Problem mit Baytril

Diskutiere Problem mit Baytril im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! Ich habe ein Problem. Ich hab vom Tierarzt Spritzen mit dem Antibiotikum Baytril bekommen. Jetzt hab ich entdeckt dass eine Nadel verbogen...
L

liesi

Guest
Hallo!
Ich habe ein Problem. Ich hab vom Tierarzt Spritzen mit dem Antibiotikum Baytril bekommen. Jetzt hab ich entdeckt dass eine Nadel verbogen war und hab versucht die Flüssigkeit in eine neue Spritze "umzufüllen", was natürlich nicht geklappt hat und das Baytril war weg.
Jetzt habe ich noch Baytril wo "orale Lösung" draufsteht, gibt es da einen Unterschied oder ist das das gleiche Baytril?
Also kann ich das auch spritzen?
Den Tierarzt erreiche ich leider nicht um ihn zu fragen.
 
Hallo Liesi

Das sind zwei paar Schuhe.
Die orale Lösung ist nicht für Injektionszwecke geeignet.
 
Oehhhhhhhhhh..... spritzen???? 8o
Mein Gott, was hast Du denn fuer nen TA? Ein ungeschulter Privathalter sollte niemals einem Tier was spritzen!
Fuer die orale Gabe brauchst Dur die ganz genaue Dosierung, sonst geht der Schuss nach hinten los. Und spritzen sollte man das niemals, da steht nicht umsonst oral drauf.

Mein Gott Dein TA ist ja wirklich unverantwortlich.
Such Dir bitte ganz schnell einen neuen TA, der vernuenftig handelt und behandelt.
 
Ich studiere Tiermedizin und da war mein Tierarzt so nett mir zu erklären wie man spritzt. Ich weiß das klingt erst mal schlimm, aber jeder Tierarzt hat das irgendwann mal zum ersten mal gemacht.
Und der Arzt bei dem ich bin ist extra auf Papageien spezialisiert und hat wie sein Kollege mehrere Jahre im Loropark gearbeitet, also wird er schon einiges an Erfahrung und Verantwortung haben.

UNd das mit der Lösung wusste ich eben nicht, deshalb frage ich.
Dass die Nadel verbogen war ist halt scheisse konnte ich aber nicht vorhersehen

Dann werde ich ihr morgen die Lösung oral verabreichen die Dosierung habe ich.
 
Sicher hat jeder TA das irgendwann zum ersten mal gemacht. Allerdings die eigenen Tiere als 'Versuchskanninchen' herzunehmen halte ich persoenlich fuer falsch.
Es gibt genug Attrappen etc. bis man gelernt hat, es richtig zu machen.

Der Vergleich mag jetzt hinken, aber bei mir in der Bonsaizucht hat mich mein Meister erst mit Draht an einen lebenden Baum gelassen, bis ich an Totholz bewiesen habe, dass ich einen Baum drahten kann, ohne ihm Schaden zuzufuegen.
 
Ich wäre selber auch nicht auf die Idee gekommen einfach mal meine Vögel zu nehmen und mal ein bisschen an ihnen herumzudoktern. Der wirklich sehr erfahrene Arzt hat mir das angeboten (und er wird es wohl auch nicht anders gelernt haben), er hat es mir gezeigt und dann habe ich es unter seiner Anleitung selbst gemacht und sowas lernt man in der Uni höchstens in der Theorie.
Ich denke nicht, dass es möglich ist soetwas an "Atrappen" zu lernen, man bräuchte dazu für jede Tierart die einem als Tierarzt über den weg läuft erst mal haargenaue Nachbildungen, die dann am besten noch wild rumzappeln und beißen. Glaubst du die Tiermedizinstudenten lernen in der Uni erst mal an Kuh- Katzen- Hunde- und Pferdeatrappen wie sie die spritzen müssen?

Und meine Vögel sind für mich absolut keine "Versuchskaninchen".

ICh habe gerade in einem anderen Beitrag gelesen, dass deine Henne gestorben ist. Das tut mir wirklich sehr Leid :trost:. Denke an die schöne Zeit mit ihr und dass es ihr jetzt gut geht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
HUt ab, dass du dich an deinen eigenen Vögeln traust.
Und ich denke auch, wenn nicht am lebenden Objekt, wo soll man sonst üben -- Nachbildungen bleiben halt Nachbildungen.

Ein Säuglingspflegekurs kann einer werdenden Mami viel vermitteln und das Baden und Wickeln ist ja so einfach -- am lebenden, zappeldem Kind gestaltet sich das dann ganz anders als beim Üben mit der Puppe.

