Kanarie mit Leber-/Nierenschaden?

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speedy

speedy

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Hi,

es geht um meine kleine Kanarienehenne. Der weiße Kotanteil (Nierenanteil?) ist bei ihr richtig gelb, und sie hat zwischendurch starken Durchfall, so daß Flügelspitzen und Schwanzfedern richtig verschmiert sind. Hinzukommt, daß sie Schwierigkeiten mit Greifen hat, meine damit, daß sie die Stange z.B. nicht fest umklammern kann. Sie ist da etwas unsicher. Sie hält ihr eines Bein auch etwas steif, als wenn sie eine Schonhaltung einnimmt. Also ich denke, daß sie Schmerzen hat. Sie ist den ganzen Tag aufgeplustert und das Gefieder ist matt. Trotzdem versucht sie mit den anderen 4 mitzuhalten, und singt sehr viel. Fressen würde sie den ganzen Tag, wenn ich sie lassen würde.
Zu ihrer Vorgeschichte: sie ist etwa 2-3 Jahre alt. Habe sie aus dem Zoogeschäft. Merkte bald, daß mit ihr etwas nicht stimmte, obwohl jeder TA behauptete sie wäre vollkommen ok. Stellte sich später heraus, daß sie Diabetes hat! Festgestellt, als sie sich eine Kralle rausgerissen hat, und diese Wunde erst nach 6 Wochen verheilt war!
Ich habe nun Angst, daß ihre Nieren oder Leber stark angeschlagen sind. Beim vogelkundigen TA und andern waren wir schon zig mal, es kann niemand wirklich helfen. Habt ihr eine Idee wegen den Kot? Gibt es vielleicht etwas Homöopatisches, was auch Diabetes geeignet ist?
Zu fressen bekommt sie Pellets von Avifood (Zuchtfutter), daher auch rationiert. Körnerfutter verträgt sie nicht, das scheint mit ihren Zucker nicht zu bekommen, der Harnanteil steigt dann gewaltig an. Damals war sie auf fast die Hälfte ihres Gewichts abgemagert (damals 17g, heute 27-29g).
Zusätzlich bekommt sie Avizyme für die Bauchspeicheldrüse.
Hoffe ihr könnt mir helfen sie wieder ein wenig aufzupäppeln.

lieben Gruß
Simone
 
Hallo Simone,
ich traue mich nicht, da wirklich was zu empfehlen. Ich denke das beste wird sein, sich an einen homöpathisch ausgebildeten Tierarzt zu wenden und da nachzufragen. Globuli sind auf Milchzuckerbasis und mit Diabetes kenne ich mich nicht aus. Eventuell wäre es eine Alternative, ihr Goldrutentee (ist gut für die Nieren) zu kochen und ins Trinkwasser zu geben.
Liebe Grüße
Anne
 
Hallo Speedy, um richtig behandeln zu können, muss man die genaue Ursache wissen. was man für die Leber anwendet, kann schädlich für die Nieren sein, und umgekehrt. Dazu zählt z.B. schon die Ernährung. Bei Nieren schaden sollte man Eiweißhaltige Kost meiden, bei Leberschäden, ist es sogar sinnvoll die Eiweißaufnahme zu erhöhen.

Bei Diabetes ist da die natürliche Insulinproduktion nicht sehr wichtig? Ich bin mir da nicht sicher, wird diese nicht durch zusätzliche Eiweißgabe gehemmt? Demnach hättest du glaube ich ein Problem, wenn es wirklich die Leber ist.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Es ist nicht einfach mit der Kleinen. Habe heute gesehen, daß sie große Schwierigkeiten beim Kotabsetzen hat. Es kommen Haufen wie bei den Hennen die auf den Nestern sitzen. D.h. es staut sich bei ihr. Ist dann natürlich schwer so ein Teil loszuwerden. Ich befürchte, das es ein Tumor ist. Ich werde denke ich, nächste Woche beim TA drauf bestehen, daß sie einmal durchleuchtet wird.
Ich hatte das noch nicht so richtig beobachten können, da ich sie die letzten Wochen in Pflege gegeben hatte.
Ich werde ihr erstmal Kamillentee geben, und den After damit saubermachen. Es scheint ihr gut zu tun, denn sie läßt es bereitwillig mit sich machen :zustimm:
Gruß
Simone
 
es ist so schrecklich! Meine schlimmsten Befürchtungen wurden übertroffen! Ich war heute mit ihr doch nochmal beim TA und habe sie Röntgen lassen. Diese Tortur hat sie schon ordentlich mitgenommen, sie lag anschließend nur noch wie ein Häufchen Elend auf dem Boden, so daß ich dachte "das war's"! Es ist ein riesiger Tumor, der sämtliche Organe verdrängt hat, und auch die Lunge ist stark beeinträchtigt, d.h. sie bekommt teilweise kaum noch Luft. Daß sie Schmerzen hat, weiß ich ja schon lange. Man sieht es ihr an! Der TA wollte sie erlösen, und hat mir sehr ins Gewissen geredet. Ich weiß er hat recht! Aber sie hat immernoch den enormen Lebenswillen! Sie hat sich nachher wieder berappelt, hat gefressen und getrunken, und saß bald wieder auf der Stange. Sie sah mich an, und ich konnte es nicht. Nicht heute! Mir ist so elendig zumute, könnte nur heulen! Ich weiß, daß ich es bald tun muß, denn besser wird es nicht mehr werden, eher schlimmer! Nur wie lange noch? Wieweit tue ich ihr noch ein Gefallen?

