Ich könnte schreien....

Diskutiere Ich könnte schreien.... im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, Wißt ihr, was dieser inkompetente Idiot von TA mit meinem Isoldchen gemacht hat ?( siehe Nymphe mit gebrochenem Fuß ) Nein er hat ihr...
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eva-lydia

Guest
Hallo,
Wißt ihr, was dieser inkompetente Idiot von TA mit meinem Isoldchen gemacht hat ?( siehe Nymphe mit gebrochenem Fuß ) Nein er hat ihr nicht den Fuß gebrochen, selbst das war eine Fehldiagnose. Er hat ihr das Fußgelenk zerquetscht und den motorischen Nerv zerstört. Damit wäre meine Hoffnung auf eine "restitutio ad integrum" wie wir Mediziner sagen, also eine komplette Heilung auf magere 5% geschrumpft. Ich bin so dankbar, dass ihr mich auf die Tierklinik in Reichenberg aufmerksam gemacht habt. Dr. Steinbauer hat sich als sehr kompetent erwiesen und die Schritte eingeleitet, die sein inkompetenter Kollege in Würzburg unterlassen hat. Er hat Isoldes Bein geröngt und da war ganz klar zu sehen, dass der Knochen ganz ist. Das Gelenk war blitzeblau nachdem wir den Verband entfernt hatten. Wie gesagt, Dr. Steinbauer meinte, dass ich vielleicht Glück habe und der Nerv sich erholt, die Chancen sind aber nicht sehr groß. Leider kann man auf einem Röntgen-Bild die Weichteile auch nicht gut beurteilen, es kann also keiner sagen wie ausgedehnt der Weichteilschaden ist. Isolde hat die Prozedur ganz gut überstanden, hat jetzt einen dicken Verband am Fuß. Am Freitag muß ich wieder hin zum Verbandswechsel. Werde ihr erst einmal weiter Antibiotika geben, aber die Wunde ist schon schön zugranuliert. Leute, betet für mein Vögelchen und mich, dass der Nerv wieder wird. Oder weningstens, dass sie mit dem Beinchen wieder halbsweg laufen kann. Dr. Steinbauer meinte, dass Vögel ganz gut damit zurechtkommen wenn die Greiffunktion auf einem Bein nicht mehr funktioniert. Wer hat Erfahrungen damit ? Wie muß ich den Käfig umgestalten, damit er behindertengerecht wird ? Danke schon mal im Vorraus für Eure Antworten und die bisher geleistete Hilfe.
Eva
 
Oh Eva, das ist ja furchtbar *troest*.

Berede mal mit deinem jetzigen kompetenten TA die Einreibung mit Beinwell, sobald die Wunde verheilt ist. Das Zeug wirkt wahre Wunder und koennte einem entzuendeten kaputten Nerv vielleicht Linderung bringen - und wenn er nicht kaputt ist, hilft es sehr sehr gut gegen Schmerzen und beschleunigt die Heilung.
Man bekommt das Zeug entweder als Salbe (Kytta) oder als Tinktur. In jedem Fall muss ein Verband drum, damit der Vogel nicht dran rumknabbert, bzw. um den Wirkungsgrad zu erhoehen.
 
