Lebertumor

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Urte

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Hallo,

ich möchte hier unsere aktuellen Erfahrungen und Probleme mit einem Lebertumor zu posten. Nachdem unser Pluto (Hansi-Bubi-Wellensittich, 7 Jahre) seit Wochen von einer Infektion in die nächste gefallen war und wir innerhalb von einem Monat auf Trichomonaden, Spirochäten, Stapphylokokken und Colis behandelt haben (mit Ridzol, Chevicol, Augmentan und Doxycyclin), hat unser (vogelkundiger) Tierarzt letzte Woche über eine Kontraströntgenaufnahme einen Lebertumor festgestellt. Am Anfang war Pluto nur ruhiger gweorden, hatte sich viel zurückgezogen. Vor zwei bis drei Wochen kamen dann Atemgeräusche dazu (knackendes/tickendes Atmen aus dem Körper). Die Mittel und Antibiotika hatten jeweils parasitologisch und mikrobiologisch angeschlagen (sie waren aufgrund von Resistenztests gegeben worden), Pluto ging es aber mit der Zeit eher schlechter als besser. Die Symptome, die eindeutig auf ein Leberproblem hinweisen, wie gelber Harn und dünner Stuhl, haben wir auf die Trochomonaden und die vielen Medikamente zurückgeführt.

Seit drei bis vier Tagen geht es Pluto jetzt sehr schlecht. Er piept immer weniger, sitzt fast nur noch aufgeplustert herum und, weil er kaum noch etwas isst, magert er zusehends ab. Normales Körnerfutter nimmt er gar nicht mehr, Quell- und Keimfutter isst er nur wenig, ebenso Hafer und (kleinkörnige) Kolbenhirse. Er hat außerdem einige Male Schleim und Körner erbrochen. Der Tierarzt hält das für Symptome, die von der Leber verursacht werden, kann aber auch eine weitere Infektion nicht ausschließen.

Wir machen uns große Sorgen um Pluto und wissen langsam nicht mehr, wie wir ihm helfen können. Wir hatten vor einem halben Jahr schon einmal einen Wellensittich mit einem Tumor (man konnte nicht genau erkennen welches Organ betroffen war), aber bei dem kamen alle diese Symptome langsamer. Ihn konnte wir lange mit Hafer und Kolbenhirse aufpäppeln, Pluto isst davon aber zu wenig und erbricht die Hälfte wieder. Wir geben ihm Amynin und Tarantula C30 über das Trinkwasser. Nochmal zum Tierarzt wollen wir ungern, zum einen wegen des Stresses, zum anderen, weil wir bezweifeln, daß ein weiteres Antibiotikum o.ä. viel ausrichten kann.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und Tipps, wie wir Pluto wieder auf die Beine bringen können? Uns ist bewußt, daß er den Tumor wohl kaum wieder loswerden wird. Wir hoffen aber, daß das jetzt eine Krise ist, die er überstehen und noch ein paar schöne Wochen oder gar Monate haben kann. Für jede Hilfe sind wir dankbar.

Grüße,

Urte.
 
Hallo Urte,

wenn es wirklich bei Tumor ist und es dem Vogel so schlecht geht, solltest du dir überlegen, den kleinen von TA erlösen zu zu lassen. Einen Tumor kann man nicht behandeln, vor allem, wenn er schon weit fortgeschritten ist. Man kann höchstens Linderung bewirken. Folgendes geschieht, bei der entwicklung eines Lebertumors. Die vergrößerte Leber verschiebt den Muskelmagen. die Lunge und die Luftsäcke werden eingeklemmt, dass Herz wird überlastet. Das Immunsystem ist imens geschwächt, so dass er anfällig für Darmentzündung durch Bakterien ist, oder der Kropf sich entzündet (spucken). Wenn der kleine sich quält, ist eine Erlösung besser ihn.

Ich weiß, dieser Schritt ist schwer, doch ich denke, dass es im Sinne des Vogels ist.
 
Hallo Urte!

Micky konnten wir leider nicht mehr helfen. Er ist Anfang August gestorben, hat also noch etwa ein Viertel Jahr gelebt seitdem er das erste ernste Problem mit dem Tumor hatte (damals wussten wir nur leider nicht, was ihm fehlt :( ).
Amynin habe ich ihm auch immer ins Trinkwasser gegeben, allerdings hatte ich das Gefühl, dass das nicht mehr viel bringt.

Zum Schluss war er auch total abgemagert (24 Gramm), saß nur noch schlafend rum, hatte kaum noch Kraft zum klettern, stolperte immer, wenn er auf dem Boden rumlief und war einfach total müde, schlapp und kraftlos. Zum Schluss würgte auch statt Körner (er nahm schließlich auch nur noch Quellfutter auf) fast nur noch Schleim heraus. Unsere Tierärztin meinte, dass der Vogel im Endstadium Schleim auswürgt.

Also ich will dir nicht deine Hoffnung kaputt machen, aber so wie du das mit deinem kleinen Pieper beschrieben hast, sah das bei meinem in der letzten halben Woche auch aus. Wenn du noch nicht oft mit einem Antibiotikum behandelt hast, würde ich das vielleicht nochmal versuchen (Micky hat ca. alle 4 Wochen eine Spritze bekommen, die allerdings auch an Wirkung verlor). Aber wenn du schon sehen kannst, dass es nicht wirklich besser werden kann, würde ich ihn auch nicht noch mit Medikamenten vollstopfen und dem Stress beim Tierarzt aussetzen.

Ich wünsche euch alles Gute!!!

