Hilfe! Vogel halb tot und apathisch am Boden (Agapornide)

Diskutiere Hilfe! Vogel halb tot und apathisch am Boden (Agapornide) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hilfe, meiner armer Liebling saß total verstört aufm Boden als ich nach Hause kam. Kann kaum gerade sitzen, sich bewegen schon gar nicht, will...
Hi Shan,
ich bins noch mal kurz.Also, das Renes- Zeug heißt korrekt Renes/ Viscum comp. PLV, ist von Planta Vet,ein homöopathisches Medikament aus der Großtiermedizin (mit dem ich recht gute Erfahrungen beim Nymphensittich hab). Anwendung bei: degenerativ- reaktiv entzündlichen Erkrankungen der Niere, zB. Anurie, Harnverhaltung, akutes Nierenversagen, Niereninsuffizienz.
Noch was ganz wichtiges: falls Du mit Buchenholzgranulat oder ähnlichem eingestreut hast: raus damit! Du brauchst jetzt eine Einstreu/ Belag für den Käfigoden, der Dir eine exakte Kotbeurteilung erlaubt, auch wie wässrig die ganze Geschichte ist. Eine der großen Gefahren ist bei Nierenerkrankungen ein zu großer Elektrolytverlust durch die Wasserlachen beim Kotabsetzen. Einerseits ist es notwendig, die kranken Nieren, wie beim Menschen auch, zu spülen(daher auch die Wasserlachen und der riesige Durst der Vögel, andererseits scheidet det Vogel dabei auch jede Menge Elektrolyte aus, mitunter einfach zuviel, so daß es wegen Elektrolytmangel durchaus auch zum Kollaps kommen kann. Die anfägliche Beschreibung, die Du von Deinem Vogel geliefert hast, hörte sich ziemlich nach Elektrolytmangel an. Mein Nymph Loisl hat ebenfalls mit den Nieren zu tun, den Elktrolytmangel kenne ich aus eigener Anschauung: Vögelchen sitzt rum wie Pik Sieben, ist zitterig, kann die Beine kaum noch koordiniert bewegen und macht in allem den Eindruck, als ob sich gleich nicht mehr auf der Stange halten kann und aus lauter Schwäche runterkippt. Bei meinem Nymphelchen wirkte dann eine Infusion mit Ringerlösung beim TA wahre Wunder und das von einer Minute auf die andere. Du denkst, das wars jetzt und nach 5 Minuten hast Du einen neuen Vogel, der sich wieder koordiniert bewegen kann, und ganz und gar nicht mehr den Eindruck macht, als würde er gleich und sofort aus den Pantinen kippen. Deshalb hab ich die Ringerlösung permanent bei mir zuhause und gebe täglich einen Anteil von ca 15 - 20 % ins Trinkwasser. Die gestern gegebene Dosierung ist höher, weil im Anfangsstadium der Behandlung der akute Elektrolytmangel zuerst mal wieder behoben werden muß, die 15% sind eher präventive "Erhaltungsgabe". Es ist schade, daß Du keine genaueren Angaben machst, wie lange das jetzt schon mit dem wässrigen Kot geht. Wegen der anderen Sachen melde ich mich heute abend noch mal, muß jetzt gleich losziehen und Körnchen für Sittichs verdienen gehen.
Liebe Grüße Anne
 
Guten Morgen Shanntal,

habe das jetzt alles verfolgt. Wie geht es Deinem Liebling? Drücke die Daumen, dass es ihm bald besser geht.

LG von Silke
 
Hallo, vielen Dank für die vielen guten Ratschläge. Werde nachher gleich mal zur Apotheke lostigern. :)

Alles hat ungefähr Ende Septemper angefangen, akut wurde es erst später: Habe damals auch einen Beitraggeschrieben. Das wurde auch mit ein Antibiotikum behandelt, aber leider ohne Erfolg. Das ganze wurde erst besser, als ich ihm zur Urlaubspflege bei meinen Eltern gegeben habe. Und die haben anderes Trinkwasser, deswegen kriegt er bei mir nur noch Mineralwasser.

Das einzig schöne ist, er wollte gestern überhaupt nicht im kleinen Käfig schlafen, hat nen riesen Zirkus deswegen gemacht. Hab dann nachgegeben und ihn wieder in sein Quartier verfrachtet, keine 3 Minuten ist er auf seiner Stange eingepennt. Und heute morgen, saß er immernoch brav dort, hat mich sogar wieder begrüßt und der morgendliche Kot sah richtig schön normal und fest aus (jetzt eher wieder etwas dünner). Fiepen tut auch er auch wieder, fressen udn trinken ebenso. Die Medikamente zu verabreichen wird die nächsten Tage wohl etwas Stressig, das Antibiotkum mag er nicht besonders...

Hoffentlich wird das wieder, eigentlich sollte er dieses We zu AiN :(
 
hihi, wenn man schon davon spricht :)

Ich wollte dich eigentlich gestern anrufen Martina und fragen, wann es dir am liebsten ist. Aber das war irgendwie dann nebensache :(

Und dabei ist er doch heute 9 geworden und belagert meine Linke Hand und pennt (ihr habt keine ahnung was das nach 3 Stunden für schmerzen sind....) :k

PS: Die Ringerlösung kommt gut an :dance:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, lass Dir Zeit. Jetzt soll der kleine Mann erstmal wieder richtig gesund werden

Gruß
Martina
 
Shanntal schrieb:
Das wurde auch mit ein Antibiotikum behandelt, aber leider ohne Erfolg. Das ganze wurde erst besser, als ich ihm zur Urlaubspflege bei meinen Eltern gegeben habe. Und die haben anderes Trinkwasser, deswegen kriegt er bei mir nur noch Mineralwasser.
Vielleicht wurde es besser, weil das Antibiotikum abgesetzt wurde.
Ich unterstütze weitgehend die Tips von Gabi und Anne, würde aber kein Renes/Viscum comp. geben, bin kein Fan von diesen Komplexmitteln. Elektrolytlösung und dazu nur im Wechsel Berberis/Solidago ist besser.
LG
Thomas
 