Mein Gott, das hab ich Euch nicht gewünscht. Nee, wirklich nicht. Was sagt denn der TA, wie es jetzt weitergehen kann, auch im Hinblick auf das Antibiotikum? Wenn die Wunde schon so schön am heilen ist und es kein Problem mit einer Entzündung gibt, würde ich das nicht mehr allzulange weitermachen mit dem Antibiotikum, sonst schießt Du Isoldens Darmflora kaputt und für die Nieren ist es auch nicht gut. Das Problem hast Du mit der Homöopathie nicht, die ist unter Umständen jahrelang anwendbar.Zu Nervenverletzungen fällt mir ganz spontan erst mal Vitamin B ein (gibt es in jeder besseren Zoohandlung zu kaufen) Hab gerade mal bei Rosina Sonnenschmidt/Marion Wagner nachgeguckt, was homöopathisch in derartigen Fällen getan werden kann:
1. Hypericum, innerlich D4, bei evt. auftretender Erstverschlimmerung D6 bis D12, täglich 5 Globuli ins Trinkwasser. Hilft bei Verletzungen des Nervensystems, bzw. an nervenreichen Stellen, Lähmungen des Flügels und der Beine, zusammen mit Vitamin B anwenden.zusätzlich könnte mann die unbefiederten Stellen mit Johanniskrautöl massieren. Hinsichtlich der Massage wartest Du wohl besser bis das Gelenk sich wieder erholt hat.
2. nochmals Arnika (bestimmt kannst Du es schon nicht mehr hören) für den Bluterguß und die Quetschung im Bein
3. Symphytum, innerlich als D2 (eine Dosierung war hier nicht angegeben, vielleichst ruft Du morgen mal bei einer der Nummern an, die ich Dir unten gebe und fragst nach der Dosierung und ob es irgendwie schaden kann, die 3 Präparate im täglich im Wechsel mit dem Antibiotikum zu geben). Symphyytum wird empfohlen bei allen Verletzungen, die mit einer Beschädigung des Knochens oder der Knochenhaut einhergehen, regt die Kallusbildung an, unterstützt die Regenaration der Knochenhaut, des Nerven- und Bindegewebes, im Wechsel anwendbar mit Calcium phosphoricum D6 zur Förderung der Kallusbildung.
Wegen eines behindertengerechten Umbaus Deines Käfigs müßte ich erst mal wissen, wie groß und wie hoch der ist. Richte Dich am besten darauf ein, daß Isolde sich zuerst mal ein bißchen dumm anstellt, schließlich muß er zuerst mal herausfinden was noch geht und was nicht mehr und sollte sich dabei nicht ernsthaft verletzen können. Sitzstangen kannst Du vorläufig, denke ich erst mal knicken, da dürften Brettchen als Sitzgelegenheit erst mal besser sein.

Marion Wagner hat eine Tierheilpraxis und ist meines Wissens unter 07227/ 3057 zu erreichen. Rosina Sonnenschmidt ist über den Ulmer Verlag zu erreichen 0711/45070
Euch dreien erst mal eine ruhige Nacht und liebe Grüße.
Überleg Dir, ob Du den 1. Tierarzt nicht, wie Alfred sagte, greifen willst.
 
Den TA müsste man wirklich zur Rechenschaft ziehen, aber viel erreicht man ja eben nicht. Dass mal was schief geht, sollte zwar bei so einer einfachen Sache nicht passieren, aber leider... Die Krönung ist dann die falsche Diagnose und Behandlung.

@ Eva: Hoffentlich kommt der Fuss wieder einigermaßen in Ordnung.
 
Ja so sehe ich das auch Moni!
Du und ich, wir hätten den Ring innerhalb von Sekunden runter gehabt, ohne daß der Vogel nur einen Kratzer gehabt hätte.
Dabei haben wir kein abgeschlossenes Studium, das gilt zumindest für mich!
 
Danke für Eure lieben Worte. Ich selbst mache mir auch solche Vorwürfe, wenn ich es vielleicht einfach erst mal nur mit Salbe probiert hätte, hätte sie vielleicht aufgehört an ihrem Beinchen rumzumanipulieren, und die Erosionen wäre trotz des Ringes wieder abgeheilt. Aber Selbstvorwürfe machen es auch nicht besser. Wir müssen jetzt sehen, wie wir noch das Beste aus dieser Situation machen können. Isolde ist eine Kämpfernatur, sie wird sich schon arrangieren, aber es ist schon zum heulen, bei so einem jungen Tier. Vor allem habe ich Angst vor Spätschäden, oder dass sie chronische Schmerzen bekommt. Vielen Dank für Eure Tipps, werde das morgen mit Dr. Steinbauer bereden, werde nichts unversucht lassen, auch wenn die Erfolgsaussichten nicht gut sind. Halte Euch weiter auf dem laufenden, Eva
 
