Wildvögel füttern?

Diskutiere Wildvögel füttern? im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - Ich habe festgestellt, dass neuerdings an einigen Stellen das Füttern von Wildvögeln verboten ist. @ Aday, Alfred Klein, und die anderen alten...
Gänseerpel

Gänseerpel

Foren-Guru
Beiträge
999
Ich habe festgestellt, dass neuerdings an einigen Stellen das Füttern von Wildvögeln verboten ist.

@ Aday, Alfred Klein, und die anderen alten Hasen: Was ist davon aus epidemiologischer Sicht zu halten?

Gibt es da Argumente oder ist das eher kontroproduktiv?

mfg
 
Welche Wildvögel ? Es ist an ganz vielen kleinen Gewässern schon länger verboten, das Wassergeflügel zu füttern, weil ganze Teiche durch das massenhaft vergammelnde alte Brot "gekippt" sind.

Futterplätze sind sauber zu halten, sonst kann man immer Probleme mit Ansammlungen von Krankheitserregern bekommen. Allgemeine Hygieneempfehlungen gelten nicht nur zur Zeit einer vermeintlich erhöhten Gefahr durch eine schon lange existenten "Vogelgrippe".
 
Es ist an ganz vielen kleinen Gewässern schon länger verboten, das Wassergeflügel zu füttern, weil ganze Teiche durch das massenhaft vergammelnde alte Brot "gekippt" sind.
Ist das kodifiziert, oder gilt sowas jeweils nur vor Ort per Einzelanordnung?

Futterplätze sind sauber zu halten, sonst kann man immer Probleme mit Ansammlungen von Krankheitserregern bekommen. Allgemeine Hygieneempfehlungen gelten nicht nur zur Zeit einer vermeintlich erhöhten Gefahr durch eine schon lange existenten "Vogelgrippe".
Was bedeutet : "gelten" ? Ist das gemeint als allgemeine Empfehlung aufgrund von Hygiengreundsätzen oder sind das Anordnungen?

(Ich möchte anmerken, dass ich persönlich mit der von Dir geschilderten Problematrik noch nicht konfrontiert worden bin, wo kommt denn sowas vor?)
 
Gänseerpel schrieb:
Ich habe festgestellt, dass neuerdings an einigen Stellen das Füttern von Wildvögeln verboten ist.
Oh, jetzt steche ich bestimmt wieder in ein Wespennest.
Das Füttern von Wildlebenden Tieren ist gesetzlich geregelt.
Grundsätzlich muß man sagen, das die Fütterung verboten ist, was natürlich unsere lieben "Tierfreunde" nicht weiter stört, wenn Sie die Enten am See, oder aber die Tauben im Park und vielleicht noch die "Spatzen" im Garten Füttern.

Zum einen werden oft genug die falschen Futtermittel verwendet, zu früh gefüttert (ohne Not), oder die Futterhäuschen werden zu den reinsten Krankheitsbrutplätzen.

Als alternative zu diesen "illegalen Fütterungen" ist es sicherlich lohnenswert, mehr oder weniger (eher mehr) spezielle Futterflächen einzurichten mit einer gezielten Aussat von Futterpflanzen und ausreichen Gehölz / Deckung. Die Tiere müssen sich hier ihre Nahrung selber besorgen und das auf einen wesentlich größeren Raum und die natürliche Auslese kann beschränkt immer noch dafür sorgen, das schwache Tiere die als gefährliche Krankheitsgefahr gelten, sterben, wobei Sie am Futterhäuschen höhere überlebenschancen haben und die "schwäche" evtl. bei der Nachzucht weitervererben können, was eine erhöhte Gefahr für den Gesamtbestand darstellen kann.

Die Übermässige Fütterung sorgt in der Regel auch für eine Störung des "Gleichgewichtes" in der Gesamtzusammenstellung der Arten, da bestimmte Arten diese Fütterung besser vertragen als andere und diese im laufe der Zeit verträngt werden.

