Meine Welli-Dame würgt

Diskutiere Meine Welli-Dame würgt im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - hallo ihr lieben, ich möchte euch einmal um ratschläge bitten. eine meiner welli-damen würgt nun schon seit monaten und ich weiß langsam nicht...
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DieBeatrix

Guest
hallo ihr lieben, ich möchte euch einmal um ratschläge bitten.

eine meiner welli-damen würgt nun schon seit monaten und ich weiß langsam nicht mehr weiter.
als ich sie letztes jahr im september bekam, ist es mir ziemlich schell aufgefallen, daß sie ab und zu mal gewürgt hat, aber nicht täglich und auch immer nur kurz, sodaß ich mir dabei erstmal nichts weiter gedacht habe. dann im november wurde es plötzlich so schlimm, daß ich das gefühl hatte, sie erstickt gleich. ein milbenbefall konnte nicht festgestellt werden. der verdacht auf kropfentzündung hat sich nicht wirklich bestätigt, denn nach gabe von antibiotika wurde es zwar kurzfristig etwas besser, aber inzwischen ist es wieder genauso schlimm.

sie würgt nur, das aber nicht nur ein paar mal, sondern teilweise ununterbrochen, schüttelt sich nicht danach, wie man das sonst so hier lesen kann. hat auch keine klebrigen rückstände rund um den schnabel.

ich habe jetzt mal den ganzen käfig mit beaphar gegen milben ausgesprüht, ein medikament (ivermectin), wie hier auch im forum beschrieben wurde, durch trinkwasser und badewasser verabreicht und es waren wohl auch milben vorhanden - das schließe ich aus den rückständen, die sich auf den gittern im käfig abgelagert haben.

das ist jetzt 5 tage her und die kleine würgt noch immer. sonst ist sie jedoch recht munter - fliegt umher, spielt auch und zwitschert den anderen was vor. jetzt fängt ein zweiter an, ab und zu zu würgen. der tierarzt meinte, es könnte auch ein pilz sein. ich kann atemgeräusche wahr nehmen, besonders morgens. eigentlich ja scheinbar auch anzeichen für LSM , soweit ich es hier nachgelesen hab. aber warum wirkt das medikament dann nicht. ich bin wirklich ratlos. hat noch jemand eine idee? ich wäre sehr dankbar!

Liebe Grüße
Bea
 
Hallo,

bei meiner Wellendame (Halbstandard) ist es aehnlich und so langsam weiss ich nicht mehr weiter.
Sie hat eine wahre Odyssee beim TA hinter sich - es wurde alles getestet, Kot, Kropfabstrich, Megas, Parasiten, Bakterien, Pilze im Kot - alles negativ.
Trotzdem wuergt sie. Jetzt nach der Gabe eines Mittels gegen Hefepilze scheint es ganz langsam etwas besser zu werden. Trotzdem wuergt sie immer noch halbverdaute Koerner hoch mit einem zaehen klebrigen Schleim, der saeuerlich riecht - das waren am Anfang der Krankheit manchmal richtige Bollen. Duenn ist sie auch geworden. :heul:
Mein an sich vogelkundiger Tierarzt weiss so langsam auch nicht mehr, was er noch machen soll.

Derzeit bekommt sie taeglich BBB direkt in den Schnabel und einen Thymian-Kamillentee, sowie Eifutter und sie steht unter Dauerrotlicht. Ihr Hahn fuettert sie ganz liebevoll und krault sie und haelt sie bei der Stange.

Diese ganze Wuergerei kommt genau wie bei Dir imemr nur phasenweise. Danach ist sie kurzfristig munter. Sie schlaeft viel und pfeifen tut sie nur noch selten. Sie war zwar nie eine grosse Saengerin, doch ab und an zwitscherte sie mit den anderen mit.

Was um Himmels Willen kann das denn noch sein? Weiss hier jemand Rat oder hat schon mal Aehnliches erlebt?
 
Hallo Eliana,

tja, ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir geht. Odyssee zum Tierarzt, alles untersucht, BBB einflössen - kenn ich alles. Inzwischen läßt sich meine auch gar nicht mehr einfangen - keine Chance. Medikamentengabe ist nur noch übers Wasser möglich.
Meine würgt allerdings nichts hoch, sodaß man einfach den Eindruck hat, es stört was im Hals.

