Ivomec -Resistenzbildung?

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Vogel-Mami

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Hallo,


eine Antibiotika-Behandlung soll man ja aus inzwischen wohl allseits bekannten Gründen nicht vorzeitig abbrechen, sondern, wenn man schon damit begonnen hat, sie auch zuende führen! :+klugsche

Wie sieht das denn nun mit Ivomec aus?
Is ja kein AB, sondern ein Mittel gegen Parasiten...

Kann man da auch Schaden anrichten, wenn man die Behandlung nicht durchzieht?
Es wird ja bei der neuerdings meistens angewandten "Spot on-Methode" allgemein empfohlen, im Abstand von ca. 1 Woche jeweils eine Dosis zu verabreichen...
Was is nun aber, wenn man bereits nach der ersten Dosis abbricht? :?

Ich fürchte, das das ähnliche Auswirkungen hat wie bei einem vorzeitigen Abbruch einer AB-Behandlung...
Können die Viecher ned auch resistent werden und sich frischfröhlich erst recht weitervermehren? :k
 
Bakterien werden ja nur immun, wenn das Antibiotikum zu früh abgesetzt wird. Einige Bakterien "überleben", vermehren sich und geben die Erbinformation des Antibiotikum weiter. Somit ist der neue Bakterienstamm auch immun.

Bei Ivomec handelt es sich ja um ein starkes Gift, dass kleine Untermieter abtöten soll. Mit der ersten Behandlung werden die Untermieter abgetötet. Bei der 2. Behandlung werden die frisch geschlupften Untermiete abgetötet, die dann nicht mehr die Chance hatte Nachkommenschaften zu zeugen :zwinker:

Also wird mit der ersten Behandlung die Viecher komplett getötet, die aber bereits schon die Eier/Nisten (was sagt man dazu :? ) abgelegt haben. Somit kann eine Wahrnung nicht "weitervererbt" werden.

So, dass ich jetzt das was ich mir vorstellen kann, obs so richtig ist weiß ich nicht.

LG - Jasmin
 
Hallo Allerseits,

Jasmin hat recht: Mit der Wiederholungsbehandlung nach ca 1 Woche tötet man die zwischenzeitlich geschlüpften Parasiten (z.B. Luftsackmilben) ab. Deshalb ist Ivomec auch (mindestens) 3 x in einwöchigem Abstand anzuwenden.
Bricht man die Behandlung nach ein- oder zweimaliger Anwendung ab, vermehren sich die Parasiten wieder munter weiter - und man hätte sich und dem Vogel das ganze Procedere sparen können. Es ist gut möglich, dass hierdurch gegen das Mittel resistente Parasiten überleben.
 
Genau aus dem Grund finde ich es so fürchterlich, dass vielen Vögeln mit Atemproblemen mal einfach Ivomec verabreicht wird, weil es ja wahrscheinlich Luftsackmilben sind, obwohl es in vielen Fällen gar keine sind. Es gibt schon Mittel, die z.B. gegen die nordische Vogelmilbe nicht mehr wirken, und vielleicht wird Ivomec auch irgendwann nicht mehr wirken, weil wegen falscher und zu häufiger Anwendung die Milben Resistenzen aufgebaut haben.
 
Thema: Ivomec -Resistenzbildung?

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