In Zeiten der Vogelgrippe sollte man sich zweimal überlegen ob man einen "Vogelmagneten" anlegt, der ideal zur Verbreitung dieser Krankheiten geeignet ist.
Bei den Schneehöhen und milden Wintern der vergangenen Jahre, dürfte sich eine Vogelfütterung eigentlich sowieso erübrigt haben, aber leider,......
 
Danke Aday,

ich finde Deine Argumente benerkenswert und überzeugend. Ich bin eigentlich von einem anderen Ansatz ausgegangen, aber der dürfte nur im örtlich begrenzten Rahmen gelten: Wenn an Stellen, wo Vögel regelmäßig gefüttert werden, dies plötzlich eingestellt wird, werden die Vögel zu streichen anfangen, ausserdem wird sich ihre Kondition verschlechtern und ihre Infektanfälligkeit steigen. Unter dem Aspekt von AI halte ich vor allem den Aspekt der Umherziehens für bemerkenswert.

Ich bin heute auf dieses Thema gekommen, als ich einen riesigen Schwoof Bläßhühner und anschließend eine Krähengruppe beobachtete. Da kam mir der Gedanke, dass, wenn man die Tiere gezielt anfüttern würde, ihr Aktionsradius erheblich kleiner werden sollte. Tiere werden im Winter immer versuchen,den Verlust von Bewegungsenergie zu vermeiden, letztlich ist die Futtersuche immer ein Kompromiss aus Energieverlust und Energiegewinn, wobei die Bilanz positiv sein muss. Erfahrungsgemäß ziehen die Tiere nicht weit, wenn ausreichend Futter zu Verfügung steht.

mfg

mfg
 
Das Füttern von Enten in öffentlichen Parkanlagen ist jeweils per Einzelverordnung geregelt. Mit Hygienemaßnahmen, die gelten sollten, meinte ich das, was aday aufgegriffen hat, daß Futterstellen natürlich nicht zu "Krankheits-" (besser "Erreger-") Brutplätzen werden sollten.

Aber:
Grundsätzlich muß man sagen, das die Fütterung verboten ist...
Wie kommst Du denn darauf, aday ? Oder meinst Du jetzt wieder nur jagdbares Wild ? Warum war es denn notwendig, dies auch Jägern explizit und mit Detailvorschriften zu verbieten ?
http://www.oejv.de/positionen/wildfuetterung.htm
(Link nicht, weil ich ein so großer Freund des ÖJV bin, sondern weil ich auf die schnelle nichts passenderes gefunden habe.)
...was natürlich unsere lieben "Tierfreunde" nicht weiter stört, wenn Sie die Enten am See...
Wo nimmst Du denn das her, aday. Das wird ja nicht 'mal als Fragenkatalog zur Vogelgrippe grundsätzlich verneint:
"11. Kann ich Wildvögel wie Enten und Schwäne noch füttern oder mein Vogelhäuschen aufbauen?
Es gibt sicher viele Gründe, die dagegen sprechen, Enten und Schwände zu füttern. Zum Beispiel wird das Wasser in kleineren Gewässern durch den Eintrag von Nährstoffen schnell verschmutzt und die Tiere verlernen, sich selber um ihr Futter zu kümmern. Auch die Winterfütterung der Vögel sollte eingeschränkt und nur in langen Frost- und Schneeperioden erfolgen. Vögel können bei schlecht gepflegten Futterstellen an verunreinigtem Futter erkranken.
"
http://www.verbraucherministerium.de/index-uuid=000354F1C8EF1358821D6521C0A8D816&print=yes.html#111
...oder aber die Tauben im Park...
Das gilt nur dort, wo es örtliche Taubenfütterungsverbote gibt (per städtischer Verordnung). In Berlin ist dies z. B. nicht verboten !
...und vielleicht noch die "Spatzen" im Garten Füttern
Und die Singvögel im Garten darf man selbstverständlich auch füttern.
http://www.zzf.de/presse/pma1401.html
Sonst erklär' doch 'mal die vielen "Tips zur Winterfütterung", die alle möglichen Institutionen alljährlich herausgeben. Fordern die alle zu illegalem Handeln auf ('mal ganz abgesehen von der Sinnhaftigkeit dieser Ratschläge) ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gänseerpel schrieb:
Ich bin eigentlich von einem anderen Ansatz ausgegangen, aber der dürfte nur im örtlich begrenzten Rahmen gelten: Wenn an Stellen, wo Vögel regelmäßig gefüttert werden, dies plötzlich eingestellt wird, werden die Vögel zu streichen anfangen, ausserdem wird sich ihre Kondition verschlechtern und ihre Infektanfälligkeit steigen. Unter dem Aspekt von AI halte ich vor allem den Aspekt der Umherziehens für bemerkenswert.
Das Prinzip der Ortsbindung durch Fütterung ist nichts neues. Ist gelegentlich bei der Interessenabwägung auch Interessant.