Hoffentlich hat noch jemand einen Rat für uns. *seufz
 
Hallo Ihr Zwei,
ist denn auch ein Kropfabstrich, besser noch eine Kropfspülung, sofort auf Trichomonaden geprüft worden? Das muss unbedingt mit frisch entnommenem Kropfschleim getestet werden, sonst sterben diese Parasiten ab und sind nicht mehr nachweisbar. Bei meiner WS-Henne, die auch über lange Zeit immer wieder würgte, wurden zuerst Trichos festgestellt und später dann Hefepilze (Candida). Nach der Behandlung war sie wieder völlig fit.
Das Milbenspray würde ich übrigens lieber nicht einfach so verwenden, es macht möglicherweise mehr Schaden als dass es nützt.

DieBeatrix schrieb:
und es waren wohl auch milben vorhanden - das schließe ich aus den rückständen, die sich auf den gittern im käfig abgelagert haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Luftsackmilben so feststellen kann?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andrea, vielen Dank für deine Antwort!

Mit dem Spray habe ich nur den Käfig ausgesprüht, als die Vögel nicht drin waren - also nach dem säubern sozusagen. Die Vögel haben davon nichts abbekommen, die fliegen tagsüber frei herum. Und dieser weißliche "Staub", der nach ein paar Tagen auf den Gittern war, der war sicher nicht von den Vögeln, aber ich vermute, daß im Käfig Milben waren. Also nicht Luftsackmilben, die sich da angesammelt haben, das sicher nicht. Das kann man auch so sicher nicht feststellen, da hast du Recht!

Auf Trichos ist meines Wissens nach nicht untersucht worden. Das Problem ist, ich krieg die Henne inzwischen auch nicht mehr zu fassen. Das hab ich zu oft gemacht, die flutscht mir aus der Voliere, wenn ich das versuche. Also wird das wohl nix mit dem Kropfabstrich. Candida - könnte man das nicht auch über den Kot nachweisen? *grübel

Und was hast du gegen Trichomonaden verabreicht? Sicher auch nur oral oder? Ich seh schwarz, wenn ich das machen muss mit der Kleinen. Die ist jetzt schon völlig hektisch, wenn ich auch nur in die Nähe komme. Das dauert sicher erstmal, bis sie sich beruhigt hat.
 
Hallo Beatrix,
Ohne kropfabstrich wird das nichts.

Schnellstens zum VK TA mit dem kleinen.

Alles gute für die kl maus ;)
 
Hallo Beatrix,
das ist wirklich ein Problem, die Untersuchung auf Trichomonaden wie oben beschrieben wäre schon wichtig, die sind nämlich rel. häufig und auch ansteckend. Und auch die Hefepilze können m.M. nach nur im Kropf sitzen und dann im Kot nicht unbedingt nachgewiesen werden. Wegen der Trichos haben meine Vögel (alle müssen da behandelt werden) ein Mittel ins Trinkwasser bekommen. Das Medikament gegen Candida hat sie direkt in den Schnabel bekommen, das war nicht ganz so einfach. Ich denke mal, evtl. könne man es auch über Weichfutter geben, wenn es direkt in den Schnabel garnicht klappt.

Riecht der Vogel evtl. aus dem Schnabel? Das würde auf Trichos hindeuten. Es muss aber nicht sein, bei meiner Henne war es z.B. nicht.
Richtig abklären kann das Ganze nur ein vogelkundiger TA.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andrea,
ob die Kleine aus dem Schnabel riecht, weiß ich nicht. Ich krieg sie ja nicht eingefangen, um das festzustellen. Mit dem Kopf kann ich, wenn ich die Hände hinterm Rücken verstecke, so auf 30 cm ran, aber das wars dann auch.

Ich sehe natürlich ein, daß ein Kropfabstrich wichtig ist. Werd ich also die nächsten Tage immer mal wieder versuchen, sie zu fangen. Ich mach das nicht so gern, weil die anderen vier dadurch auch total verschreckt werden. Nutzt ja nix.

Eine Frage hätte ich noch. Wenn sie Trichos hat, müssten dann die anderen nicht schon längst angesteckt sein? Die schnäbeln ja alle wild durcheinander. Wäre "Niesen" auch ein Anzeichen für Trichomonaden?

