Papageienkrankheit

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C

caraina

Guest
Hallo an alle,

einer meiner Kanarienvögel ist letzte Woche leider eingegangen.
Ich habe ihn zum Untersuchen in die Vogelklinik gebracht. Die Ärzte haben
wohl einige Dinge festgestellt, die weitere Tests erfordern deren Ergebnisse erst Ende dieser Woche vorliegen. Sie haben einen Verdacht, den sie mir allerdings nicht nennen dürfen bis ein Ergebnis vorliegt. Ich vermute nun, daß
der Vogel die Papageienkrankheit hatte. Habe mich schon mal durchs Netz gewühlt um an einige Infos zukommen. Was mir allerdings bisher unklar geblieben ist, ob die Krankheit auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann?

LG
Caro
 
Hallo Caro,

ich glaube kaum, dass sie ernsthaft die Psittakose/Ornitose im Hinterkopf haben.
Diese Krankheit ist nämlich schon bei Verdacht meldepflichtig - sie würden sich also strafbar machen, wenn sie es vermuten, aber nichts dagegen unternehmen. :trost:
 
Aber die Frage ist doch auch warum man denn nichts sagt wenn man eine Vermutung hat.
Wenn ich mir vorstelle, daß ich vielleicht irgend eine ansteckende Krankheit in meinem Bestand habe und mir keiner sagt was los ist.

Da verstehe ich das Labor ganz und gar nicht.:nene:
 
caraina schrieb:
Was mir allerdings bisher unklar geblieben ist, ob die Krankheit auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann?
Lt. dem Buch von A. Wedel ja: "Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist höchst selten, aber möglich. Haussäugetiere (Hund, Katze, Meerschweinchen) können sich über Vögel infizieren."
 
Vielen Dank schon einmal für die Antworten!

Bin ja auch sehr beunruigt deswegen. Was könnte es denn noch sein?
Die TA hat von Klamüdien (keine Ahnung, ob man das so schreibt) und einer vergrößerten Leber gesprochen (bzw. eine Leber die so groß war, daß sie das noch nie bei einem Kanarienvogel gesehen hat). Und sie sagte mir auch, daß die Krankheit auf Menschen übertragbar sei.:k

Das gleiche Frage ich mich auch, warum die nicht schon was bei Verdacht tun müßen ....egal ob Papageienkrankheit oder etwas anderes....es ist auf den Menschen übertragbar!

Ich habe den Vogel auch erst letzten Samstag gekauft...
 
caraina schrieb:
Was mir allerdings bisher unklar geblieben ist, ob die Krankheit auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann?

Hallo,

ich weiß von einem Papageienzüchter, der die Psittakose hatte und seine Familie damit infizierte.

Gruß, Angela
 
Hallo Caro,
mach Dich erstmal nicht verrückt. Chlamydien sind die Erreger der Psittakose/Ornithose. Meist werden Schnelltests gemacht, die dauern nur ein paar Tage. Zur Sicherheit wird dann oft noch auf Nährmedien angezüchtet, das dauert ca. 14 Tage und länger.
Nicht jede starke Lebervergrößerung muss von Chlamydien herrühren. Mir ist ein Wellensittich eingegangen, der hatte eine doppelt so große Leber wie normal und zusätzlich Lungenentzündung. Es wurde auch auf Psittakose getestet und es war keine. (Die wirkliche Ursache wurde nicht gefunden, evtl. ein Virus.)
Und selbst wenn, es ist zwar aufwändig mit der ganzen Desinfektion usw., aber behandelbar und längst nicht mehr so schlimm wie früher.
 
Hallo Caro
Das gleiche Frage ich mich auch, warum die nicht schon was bei Verdacht tun müßen ....egal ob Papageienkrankheit oder etwas anderes....es ist auf den Menschen übertragbar!
Also erst mal langsam.
Erstens infiziert man sich nicht so schnell und leicht an Psittakose wie Du annimmst. Selbst bei einem erkrankten Einzelvogel ist das Risiko gering.
Das genannte Beispiel bei dem Züchter - da hätte man zuerst mal die Sauberkeit der Anlage überprüfen müssen, oft genug siehts da schlimm aus.
Ansonsten sind die allermeisten Tierkrankheiten für den Menschen ungefährlich, es gibt nur sehr wenige die unsereinem Schden zufügen können.
Also, mach Dich nicht verrückt, es ist ja möglich daß das Labor auf irgendwelche Viren testet, so was dauert immer recht lang.
 
Alfred Klein schrieb:
Das genannte Beispiel bei dem Züchter - da hätte man zuerst mal die Sauberkeit der Anlage überprüfen müssen, oft genug siehts da schlimm aus.

Hat man zum Glück auch irgendwann mal getan, obwohl bereits zuvor Psittakose bei seinen Vögeln festgestellt wurde. Ihm wurden anschließend nicht nur die Vögel weggenommen, sondern auch seine Züchtergenehmigung gelöscht.

Ich bin deshalb auf das angeschnittene Thema eingegangen, weil ich seinerzeit besonders betroffen war, zumal ich meinen ersten Papagei von diesem Mann übernommen habe. Obwohl der Vogel gesund war, wie sich recht schnell feststellen ließ, wurde er trotzdem wie ein infizierter behandelt. Psittakose ist deshalb für mich noch immer ein Rotes Tuch!!!
 
Was heißt er wurde wie ein infizierter behandelt?
Was hat man mit ihm gemacht?
Ich habe ja auch noch meinen zweiten daheim um den ich mir jetzt sorgen mache...versuche euren Rat anzunehmen mich nicht verrückt machen zu lasssen...leider nicht so leicht!
 
caraina schrieb:
Ich habe ja auch noch meinen zweiten daheim um den ich mir jetzt sorgen mache...versuche euren Rat anzunehmen mich nicht verrückt machen zu lasssen...leider nicht so leicht!

