ausgingen ...
Interessant ist, dass es sich um eine "all-in/all-out"-Aufzuchtfarm handelt.
Ich frage mich auch trotz obiger Fakten, woher kamen die Putenküken im Januar? Am 23. Feb. waren sie 56 Tage alt ...

http://www.oie.int/eng/info/hebdo/AIS_29.HTM#Sec10
http://www.oie.int/eng/info/hebdo/AIS_25.HTM#Sec9

In den Medien wurde damals berichtet, dass die Puten schon seit Tagen (Wochen?) wegen Diarrhoe in Behandlung waren. Vielleicht kann Gänseerpel was dazu sagen?
Zum Recherchieren reicht mein Französisch nicht.

Es ist nicht unbedingt auszuschliessen, dass sich die Wildente am Mist (oder Gülle im Gewässer) der Puten angesteckt hat und nicht umgekehrt, wenn die Puten schon seit Wochen dahin gerafft wurden. Aber wer weiß das schon?
Beide Wege sind jedenfalls denkbar.
Meine Version scheint im Hinblick auf die Erfahrungen mit integrierten Fischfarmen und diesem Bericht fast warscheinlicher.
 
Das charakterisiert die Lage hinreichend:
"ehrenamtlich", "freiwillige Helfer und Jäger".
Für (z.B.) Feldstudien durch Ornithologen ist kein Geld da.
....
Auf einer solchen Datenbasis werden dann jahrelang politische Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen getroffen.
Für Ornithologen ist kein Geld da?
Vielleicht solltest du dich mal schlau machen, vieviele staatliche Institutionen es diesbezüglich gibt! Vogelwarten, Institute und vieles mehr werden sich hier geleistet. Studien und Dissertationen gibt es zu hauf in diesem Bereich und auch immer wieder wiedersprüchliche Aussagen, ist halt Natur und die lässt sich nicht in DIN verpacken. Beobachtungen über den Vogelzug gibt es auch nicht erst seit letztem Jahr sondern gehen schon zumindest auf die alten Ägypter zurück, wie man an ihren Überlieferungen ersehen kann und sind wahrscheinlich noch viel älter. Wieviel tausend hauptamtliche Mitarbeiter sind den in Deutschland in diesem Bereich Beschäftigt? Wieviel Forschung usw. leisten wir uns den in diesem Bereich oder erhebst du den Anspruch, das die letzten Geheimnisse der Erde von heute auf morgen gelöst und für alle Ewigkeit festgeschrieben werden?

Zu den Spekulationen aus Frankreich:
Klinische Zeichen: erschienen plötzlich, mit einer sehr hohen Morbiditätrate und einer hohen Sterblichkeitsziffer, also nicht mal eben über Tage / Wochen mit Durchfall.
Was schreibt den die deutschsprachige Presse darüber?
"Am Mittwochabend ging es den Puten gut", berichtet Clair. "Doch am Donnerstagmorgen habe ich 400 Kadaver gefunden, und die anderen waren auch angeschlagen. Da habe ich sofort kapiert, was los ist." Alle Tiere wurden getötet. Doch wie kam das H5N1-Virus in den Stall? Vergangene Woche hatten Jungtiere unter den insgesamt 11 000 Puten Durchfall. "Wir haben sie geheilt, mussten aber das Stroh wechseln", sagt Clair. "Vielleicht war das frische Stroh verseucht."

Das vermutet auch Clairs Veterinär Claude Lassus. "Mit der Inkubationszeit kommt das genau hin", erklärt er. Doch vielleicht hat der Bauer das Virus auch beim Strohwechsel mit dem Traktor eingeschleppt. Das frische Stroh hatte unter einem Hangar gelagert. Dort kommen Spatzen hin, aber kein Zugvögelkot. Auch Besucher können das H5N1-Virus eingeschleppt haben. "Wenn, dann waren es die Journalisten", meint Clair.
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=108541
Wobei wir doch wieder bei der wahrscheinlichsten Variante sind, Wildvogel überträgt zu Hausgeflügel.