Liebe Grüße
Bea
 
Hallo Bea,

besorg Dir einen Kescher zum einfangen. Es sollte wirklich dringend auf Trichomonaden getestet werden. Und sollte sie welche haben, müssen alle Vögel behandelt werden.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo Bea,
kann es evtl. sein, daß du deinen Welli bei Tageslicht fängst?
Das dürfte dann sehr schwierig sein. Für den Fall, daß es so sein sollte,
versuche doch mal den Raum abzudunkeln, oder die Arzneimittel erst dann verabreichen, wenn es noch/schon dunkel draußen ist. Das vereinfacht das Fangen ungemein.

Einer meiner Wellis hat seit April letzten Jahres mit Sprosspilzen zu kämpfen,
was auch mit Würgen verbunden ist. Seit über 2 Monaten bekommt sie
homöophatische Arzneimittel, und das täglich direkt in den Schnabel.
Aber meine vier haben sich an die Fangerei so sehr gewöhnt, daß sie während
der Prozedur, vollkommen relaxt dasitzen. Auch mein Sorgenkind hat sich
daran gewöhnt.
 
Also bei meiner Henne wurde das volle Untersuchungsprogramm gemacht ... auch Trichos. sie war dazu stationaer 5 Tage in der Klinik und es wurde vor der Behandlung 2 mal (einmal morgens und einmal Mittags) eine Kropfprobe entnommen und danach der Kropf gruendlich gespuehlt. Keine Trichos oder sonstige garstige Biester. Auch keine Bakterien (sagt das Labor, wo das ganze Zeug zur Untersuchung hingesendet wurde). Untersuchung auf Pilze ergab leider ein unklares Ergebnis - weder ja noch nein.
Also wurde sie auf Verdacht auf Candida behandelt und erhielt gleichzeitig Aufbauspritzen mit Vitaminen und Ringerloesung zu Trinken.

Von mir bekommt sie taeglich BBB (einfangen laesst sie sich eingentlich problemlos). sowie wie schon gesagt Tee aus Kamille und Thymian. Abends dann bekommen sie Wasser mit ein wenig Apfelessig drin. Dazu gibt es ein klein wenig Rosmarin aus dem Garten, Moehren, Paprika - halt alles, was Vitamine bringt und moeglichst zuckerfrei ist (wegen Candida).

Montag werde ich aus der Apotheke noch Propolis beesorgen und es ihnen zum Futter dazu geben. Sonst weiss ich nicht mehr, was noch zu tun waere. Vorhin hat sie wieder gewuergt, es kamen keine Koerner, sonder nur ein bisschen schaumig weisslicher Schleim :traurig:
 
Hallo Eliana,
da ist guter Rat teuer :(. Eine Kur mit Echinacea+Propolis ist bestimmt nicht verkehrt, dazu findest Du sehr viel über die Suchfunktion.
Mir fällt in dem Zusammenhang nur noch ein, ob evtl. mit dem Drüsenmagen was nicht stimmen könnte? Oder ein Tumor, der gegen den Kropf drückt. Aber das hätten sie ja eigentlich herausfinden müssen.
 
Das stimmt - ich hab die kleinen Piepser bisher immer bei Tageslicht eingefangen. Werd ich es also mal im Dunkeln versuchen! Danke sehr für den Tipp!
Sprossenpilze? Ach je, was können diese armen kleinen Federviecher denn noch alles kriegen? Das ist ja wirklich gruselig.

Andrea .... danke für den Link. Hab es mir gerade durchgelesen und es hört sich also wirklich ganz danach an, als wären es wohl Trichomonaden.

Also ich werd auf jeden Fall mal berichten, ob mir das Einfangen geglückt ist und wie es dann weitergeht.

Liebe Grüße
Bea
 
Das mit dem Druesenmagen sagte mein TA auch - aber auch, dass das bei Wellis verdammt selten ist.
Falls es mit ihr nicht besser wird, wird sie nochmal stationaer aufgenommen und gezielt auf Druesenmagenproblem untersucht.
Allerdings falls es das sein sollte, hat er mir nicht viel Hoffnung gemacht :heul:

Tumor schloss er vom Verhalten des Wellis aus.

