Chronische Augenentzündung ist trotz Antibiotika nicht geheilt

Diskutiere Chronische Augenentzündung ist trotz Antibiotika nicht geheilt im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich hatte schon einmal geschrieben. Mein Nymphensittich hat seit 3 Jahren eine Augenentzündung. Ich war schon bei etlichen Tierärzten...
Susanne Wrona

Susanne Wrona

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Hallo,
ich hatte schon einmal geschrieben.
Mein Nymphensittich hat seit 3 Jahren eine Augenentzündung. Ich war schon bei etlichen Tierärzten gewesen, die letzte hat mich in die Vogelklinik geschickt. Die Laboruntersuchungen auf Bakterien und Pilzen waren negativ. Hat trotzdem Antibiotikabekommen. Eine Depotspritze und Augentropfen Gentamytrex und Augensalbe Floxal, jeweils einmal täglich. Ist jetzt insgesamt seit 3 Wochen in behandlung. Augen sind besser geworden, aber die Lidränder sind immer noch gerötet. Ich habe noch ein Augenspray, welches man auf die geschlossenen Lidränder sprüht, das ist für den Menschen gegen trockenes Auge und chronische Lidrandentzündung es beinhaltet versch. Lipide und Vitamin A + E, soll ich das mal probieren was raten sie mir?
 
hallo

die besten erfahrungen hab´ich mit Bepanthen-Augensalbe gemacht.....versuchs mal damit....schaden kann es auf jedenfall nicht....;)

alles gute für den kleinen!:)
 
Hallo Susanne

Ich habe etwas nachgeforscht nach von den Dir genannten Mitteln Floxal
sowie Gentamytrex Wenn ich als Medizinlaie richtig interpretiere, dann handelt es sich bei allen beiden um ein Antibiotikum.
Etwas unsicher - obwohl an sich erfreulich - macht mich die Tatsache, dass kein Erreger bestimmt werden konnte, und somit auch kein Resistenztest möglich war.

Ob es richtig wäre, jetzt mit einem o.g. Mittel aufzuhören, wage ich zu bezweifeln, da ja AB nie vorzeitig abgesetzt werden sollten.

Mit Augensprays, Salben etc. aus den Humanmedizin wäre ich sehr vorsichtig.
Einzige Ausnahme, was ich jetzt vielleicht empfehlen würde, sind Euphrasia-Augentropfen die Du rezeptfrei in der Apotheke kaufen kannst. Es ist ein pflanzliches Produkt, und wird bei Augenproblemen bei Vögeln häufig und auch erfolgreich angewandt.

Leider kann ich Dir nicht besser helfen, und möchte Dich zum Schluss bloss noch darauf hinweisen, dass Du Produkte mit dem Inhaltsstoff "Cortison" nicht an Vögeln anwenden sollst, da Cortison für Vögel sehr gefährlich/lebensgefährlich ist.

Vielleicht melden sich noch weitere User, die Dir mehr helfen können als ich es konnte.

Deinem Nymphensittich wünsche ich baldige und gute Besserung :trost:
 
Hallo,

Ich habe noch ein Augenspray, welches man auf die geschlossenen Lidränder sprüht, das ist für den Menschen gegen trockenes Auge und chronische Lidrandentzündung es beinhaltet versch. Lipide und Vitamin A + E, soll ich das mal probieren was raten sie mir?

Ich würde auf jeden Fall vorher den TA kontaktieren ob das Mittel einzusetzen ist.

Eine Depotspritze und Augentropfen Gentamytrex und Augensalbe Floxal, jeweils einmal täglich.

Als Laie kann man nicht abschätzen ob das Augenspray nicht mit den gegebenen Medikamenten in Konkurrenz tritt und dem Vogel mehr schadet als nutzt.

Bitte den TA oder die Vogelklinik vor Verabreichen des Sprays fragen.
 
owl schrieb:
Einzige Ausnahme, was ich jetzt vielleicht empfehlen würde, sind Euphrasia-Augentropfen die Du rezeptfrei in der Apotheke kaufen kannst. Es ist ein pflanzliches Produkt, und wird bei Augenproblemen bei Vögeln häufig und auch erfolgreich angewandt.

oh, ich habe eben gesehen, dass im o.g. Link Euphrasia als Globuli empfohlen worden sind. Die Globulis (homöopathische Kügelchen) werden übers Trinkwasser verabreicht.
Vorsicht bei homöpathischen Präparaten -> bitte nicht mit Metall (Trinkgefässe, Löffelchen etc.) in Verbindung bringen. Also besser im Plastik- oder Keramiknapf anbieten.
 
