Wildvögel füttern?

Diskutiere Wildvögel füttern? im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - Ich habe festgestellt, dass neuerdings an einigen Stellen das Füttern von Wildvögeln verboten ist. @ Aday, Alfred Klein, und die anderen alten...
Hallo Regalis,

wo hast Du denn gelesen, daß Jäger auf Spatzen schießen sollen ? Es ging eindeutig um "Spatzen füttern" (im Garten), was laut aday angeblich illegal ist. Und um Unterstützung des Feldsperling in Form von Winterfütterung, dessen Bedrohung "sich bei der Jägerschaft eventuell noch nicht herumgesprochen" habe (da aday sie ablehnt), ging es Alfred Klein. Mir scheint, Du hast da etwas gewaltig mißverstanden.

Übrigens ein sehr guter Hinweis von Alfred, daß man Vögeln bei Schneedecke auch immer Trinkwasser anbieten sollte. Das wird sehr gerne angenommen.
 
Hallo Andrea,

das, was du machst, geht halt nur im eigenen Garten. Die meisten Leute wohnen aber in Wohnblocks, Reihenhäusern, Eigentumswohnungsgemeinschaften und ähnlichen Anlagen, wo der Einfluss auf die Gartengestaltung praktisch nicht vorhanden ist.
 
wenn trinkwasser angeboten wird, dann bitte in einem gefäss, wo vögel nur trinken können und nicht baden. so habe ich es zumindest gelesen, da das gefieder gefrieren kann.
 
und sie verkacken es...

südwind schrieb:
wenn trinkwasser angeboten wird, dann bitte in einem gefäss, wo vögel nur trinken können und nicht baden. so habe ich es zumindest gelesen, da das gefieder gefrieren kann.
 
Hallo ,

@Vogelklappe
ja das stimmt evtl. habe ich das falsch verstanden, aber ich habe schon einige Antworten von Alfred in anderen Threads gelesen die auch in die Richtung " Jäger sind böse Menschen" gingen und ich kann das nicht mehr hören.
Was ist mit dem Fall das die Vogelschützer durch ihre Winterfütterung den Vögeln einen Teil ihres natürliches Verhaltes nehmen indem die Strichvögel auf einmal Standorttreu werden wegen der Winterfütterung, also das finde ich nicht
gut, dadurch sind die Tiere meistens an menschliche Siedlungen gebunden und in wie weit das weitere Einschnitte in dem natürlichen Verhalten hat kann ich nicht beurteilen.
Laut meinen Beobachtungen in der Nachbarschaft glaube ich bestimmt das einige Vögel die im Sommer bei uns brüten wegen der Winterfütterung in den Revieren bleiben und nicht ( wie früher) als Strichvögel durch die Lande ziehen.
Ich halte von der Winterfütterung nichts da einige schwache und kranke Vögel mit durchgefüttert werden und im nächsten Jahr ihre Gene an neue Generationen weiter geben und das ist und war bestimmt nicht im Sinne der Natur und das nur das einige Menschen sich am Fenster diese Vögelchen anschauen können und die sind ja so lieb!!!
Gruß
Marco
 
nicht füttern bedeutet wiedermal, an den symptomen herumpfuschen.

es liegt doch eher daran, dass die vögel (auch als strichvögel)allgemein nichtmehr genug futter finden, das ihrer art entspricht. darauf wurde hier im thread bereits hingewiesen.

heimische gehölze werden immermehr ausgetauscht, in ziergehölze aus fremd ländern. gärten sehen meist aus, wie geleckt. das sind nämlich die unnatürlichen geschehnisse.
 
südwind schrieb:
nicht füttern bedeutet wiedermal, an den symptomen herumpfuschen.
Falsch. Füttern bedeutet, an den Symptomen herumpfuschen.

Einerseits ist es absolut richtig, dass der Winter die Zeit der natürlichen Auslese ist und somit für gesunde Populationen sorgt. Andererseits stellt sich die Frage, ob unsere "Natur" in Städten und stadtnahen Siedlungsräumen noch ausreichend Nahrung im Winter bietet. Ich bin da wirklich im Zwiespalt.
 