Hallo Eva,
dasselbe Drama habe ich auch mit einem meiner Wellis erlebt. Bei uns war der Züchter der Verursacher. Die Kleine brachte ich in einem mittelgroßen Käfig (60x60x40) unter, dessen Wanne ich mit Styropor und darauf Küchenpapier ausgepolstert hatte. Sie saß in der oberen Hälfte, wo mehrere Sitzbrettchen angebracht, auf denen ich ihr Futter servierte und wo sie sich auch drauflegen konnte. Vorwärts bewegte sie sich über Sitzstangen, die ich in ziemlich engen Abständen angebracht hatte, außerdem konnte sie sich mit Hilfe des Schnabels am Gitter vorbei hangeln. Behandelt habe ich mit Hypericum, Arnica sowie Traumeeltabletten und -salbe, ohne Verband. Der hiesige TA konnte mir leider nicht besonders helfen, also habe ich mich schlau gelesen. Nura wurde von Anfang an von den anderen Wellis außen am Käfig besucht und war bald sehr ungeduldig und wollte zu ihnen. Das ging auch unter Aufsicht, nachts musste sie aber anfangs noch allein bleiben wegen der Gefahr des Abstürzens im großen Käfig. Anfangs konnte sie nur in der Kusshandstellung mit dem kranken Füßchen laufen, also auf den nach vorne gebogenen hinteren Zehen :( Mit der Zeit verbesserte sich das Laufen auf "fast normal" - heute verfolgt sie manchmal sogar die anderen. Leider stellte sich schon zu Anfang heraus, dass auch ihr Flügel kaputt ist, so dass sie auch nicht fliegen kann.
Das Ganze ist jetzt 1 1/2 Jahre her. Nura hat sich zur "Henne im Korb" entwickelt und kommt bestens zurecht.
Gute Besserung für Deine Isolde!
Franziska
 
Hallo Eva,
dasselbe Drama habe ich auch mit einem meiner Wellis erlebt. Bei uns war der Züchter der Verursacher. Die Kleine brachte ich in einem 60x60x40 großen Käfig unter, dessen Wanne ich mit Styropor und darauf Küchenpapier ausgepolstert hatte. Sie saß in der oberen Hälfte, wo mehrere Sitzbrettchen angebracht waren, auf denen ich ihr Futter servierte und wo sie sich auch drauflegen konnte. Vorwärts bewegte sie sich über Sitzstangen, die ich in ziemlich engen Abständen angebracht hatte, außerdem konnte sie sich mit Hilfe des Schnabels am Gitter vorbei hangeln. Behandelt habe ich mit Hypericum, Arnica sowie Traumeeltabletten und -salbe, ohne Verband. Der hiesige TA konnte mir leider nicht besonders helfen, also habe ich mich schlau gelesen. Anfangs konnte sie nur in der Kusshandstellung mit dem kranken Füßchen laufen, also auf den nach vorne gebogenen hinteren Zehen :( Mit der Zeit verbesserte sich das Laufen auf "fast normal" - heute verfolgt sie manchmal sogar die anderen. Leider stellte sich schon zu Anfang heraus, dass sie gar nicht fliegen kann...
Das Ganze ist jetzt 1 1/2 Jahre her. Nura hat sich gleich einen von meinen Jungs geschnappt, ist sogar jetzt die "Henne im Korb" und kommt bestens zurecht.
Gute Besserung für Dein Isoldchen!
Franziska
 
Oh man Franziska, ich habe jetzt schon von so vielen "Ringunfällen" gehört.
Das die Dinger nicht mal bald aus der Mode kommen. Es gibt doch heute so implantierbare Mikrochips in der Größe eines Reiskorns, die mit einem digitalen Scanner ganz einfach abzurufen sind. Das wäre doch echt mal eine Alternative. Da würde man vielen Tieren viel Leid ersparen. Vor allem auch beringten Wildvögeln ( das sind ja meistens gerade die, die eh auf der roten Liste stehen, oder Greifvögel zum Sinne der Populatiobserfassung ) - die haben keinen TA, der Ringe von entzündeten Beinen entfernt, Verbände wechselt und Antibiotika verschreibt.
War heute wieder beim TA zum Verbandswechsel. Er meint, dass Bein sähe besser aus als vorgestern. Es ist ja jestzt in seiner physiologischen Stellung fixiert, ich hoffe, dass Isolde die "Kusshandstellung" erspart bleibt und dass sie wenigstens wieder halbwegs passabel laufen lernt. Trotzdem, das Bein ist ganz geschwollen und immer noch blitzeblau. Isolde ist aber schon wieder
ziemlich fit, frißt wieder ganz gut und drückt laut ihren Mißmut darüber aus in ihrem Krankenkäfig sitzen zu müssen. Ich denke, es geht langsam aufwärts.
 