Dein TA hat dich ja nicht mit Spritze bewaffnet ins Ungewisse geschickt, sondern sich davon überzeugt, dass du in der Lage bist zu spritzen,ich finde das OK und gar nicht verantwortungslos.
 
liesi schrieb:
Ich wäre selber auch nicht auf die Idee gekommen einfach mal meine Vögel zu nehmen und mal ein bisschen an ihnen herumzudoktern. Der wirklich sehr erfahrene Arzt hat mir das angeboten (und er wird es wohl auch nicht anders gelernt haben), er hat es mir gezeigt und dann habe ich es unter seiner Anleitung selbst gemacht und sowas lernt man in der Uni höchstens in der Theorie.
Au weia Liesi, das ist eine traurige Sache, dass sowas eminent Wichtiges an Deiner Uni nicht vermittelt wird.
Und wenn du Tiermed studierst, ist das natuerlich nicht verantwortungslos von Deinem TA, wenn er Dir seine Erfahrung weitergibt. Dachte halt am Anfang, Du seiest ein normaler Tierhalter. Ich sollte echt mal anfangen Profile zu lesen. s-doof

liesi schrieb:
Ich denke nicht, dass es möglich ist soetwas an "Atrappen" zu lernen, man bräuchte dazu für jede Tierart die einem als Tierarzt über den weg läuft erst mal haargenaue Nachbildungen, die dann am besten noch wild rumzappeln und beißen. Glaubst du die Tiermedizinstudenten lernen in der Uni erst mal an Kuh- Katzen- Hunde- und Pferdeatrappen wie sie die spritzen müssen?
Also bei uns an der Uni hatten sie Attrappen (ok war Humanmedizin, aber immerhin). Und da haben die angehenden Doctores sehr fleissig geuebt, Spritzen zu setzen. Sensoren haben sofort gemeldet, wenns falsch gelaufen ist und dann wie wild rumgepiept.
Und ums Lernen am rumzappelnden Objekt gehts dabei doch eher nicht, sondern darum, dass der angehende Doctor quasi blind genau die richtige Stelle 'trifft' - also so sicher ist, dass er sich darauf konzentrieren kann, das zappelnde Tier zu beruhigen (wenn das ueberhaupt moeglich ist).
Ich wollte auch mal Tiermed studieren, aber damals gabs noch Aufnahmepruefungen und da konnte ich mich dann entscheiden, ob ich die mach, oder mein Abi - die 2 Teile lagen nur wenige Tage auseinander. :(
Habe bei uns mit dem TA zusammen unsere ganzen Rennpferde versorgt. Hab dazu lange Zeit neben der Schule Pflegekurs gemacht und auch Spritzen gelernt. Das hat so viel Freude gemacht, dass ich damals sachte, datt isses. Leider ausser Spesen nix gewesen :(.

liesi schrieb:
ICh habe gerade in einem anderen Beitrag gelesen, dass deine Henne gestorben ist. Das tut mir wirklich sehr Leid :trost:. Denke an die schöne Zeit mit ihr und dass es ihr jetzt gut geht
Danke fuer Deine Anteilnahme. Nachdem ich den Obduktionsbericht gelesen habe, war ich auch erleichtert, dass sie es hinter sich hat.
Wir konnten beide 9mein TA und ich) nicht wissen, dass es so schlimm steht.
Der entzuendete, ganz seltsam vergroeserte Druesenmagen war auf dem R-Bild nicht zu sehen und auch sonst war es komplett unauffaellig.
Das Schlimmste war, dass es den Anschein hatte, es ginge ihr besser und die Thymiantherapie wuerde endlich anschlagen - sie hatte bereits wieder auf 38 Gramm zugenommen und war munter ....
Diese Megas sind dermassen heimtueckisch :( Und dann ist es auch noch abartig schwer, das zu behandeln ..... mit Megas gehen immer Bakterienwucherungen einher. Gibt man AB gegen die Bakterien, tanzen die Megas Samba und vermehren sich wie bloed, gibt man Pilzmittel gegen die Megas feiern die Bakterien Party. Thymian war da die einzig moegliche Wahl, da es gegen beide gleichzeitig wirkt. Seufz .... aber nun gehts ihr besser im Regenbogenland und da ich keine 5 Haehne und nur 2 Hennen in der Voli haben kann, sitzt im Quarantaenekaefig eine herzallerliebste Albino Wellidame von 7 Wochen, die sich hoffentlich mit dem Witwer verpaart - wenn nicht, gibts noch nen anderen Hahn - der 3. ist schwul wies aussieht.
 
Der entzuendete, ganz seltsam vergroeserte Druesenmagen war auf dem R-Bild nicht zu sehen und auch sonst war es komplett unauffaellig.
Hallo Eliana
Bist Du sicher daß es Megabakterien waren?
Nach Deiner Schilderung würde ich sehr viel mehr an PDD denken. Alles was Du geschrieben hast paßt nämlich ganz exakt darauf, auch die begleitenden Superinfektionen.
 
Alfred Megas wurden in der Pathologie eindeutig festgestellt massenhaft Macrohabdus ornithogaster im Druesenmagen. wenn das nicht eindeutig GLS ist, dann weiss ich auch nicht. Und ich gehe davon aus, dass die tieraerztlichen Pathologen ihr Handwerk verstehen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Eliana

Der heißt richtigerweise Macrorabdus ornithogaster, ist aber egal.
Ich wollte natürlich keinesfalls etwas feststehendes angreifen, nur die Übereinstimmung mit PDD war so überraschend groß. Daher meine Frage, nichts für ungut.
 