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Wie lange wirkt eigentlich Antibiotika, irgendwann wirkt dass doch auch gar nicht mehr? Bin mir noch unsicher, soll ich noch etwas länger geben, oder soll ich es mal mit Bepanthen versuchen?
 
Hallo Susanne,

beschreibe mal genau, wie sich die Augenentzündung bei dem Vogel äußert. Ein Bild dazu wäre ebenfalls klasse.
Falls der Vogel kurz vor den Antibiogrammen noch antibiotisch behandelt wurde, wundert es mich nicht, dass keine Keime nachgewiesen werden konnten. Außerdem gibt es bestimmte Bakterien, die sehr schlecht nachweisbar sind. Die Besserung scheint darauf hinzuweisen, dass es doch eine bakterielle Ursache sein könnte. Da Vögel eine sehr hohe Stoffwechselrate haben, könnte es sein, dass die einmalige Behandlung in diesem Fall zu wenig ist - setze Dich diesbezüglich doch nochmals mit dem behandelnden TA in Verbindung. Auch wegen des Fett- und Vitaminsprays...
"Owl" hat zudem noch einen wichtigen Tipp gegeben: cortisonhaltige Präparate sind beim Vogel außer in wenigen Notfällen kontraindiziert. Vorsicht, es gibt viele verschiedene Cortisone, die selten als solche sofort erkannt werden (sie haben Namen wie z.B. Prednisolon, Dexamethason, Triamcinolon etc.). Wenn Du Dir diesbezüglich unsicher bist, dann wende Dich zuerst an den TA, der Dir dann weiterhelfen kann.

MfG,
Steffi
 
Hallo,
ein Bild kann ich leider nicht senden. Das Auge selbst sieht ganz normal aus würde ich sagen, die Lidränder sind rot und mir scheint die Nickhaut ist auch etwas rot. War ja auch mal bei einer Tierärztin gewesen und die sagte, die Lidränder sehen rauh aus, sodass sie im Auge reiben. Insgesamt sieht das Auge nicht mehr allzu schlimm aus. Habe aber die Berürchtung, wenn es nicht ganz weg geht, kann der Keim wieder aufkeimen.
 
Hallo Susanne

ich möchte mich Steffi anschliessen, denn indem jetzt eine Besserung eintritt, kann man denke ich doch von einer Bakterieninfektion ausgehen. Wie von Steffi empfohlen, würde ich mich auch nochmal mit dem behandelnden TA besprechen, wie weiter behandelt werden soll.

Weshalb ich jetzt hier nochmal schreibe..

weil mir eben eingefallen ist, dass bei Augen- oder Lidrandreizungen und Entzündungen momentan besser auf Vogelsand verzichtet werden sollte. Falls auch nur ein Sandkörnchen ins entzündete Auge gelangen sollte, dann wird das Deinem Nymphen erstens furchtbar weh tun, und zweitens die Heilung verzögern. Also besser Buchenholzgranulat, oder Zewa-Tücher anstatt Sand-Einstreu verwenden ;)
 
Dann rufe ich morgen nochmal bei der Tierärztin der Vogelklinik an. 3 Woch Antibiotika kommt mir nur so lange vor und ich habe den Eindruck es hat sich in der letzten Woche nicht mehr verbessert. Habe auch Schwierigkeiten die Medizin in die Augen zu bekommen, weil der Vogel immer so mit dem Kopf wackelt. Aber ich mein ich hätte immer was rein bekommen.
 
Hallo Susanne,
ich rate Dir, die antibiotischen Präparate abzusetzen und die Entzündung homöopathisch zu behandeln. Versuche es mal (wie owl schon schrieb) mit Euphrasia-Augentropfen und Euphrasia D 12 Globuli, eine Woche lang täglich 5 Stück ins Tinkwasser (keinen Metalltrinknapf verwenden).
LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

meinst Du nicht, dass es unverantwortlich ist, das Absetzen von Medikamenten zu raten, wenn der Vogel auf dem Weg der Besserung ist und Du zudem nicht die genaue Vorgeschichte (Art und Anzahl der Behandlungen in dem langen Zeitraum, Testergebnisse, etc.) kennst?