Bei uns hatten wir mal eine riesige "Krähenfütterung" (Backwaren-Kontainer). Die Krähen blieben im näheren Umkreis und vermehrten sich prächtig. Seit dieses endlich vorbei ist, müssen die Tiere halt mal ein wenig weiterfliegen und vorallem in der Anfangszeit mit den hohen Beständen waren diese Tiere auch agressiver.

z.B. ist es bei bestimmten Witterungslagen notwendig unter Einhaltung der strengen Bestimmungen, z.B. besonders Wildschadensverursachende Tierarten an einen Ort gezielt zu binden, mit allen daraus resultierenden Nachteilen, wie z.B. der dort verstärkten Schädigung. Man verhindert aber dadurch großflächige Schäden durch den verbiß auf größeren Flächen.
Dummerweise hatte z.B. der saure Regen in der Vergangenheit bewirkt, das bestimmte Mineralstoffe zu stark ausgewaschen wurden und wenn überhaupt noch erschliessbar für das Wild, diese gezwungen waren die Rinde zu Äsen, bedingt durch die tieferen Wurzeln der Bäume. Dieses Problem ist glücklicherweise Rückläufig.
Auch wäre ein Ansatz die Population zurückzufahren, da im Gegensatz zur Vergangenheit, wo bestimmte Tierarten überall zu finden waren, diese verstärkt durch den "Freizeitbetrieb" in Restbezirke verdrängt werden.
Die Probleme durch die zahlenmäßige Verrringerung der Bestände zum wohle der natürlichen Naturverjüngung im Wald hatte und hat auch heute noch Auswirkungen auf die Tierarten. Ein Genetischer Test würde das Verwandschaftsverhältnis schnell darstellen, aber auch z.B. die Verringerung der Körpergröße gibt aufschluss über das Problem.

Über das Thema "Fütterung" kann man sich lange unterhalten, wird aber zu keinem für alle "Interessierten" zu einem klaren Ergebnis führen.
Auf der einen Seite sind wir bemüht, gesunde Tiere zu haben, auf der anderen Seite kann es der "0815" Tierfreund nicht verstehen, das schwache Tiere sterben müssen, auch vor Hunger und wenn ich dann im Fernsehen mal wieder so eine "nette Frau, mitte 50" sehe, die ein hängebauchschwein wie ein kleinkind mit Kuchen vom Teller und Milch aus der Tasse füttert und es dann auch noch bei "Mama" im Bettchen schläft, wage ich mir nicht vorzustellen, was alles im Vorgarten, sogar im Sommer, von lieben Tierfreunden verfüttert wird.
Andererseits kann es notwendig sein, seltene Tiere überhaupt zu erhalten, auch wenn es sich um schwächere handelt, um die Ausrottung vielleicht zu verhindern.

Als Grundsatz sollte daher eigentlich klar sein, das eine Fütterung von oben her gesteuert werden sollte. Das Übereifrige Tierfreunde fast immer über das Ziel Hinausschießen weil Sie schlichtweg keine Ahnung haben und überhaupt nicht in der Lage sind, die Folgen einzuschätzen liegt auf der Hand. Es gibt immer wieder extreme, aber der Mittelweg unter Berücksichtigung möglichst aller "Nebenwirkungen" sollte angestrebt werden. Um dies zu Steuern gibt es entsprechende Vorschriften, die hoffentlich auch sinnvoll sind, aber auch darüber läst sich bekanntlich streiten.
 