Um Gottes Willen!!! Mach das bloß nicht. Deinem zweiten Vogel wird bestimmt nichts passieren. Mir ging es nur um die Anfrage, ob Psittakose von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

Mein eigener Vogel hat die Prozedur überstanden. Trotzdem wurmt mich bis heute, was damals passiert ist. Vor allem die Tatsache, dass man besagtem Züchter erst viel zu spät auf die Schliche gekommen ist.
 
Das glaub ich gerne...werde mich auch nochmal an die Adresse wenden...egal was für eine Krankheit es auch sein mag.

Wie war die Behandlung damals bei Dir?
 
caraina schrieb:
Wie war die Behandlung damals bei Dir?

Ganz schrecklich, weil es anfangs hieß, der Vogel müsse in Quarantäne. Da ich aber genau an dem Tag, als ich vom zuständigen Amt über die Vorgänge im Haus des Züchters erfuhr, die neue Partnerin für den Grünen abgeholt habe, dazu auch noch meinen Beo sowie zwei Pflegegeier im Hause hatte, habe ich mit Engelszungen auf den Amtsarzt eingeredet, bis die Quarantäne in meiner Wohnung durchgeführt werden konnte. Sechs Wochen lang. Alle Vögel erhielten mittwochs ihre Injektionen. Gleich nach der ersten kam das Ergebnis der Kotuntersuchung ans Tageslicht, wobei sich herausstellte, dass alle fünf Vögel kerngesund waren.

Glaub' nun aber nicht, dass diese Tatsache von Bedeutung war. Nein, ich wurde von Amts wegen auch die nächsten Wochen dazu gezwungen, die Behandlung bis zum Ende durchziehen zu lassen. Andererseits hätte man die Vögel doch noch unter Quarantäne außerhalb meiner Wohnung gesetzt. Nach dem ganzen Zauber habe ich wirklich versucht, noch nachträglich Recht zu bekommen, aber gegen die Amtsmühlen anzutreten - ein schwieriges Unterfangen. Der Besitzer des Mohrenköpfchens, das ich als Urlaubsvogel betreute, ein Rechtsanwalt, hat ebenfalls versucht, seinen Vogel aus meiner Wohnung rauszuholen, was ihm nicht gelang.

Da meine Papageien damals noch blutjung waren, haben sie die Behandlung durch den TA wohl vergessen. Der Hahn hat jedoch bis zum heutigen Tage Angst vor Frotteehandtüchern, weil er damals unsanft damit gegriffen wurde.
 
Hallo,

meinen Kanarien hatten letztes Jahr Ornithose (so heißt die Papageienkrankheit bei "Nicht-Papageien"). Zuerst einmal sind nur Menschen mit geschwächten Immunsystem anfällig für Chlamydien. Meine Hausärztin, die ich der Form halber befragt habe, ob ich mir Sorgen machen muss, sagte, dass diese bei Menschen ohnehin schwer nachzuweisen sind. Meist wird der Körper allein damit fertig.

Ich stimme Alfred zu, dass die Desinfektion aufwendig ist (eigentlich war es das schlimmste an allem). Theoretisch muss nicht nur der Käfig / Voliere, sondern die ganze Wohnung desinfiziert werden. Dazu nimmt man aus der Apotheke Lysoform D, was aber stark ätzend sein kann (ich bin also mit Atemmaske und Komplett-Schutzanzug durch die Wohnung marschiert, und der Gestank ging ewig nicht aus dem Zimmer).

Diese Desinfektion habe ichwöchentlich durchgeführt. Behandelt werden die Chlamydien mit Baytril, welches über Speisehirse verabreicht wurde - 21 Tage lang.

Danach sollte ich nochmal eine Kotprobe von allen Vögeln abliefern, aber diese Ergebnisse zweifel ich stark an, da man kurz vor der Sektion eines meiner Vögel, durch den die Chlamydien überhaupt bekannt wurden, nbei einer anderen Kotprobe nichts gefunden hat, obwohl der Vogel stark krank war.

Die meldung an den Amtstierarzt war eine Farce: er hat nur auf meinen AB gesprochen, ich soll mich mal melden. Da ich jedoch vor lauter Aufregung schon vorher dort war (weil mir keiner genaues zur Desinfektion sagen konnte udn der Amts-TA noch weniger Ahnung hatte als ich), hat sich das dann erledigt.

Warte erstmal das Ergebnis ab, und dann wird der noch vorhandene Bestand behandelt und Du musst eben die besagten Desinfektionsmaßnahmen durchführen.

Ich drück die Daumen, dass es etwas anderes ist.

Viele Grüße

Elena
 
Hallo,

noch als Nachtrag aufgrund der Erfahrungen meines Vorredners: bei Kanarien sind die Bestimmungen offenbar nicht so streng, deshalb ist es auch nur "anzeigepflichtig" und nicht "meldepflichtig". Bei mir hat keiner nach den genauen Behandlungsmethoden gefragt (Spritzen kam bei meinen 16 Vögeln nicht in Frage, da ich alle jedesmal zum TA hätte schaffen müssen), und mein Amts-TA wusste noch nicht einmal, welches Mittel genau zur Desinfektion eingesetzt wird.

Er wollte nur wissen, ob ich innerhalb der letzten des letzten Monats neue Vögel hinzubekommen habe ( war bei mir 5 Monate her, aber hierducrh habe ich mir wohl die Chlamydien eingeschleppt) oder abgegeben habe.

Gruss Elena
 
Das hört sich alles echt ganz furchtbar an!!! Meine Güte....

Drückt mir die Daumen....werde mich nochmal melden, wenn ich die Ergebnisse habe...
 
Thema: Papageienkrankheit

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