MfG,
Steffi
 
Liebe Steffi,
Munia maja schrieb:
Hallo Thomas,
meinst Du nicht, dass es unverantwortlich ist, das Absetzen von Medikamenten zu raten, wenn der Vogel auf dem Weg der Besserung ist und Du zudem nicht die genaue Vorgeschichte (Art und Anzahl der Behandlungen in dem langen Zeitraum, Testergebnisse, etc.) kennst?
Nein, das meine ich selbstverständlich nicht. Denn ich pflege naturgemäß keine Dinge zu schreiben, die ich für unverantwortlich halte. Ich bin notorisch der Meinung, daß viel zu viel unnötig mit Antibiotika herumgesaut wird und daß eine banale Infektion kein Grund ist, ein Antibiotikum einzusetzen, das vitalen Indikationen vorbehalten bleiben sollte. Die kurzfristigen Unterdrückungs-Erfolge werden immer mit einer langfristigen weiteren Schwächung des Immunsystems erkauft. Wenn man zynisch wäre, könnte man sagen, daß auf diese Weise dem Tierarzt nie die Arbeit ausgeht - legt doch jede Behandlung den Keim für die nächste Konsultation. Aber da ich bekanntlich kein Zyniker bin, sage ich sowas natürlich nicht.
LG
Thomas
 
Nochmals hallo,


ThomasB. schrieb:
Nein, das meine ich selbstverständlich nicht. Denn ich pflege naturgemäß keine Dinge zu schreiben, die ich für unverantwortlich halte. Ich bin notorisch der Meinung, daß viel zu viel unnötig mit Antibiotika herumgesaut wird und daß eine banale Infektion kein Grund ist, ein Antibiotikum einzusetzen, das vitalen Indikationen vorbehalten bleiben sollte. Die kurzfristigen Unterdrückungs-Erfolge werden immer mit einer langfristigen weiteren Schwächung des Immunsystems erkauft. Wenn man zynisch wäre, könnte man sagen, daß auf diese Weise dem Tierarzt nie die Arbeit ausgeht - legt doch jede Behandlung den Keim für die nächste Konsultation. Aber da ich bekanntlich kein Zyniker bin, sage ich sowas natürlich nicht.


Na, das war mal wieder ein rhetorisch-feinsinniger Leckerbissen...
Trotzdem bin zumindest ich der Meinung, dass Deine Vorgehensweise unverantwortlich ist – ohne das Tier überhaupt gesehen zu haben, geschweige denn seine genaue Vorgeschichte zu kennen. Woher weißt Du, dass das eine „banale Infektion“ ist? Sich über einen Zeitraum von drei Jahren hinziehende Augenprobleme sind für mich beileibe nicht banal...
 
AB absetzen!

Hallo Steffi, hallo Thomas,


normalerweise bin ich ebenso strikt gegen diesen leider allgemein üblichen, viel zu schnellen und häufigen, und vor allem meist auch unkritischen Einsatz von AB eingestellt wie Du, Thomas, kann aber auch die Bedenken von Dir, Steffi verstehen, daß es, wenn es nunmal bereits gegeben wird, nicht vorzeitig abgesetzt werden darf (Stichwort: Resistenzbildung!).
Wenn ich jedoch die posts von Susanne richtig gelesen habe, kriegt der arme Kerl schon seit 3 Wochen sogar 2 verschiedene AB! 8o
Ich finde schon, das sollte doch mehr als genug sein! :k

@ Susanne:
Ich persönlich würde ebenfalls zu Euphrasia Augentropfen raten, würde aber, immer im Wechsel, zusätzlich Bepanthen Augensalbe verwenden -hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht, grad, wenn auch die Lidränder betroffen sind! :zustimm:
Aber sehr wichtig:
Bitte unbedingt und ausschließlich die Augensalbe nehmen, nicht die Wund-und Heilsalbe von Bepanthen!!! :+klugsche
Und bitte aufpassen, daß die Federchen um die Augen möglichst ned vollgeschmiert werden!

Außerdem ist mir noch was eingefallen...

Wo steht denn der Käfig von dem Vogel? :?
Kann es sein, daß es dort permanent zieht?
Zugluft s Gift für die Augen -und ned nur für die! :traurig:

Achte mal bitte dringend darauf!
 
