Kropfentzündung-eine Seuche?

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Guest
Hier eine Geschichte zum Thema Kropfentzündung, die meine Leidenschaft Vögel arg auf die Probe stellte.
Vor ca. 5 Jahren habe ich mit der Vogelhaltung angefangen, natürlich mit dem Einstiegsvogel schlechthin, dem Wellensittich.
Ich hatte zunächst einen Vogel, bevor ich einen weiteren dazugekauft habe. Zwei Jahre war alles gut, bis ich umgezogen bin und die Vögel Zugluft bekommen. Ich hatte nämlich noch keine Vorstellung davon, wie schädlich das sein kann, und hab die beiden kurz am offenen Fenster stehen gehabt, bevor sie ihren zugfreien sicheren Platz bekommen haben.
Jetzt kommt das eigentlich seltsame: eines Morgens konnte ich beobachten, wie der jüngere Vogel, ein Männchen, das die Rolle des Weibchens übernommen hat, anfing sich zu übergeben. Sein Kopf war verschleimt. Mein Züchter riet mir, dem Vogel nur in Kamillentee eingeweichten Zwieback zu geben, und ihn langsam wieder ans Körnerfutter zu gewöhnen, damit die Entzündung abheilen kann. Der Vogel hat dann ungefähr ein Jahr lang wie vorher gelebt, bis das Erbrechen schlimmer als je zuvor zurückkehrte und er nicht mehr zu retten war. Der Tierarzt konnte mir nicht weiterhelfen, da "so kleine Vögel wie Wellensittiche kaum zu behandeln sind".
Ich kaufte also einen neuen Wellensittich, diesmal ein ziemlich altes Weibchen aus Freivolierenhaltung. Der Vogel war ein halbes Jahr lang gesund, bis er wieder anfing zu erbrechen und starb. Der dritte Partner für meinen Wellensittich, der heute noch lebt, war ein ganz junges Weibchen, welches auch nur ein halbes Jahr lang lebte.
Das Seltsame ist, das mein allererster Wellensittich, der auch kurze Zeit Zugluft ausgesetzt war, nicht krank wurde. Die zwei Nymphensittiche, die sich auch in der Voliere befanden, sind ebenfalls gesund geblieben sowie zwei andere Wellensittichmännchen, die nach dem Tod des Weibchens dazu gekommen sind.
Ich habe verschiedene Theorien: erstens könnte es daran liegen, das das Wellensittichmännchen, was nicht krank geworden ist, den Virus oder was auch immer in sich getragen hat und durch Füttern der anderen Vögel diese infizierte. Denn die Nymphen und Wellimännchen, die später dazukamen, wurden nicht gefüttert und blieben gesund.
Zweitens könnte es an den Naturzweigen liegen, jedoch spricht hier dagegen, dass die anderen Vögel verschont blieben, obwohl sie genauso an den Ästen geknabbert haben wie die verstorbenen Vögel. Dasselbe trifft für das Obst und Gemüse zu.
Ich habe auch darauf geachtet, die Frischkost zu schälen und zu waschen und die Äste fernab von jeglicher Straßen zu sammeln.

Jedenfalls hab ich mir größte Vorwürfe gemacht, die gesunden Vögel schnellstmöglich verkauft und die Voliere desinfiziert. Zum Glück war es keine meldepflichtige Seuche, wie mir vom Züchter versichert wurde. Aber die Todesfälle haben mir schon schwer zu schaffen gemacht, das steckt man nicht so leicht weg, ich musste erstmal Abstand gewinnen. Wenigstens geht es den übriggebliebenen Vögeln gut!

Momentan hab ich zwei neue Nymphensittiche, die jetzt 2 1/2 Jahre gesund bei mir leben. Sie haben jetzt vorsichtshalber anstelle der Äste verschieden dicke Holzstangen zur Fussgymnastik und Kordeln zum Klettern und Benagen, außerdem immer frisches Obst und Gemüse, geschält natürlich, und ich habe keinerleie Probleme mit ihnen und bin wieder ein glücklicher Vogelhalter :) .

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und Schicksalsschläge hinter sich oder irgendwelche Tipps? Vielleicht lag ich auch falsch mit meinen Theorien und jemand weiß, was das für eine geheimnisvolle Krankheit war, es könnte ja auch was anderes als eine Kropfentzündung gewesen sein.
 
Hallo

So was in der Art hatten wir schon mal in den Foren.
Schau mal unter: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=8057

Die Auswirkungen findest Du kurzgefaßt unter: http://www.knochenhautentzuendung.de/streptokokken.htm

Daraus kannst Du gut erkennen, daß diese Streptokokken genau diese Symptome hervorrufen. Beim Menschen eben Halsentzündung, beim Vogel wohl Kropfentzündung. Zur genaueren Diagnose muß beim Vogel der Tierarzt eine Kropfspülung machen und das Ganze unter dem Mikroskop untersuchen. Da verschiedene dieser Keime resistent geworden sind, muß das passende Antibiotikum gesucht werden.
Diese Keime sind sehr ansteckend! Sie können auch durch die Luft infizieren.
Links zu Tierarztlisten, welche als vogelkundige Ärzte angesehen werden, findest Du unter: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=8346
Denn nach Deinem Posting habe ich so den Eindruck, der Tierarzt, den Du da hattest, kennt sich mit den gefiederten nicht so aus.
 
Thema: Kropfentzündung-eine Seuche?

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