Hallo Eva,
Symphytum ist nicht angezeigt, weil der Knochen ja offenbar nicht verletzt ist. Ich würde Hypericum in der Potenz C 30 geben (täglich eine Woche lang 5 Globuli) und Arnica, ebenfalls in der Potenz C 30, nicht zusammen mit Hypericum, sondern einige Stunden versetzt. Eine Alternative zu Arnica bei Folgen von Gelenkquetschungen wäre Bellis perennis. Zu einer differenzialdiagnostischen Empfehlung müßte ich aber mehr über den Vogel wissen.
Antibiotika würde ich absetzen, wenn die Wunde granuliert und nicht entzündet ist. Längere Antibiotikagaben schaden nur.
Den Pfuscher von Ersttierarzt wpürde ich auf jeden Fall zur Verantwortung ziehen. Du kannst die iatrogen verursachten Folgekosten als Schadensersatz geltend machen.
Wenn Du spezielle Fragen hast, ruf mich an oder schick mir eine Mail.
LG
Thomas (der bei Rosina Sonnenschmidt, die keine Vögel mehr behandelt, gelernt hat)
 
Lieber Thomas, Danke für Deine Ratschläge. Was willst Du denn noch über Isolde wissen ? Sie ist ca. Mitte 2004 geboren, ein Hahn, habe sie zusammen mit einem anderen Hahn gekauft als beide ca. 20 Wochen alt waren. Da ich vorher immer nur Hunde hatte und noch keine Vögel, habe ich mich nach einem Buch über Nymphensittiche gerichtet, in dem stand, dass man auch zwei gleich-geschlechtliche Vögel problemlos zusammen haltenn kann. Erst durch dieses Forum bin ich eines besseren belehrt worden. Da sich Tristan und Isolde aber so gut verstehen und ich eigentlich zu wenig Platz für 4 Tiere habe, habe ich bislang davon abgesehen mir noch zwei Hennen zu kaufen.
Isolde hatte vor ca. einem halben Jahr mal einen Infekt, der wurde damals mit Baytril behandelt und ist recht schnell wieder abgeklungen. Ein Problem ist, dass beide Vögel nicht handzahm sind. Isolde war schon recht zutraulich - vor dieser Sache - aber ich glaube ihr Vertrauen in den Menschen hat durch diese Aktion hier ziemlich gelitten. Aber ich kann ihr die noch nötigen Tierarzt-Besuche leider nicht ersparen. Wie bereits gesagt, geht es ihr schon wieder ganz gut. Ich möchte sie nach dem nächsten TA-Besuch aus ihrem Krankenkäfig rauslassen, da sie brüllt wie am Spieß. Sie ist es gewohnt immer frei fliegen zu dürfen, ich sperre die Vögel nur abends zw. 20 und 21 Uhr in den Käfig ein und lasse sie morgens zwischen 7 und 8 wieder raus. Von daher kenne ich diese "Ich will hier raus-Rufe", damit weckt sie mich jeden Morgen.
Sie ist von ihrer Primärpersönlichkeit ein ziemlich vorwitziger Geselle, und singt gerne und schön, z.B. um Tristan zu umgarnen oder um mich zu bregrüßen, wenn ich nach Hause komme. ( Ich hoffe so sehr noch einmal ihre Stimme zu hören, seit das mit ihrem Bein passiert ist, hat sie nicht mehr gesungen. Und ob sie noch einmal für mich singt, keine Ahnung, ich hoffe, sie kann es mir irgendwann einmal verzeihen, dass ich sie zu diesem ersten TA gebracht habe.) Laut dem nun behandelnden TA soll ich das Baytril noch zwei Tage, also morgen und übermorgen geben. Metacam werde ich absetzten, da sie nicht mehr den Eindruck macht, Schmerzen zu haben. Ab Dienstag werde
ich es dann mal mit den Homöopathischen Produkten probieren und auf jeden Fall auch Vit B geben. Vielen Dank für Deine Hilfe! Eva
P.S. Was kann ich tun damit sie mir wieder vertraut und keine Angst hat? Im Moment bekommt sie totale Panik, wenn sie meine Hand sieht, z.B. wenn ich ihren Krankenkäfig saubermache.
 
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