Vogel-Mami schrieb:
Wo steht denn der Käfig von dem Vogel? :?
Kann es sein, daß es dort permanent zieht?
Zugluft s Gift für die Augen -und ned nur für die! :traurig:
Das ist richtig, das muß natürlich überprüft werden.
Wenn Zugluft wirklich der Grund ist, kann es meistens eine einzige Dosis (5 Globuli) Aconitum napellus C 30 richten.
LG
Thomas
 
Hallo Steffi,
Munia maja schrieb:
Na, das war mal wieder ein rhetorisch-feinsinniger Leckerbissen...
Trotzdem bin zumindest ich der Meinung, dass Deine Vorgehensweise unverantwortlich ist ...
Na also, warum nicht gleich so? Du findest es unverantwortlich, das AB abzusetzen, ich finde es dagegen unverantwortlich, einen Vogel mit einer leichten Konjunktivitis wochenlang mit Antibiotika zu miß(be)handeln. Da sind wir eben unterschiedlicher Meinung.
LG
Thomas
 
Prof. Korbel

Hallo nochmal,


mir läßt das irgendwie keine Ruhe... :nene:

So überzeugt ich bin von den empfohlenen Tropfen und der Augensalbe, weil diese Behandlung meinen Geierlein immer sehr gut und rasch geholfen hat...
Aber wenn der Kleene nun schon so lange mit dieser Sache zu tun hat, isses vielleicht doch eher fraglich, ob dem mit diesen relativ einfachen Mitteln überhaupt noch beizukommen is...

Vielleicht wär`s ja auch an der Zeit, den Vogel endlich mal einem Augenspezialisten vorzustellen! :~
Ich würde da zu Prof. Korbel raten, er ist `ne echte Kapazität auf dem Gebiet! :+klugsche

Also nach 3 Jahren isses meiner Meinung nach höchste Eisenbahn, daß endlich `ne gründliche Diagnose von `nem Fachmann erfolgt!
Dann kann immer noch -je nach Diagnose und natürlich in Absprache mit Prof. Korbel- Euphrasia und Bepanthen gegeben werden.

Möglicherweise isses aber auch `n "mechanisches" Problem, was immer wieder zu Reizungen führt, vielleicht etwas, das sich gut operieren läßt oder sogar operiert werden muß, etwas, was durch Tropfen und Schmieren alleine überhaupt nicht in den Griff zu kriegen is...
Man würde also nur weitere wertvolle Zeit verlieren! :traurig:

P.S.: Bis Du einen Termin kriegst, kannst Du Euphrasia und Bepanthen natürlich geben; denn schaden tut`s ja auf keinen Fall! :zustimm:
Und wenn Du Glück hast, hilft es tatsächlich so gut, daß Du den Termin wieder absagen kannst! :zwinker:
Aber ins Auge fassen würd ich Prof. Korbel -oder auch einen anderen Spezialisten- schon, und nicht noch über längere Zeit auf`s Gradewohl rumdoktern!
Verstehst, wie ich meine?! :trost:
 
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Hallo zusammen

dass Prof. Korbel eine Kapazität - wenn nicht DIE Kapazität - in der Papageien-Augenheilkunde ist, kann ich bestätigen. Zum Glück nicht aus eigener Erfahrung - aber ich habe in seriösen und fachkundigen Quellen von guten Erfahrungen und Empfehlungen gelesen.

Sei's drum, was ich sagen wollte, ist, dass die Entfernung von Marburg nach Oberschleissheim 465 km beträgt. Michelin hat ne Fahrzeit von 04h07 berechnet. Niemals würde ich Susanne oder sonst jemand von einem dringend erforderlichen TA-Termin abraten wollen, also bitte nicht falsch verstehen :~

Etwas macht mir aber Kopfzerbrechen, denn ich weiss in der Tat nicht, ob ein Fachmann/Fachlabor nach wochenlanger AB-Verabreichung, sowie Spray- Tropfen- oder Salbenbehandlungen überhaupt noch eine genaue Diagnose erstellen kann :? Mich würde das schon interessieren, bevor ich meinem Geierle ne 465 km Fahrt zumute. Zumal ja bereits Besserung eingetreten ist. Das sind nur so eigene Gedanken, die mich beschäftigen würden.
 
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Hallo,
vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Euphrasia hatte ich schon mal genommen, da war das gleiche Problem wie jetzt mit der Antibiotika, hilft nur bis zu einem bestimmten Punkt, geht aber nicht ganz weg. Die Augen sehen nicht mehr allzu schlimm aus. Die Augen selber sind wohl nicht mehr betroffen, nur noch die Lidränder, die Tierärztin sagte ich sollte heute und morgen noch mal mit Antibiotika behandeln, nur noch mit den Tropfen, vielleicht sollte ich anschließend die Bepanthensalbe noch mal probieren, die müßte dann auf die Lidränder geschmiert werden ohne die Federn einzuschmieren. Schwierig. Vielleicht habe ich ja Glück und es ist bis morgen geheilt. Bis München wegen einer Lidrandentzündung ist mir zu weit.
 
Thema: Chronische Augenentzündung ist trotz Antibiotika nicht geheilt
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