So, da bin ich wieder.
Habe mir gestern wohl die Anfänge einer Erkältung zugezogen, war abends ziemlich bip und bin auch recht früh weggepennt.
@ ThomasB.: Bin normalerweise auch kein Freund von Komplexmitteln, habe aber mit Renes Viscum wirklich gute Erfahrungen gemacht, in der Richtung, daß es geholfen hat, wo ich mit Solidago und Berberis in Tiefpotenzen ziemlich am "Ende der Fahnenstange" angelangt war. Allerdings möchte ich auch nicht verallgemeinern, "nierenkrank" bedeutet nicht in jedem Fall das selbe, und was dem Einen helfen mag, muß nicht der Weisheit letzter Schluß für den Anderen sein ...
@ Shanntal: Bitte miß zuerst mal aus, wieviel Wasser in Deine Trinkwassernäpfe geht, davon hängt dann auch die Dosierung der Medis ab. Wichtig bei der Anwendung von Homöopatie ist, daß die Mittel nicht mit Metall in Kontakt kommen, also keine Metallnäpfe und bitte auch nicht mit dem Kaffeelöffelchen umrühren! Bei Phytorenal solltest 1ml Phythorenal auf 20 ml Wasser/ Elektrolytlösung nehmen. Die homöopatischen Mittel gibst Du in täglichem Wechsel, also 1. Tag Berberis, 2. Tag Solidago, 3. Tag falls Du es bekommen hast und anwenden möchtest Renes Viscum, anderenfalls wieder Berberis und so weiter. Sonnenschmidt/ Wagner empfehlen 5 Globuli ins Trinkwasser zu geben. Falls Du Viscum hast, so würde ich 1ml auf 70 ml Trinkwasser/ Elektrolytlösung nehmen.
Liebe Grüße an alle zusammen
Anne
 
Liebe Anne,
dunnawetta schrieb:
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@ ThomasB.: Bin normalerweise auch kein Freund von Komplexmitteln, habe aber mit Renes Viscum wirklich gute Erfahrungen gemacht, in der Richtung, daß es geholfen hat, wo ich mit Solidago und Berberis in Tiefpotenzen ziemlich am "Ende der Fahnenstange" angelangt war. Allerdings möchte ich auch nicht verallgemeinern, "nierenkrank" bedeutet nicht in jedem Fall das selbe, und was dem Einen helfen mag, muß nicht der Weisheit letzter Schluß für den Anderen sein ...
Das ist völlig richtig. Natürlich helfen die "Standardmittel" Berberis und Solidago in Tiefpotenz (das ist ja, wie ich schon erwähnte, keine Homölopathie i.e.S., sondern mehr eine phytotherapeutische Nierenstützungs- und Ausleitungskur) nicht immer weiter. Dann würde ich aber auch nicht zu Komplexmitteln greifen, sondern klassisch repertorisieren. Oft werden auch Hochpotentzen benötigt. Viele nierenkranke Tiere brauchen Apis, andere Cantharis, Lycopodium oder vieles andere mehr. Das Repertorium Synthesis zählt bei "Beschwerden der Nieren" allgemein 72 Arzneimittel auf, das Repertorium universale noch viel mehr. In der Klassischen Homöopathie wird eben nicht indikationsbezogen gearbeitet, sondern die Gesamtheit der Symptome und die besonders eigentümlichen Symptome (Organon § 153) werden herangezogen, um das für den Patienten passende Arzneimittel (simile) zu finden. Die eigentliche klassisch-homöopathische Behandlung ist eine Enzelmittelbehandlung mit individuell gewählten Arzneimitteln in Hochpotenzen. Aber das macht eben Arbeit und man muß was von Homöopathie verstehen. Komplexmittel sind da nicht der richtige Ausweg, auch dann nicht, wenn sie im Einzelfall mal sehr gut geholfen haben. Die häufigere Gabe von Komplexmitteln kann einen Fall längerfristig betrachtet soigar homöopthisch unheilbar machen, weil durch das "Schrotschußprinzip" heillose informationelle Verwirrung im Organismus angerichtet wird. Der wohl bedeutendste Klassische Homöopath der Gegenwart, Georgos Vithoulkas, sagte mal, wer Komplexmittel (schon vom alten Hahnemann als "Bastardhomöopathie" bespöttelt) gebe, gleiche einem Menschen, der in mehreren verschiedenen Radios mehrere verschiedene Sender gleichzeitig einstelle, in der Hoffnung, eine Symphonie zu hören. Ich finde dieses Beispiel sehr passend.
Liebe Grüße,
Thomas
 
wie alt werden denn agas normaler wise und wie alt dann in der gefangenschaft?
gruß
 
In Gefangenschaft liegt das durchschnittliche Alter der Agas bei 15-16 Jahre, es gibt aber auch welche, die durchaus noch älter werden. Der älteste Aga, von dem ich gehört habe, war 21 Jahre alt.
In der freien Natur wird die Lebenserwartung durch natürliche Feinde, Futterangebot zu bestimmten Jahreszeiten usw. wohl nicht so hoch liegen.

@ Shan,

wie geht es denn Deinem Kleinen jetzt?
 
Hallo Shanntal,

wie geht es deinem kleinen denn jetzt? Hat er´s geschafft? ich hoffe es sehr...

Viele liel grüße

Jasmin
 
Thema: Hilfe! Vogel halb tot und apathisch am Boden (Agapornide)

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