Aber das wird man wohl auch feststellen, wenn die Druesenmagenuntersuchung laeuft. Fuer eine Roentgenuntersuchung war sie zu gestresst - daher erst mal aufpaeppeln und hoffen, dass es Candida war, wenn nicht, naechste Woche den Vogel noch mal vorstellen zur Roentgenuntersuchung.
 
Soderle, habe grad meine Kleine in der Klinik abgeliefert (zusammen mit ihrem Hahn). Sie hat vorhin weisslichen Schaum erbrochen und sass zitternd wie ein Häufchen Elend auf ihrer Stange direkt unterm Rotlicht.

Sie bekommt morgen (wenn sie fit genug dafür ist) ihre Röntgenaufnahme und der TA schaut besonders nach Tumor (ihre Wachshaut ist richtiggehend blau, rechte Kropfseite ist ungewöhnlich geschwollen) und Drüsenmagen. Auch Aspergillen will er nachprüfen, sowie in Gegenlicht Luftsackmilben. Was hat die Kleine nur - diese Unwissenheit und der deutlich kranke Vogel gehen ans Herz :heul: :(
 
Wir drücken Euch ganz fest die Daumen, dass alles wieder gut wird!!

Gruß
 
So, und nun sind wir am Ende des Lateins - vollstaendig.
Die Roentgenaufnahme und die anderen Untersuchungen zeigten weder Anzeichen auf Drusenmagen, noch auf Tumor, Aspergillen oder Luftsackmilben.

Der TA meint, sowas sei ihm in seiner Laufbahn noch nicht untergekommen, dass man ueberhaupt nicht herausfinden kann, was das Tier hat.

Er meint, das Allerletzte was es jetzt noch sein kann, ist eine voellig atypisch verlaufende Megabakteriose, wo die Megabakterien nicht in den unteren Magen-Darmtrakten sitzen, sondern oben im Kropf und der Kropfausleitung.
Er empfielet daher die Behandlung mit Amphro-Moronal Morgens und Abends und begleitend Leberstaerkung durch Mariendistel und Solidago Globuli im Trinkwasser.
Ausserdem einen Tee aus Kamille und Thymian (pilztoetend) statt Wasser anbieten und weiterhin Eifutter und leicht verdauliche Kost.
 
Ach ja .. der Druesenmagen war uebrigens nicht verdickt oder erweitert, wie das bei Megabakteriose so oft der Fall ist.

Ich behandle die Kleine jetzt mit Ampro und zusaetzlich bekommt sie Thymiantee und ihre leberstaerkenden Globuli (Mariendistel und Solidago), ein Gemisch aus Eifutter und Hafer, keine Koerner, BBB direkt in den Schnabel (habe den Eindruck, dass nach der BBB Gabe der Brechreiz nachlaesst), dazu Gruenfutter und Dauerrotlicht.
Ihren Hahn hat sie im Krankenkaefig mit dabei.
Es geht ihr den Umstaenden entsprechend eigentlich recht gut. Sie putzt sich ausgiebig, krault ihren Hahn und die Narkose beim Roentgen hat sie auch problemlos ueberstanden.

Ich hoffe, das hat dann endlich mal Erfolg. Die Kleine dauert einen, wie sie da so elend auf ihrer Stange kauert. :heul:
 
Liebe Eliana, es tut mir sehr leid, daß es bei dir so wenig Gutes zu berichten gibt. Ich drück dir ganz fest die Daumen!

Ich habe nun endlich einen TA gefunden, der vogelkundig ist. Gestern abend im Dunkeln hab ich dann zwei der Wellis eingefangen und separat in einen Käfig gesetzt. Heute morgen war ich beim Tierarzt und er hat die beiden Wellis eineinhalb Stunden lang untersucht. Das allein fand ich schon großartig. Wer nimmt sich heute noch soviel Zeit?
Das Ergebnis: Megabakterien und Trichomonaden.

Hab eine ganze Tüte mit Sachen mitbekommen. Und sehr gute Tipps. Jetzt hab ich wenigstens einen Anhaltspunkt.

Nochmals vielen Dank für Euche Tipps und Hilfe!! Man fühlt sich nicht so allein, wenn man sich hier austauschen kann. :gimmefive
 
Thema: Meine Welli-Dame würgt

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