Es ist so schwer!

Simone
 
Hallo Simone

Daß sie Schmerzen hat, weiß ich ja schon lange. Man sieht es ihr an!
Meinst Du nicht daß Du Deine Liebe zu Deinem Vogel dadurch beweisen solltest daß Du ihn von seinem Elend und den Schmerzen erlösen lassen solltest?
Ich weiß wie schwer das ist, habe das auch schon durchgemacht, im Laufe der Jahrzehnte mehr als einmal.
Aber der Tod gehört zum Leben, daran führt kein Weg vorbei. Sei gnädig, laß ihn nicht noch ewig leiden.
 
Unsereins interpretiert das vielleicht als Lebenswillen und als "kämpfen" aus menschlicher Sicht - ich glaube nicht dass der Vogel das auch so sieht.
 
Kanarie mit Leber/Nierenschaden?

Speedy, nimm Abschied von Deinem Vogel. Er lebt ja noch. So kannst Du Dir Zeit nehmen. Beim Tierarzt wird er nichts mehr spüren. Dein Vogel wäre von den Schmerzen erlöst. Ich weiss, es ist nicht einfach. Aber hier ein kleiner Trost; ein Tier empfindet viel einfacher als wir. Und - würde er in der Natur leben, wäre er sicher schon Opfer eines Vogelfressers geworden.
Gruss Helen
 
Hallo Simone,

ich weiß nicht ob ich Dir helfen kann, aber hast Du Deinen Kanarie schon mal auf den Paramyxusvirus untersuchen lassen?

Liebe Grüße
Sabine
 
Liebe Simone,:traurig:

es ist schrecklich, wenn unsere Lieblinge leiden und wir machtlos sind!

Einerseits kann ich dich sehr gut verstehen, weil ich auch monatelang, und das mehrmals, um meine Lady gekämpft habe, während sie die Tierärztin mehr oder weniger abgeschrieben hatte. Ich habe alles ausprobiert, habe mir sämtliche Fachliteratur gekauft, im Netz gesurft und Thomas, den Tierheilpraktiker, mit eingebunden. Einige Schlachten haben wir auch gewonnen! Dafür bin ich sehr dankbar!

Vor einem Jahr fing dann die letzte Schlacht an: Lady stürzte erst nachts ab, dann auch tagsüber und dann immer häufiger. Dann konnte sie nicht mehr fliegen. Nach 20 Jahren musste ich meine Lady - um sie zu schützen - in einen Käfig stecken!

Leider war ihr Immunsystem derartig geschwächt, dass sie immer wieder andere Bakterien bzw. Pilze einfing. An Ostern sagte mir ihr Blick, dass sie kapituliert hatte! Glaube mir, ich hätte gekämpft bis ICH tot umgefallen wäre! Auch wenn ich die letzten Wochen eine Rund-um-Betreuung übernommen hatte und alles rund um mir ignoriert hatte (außer meinen Vormittagsjob). Ich hätte alles für ihre Gesundheit gegeben, aber leider kann man mit Liebe und Geld auch nicht alles erreichen!

Als ich nach Ostern in die TA-Praxis kam ließen sie mich bis zum Schluss warten, trotz Termin. Sie sahen wir schon an, dass es Lady sehr schlecht ging. Als ich dies sagte, sagten beide TÄinnen sofort, dass ich dann überlegen solle, ob wir "es" gleich oder später machen sollen. Die eine TÄin sagte, Lady habe tapfer gekämpft, sie hätte vor Jahren schon damit gerechnet. Aber nun sei ihr Kopf derart von Pilzen und Bakterien zerfressen, dass auch ich dies kapieren müsse. Und ich habe kapiert!

Es ist nicht leicht, "loszulassen", aber das sind wir unseren treuesten Wegbegleitern schuldig. Jemand sagte mal zu mir: "Tiere begleiten uns ein Stück durch's Leben, aber dieses Stück ist begrenzt und das müssen wir uns immer merken." Leider ist es so.