Selbst die noch so teuersten ornithologischen Untersuchungen werden niemals zu 100% die Übertragung von Wildvögel auf Hausgeflügel beweisen können, denn dummerweise sind die Viren so klein das man die mit blosem Auge nicht sieht und daher hat sie auch keiner beobachten können wie vieleicht ein Spatz einen infizierten Kotklecks hat auf das Stroh fallen lassen.

Das mit dem frischen Einstreu in dem zeitlichen zusammenhang mit dem was man schon über H5N1 weiss, lässt aber doch zumindest die wahrscheinlichste Aussage zu, Wildvogel auf Puten. Natürlich wird es immer jemanden geben, der dies von vorneherein ausschliest, weil er genau weiss, das es sich niemals zu 100% beweisen läst. Die Indizien sprechen aber für diesen Übertragungsweg. Auch wird immer wieder die Geschichte mit der Fischereiwirtschaft geren mal von einigen aufgegriffen. Warum aber genau in der nähe von Gewässern (da werden nämlich Fische meist gehalten und nicht im Kuhstall) auftreten, ist wissenschaftlich bereits auch Untersucht worden und hat etwas mit der "Haltbarkeit" der Viren zu tun in diesem Medium und der Konzentration von vielen (Beim Vogelzug noch viel mehr) Vögeln zu tun.
Warum man in erster Linie nur große Vögel findet wie z.B. Schwäne, Enten usw. und nicht die kleinen "Spatzen" dürfte jedem klar sein, wenn er mal als Selbstversuch einen Medizinball auf ein Feld legt und vielleicht einen Tennisball und dann mal jemanden danach suchen lässt. Was wird der Proband wohl als erstes finden und wird er den Tennisball überhaupt sehen?
Nochmals, in Asien ist H5N1 bei den unscheinbaren, sicherlich schwer zu findenden "Spatzen" festgestellt worden.
Hinterfragen ist sicherlich gut, aber Scheuklappen aufziehen weil etwas nicht sein kann was für einen selbst oder seinen Tieren unangenehme folgen hat ist der falsche Weg.
Wann wurde noch mal die Ente gefunden (Enten leben länger mit H5N1 als Puten) und wann war das mit den 400 toten Puten? Macht es da vielleicht mal Klick?

In vielen Bereichen wird geforscht, in einem mehr in einem anderen weniger. Bei Krankheiten die den Menschen betreffen fließt mehr Geld in die "großen" Krankheiten als in die die nur verschwindent wenige Betreffen. Geld und Resourcen sind halt auch nicht unentlich vorhanden und da werden und müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Ob es da wichtiger ist zu wissen, ob der Vogel xyz drei Tage früher nach Europa aufbricht als bisher angenommen oder vielleicht doch später ist da relativ nebensächlich. Kenntisse über den Virus selber sind da mit sicherheit wichtiger.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Daß der Wechsel der Einstreu überhaupt erwähnt wurde, zeigt doch nur auf, wie katastrophal die hygienischen Umstände in einer solchen Massentierhaltung aussehen. Über Krankheiten braucht man sich doch nicht zu wundern, wenn der Dreck von Tausenden Puten wochenlang liegenbleibt und sie noch rund um die Uhr draufrumrennen müssen.
Desweiteren fragt man sich, wieso das Stroh nicht in einer geschlossenen Scheune liegt, und wie es derart vollgeschissen ( denn für einen Infektion eines solch riesigen Putenbestandes innerhalb kürzester Zeit reicht doch wohl nicht ein einziger Spatzenschiß ;) ) noch überhaupt verwendet wird, um damit einen Putenstall einzustreuen.
Ich hab jedes Jahr 120 Rundballen Stroh in meiner offenen Scheune liegen, und nochmal 5 Wagen Kleinballen, und wenn da was vollgeschissen ist, so fällt das doch direkt auf.
Offensichtlich verdrecktes Stroh wirft man üblicherweise weg und verwendet es nicht noch zur Einstreu. Da ist der Putenmäster selbst schuld, wenn er sichnicht an die einfachsten Hygieneregeln hält. Der Durchfall der Tiere spricht ja auch nicht grad für besondere Sauberkeit in der Haltung.
So einen Müll von "da klebte was am Stroh" können die doch nur in der Öffentlichkeit verbreiten, weil kaum jemand weiß, wie sowas aus der Nähe aussieht. Fester Vogelsch*** fällt einfach runter mitsamt eines großen Teils des äußeren Strohs, wenn man die Ballen auch nur mit dem Frontlader transportiert. Und wie so ein Spatz IN einen maschinengewickelten Ballen hineinkäckeln kann, würd ich denn dann auch mal gern wissen.
Eher hat ein toter dringelegen, der versehentlich von der Maschine mit aufgenommen und dann eingewickelt wurde. Vielleicht haben die Puten den kleinen staubigen Leichnam dann gegessen, vertrocknet, wie sowas nach einem 3/4 Jahr nunmal dann aussieht.
Bloß...dann wäre ja bereits im Sommer zuvor ein Spatz an H5N1 verstorben. Hält sich das Virus in einem Tierkadaver so lange?
Wobei sich dann auch wiederum die Frage stellt, wieso blieben dann all die anderen infizierten Wildvögel seit dem Sommer, wo das Stroh gewickelt wurde, so lange unentdeckt ?
 