...auf der anderen Seite kann es der "0815" Tierfreund nicht verstehen, das schwache Tiere sterben müssen, auch vor Hunger...
Der "0815"-Jäger offenbar auch nicht. Sonst hätte man nicht die Wildfütterung durch Jäger so genau gesetzlich regeln müssen (s.o.).
Das Übereifrige Tierfreunde fast immer über das Ziel Hinausschießen weil Sie schlichtweg keine Ahnung haben und überhaupt nicht in der Lage sind, die Folgen einzuschätzen liegt auf der Hand.
Auch hier kann man "Tierfreunde" ebenfalls problemlos durch "übereifrige Jäger" ersetzen und dies an zahlreichen Besipielen von Tierarten belegen, die unter strikten Schutz gestellt werden mußten, um sie vor der Ausrottung zu bewahren. Auch in Deutschland, wo mit der Schusswaffe im Gelände doch meistens nur Personen anzutreffen sind, die eine Jägerprüfung bestanden haben.
Es gibt immer wieder extreme, aber der Mittelweg unter Berücksichtigung möglichst aller "Nebenwirkungen" sollte angestrebt werden.
Genau, aday, dann sag' das auch Deinen Jägerkollegen. So viele sommerfütternde Tierschützer gibt es schließlich gar nicht.
 
Vogelklappe schrieb:
Der "0815"-Jäger offenbar auch nicht. Sonst hätte man nicht die Wildfütterung durch Jäger so genau gesetzlich regeln müssen....
Almuth, dein Lieblings "schwarzes Tuch" mal wieder. War hier aber leider mal wieder nicht das Thema und deine Argumentation läßt nach wie vor mal wieder zu wünschen übrig. Wenn du mal wieder mit deinen "verdrehten Ansichten" diesbezüglich auf einen neuen Kreuzug gehen willst, dann eröffne diesbezüglich doch ein neues Thema irgendwo.

Zum Eigentlichen Thema
Was sagt den der NABU z.B. dazu? Ja, auch da gibt es unterschiedliche Meinungen, wie immer.
Welzheim/Schorndorf (Ig/stü). Die Winterfütterung von Vögeln macht Menschen Freude. Sie kann pädagogisch sinnvoll sein, so der Schorndorfer NABU-Vorsitzende Arnold Sombrutzki, der im Alfdorfer Ortsteil Pfahlbronn wohnt. Ob die Futterstellen ein Beitrag zum Artenschutz sind, ist allerdings mehr als fraglich.
http://www.nabu-schorndorf.de/nsbp035.htm
Die Winterfütterung ist außer dem Aufhängen von Nistkästen die beliebteste Form des Vogelschutzes. Jahr für Jahr geben bundesdeutsche Vogelfreunde mehrere hundert Millionen Euro dafür aus. "Vögel füttern - aber richtig" lautet das Motto für Hobby-Tierschützer, die zur frostigen Jahreszeit mit Körner- und Obstleckereien Vogelleben retten wollen oder einfach die kalten Wintertage für das Federvieh erträglicher gestalten möchten. Bei diesem Thema gehen stets die Meinungen auseinander: Manche Tierschützer und Vogelfreunde plädieren fürs Füttern, damit kein schwacher oder kranker Vogel bei schlechten Witterungsverhältnissen den Hungertod erleiden muss. Andere Natur- und Artenschützer warnen, diese Maßnahme helfe keiner bedrohten Art, sondern begünstige Standvögel gegenüber Zugvögeln. Im schlimmsten Fall verändere dieser Eingriff in die Natur das natürliche Zugverhalten der Vögel und diese beginnen möglicherweise, den Winter über "zu Hause" zu bleiben oder verlernen die selbstständige Futtersuche.