Danke für die vielen Beiträge. Ich greife mal einige Aussagen heraus, die m.E. unwidersprochen geblieben sind:

Was ist mit dem Fall das die Vogelschützer durch ihre Winterfütterung den Vögeln einen Teil ihres natürliches Verhaltes nehmen indem die Strichvögel auf einmal Standorttreu werden wegen der Winterfütterung, also das finde ich nicht
gut,

Andere Natur- und Artenschützer warnen, diese Maßnahme helfe keiner bedrohten Art, sondern begünstige Standvögel gegenüber Zugvögeln. Im schlimmsten Fall verändere dieser Eingriff in die Natur das natürliche Zugverhalten der Vögel und diese beginnen möglicherweise, den Winter über "zu Hause" zu bleiben oder verlernen die selbstständige Futtersuche.

Das Prinzip der Ortsbindung durch Fütterung ist nichts neues. Ist gelegentlich bei der Interessenabwägung auch Interessant

z.B. ist es bei bestimmten Witterungslagen notwendig unter Einhaltung der strengen Bestimmungen, z.B. besonders Wildschadensverursachende Tierarten an einen Ort gezielt zu binden, mit allen daraus resultierenden Nachteilen, wie z.B. der dort verstärkten Schädigung. Man verhindert aber dadurch großflächige Schäden durch den verbiß auf größeren Flächen.

Ausgegangen sind wir ja von AI und der Frage einer evtll präventiven Wirkung der Fütterung in Bezug auf die Ausbreitung des Virus im Falle eines denkbaren Ausbruchs. Also ich verstehe die obenstehenden Aussagen so, dass einer Weiterverbrietung des AIV durch Fütterungsmaßnahmen eher entgegengewirkt würde, da eine Verkleinerung des Aktionsradius der Vögel zu erwarten wäre.

Demgegenüber steht die Gefahr einer leichteren Verbreitung von Krankheitserregern an den Futterstellen.

Man kann die Frage also nicht generell beantworten, sondern eine Abwägung im Einzelfall wird nötig sein. Hierbei spielt auch das Szenarion eines Ausbruchs einer AIV Epidemie eine Rolle.

DAs Argument, dass Strichvögel ihr Verhalten rasch ändern,ist ganz bestimmt richtig, aber m.E. von den Auswirkungen hinsichtlich des Populationsaufbaus nicht allzu schwerwiegend, da diese Verhaltensänderung sehr wahrscheinlich reversibel ist. (Vgl Untersuchungen zum Zugvogelverhalten d. die Vogelwarte Radolphzell)
 
In einem US Forum habe ich noch diesen interessanten Ratschlag zur Wildvogelfütterung gefunden:
The birds actually salivate to keep their throats moist. When they come to bird feeders, they frequently leave some saliva at the station on any surface. If the bird is carrying any of several HP bird flu viruses, it can transmit them to the other birds at the station. I strongly recommend taking in any bird feeder as they concentrate the birds into one area that can be contaminated. Instead of helping the birds, you would be killing them.

Better to spread the food (you want to help them with) ON THE GROUND randomly so the birds don't all come to one location.

Bird feeding stations are evil.
und
To the contrary, some experts even suggest that just the opposite is true: Feeding wild birds helps maintain a healthy ecosystem, which could play a part in keeping such diseases at bay in our own wild bird populations.

aus : Can you contract bird flu by feeding wild birds?
 
etwas OT, aber trotzdem:

Ich bezweifle einen Einfluß auf die Gesundheit einer Population durch mangelnde natürliche Auslese durch Winterfütterung, denn im Frühjahr kommt dann die sexuelle Selektion zum Tragen, wegen der schwächere Tiere Schwierigkeiten haben werden einen Partner zu finden. Hinzu kommt dann noch die Konkurrenz durch die beschränkte Anzahl an Nistplätzen...

lg, Othmar
 
Thema: Wildvögel füttern?

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