Für Ornithologen ist kein Geld da?
Vielleicht solltest du dich mal schlau machen, vieviele staatliche Institutionen es diesbezüglich gibt! Vogelwarten, Institute und vieles mehr werden sich hier geleistet. Studien und Dissertationen gibt es zu hauf in diesem Bereich und auch immer wieder wiedersprüchliche Aussagen, ist halt Natur und die lässt sich nicht in DIN verpacken. Beobachtungen über den Vogelzug gibt es auch nicht erst seit letztem Jahr sondern gehen schon zumindest auf die alten Ägypter zurück, wie man an ihren Überlieferungen ersehen kann und sind wahrscheinlich noch viel älter. Wieviel tausend hauptamtliche Mitarbeiter sind den in Deutschland in diesem Bereich Beschäftigt?
So so, werden jetzt schon die alten Ägypter bemüht... Wusste gar nicht, dass die einen Forschungsbeitrag zur Vogelgrippe leisten können.
Und die können uns jetzt bei der AI weiterhelfen?
Man lernt doch nie aus.

Es geht hier (u.a.) um Feldstudien. Nicht um den Vogelzug. Und (u.a.) darum, dass eine detaillierte Artenbestimmung der beprobten Vögel vielleicht hilfreich wäre.
W Fiedler schrieb:
Vogelarten sind nur Beispiele hierfür. Und leider hat uns die extrem ungenügende Einbindung ornithologischen Sachverstandes in die Aufarbeitung des Seuchenphänomens in Mitteleuropa hier auch
nur eingeschränkt weitergebracht (Beispiel: feh-
lende Artbestimmung der beprobten Vögel).
Warum das wichtig wäre? Da darfst du dreimal raten.

Und was den Vogelzug und dessen Erforschung betrifft, da scheinst du keine große Ahnung zu haben. Es wäre nicht mal nötig, unter Googel einfach mal unter "Vogelzug", Vogelwarte" oder beidem nachzulesen, was es da so gibt.

Es würde vermutlich schon witerhelfen, einfach mal hier im Forum nachzulesen? Du würdest staunen, was es da alles interessantes gibt.

Wieviel Forschung usw. leisten wir uns den in diesem Bereich oder erhebst du den Anspruch, das die letzten Geheimnisse der Erde von heute auf morgen gelöst und für alle Ewigkeit festgeschrieben werden?

Einfach mal zum äussersten schreiten und die Suchfunktion in diesem Forum benutzten, und nachlesen, wo in diesem Bereich Mittel gekürzt, Lehrstühle nicht wiederbesetzt, und Einrichtungen "abgewickelt wurden.

Und wenn hier schon auf Stammtischniveau debattiert wird: Dass gerade du "die letzten Geheimnisse der Erde" nicht lösen wirst, daran dürfte in diesem Forum wohl kaum jemand Zweifel hegen.