Und was sagt uns z.B. das Bundesnaturschutzgesetz, Abschnitt 5?
Schutz und Pflege wild
lebender Tier- und Pflanzenarten
§ 39
Aufgaben des Artenschutzes
(1) Die Vorschriften dieses Abschnitts dienen dem
Schutz und der Pflege der wild lebenden Tier- und
Pflanzenarten in ihrer natürlichen und historisch
gewachsenen Vielfalt. Der Artenschutz umfaßt
1. den Schutz der Tiere und Pflanzen und ihrer Lebensgemeinschaften vor Beeinträchtigungen
durch den Menschen,
......
Und das passiert doch gerade durch die oben vom NABU beschriebenen Fütterungspraxis.

Es gibt aber noch viele andere rechtliche Ansätze diesbezüglich, Such doch einfach mal. Wer lesen kann ist klar im Vorteil, man sollte es aber auch verstehen können.

Also, was stört dich daran, wenn ich behaupte, das Vogelfütterung "Grundsätzlich Illegal" ist?
Rechtliche Ausnahmen gibt es aber auch und nicht alles was DU unter Fütterung offensichtlich verstehst, ist auch eine. Das solltest du eigentlich aber wissen, entschuldigung, das weist du ja auch, aber warum behauptest du dann schon wieder falsche Dinge. Muß der "Haß" bei dir doch tiefsitzen, oder woran liegt es?
 
Hallo,

alos ich füttere bei Frost und geschlossener Schneedecke in meinem Garten immer Vögel.

Blaumeisen, Kohlmeisen, Tannenmeisen, Haubenmeisen, Heckenbraunellen, Amseln, Rotkehlchen, Kleiber usw. Ich achte auf strenge Hygiene und stets gute Körnersaat und Weichfresserfutter.
Da ich viele Vögel schon seit Jahren fotografiere, auch im Sommer, kenne ich viele Tiere persönlich :zwinker: , anhand von
Gefiedermerkmalen . Viele der Tiere kommen schon seit Jahren und brüten auch erfoglreich in teilweise zur Verfügung gestellten Nistkästen im Sommer. Eine Meisenhenne
( unverkennbar ) ist schon seit fast 5 Jahren bei uns heimisch und im Winter immer am Futterplatz . Im Sommer habe ich sie nicht gesehen, in diesem Jahr. Ich habe gedacht sie wäre tot . Aber vor 3 Tagen war sie wieder da . Am Futterplatz .

Schlechte Hygiene, falsches Futter, füttern in der falschen Jahreszeit( also nicht nur im Winter ) ist sicher schädlich .


Gruß
Andrea

Viele Grüße
Andrea
 
@ aday

Bin ja noch nicht lange hier in den Vogelforen, aber schießt Du immer so scharf? Dein "Tonfall" ist manchmal ganz schön heftig ;) .
Übrigens füttere ich jeden Winter die Wildvögel, sobald eine geschlossene Schneedecke liegt. Gute Mischung Fettfutter und Körnerfutter und dann merke ich auch meist immer was für eine Singvogelvielfalt es hier gibt. Neben den "Standartvögeln", wie Kohlmeisen, Blaumeisen, Amseln, Sperlingen, Spatzen, Grünfinken, Buchfinken, Goldammern und Rotkehlchen lassen sich auch seit einigen Jahren jeden Winter Distelfinken, Weidenmeisen und ein Kleiberpärchen sehen und letzten Januar habe ich zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder einen Kreuzschnabel gesehen. Letzters liegt ermutlich daran, das ich mich weigere die Zapfen von Fichten und der Kiefer am Haus im Herbst "brav" wegzuräumen. Ich füttere, wie gesagt, erst wenn die Schneedecke geschlossen ist. Rundherum ist wenig natürliches Futterangebot zu finden und mein kleiner Garten gibt nicht lange genug genügend her. Ich lass zwar die Fruchtstände von Beifuß, Disteln etc. stehen und auch die Schlehen hängen und Zapfen liegen, aber rundherum macht das niemand, sieht halt nicht aus. Außerdem füttere ich nur die Singvögel, Graureiher und wilde Stockenten sollen im Bach selber suchen, da ist das Futterangebot auch im Winter noch groß genug.
Was das Wildvögelfüttern allgemein anbelangt, so ist von den Regierungen in D, A und CH "Entwarnung" gegeben worden, das dadurch für den Menschen keine Gefahr besteht. Trotz allem waren die Verkäuferinnen im Fressnapf mehr als baff, als wir am WE unser Wildvogelfutter geholt haben. Die meisten sind so verunsichert, das sie sich nicht trauen Wildvögel zu füttern. Hysterie sei Dank :( .
Ich persönlich finde nichts schlimmes dabei, im Winter die Vögel zu füttern wenn man es zur richtigen Zeit mit dem richtigen Futter macht. Von einer wirklichen, natürlichen Auslese, wie Du sie bevorzugst, kann man nur in einem intakten Ökosystem sprechen und das gibt es im Grunde nicht mehr. Deswegen wäre sie garnicht möglich, eher wäre ein Aussterben bzw. eine zu starke Reduzierung einiger Vogelarten die Folge.
Grüße... Lexx
 