Ich habe das auch nicht als Angriff aufgefasst, Alfred. :)
Und dass es kein PDD ist, sondern 'nur' Megas, darueber bin ich nur erleichtert und froh, denn PDD ist extrem ansteckend, was bedeutet haette, dass ich meine Geier bald verloren haette udn keine neuen Geier dazukaufen haette koennen, um den Verlust der Lebenspartner auszugleichen.
Wenn ich mir meinen trauernden Hahn so ansehe, waere das undenkbar - der arme Kerl ist total in der Mauser und trauert sehr - ein Bild des Jammers.
 
Eliana schrieb:
denn PDD ist extrem ansteckend, was bedeutet haette, dass ich meine Geier bald verloren haette udn keine neuen Geier dazukaufen haette koennen, um den Verlust der Lebenspartner auszugleichen.
Darüber habe ich mich mit meinem Tierarzt unterhalten. Hatte selber einen PDD-Fall.
So schlimm ansteckend wie von Dir vermutet ist PDD nun doch wieder nicht. Auch der Tierarzt hatte in seinem eigenen Bestand schon mal einen PDD-Fall der gestorben ist.
Alle seine anderen Vögel sind bis heute gesund und symptomlos.
Da der Tierarzt als selbst betroffener natürlich alle Informationen zu PDD kennt und selber keinen Infektionsdruck auch bei PDD in Zuchtanlagen finden konnte ist gar nicht sicher ob und wie PDD sich genau verbreitet.
Es soll ein Virus sein, das ist jedoch nicht sicher, es gibt nur eine begründete Vermutung. Also ist die Diagnose PDD keinesfalls als direkte Bedrohung für den gesamten Bestand zu sehen.
Ich denke daß Megabakterien da mindestens genau so gefährlich sind.
 
Vielen Dank fuer Deine Ausfuehrungen. Bisher wuste ich das von PDD noch nicht. Meine Infos bisher waren halt immer - extrem ansteckend-.
Naja vielleicht liegts auch daran, dass man GLS schon laenger und 'besser' kennt, obwohl auch da noch nicht klar ist, wie die Uebertragung stattfindet (wenn man einmal Fuettern der Jungen durch die Alttiere ausklammert). PDD ist ja zumindest nach meinen Informationen noch recht 'neu'.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Au weia Liesi, das ist eine traurige Sache, dass sowas eminent Wichtiges an Deiner Uni nicht vermittelt wird.

Das hat leider nichts mit meiner Uni (Leipzig) zu tun sondern dass ist nun mal allgemein in Deutschland so. Man kommt ausm Studium und hat nur sehr wenig Praxiserfahrung. Sagen zumindest alle Studenten und Ärzte mit denen ich gesprochen habe. Deshalb stehen nach dem Studium erst mal keine rosigen Zeiten an.:zwinker:

ICh hätte ja auch nix gegen solche Atrappen aber ich hab noch nicht davon gehört dass es in der Tiermedizin sowas gibt. Da ist sich der Mensch dann halt doch wichtiger. Und für die vielen Tierarten wäre es auch ganz schön aufwändig.

Und ums Lernen am rumzappelnden Objekt gehts dabei doch eher nicht, sondern darum, dass der angehende Doctor quasi blind genau die richtige Stelle 'trifft' - also so sicher ist, dass er sich darauf konzentrieren kann, das zappelnde Tier zu beruhigen (wenn das ueberhaupt moeglich ist).

ICh denke schon, dass es in der Tiermedizin, im Gegensatz zur Humanmedizin, wichtig ist das am "zappelnden" Tier zu können.
Nem Pferd, dass keinen Mux von sich gibt ne Impfung zu geben ist glaub ich keine allzu große Kunst, sondern das auch hinzukriegen wenn das Pferd da überhaupt keine Lust zu hat. (ICh hoff du weißt was ich mein :zwinker: , ein Tierarzt beim Praktikum ist ungefähr ne Viertelstunde mit nem Pferd im Kreis gelaufen)

Meiner Kleinen gehts jetzt auch wieder viel besser. Noch nicht topfit aber sie hat schon wieder 3 g zugenommen (Sie hat nur noch 28 g gewogen und das nach ner Infusion vom Tierarzt, die bestimmt auch 2-3 g gewogen hat) und sie ist viel besser drauf.
Als es ihr ganz schlecht ging saß sie nur noch aufm Boden im Eck hat nichts mehr wahrgenommen und hat ab und zu einen Anfall bekommen wo sie sich aufm Rücken im Kreis gedreht hat - ganz schlimm:traurig:
Ich hatte keine allzu große Hoffnung das sie das packt aber jetzt bin ich echt super froh:)
Einfach unglaublich was für einen Überlebenswillen und was für eine Kraft diese kleinen Piepser haben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Thema: Problem mit Baytril

Ähnliche Themen

Zurück
Oben