Wobei wir doch wieder bei der wahrscheinlichsten Variante sind, Wildvogel überträgt zu Hausgeflügel.
Tja.... Vermutlich wirst du nie die Bedeutung des Unterschieds zwischen den Begriffen "wahrscheinlich" und einer wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis verstehen.
Ist auch nicht nötig. Es genügt, wenn die andern dies tun.

Selbst die noch so teuersten ornithologischen Untersuchungen werden niemals zu 100% die Übertragung von Wildvögel auf Hausgeflügel beweisen können,.
Schon mal was von interdisziplinärer Zusammenarbeit gehört?

denn dummerweise sind die Viren so klein das man die mit blosem Auge nicht sieht und daher hat sie auch keiner beobachten können wie vieleicht ein Spatz einen infizierten Kotklecks hat auf das Stroh fallen lassen.
Womit wir wieder beim "Stammtischniveau" wären.

Hast Du eigentlich schon mal elektrischen Strom oder ein Magnetfeld gesehen?
 
Ich finde die Theorie, dass die Wildente in die Strohscheune gekackt haben soll sehr seltsam. Einen Spatz halte ich auch sehr unwahrscheinlich.
Wenn, dann schon eher die Version, dass ein paar Hohlbirnen am Fundort der Wildente rumrannten und dann noch dem Putenbetrieb einen Besuch abstatteten.
Ganz nebenbei: Die Rotterdamer Sperbereulen wurden abschliessend H5N1-negativ diagnostiziert. Davon wurde hierzulande leider nicht berichtet.
Verdenking H5N1 Blijdorp opgeheven

vrijdag 25 augustus 2006
persbericht ministerie van LNV

Vandaag heeft minister Veerman van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit besloten om de verdenking van het vogelgriepvirus bij Blijdorp op te heffen. Uit vervolgonderzoeken naar het vogelgriepvirus bij twee overleden sperweruiltjes in Diergaarde Blijdorp in Rotterdam kan niet met zekerheid worden afgeleid dat zij zijn gestorven aan het vogelgriepvirus H5N1. Vandaag zijn de definitieve uitslagen binnengekomen.

Begin augustus zijn in het kader van een routine onderzoek door het Wild Life Health Centre (Erasmus Universiteit/Universiteit van Utrecht) aanwijzingen gevonden voor een besmetting met het vogelgriepvirus H5N1. Vervolgonderzoek van het laboratorium in Lelystad (CIDC) bevestigde deze verdenking. Het is de onderzoekers echter niet gelukt het H5N1-virus te isoleren.

De Voedsel en Waren Autoriteit heeft diverse monsters van vogels in Blijdorp laten onderzoeken. Bij geen van de vogels, ook niet in de directe omgeving van de twee gestorven uiltjes, is vogelgriep vastgesteld.
http://kippenmoord.nl/media_2006_08_aug.html#250806

H5N1-Verdacht in Blijdorp aufgehoben
Freitag den 25 August 2006
Pressebericht des Ministeriums für LNV

Heute hat der Minister für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität Veerman beschlossen, den Vogelgrippe-Verdacht in Blijdorp aufzuheben. Aus Nachuntersuchungen nach dem Vogelgrippevirus bei den zwei verstorbenen Sperbereulen im Tiergarten Blijdorp kann nicht geschlossen werden, dass sie an dem Vogelgrippevirus H5N1 gestorben sind. Heute sind die endgültigen Ergebnisse eingetroffen.

Anfang August wurden in der Gruppe bei einer Routineuntersuchung durch das Wild Life Health Centre (Erasmus Universität/Universität Utrecht) Indizien für eine Ansteckung mit dem Vogelgrippevirus H5N1. Eine Folgeuntersuchung durch das Laboratorium in Lelystad (CIDC) bestätigte den Verdacht. Es ist den Untersuchern jedoch nicht gelungen das H5N1-Virus zu isolieren.