Hallo, habe ich vergessen.

Natürlich habe ich Beeren an Sträuchern im Angebot, extra gekauft für die Vögel im Winter.

Oder ich lasse den Sonnenblumen im Garten lange die Samen .

Biete auch im Sommer Platz für Blattläuse, Regenwürmer , Schnecken ,Nester.

Keine Chemie, keine exotischen Pflanzen.

Gruß
Andrea
 
War hier aber leider mal wieder nicht das Thema
Die „0815“-Tierfreunde auch nicht, aday. Die Einseitigkeit hast durch deren Erwähnung doch Du selbst hereingebracht.
Es gibt aber noch viele andere rechtliche Ansätze diesbezüglich, Such doch einfach mal.
Ja, aday, vor allem lies’ das von Dir zitierte BNatSchG auch ’mal zu Ende: „… ist es vorbehaltlich jagdrechtlicher Vorschriften ferner zulässig, verletzte, hilflose oder kranke Tiere aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen. Die Tiere sind unverzüglich in die Freiheit zu entlassen, sobald sie sich dort selbständig erhalten können.“
Was hat sich der Gesetzgeber bloß dabei gedacht, hiervon verhungernde Tiere nicht auszunehmen ?
Also, was stört dich daran, wenn ich behaupte, das Vogelfütterung "Grundsätzlich Illegal" ist?
Daß es sachlich falsch ist, vor allem aber, daß Du das auch genau weißt, denn Du hast in diesem Zusammenhang Enten am See, Tauben in Parks und Spatzen im Garten angeführt, bei denen es grundsätzlich nicht verboten ist, sondern es für ein Verbot eigener lokaler Verordnungen bedarf. Wenn Du eine andere rechtliche Auffassung hast, musst Du die schon mit Fakten belegen und nicht einfach meine diesbezüglichen Fragen in Beitrag #6 ignorieren.
Grundsätzlich muß man sagen, das die Fütterung verboten ist, was natürlich unsere lieben "Tierfreunde" nicht weiter stört, wenn Sie die Enten am See, oder aber die Tauben im Park und vielleicht noch die "Spatzen" im Garten Füttern.
Was sollte ich denn nun, anders als jeder andere hier, unter Fütterung verstehen ? Welche Behauptung ist falsch – bitte ganz konkret ? Du stellst etwas als „grundsätzlich illegal“ dar, wozu sich hier mehrere Leute öffentlich bekennen (hier: Singvögel im Garten füttern), und fragst mich dann, warum ich falsche Dinge behaupte ? Wie soll ich das verstehen ?
Ich lass zwar die Fruchtstände von Beifuß, Disteln etc. stehen und auch die Schlehen hängen und Zapfen liegen, aber rundherum macht das niemand, sieht halt nicht aus.
Genau das ist der Punkt, Lexx, gut, daß Du das aufbringst. Eine Beeinträchtigung ist es natürlich auch schon, Tieren aus Gründen der Optik die Nahrungsgrundlage im Winter zu entziehen. Es ist daher wenig zielführend, die Winterfütterung pauschal zu verteufeln, wenn man nicht die Summe dieser Einflüsse betrachtet.
 