Aber ich denke, nur du kennst deinen Liebling so gut, um sehen, WIE sehr er leidet. Lady ging es auch nicht immer gut, aber ihre Lebensfreude war klar erkennbar, wenn auch nicht immer lange. Aber letzte Woche sah ich, dass es nicht mehr ging. Ich war ihr schuldig, sie auf diesem letzten Weg zu begleiten und ich wollte, dass ihr letzter Blick mir galt, sie meinen Herzschlag als letztes spürte. Ich hätte nie mehr in den Spiegel schauen können, wenn sie alleine - während ich arbeite oder schlafe - leidend entschlafen wäre.

Ich kenne die von Sabine angesprochene Krankheit nicht, aber ein Tumor, der auf etliche Organe drückt und Diabetes, das sind wirklich arge Gegner!

Lady geht es nun gut - davon bin ich überzeugt und daran glaube ich ganz fest! Es gibt da ein schönes - für mich sehr treffendes Gedicht bei der "Himmelspforte". Vielleicht schaust du es dir einmal an!

Wie auch immer du dich entscheidest - ich wünsche dir alle Kraft!! Du wirst sie brauchen!

Ich drück dich und wünsche euch beiden alles, alles Gute!

Herzlichst

Chris
 
Danke Chris!
Ich drück mich schon wie lange um diesen Thread drumrum und weiß nicht wie ich´s sagen soll. Kämpfen hat Sinn, solange noch Lebensfreude oder Hoffnung da sind. Wenn keins von beidem mehr da ist, sollten wir unserem Tier ein letztes Mal helfen auch wenn uns dieser Schritt furchtbar schwer fällt.
Liebe Grüße an alle
Anne
 
Vielen Dank euch allen für euren Zuspruch!

Meine kleine Luna fliegt jetzt im Vogelhimmel und wird hoffentlich keine Schmerzen mehr haben.
Sie konnte ihr Bein kaum noch bewegen und hatte sich mit dem Flügel abgestützt. Sie saß fast den ganzen Tag platt auf dem Spielplatz, hatte aber ab und zu ihre lichten Momente. So platt lag sie auch die letzten Tage immer mehr. Heute konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten, obwohl sie immer noch fraß. Der Tumor war zu weit fortgeschritten, sie hatte das Röntgen am Montag ja schon kaum überstanden. Ich mache mir Vorwürfe, daß ich nicht schon eher darauf bestanden hatte, dann hätte man den Tumor eher entdeckt und anderes ausprobieren können. Wir waren gerade beim TA. Man konnte nichts mehr machen. Ich fühle mich so elend. Zu den anderen Vögeln mag ich gar nicht gehen. Sie fehlt mir, sie war so anhänglich und zutraulich. Der Abschied von ihr ist mir am allerschwersten gefallen.

Simone
 
ich bin es nochmal ...
habe beobachtet wie Rico, Lunas Hahn, sie überall sucht. Er war bei ihren Schlafplatz auf'n Schrank und hat lange geschaut. Es ist mir erst dann aufgefallen, daß er die letzten Tage immer einmal zu ihr geflogen kam und geschaut hat, um sich dann selber zur Ruhe zu begeben.
Ich möchte nur noch heulen. Sie war noch viel zu jung!

Simone
 
Hallo Simone,
So herzlos, wie es sich anhört: Deiner Kleinen geht es jetzt besser, keine Schmerzen mehr. Fühl Dich nicht elend, Du hast sie nicht auf dem Gewissen, Du hast ihr echte Qual erspart. Auch wenn Du noch trauerst, Du solltest Rico baldmöglichst eine neue Frau gönnen. Du kannst verstehen, was passiert ist, Rico nicht.
Liebe Grüße und laß Dich mal drücken:trost:
Anne
 
Herzlichen Dank Anne. Ich weiß es gibt einen Vogelhimmel, und sie wird jetzt unbeschwert dort fliegen können. Und ich hoffe sie wird mir verzeihen!
Für mich wird es noch einige Tage dauern.

Ich habe noch 4 Kanaries, eine kleine Henne vom letzten Jahr, die noch solo ist. Ich hoffe, daß Rico sie als neue Partnerin akzeptieren wird. Auch wenn er schon ein Opa ist und sie noch ein "Küken". Er müßte jetzt 9-10 Jahre alt sein.

Simone
 
Herzlichen Dank Anne. Ich weiß es gibt einen Vogelhimmel, und sie wird jetzt unbeschwert dort fliegen können. Und ich hoffe sie wird mir verzeihen!
Für mich wird es noch einige Tage dauern.

Ich habe noch 4 Kanaries, eine kleine Henne vom letzten Jahr, die noch solo ist. Ich hoffe, daß Rico sie als neue Partnerin akzeptieren wird. Auch wenn er schon ein Opa ist und sie noch ein "Küken". Er müßte jetzt 9-10 Jahre alt sein.

Simone
 
Thema: Kanarie mit Leber-/Nierenschaden?
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