Die Lebensmittel und Warenbehörde hat mehrere Stichproben von den Vögeln in Blijdorp untersuchen lassen.
Bei keinem der Vögel, auch nicht in der direkten Umgebung der beiden gestorbenen Eulen wurde Vogelgrippe festgestellt.
 
Wenn man Eintrag durch unsachgemäß gelagerte Streu und Schuhe nicht unterbinden kann, wäre die Aufstallerei nicht nur kontraproduktiv, sondern sogar gemeingefährlich.

Den Herbstvogelzug gab es letztes Jahr auch. Und ? Auf welcher Grundlage sollten dieses Jahr zu der Zeit mehr Fälle auftreten als letztes Jahr ? Außer, daß man in diesem Jahr gezielter auf Influenza untersucht, anstatt Todesursachen zu ermitteln - nachdem man ohnehin so viel Aufwand betreibt.
 
Desweiteren fragt man sich, wieso das Stroh nicht in einer geschlossenen Scheune liegt, und wie es derart vollgeschissen ( denn für einen Infektion eines solch riesigen Putenbestandes innerhalb kürzester Zeit reicht doch wohl nicht ein einziger Spatzenschiß ;) ) noch überhaupt verwendet wird, um damit einen Putenstall einzustreuen.
Ich hab jedes Jahr 120 Rundballen Stroh in meiner offenen Scheune liegen, und nochmal 5 Wagen Kleinballen, und wenn da was vollgeschissen ist, so fällt das doch direkt auf.
Echt? Dir fällt das auf wenn ein Vögelein in dein Stroh geschissen hat? Warum hast du den überhaupt dein Stroh nicht in einem absolut hermetisch dichten und am besten noch Sterilisierbaren Raum untergebracht? Ist das nicht Verantwortungslos von dir?
Bleib jetzt bitte mal auf dem Boden der Tatsachen.
Bei einem Bekannten von mir haben wir auf empfehlung des Veterinäramtes 10 Rundballe Stroh und 5 Rundballen Heu aus solch einer "offenen Stall Lagerung" verbrannt, da nur wenig Meter ein verendeter Fuchs lag der diverse anomalien aufwies und selbst die sofort eingeleidetet Untersuchung nicht genau klären konnte, was er den nun wirklich als Totesursache hatte. Eine weitere Untersuchung und Abklärung auf die Erreger wäre mit einem zu hohen Aufwand und Kosten verbunden die nicht im Verhältnis standen, da es sich zudem um einen Einzelfall zu handeln schien. Wenn der Fuchs nicht dummerweise daneben gelegen hätte, wäre das nicht aufgefallen, selbst dir nicht, wo du scheinbar doch jeden noch so kleinen Spatzenschieß siehst.
Offensichtlich verdrecktes Stroh wirft man üblicherweise weg und verwendet es nicht noch zur Einstreu. Da ist der Putenmäster selbst schuld, wenn er sichnicht an die einfachsten Hygieneregeln hält. Der Durchfall der Tiere spricht ja auch nicht grad für besondere Sauberkeit in der Haltung.
Richtig, unbrauchbares Einstreumaterial wird nicht verwendet. Dummerweise sieht man die winzigen darauf herumliegenden Viren aber nicht.
Da du dich ja so toll mit Hygiene auskennst, wird bei dir sicher alles wie geleckt aussehen und Hochsteril. Kranke Tiere, selbst nur mit ein wenig Schnupfen hast du scheinbar noch nie gehabt, oder? Selbst Schweine die zur Transplantatgewinnung für Menschen gehalten werden erkranken gelegentlich schon einmal und das auch noch in extrem auf Hygiene geachteten Labors.
Da nicht jede Pute wahrscheinlich genau so wie deine Tiere nicht einen nur für Sie bestimmten Wasser und Futternapf haben, übertragen sich halt auch nun einmal die Krankheiten innerhalb einer Tiergruppenhaltung recht schnell schon einmal untereinander. Wenn das bei dir nicht so ist, dann hälst du deine Tiere entweder in Einzelhaft, oder siehst einfach nicht, das deine Tiere auch schon mal krank werden und wenn Sie doch einmal sterben war es wahrscheinlich Altersschwäche.
So einen Müll von "da klebte was am Stroh" können die doch nur in der Öffentlichkeit verbreiten, weil kaum jemand weiß, wie sowas aus der Nähe aussieht. Fester Vogelsch*** fällt einfach runter mitsamt eines großen Teils des äußeren Strohs, wenn man die Ballen auch nur mit dem Frontlader transportiert. Und wie so ein Spatz IN einen maschinengewickelten Ballen hineinkäckeln kann, würd ich denn dann auch mal gern wissen.
Du hast wirklich keine Ahnung oder vorstellungskraft wie es zu so etwas kommen kann? Hast du schon mal gesehen, wie Spatzen an einen Rundballen sitzen und einzelne Halme rausziehen um an evtl. Getreidekörner noch zu kommen? Der Spatz ist bei der Nahrungssuche schon mal recht erfinderisch und macht sogar durch kleinste Löcher um z.B. in das innere einer Halle zu kommen, wo Futter zu finden ist.
Eher hat ein toter dringelegen, der versehentlich von der Maschine mit aufgenommen und dann eingewickelt wurde. Vielleicht haben die Puten den kleinen staubigen Leichnam dann gegessen, vertrocknet, wie sowas nach einem 3/4 Jahr nunmal dann aussieht
Bloß...dann wäre ja bereits im Sommer zuvor ein Spatz an H5N1 verstorben. Hält sich das Virus in einem Tierkadaver so lange?
Wobei sich dann auch wiederum die Frage stellt, wieso blieben dann all die anderen infizierten Wildvögel seit dem Sommer, wo das Stroh gewickelt wurde, so lange unentdeckt ?.
Das ist aufgrund der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit Sicherheit auszuschliessen. Der Virus dürfte sich bei den Temperaturen mit Sicherheit nicht ein 3/4 Jahr in einem Kadaver im Stroh halten. Das müsste selbst dir klar sein mitlerweile
 