Hallo ,

ich sehe zwar ein Problem darin, wenn Wassergeflügel an Teichen gefüttert wird usw. Das geht nie gut, zuviele Tiere an zu leicht erschöpften Lebensräumen . Stichwort Überdüngung .

Aber selbst an meiner Futterstelle waren am Anfang ( die ersten 2 Tagen Rabenvögel( Elstern ). Würden sie geduldet ,wäre das auch o.k für mich gewesen . Elstern oder Eichelhäher sind sehr schöne Vögel .

Aber die anderen Vögel haben sie vertrieben oder sie sind von selbst weg geblieben. Keine Ahnung . Vor allem die Blaumeisen sind extrem agressiv . Fliegen gezielt Angriffe auf Tannenmeisen oder Amseln auf dem Boden .


Und für mich gibt es null Argumente dagegen, Tiere in Zeiten zu helfen, wo Hilfe benötigt wird.
Und diese Hilfe nur nötig ist, weil der Mensch Nahrung und Lebensraum beschneidet .

Wäre das nicht der Fall, wäre auch keine Hilfe notwenig .
Schau Dir die Gärten, Lebensräume an . Für Tiere nichtz geeignet.


Gruß
Andrea
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sehe zwar ein Problem darin, wenn Wassergeflügel an Teichen gefüttert wird usw.
Das sehe ich auch so, vor allem wegen der Brotfütterung. Besser wäre, wenn die Uferverantwortlichen Futter ggf. entgegennehmen würden, wenn es kein Verbot gibt. Dann würden wenigstens Teigwaren und verschimmelte Essensreste nicht im Wasser landen.
 
aday schrieb:
In Zeiten der Vogelgrippe sollte man sich zweimal überlegen ob man einen "Vogelmagneten" (Vogelhäuschen) anlegt, der ideal zur Verbreitung dieser Krankheiten geeignet ist.
Bei den Schneehöhen und milden Wintern der vergangenen Jahre, dürfte sich eine Vogelfütterung eigentlich sowieso erübrigt haben, aber leider,......

hää?? wir haben seit jahren ein vogelhaus und füttern die tiere im winter.
vogelgrippe hin oder her, auch heuer steht es wieder. wie bitte kommen unsere wildvögel dazu, im winter kein futter zu bekommen, nur weil es leute gibt, die totale panik mit der vogelgrippe betreiben?

milder winter... klar, die winter sind nicht mehr soo hart wie früher, wo man 1m schnee vor der haustüre wegschieben musste. aber ich denke mal, diese tiere kennen auch den sog. harten winter von früher auch nicht. daher wir der winter, den du milde nennst, für sie schon hart sein.

bei uns liegt seit knapp 2-3 wochen schnee, 40cm hoch. alles ist weiss.
wo die piepmätze hier das futter herbekommen sollen frag ich mich schon.

zu unserem vogelhaus kommen viele vögel und ein buntspecht, der kommt jedes jahr. der intressiert sich aber nicht für die nüsse, sonnenblumenkerne oder so, nein, der mag den stamm vom vogelhaus... :D

zum thema taubenfüttern, ist bei uns in Ö in linz grundsätzlich nicht verboten, man solls nur nicht, da sich tauben schnell vermehren, aber jetzt bekommen sie ja die antibabypille. :D
 
Ich füttere selbstverständlich auch die Wildvögel.