LG Cathi
 
Hallo zusammen,

erstmal danke für die Rückmeldungen. Dem Kleinen geht es heute Abend etwas besser. Er hat einigermaßen gefressen (wenn auch nicht alles) und wollte auch fliegen. Was uns wundert (und erschreckt hat) war, daß es ihm so plötzlich schlechter geht. Unser letzter tumorkranker Wellensittich hat deutlich langsamer abgebaut.

@Semesh: Ich weiß, daß gerade bei einer Tumorerkrankung irgendwann der Punkt kommt, an dem man den Kleinen weiteres Leiden ersparen sollte, ich denke aber daß es sich bei Pluto im Moment eher um eine Krise als um das nahe Ende handelt. Was wir nämlich auch gelernt haben, ist, daß eine Tumorerkrankung bei Wellensittichen ein langes Auf-und-ab sein kann. Ich glaube, es ist unsere Aufgabe, zu erkennen, wann es nicht mehr wert ist, für die immer weniger werdenden "Aufs" durch die immer mehr werdenden "Abs" zu gehen.

Eigentlich hatten wir aber eher gehofft, noch ein paar Tipps zu bekommen, was unterstützen könnte, unseren Pluto wieder etwas aufzupäppeln.

Liebe Grüße,

Urte.
 
Hallo Urte,

ich habe auch einen Welli, der möglicherweise einen Tumor oder eine vergrößerte Leber hat (Röntgenbefund war leider unklar), der Bauch ist geschwollen und wurde bereits einmal punktiert, was dem Vogel sichtlich Erleichterung verschafft hat - es ließ sich eine ordentliche Menge klare Flüssigkeit herausziehen. Ich gebe jetzt zur Unterstützung für Galle und Leber noch Löwenzahnpresssaft ins Trinkwasser - gibt es hier in Mannheim bei Alnatura, ansonsten sicher auch im Reformhaus.
Drücke dir die Daumen für dein Vögelchen!
Liebe Grüße,
Petra
 
Ergänzend zu Wellifan vielleicht noch ein paar Tips:
sicherlich wär´s gut, ihm möglichst leicht verdauliche Kost zu geben, ich denke da dan Quell-, Keim,- und Kochfutter. Vielleicht mag er auch Zwieback essen. Der macht relativ viel Krach beim Essen und das macht den Vögelchen Freude und animiert zum Fressen. Löwenzahn in jeglicher Form ist gut, auch die Wurzel. Darüber hinaus würde ich regelmäßig Artischockenpreßsaft aus der Apotheke empfehlen, Sofern ihr gelegentlich Artischocken eßt, darf er davon auch was abhaben (natürlich ohne Salz gekocht). Homöopathisch wären Flor de Piedra, Carduus Marianus, evt. ein Mistelpräparat und etwas zur Stärkung der Immunabwehr zu empfehlen. Wegen der genauen Dosierung und zusätzlicher Tipps solltest Ihr Euch an Thomas B. wenden, der ist hier ebenfalls User und Spezialist für Hömöopathie. Er postet hier öfter im Krankheitsforum, Einfach einen entsprechenden Beitrag raussuchen, auf den Namen klicken und dann könnt ihr seine Homepage anwählen um Kontakt mit ihm aufzunehmen. Ich würde ihn auch anfragen, wegen eines Mittels, das Schmerzen nimmt, um so besser über die Krisensituationen hinwegzukommen und dem Vogel eine möglichst schmerzfreie Zeit zu ermöglichen, bis es nun soweit ist, daß er wirklich besser erlöst werden sollte. Aus der Bachblüten- Therapie würden Honeysuckle (hilft, mehr in der Gegenwart zu leben), Olive (bei totaler Erschöpfung) und Gorse (bei Hoffnungslosigkeit) helfen, die Situation zu erleichtern. Bei den Bachblüten kann einfach ein Tropfen in den Nacken aufgebracht werden, oder man verdünnt das Zeug und nebelt den Vogel mit einer Sauberen Blumenspritze, die für nichts anderes gebraucht wird, ein.Die Bachblüten wirken eher auf seelisch- moralischer Ebene. Sie eignen sich weniger, direkte körperliche Heilungsprozesse zu bewirken, sondern sind besser geeignet, einen Stimmungsumschwung hervorzurufen, Dinge leichter zu ertragen, die einen sonst fertigmachen und von daher eine Veränderung der Situation herbeizuführen.
Liebe Grüße
Anne
 
Hallo,

ich würde Dir raten, zur Unterstützung der Leber viel frischen Löwenzahn anzubieten bzw. Löwenzahntee (aus dem Reformhaus) zu geben. Homöopatisch sind Carduus marianus und Flor di piedra als Globuli (jeweils in der Potenz D4) bei Leberproblemen geeignet (nutze mal die Suchfunktion, da findest Du einiges zu diesem Thema). Ich habe auch zur Zeit einen Welli mit Leberproblemen, dem es allerdings noch nicht so schlecht geht. Ich gebe daher noch Mariendistel samen (mit einem Löffel etwas aufgeknackt, da für Wellis zu hart) und ein Präparat, das einen Wirkstoff aus Mariendistel samen enthält. Dieses habe ich vom TA bekommen. Ich sehe heute Abend mal nach, wie es heißt.

Gute Besserung für Deinen Kleinen!
 
Wenn's eher eine Kriese ist, wurde der Tumor evtl. von Bakterien besiedelt, das war bei Micky anfangs auch der Fall. Nach 2 Antibiotikum-spritzen ging's ihm wieder super.
 
Thema: Lebertumor

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