Echt? Dir fällt das auf wenn ein Vögelein in dein Stroh geschissen hat? Warum hast du den überhaupt dein Stroh nicht in einem absolut hermetisch dichten und am besten noch Sterilisierbaren Raum untergebracht? Ist das nicht Verantwortungslos von dir?
Bleib jetzt bitte mal auf dem Boden der Tatsachen.

Da nicht jede Pute wahrscheinlich genau so wie deine Tiere nicht einen nur für Sie bestimmten Wasser und Futternapf haben, übertragen sich halt auch nun einmal die Krankheiten innerhalb einer Tiergruppenhaltung recht schnell schon einmal untereinander. Wenn das bei dir nicht so ist, dann hälst du deine Tiere entweder in Einzelhaft, oder siehst einfach nicht, das deine Tiere auch schon mal krank werden und wenn Sie doch einmal sterben war es wahrscheinlich Altersschwäche.

Du hast wirklich keine Ahnung oder vorstellungskraft wie es zu so etwas kommen kann? Hast du schon mal gesehen, wie Spatzen an einen Rundballen sitzen und einzelne Halme rausziehen um an evtl. Getreidekörner noch zu kommen? Der Spatz ist bei der Nahrungssuche schon mal recht erfinderisch und macht sogar durch kleinste Löcher um z.B. in das innere einer Halle zu kommen, wo Futter zu finden ist.

Das ist aufgrund der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit Sicherheit auszuschliessen. Der Virus dürfte sich bei den Temperaturen mit Sicherheit nicht ein 3/4 Jahr in einem Kadaver im Stroh halten. Das müsste selbst dir klar sein mitlerweile

Klingt alles in sich geschlossen, plausibel und nachvollziehbar, und dürfte nur schwer zu widerlegen sein.

Allerdings stellt sich dann umso drängender die Frage, wozu die Aufstallung dann eigentlich gut sein soll.