Aday´s Argumentation kann ich nicht folgen, vor allem nicht wegen "Spatzenfüttern".
Schließlich gehört der Feldsperling zu den bedrohten Arten in Deutschland. Es ist also sinnvoll eine bedrohte Art zu unterstützen. Eventuell hat sich die Bedrohung für den Feldsperling bei der Jägerschaft noch nicht herumgesprochen.
Ansonsten biete ich zum Futter auch noch eine Wasserstelle an die bei Frost elektrisch eisfrei gehalten wird. Ich denke mal daß Wasser ebenso wichtig wie Futter ist.
Das Argument Vogelgrippe ist bei der Wildvogelfütterung nach meiner Meinung ebenso unsinnig wie es die Aufstallungsverordnung war.
Für mich persönlich inkompetentes und dümmliches Gehabe. Die Nachbarländer in denen es keine Aufstallpflicht gibt haben uns ja bewiesen daß diese absolut überflüssig war.
Ansonsten freue ich mich auch täglich aufs Neue über den regen Besuch meines Futterplatzes.
 
Was soll diese Anspielung auf die Jägerschaft wieder, einfach hohl solche Komentare und das zeugt von fehlendem bzw. nicht vorhandenem Wissen, welcher Jäger sollte denn Feldsperlinge abschießen????? Oh mann wie hohl: Fakt ist das bei uns im Dorf definitv fast alle Spatzen die zu tode kommen von Jugendlichen mit Luftgewehren abgeschossen werden, ein Jäger wird wohl kaum mit einem Luftgewehr auf die Jagd gehen bzw. mit den Waffen die er besitzt auf einen Spatz schießen ist völliger Blödsinn, das ist wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen!!!!
Bezüglich Winterfütterung vertrete ich ebenfalls die Meinung das der Winter bereits seit Jahrhunderten für die natürliche Auslese zuständig war und es ist noch kein Vogel ausgestorben weil er im Winter nicht gefüttert wurde, was haben bloß die vielen Vogel vor 50 jahren gemacht da hat doch kein Mensch an Fütterung gedacht und trotzdem hatten wir diese Artenvielfalt bei uns, schlimmer finde ich das durch die Winterfütterung einige Arten ihre natürlichen Verhalten verlieren, einige Strichvögel bleiben heute Standorttreu da sie in diversen Häuschen gefüttert werden und das ist nichts was sich durch natürliche Evulution ausgebildet hat, aber für unsere heftigen Vogelschützer zählen solche Argumente ja nicht, da wird lieber darüber gelästert das Jäger angeblich Spatzen abschießen, einen solchen Quatsch habe ich lange nicht gehört!
Gruß
Marco
 
Frage an aday und Regalis:

meint ihr, dass diejenigen Vögel, die im Sommer die "schön" gepflegten Gärten eines Siedlungsgebietes bevölkern und dort brüten, dort auch im Winter ausreichend Nahrung finden? Ich kanns mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, weil es dort kaum Unkrautsamen und Beeren gibt und das Laub meistens auch noch sauber weggekehrt wird. Bei trockenem Frost oder Schneedecke wird es bestimmt sehr eng für sie.
 
Hallo,

ich finde es auch sehr wichtig, Samenstände und Früchte im Winter an den Hecken und Bäumen zu lassen. Wir haben ungepflückte Beerensträucher extra angeschafft und auch viele Baumstämme im Garten liegen, die langsam verrotten, dort sind auch im Winter noch Insektenfutterquellen .:zustimm:

Unter altem Laub findet sich auch Einiges.

Ein aufgeräumter Garten ist natürlich schlecht.

Aber auch im Sommer bieten wir gerne Platz für Blattläuse , Schnecken, Regenwürmer . Samentragende einheimische Pflanzen usw.
Bruthöhlen werden angeboten und auch gern genutzt .

Und das mitten in der Großstadt.
Da ist die Fütterung im Winter nur eine Ergänzung . Ich lasse die wildlebenden Vögel das ganze Jahr über nicht im Regen stehen .

Viele Grüße
Andrea
 
Thema: Wildvögel füttern?

Ähnliche Themen

Sonne
Antworten
8
Aufrufe
1.105
esth3009
esth3009
S
Antworten
8
Aufrufe
9.506
Gast 20000
Gast 20000
Vögel-63
Antworten
55
Aufrufe
6.320
Vögel-63
Vögel-63
G
Antworten
2
Aufrufe
4.600
Juli98
Juli98
K
Antworten
11
Aufrufe
2.849
kevpud2k12
K
Zurück
Oben