Zumal auch die folgende Aussage korrekt ist,

Selbst Schweine die zur Transplantatgewinnung für Menschen gehalten werden erkranken gelegentlich schon einmal und das auch noch in extrem auf Hygiene geachteten Labors.

und es selbst in Krankenhäusern es gelingt, das Eindringen unerwünschter Keime in wichtige Bereiche zu verhindern.
Glaubt da noch jemand, dass es die Geflügelhalter besser können?
 
Klingt alles in sich geschlossen, plausibel und nachvollziehbar, und dürfte nur schwer zu widerlegen sein.

Allerdings stellt sich dann umso drängender die Frage, wozu die Aufstallung dann eigentlich gut sein soll.
Es verringert die Gefahr das Hausgeflügel infiziert wird und sich dann so nahe beim Menschen der Virus mutiert und es unter den Menschen zu einer Pandemie kommt.
Da du ja auf Beispiele stehst:
Eine Stockente landet schon mal gelegentlich bei ihren weißen Verwanden. Wenn diese weißen Verwanden nicht mehr im Freilauf sind, wird sie mit denen wohl nicht "schnäbeln" und frische Viren mit ihrem Sekreten übertragen können. Selbst wenn diese Stockente mal in das Stroh scheißt, ist es noch lange nicht sicher, das bis dieses Stroh eingestreut wird, das die evtl. vorhanden Viren noch Lebensfähig sind. Kommt halt auch auf die Umweltbedingungen an.

Kleine Anmerkung zu deinem letzten Beitrag in diesem Thread:
Mir sind durchaus Studien bekannt und auch interdisziplinäre Studien. Auch sind selbst bei uns einige Professuren nicht wieder besetzt worden und mit Statistik kenne ich mich auch so einwenig aus. Ist halt mein täglich Brot im Bereich Agrar an einer Deutschen Uni.

Selbst deine interdisziplinärer Zusammenarbeit ändert nichts an der Situation, das man nie zu 100% nachweisen kann, wie ein Virus wo hin gekommen ist. Man sammelt Daten, bemüht das Labor und trotzdem wird es immer einige geben, die aufgrund der möglichkeit im Promille-Bereich behaupten, das ist alles nicht richtig.

Es hat sogar den ein oder anderen User hier gegeben, der behauptete es gäbe überhaupt keine Viren, oder aber die Vogelgrippe untersuchten Tiere wären nur ein produkt von korrupten Geflügellobisten usw.
 
Aday, 50 Hühner auf 50 000 m² Freilauffläche haben nun einfach hygienischere Lebensbedingungen als 22000 Hähnchen auf 1000m² Hallenboden. Obwohl natürlich die bösen Viren so viel mehr Gelegenheiten haben, auf die hilflosen hühnchen zu warten...
Da kannst Du auch mit Deinen kleinen Gehegen nicht gegen an, dauernd koten die Tiere auf den Boden und rennen dann noch den ganzen Tag draufrum. Lecker.
Bei mir brauchen die Spatzen übrigens keine Bohrungsarbeiten nach eventuellen Getreidekörnern zu tätigen, wenn sie Hunger haben, sie bedienen sich dann einfach der Grassämereien auf meinen Wiesen.
Aber wer weiß, vielleicht dringen sie ja auch unbemerkt mit kleinen Scheinwerfern auf dem Helm in winzigen Mäusetunneln bis ins Innere der Strohrundballen vor, um dort ihre unsichtbaren Viren zu verbreiten 8o ?
 
Es verringert die Gefahr das Hausgeflügel infiziert wird und sich dann so nahe beim Menschen der Virus mutiert und es unter den Menschen zu einer Pandemie kommt.
Da du ja auf Beispiele stehst:

Eine Stockente landet schon mal gelegentlich bei ihren weißen Verwanden. Wenn diese weißen Verwanden nicht mehr im Freilauf sind, wird sie mit denen wohl nicht "schnäbeln" und frische Viren mit ihrem Sekreten übertragen können. Selbst wenn diese Stockente mal in das Stroh scheißt, ist es noch lange nicht sicher, das bis dieses Stroh eingestreut wird, das die evtl. vorhanden Viren noch Lebensfähig sind. Kommt halt auch auf die Umweltbedingungen an.
Das klingt auch wiederum logisch , überzeugt aber nicht wirklich.
Ein bisschen aseptisch gibt es genauso wenig wie ein bisschen schwanger, jedenfalls wenn man sich ansieht, wie hochinfektiös AI Viren sind.

Ein wichtiger Punkt, der diesem Konzept entgegensteht ist z.B. dass sich keine wirksame natürliche Immunität aufbaut. Hinzukommt, dass eingestalltes Geflügel i.R. im Vergleich zur Freilandhaltung in schlechterer Kondition sein dürfte und damit als infektanfälliger zu gelten hat.

Eine Einstallung anzuordnen, ist ja keine Bagatelle, sondern ein ganz erheblicher rechtlicher - und faktischer Eingriff, der eigentlich nur bei wirklich überzeugender, stringenter Faktenlage erwogen werden sollte.

Wenn man der These anhängt, unsere Wildvögel seien weitgehend mit HPAI Viren infiziert, verliert das Argument, dass das Virus nur in Geflügelbeständen mutieren kann auch an Bedeutung, wenngleich natürlich jeder zusätzliche Fall Mutationspotenzial beinhaltet.

Hierzu ist allerdings anzumerken – und diese Meinung wird auch von einigen namhaften Fachleuten vertreten- dass das Virus in Fernost ungleich bessere Bedingungen zur Mutation gehabt hätte, und es deshalb hochgradig unplausibel ist, warum es dies ausgerechnet in europa tun sollte.
 
aday,

wenn dein täglich Brot an einer deutschen Uni verdient wird erklärt sich für mich warum das deutsche Hochschulwesen momentan in der Kritik steht!!!!!!!
Ich habe selten eine einseitigere Darstellung eines Vorganges gelesen wie das was Du so von Dier gibst.
Kannst Du eigentlich nicht akzeptieren das es Menschen gibt die das Thema Vogelgrippe und deren Infektionswege durchaus differenzierter sehen,und deswegen nicht weniger davon verstehen als Du,aber sich nicht auf einen absoluten Königsweg,einen Alleinverantwortlichen,festlegen wollen.
Weltweit wird betont das der Forschung nach den Übertragungswegen ein hoher Stellenwert eingeräumt werden muß,aber für einige wenige "Superschlaue"(Seehofer,FLI und aday) kommt anscheinend außer dem Weg-Wildvogel steckt Hausgeflügel an- nichts in den Sinn.
Bei Seehofer kann mann ja sagen:Er weiß es nicht besser,
Beim FLI kann man sagen :Die werden bezahlt dafür,
aber bei aday muß mansagen das er zu Ignorant für andere Thesen ist.


Yogi
 
Bei Seehofer kann mann ja sagen:Er weiß es nicht besser,
Beim FLI kann man sagen ie werden bezahlt dafür,
aber bei aday muß mansagen das er zu Ignorant für andere Thesen ist.
Zu Punkt 2: Das FLI sieht es viel differenzierter, siehe beachtenswerter Kommentar von W Fiedler zu den Steiof Thesen

Zu Punkt 1) und 3) Kein kommentar
 
Aday, 50 Hühner auf 50 000 m² Freilauffläche haben nun einfach hygienischere Lebensbedingungen als 22000 Hähnchen auf 1000m² Hallenboden. Obwohl natürlich die bösen Viren so viel mehr Gelegenheiten haben, auf die hilflosen hühnchen zu warten...
Großzügig, alle Achtung. Pro Huhn 10ar.
Du verteilst deine Tiere aber auch sicher morgens auf die gesamte Fläche, oder laufen die doch meist nur in dem eine(?) Bereich mit dem Futterplatz? Also hast du auch hier eine gewisse Konzentration.
Da war doch was mit der Keimbelastung bei Auslauf und anderen Haltungsformen in der Eierproduktion? Genau, Untersuchungen haben festgestellt, das Eier aus der Freilandhaltung erheblich höher mit Keimen usw. belastet sind, als solche aus anderen Haltungsformen.
 
Thema: Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht
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